Finnland
Montag, 12. Februar 2018
Pünktlich um 11.00 Uhr hob die Finnair von Zürich Richtung Helsinki ab. Es waren alle Sitzplätze besetzt. Mit lesen und Musik hören verflog die Zeit wie im Nu. Nach 2 Stunden und 20 Minuten erreichten wir Helsinki, das ganz in Weiss gekleidet war. Die Pisten waren leicht weiss und wurden gerade mit diversen Wischmaschinen die mit Bürsten ausgerüstet waren gereinigt. Man sah bereits aus den Flugzeug Fenstern, das es kalt war. Nach dem Aussteigen kam das Gepäck bereits auf dem Band, sodass wir unverzüglich die Passkontrolle passieren konnten. Zuerst suchten wir den Schalter von Eurocar um das reservierte Fahrzeug in Empfang zu nehmen. Ich habe mir einen Audi A3 Quatro reserviert wegen den Winterbedingungen. Das Fahrzeug war auch mit Spikes ausgerüstet, die ich in den nächsten Tagen gut gebrauchen konnte. Nachdem wir das Gepäck im Auto verstaut hatten, liefen wir nochmals ins Terminal zurück. An einem Kiosk holte ich mir eine Internet Flat Karte für 4.50 Euro für eine Woche. Anschliessend nutzten wir die Gelegenheit noch das Mittagessen nachzuholen. Es war bereits gegen vier Uhr Nachmittags. Nun waren wir bereit zum Starten. Rund vier Kilometer vom Flughafen entfernt sahen wir grosse Einkaufsgeschäfte. Wir mussten noch Essen kaufen, eine Schneeschaufel (man weiss ja nie wie die Situation beim Haus ist) sowie diverse Kleinigkeiten wie ein Kochherd, da Tuulia nicht mit dem Induktionsherd kochen will. Es wurde schon Dunkel als wir uns auf den 300 km langen Weg zum Ferienhaus machten. Die Temperatur lag konstant bei - 6 °C . Die Hauptstrassen waren geräumt oder teilweise mit einer leichten Schneedecke belegt. Trotzdem konnte man mit 100 km Geschwindigkeit fahren. So wurde es gegen 22.00 Uhr bis wir die Abzweigung zum Ferienhaus erreichten. D 4 km lange Strasse durch den Wald war sauber geräumt und das zu unser Überraschung bis vor die Haustüre. Das Haus perfekt geheizt, sodass wir uns schnell zu Hause fühlten. Im ersten Stock wurde das Zimmer seit dem letzten Sommer noch ausgebaut, sodass wir unser Stöckli hatten. Ich habe noch zwei Betten zusammengeschraubt, Tuulia die Betten bezogen. Dann war Zeit die Betten zu testen.
Dienstag, 13. Februar 2018
Nach einer guten Nacht genossen wir das Frühstück. Der Himmel war grau bei - 6 °C. Es hatte rund 40 cm Schnee reiner Pulver, da es immer kalt war und auch immer wieder ganz leicht schneite. Zuerst hiess es orientieren, was alles im Hause war und wie die Umgebung sich präsentierte. Zuerst stellten wir fest, dass die Garage geschlossen war und wir keinen Schlüssel hatten. In der Garage war auch das Brennholz gelagert, das wir für den schönen Ofen brauchten. Das Haus ist zwar mit einer Wärmepumpen Heizung ausgerüstet, die einwandfrei warm gibt. Ein schönes Feuer aber gibt eine andere Wärme und zudem etwas Beschäftigung. Ein Telefon mit dem Hausbauer Erkki zeigte, dass die Schlüssel anscheinend in der Garage geblieben sind. Er hat aber noch einen Reserveschlüssel, den seine Frau am Nachmittag uns brachte. Schon nach kurzer Zeit brannte ein wärmendes Feuer im Kamin. Im Gang standen noch diverse Pakete von IKEA, die seit dem Sommer nachgeliefert wurden. Ich hatte also in den nächsten Tagen Arbeit genug. Beim Aussenrundgang habe ich eine grosse Beige Holz gesehen. Erkki hat die Baumstämme die gerodet wurden um dem Haus Platz im Wald zu geben in Meter lange Stücke zersägt, abgedeckt und aufeinander geschichtet. So kann das Holz trocknen. Ich habe den Schnee zur Sauna weggeräumt und den Steg vom Schnee befreit. Anschliessend fuhren wir die 10 km nach Puumala zum Einkaufen und Essen. Am Nachmittag begann ich mit dem Zusammenbau des ersten Kleiderschrankes. Schnell wurde es wieder Zeit zum Schlafen.
Mittwoch, 14.Februar 2018
Ein weiterer grauer Tag beginnt. Es ist weiter kalt und es schneit ganz leicht. Heute wollen wir nach Mikkeli um kleine Möbel für uns zu suchen. Erkkis Frau hat uns die Stadt empfohlen, da es dort kleine Möbelhäuser gibt. Nach etwas mehr als einer Stunde ( 80 km) trafen wir in Mikkeli ein. Da es bereits Mittag waren gingen fuhren wir in die Stadtmitte um etwas zu Essen. Im Stadpark waren gerade die Siegerehrungen der Eisplastiken im Gange. Wir schauten kurz die Wunderwerke an.
Nach dem Mittagessen fuhren wir dann wieder gegen Puumala zurück. An der Stadtgrenze befanden sich die Möbelhäuser. Schnell wurde aber klar, dass es kaum Auswahl an kleinen Möbeln gab. Wir suchten für unser neues Zimmer einen Schrank und Lampen. Gefunden haben wir wenigstens noch Kissen und Duvets. Anschliessend ging es wieder zurück. Den Abend liessen wir vor dem Kamin ausklingen.
Donnerstag, 15.Februar 2018
Es sieht jeden Morgen ähnlich aus. Grau in Grau aber wunderschöner Pulverschnee. Der See tief gefroren. So wurde es ein weiterer Arbeitstag. Ich wollte noch die Kleiderschränke zusammen stellen. Wir machten nochmals einen Anlauf und fuhren nach Imatra. Weder beim Eisenwaren Geschäft noch in der Stadt fanden wir die gesuchten Gegenstände. Dank eines Hinweises von Cousine Heelevi fanden wir ein Lampengeschäft und darin eine Lampe für Tuulia. Wir zogen ohne Möbel wieder ab und fuhren die 60 km nach Hause. Wenigstens haben wir wieder einige Kleinigkeiten gefunden. Ein Highlight stand noch bevor. Wir wollten heute die Sauna einheizen. Es war inzwischen eisig Kalt geworden. Da kam die heisse Sauna gerade richtig. Als ich in den Schnee ging und die Türfalle von Aussen fasste blieb ich direkt kleben. Zum Glück zog ich schnell weg als ich das merkte. Es war herrlich bei diesen Temperaturen die warme Sauna zu geniessen.
Freitag, 16. Februar 2018
Auch heute Morgen als wir aufstanden war es grau und kalt. Wir fuhren am Morgen die 10 km nach Puumala. Wir fanden einen kleinen Markt. Bei eisigen Temperaturen gab es einen Stand mit Erbsensuppe aus der Gulaschkanone. Ein Frau verkaufte Brot. Wir benutzen die Gelegenheit und kauften ein. Anschliessend war noch ein Einkauf im Lebensmittelgeschäft auf dem Plan. In Puumala gibt es weiter ein Laden in dem man beinahe alles bekommt. Die Ware liegt in Gestellen und am Boden, sodass man kaum durchlaufen kann. Nach dem Mittagessen ging es zurück. Es wurden noch diverse Hausarbeiten gemacht.
Samstag 17.Februar 2018
Als wir am Morgen aufstanden war es weiterhin grau. Die Sonne blinzelte später aber durch die Wolken. Es war weiterhin sehr kalt. Wir benutzen den Tag die Arbeiten zu beenden. Der Ofen wurde eingeheizt. Draussen konnten wir beim Morgenessen einen Specht beobachten, der an einem Baum hackte. Ansonsten war wenig los. Ich habe durch das Internet die Möglichkeit jeweils am Morgen die Zeitung zu lesen. So war ich immer auf dem laufenden was passierte. Am PC habe ich auch die Zusammenfassungen der Olympiade verfolgen können. Der Tag verging wie im Fluge.
Sonntag, 18. Februar 2018
Heute machten wir einen Ausflug nach Savonlinna. Der Himmel nach wie vor grau in grau. Die Temperaturen einiges unter Null. Wir fuhren vom Haus weg direkt Richtung Savonnlina. Es war eine kleinere Strasse als der Hauptweg. Plötzlich kam das Zeichen Achtung Gefahr Wasser. Ich verstand die Welt nicht mehr. Mir war entgangen, dass wir auf diesem Weg eine Fähre benutzen mussten. Diese stand bereit die Schranke offen, aber man sah keinen Menschen und auch keine anderen Fahrzeuge. Ich wurde unsicher, da eine Tafel mit diversen Zeiten angeschlagen waren. Die Übersetzung von Tuulia besagte dann aber, dass das die Pausenzeiten waren und nicht die Fahrzeiten. Also wagten wir es auf das Schiff. Es passierte gar nichts und wir wurden wieder unsicher. Plötzlich hörten wir den Motor des Schiffes
Nur wir auf der grossen Fähre. Ein rentables Geschäft, wenn man noch bedenkt dass diese Fähren, die als Strasse gelten, gratis sind. Auf wunderschönen verschneiten Strassen ging es weiter Richtung Savonlinna. Die Spikes taten ihres dazu, dass wir spurgetreu auf der Strasse blieben. Nach eineinhalb Stunden erreichten wir Savonlinna. Am Ortseingang gab es noch eine ABC Tankstelle wo wir das erste mal tankten und anschliessend am Buffet Mittagessen konnten.
Savonlinna liegt in der ostfinnischen Landschaft Südsavo rund 330 Kilometer nordöstlich von Helsinki inmitten der Finnischen Seenplatte. Neben dem rund 100 Kilometer westlich gelegenen Mikkeli ist Savonlinna die wichtigste Stadt in Südsavo. Wir parkten in der Nähe der bekannteste Sehenswürdigkeit die Burg Olavinlinna. Sie ist heute die besterhaltene mittelalterliche Festung Nordeuropas. Seit 1975 ist sie für die Öffentlichkeit zugänglich und ganzjährig geöffnet. Europaweit bekannt sind die alljährlich im Juli in der Burg stattfindenden Savonlinna-Opernfestspiele. Hauptkirche der Stadt ist der 1878 im Stil der Neugotik erbaute Dom von Savonlinna. Neben der Burg auf eine Insel Riihisaari befinden sich neben den Ausstellungen des Bezirksmuseums Savonlinna und der Naturausstellung Nestor-Saimaa. Das Bezirksmuseum konzentriert sich auf Archivierung, Untersuchung und Darstellung der Kulturgeschichte des Gebietes Südsaimaa und die Segelgeschichte des Seengebietes Saimaa. Die Ausstellung ist nicht sehr gross, zeigt aber die Geschichte der Stadt. Der Ausstellungsteil war geschlossen. Dort werden wechselnde Ausstellungen gezeigt. Wir fuhren anschliessend ins Stadtzentrum wo auch am Sonntag die grossen Warenhäuser geöffnet sind. Ich habe mir noch warme Schuhe gekauft. Nach einem Kaffee mit Kuchen fuhren wir wieder zurück ins Ferienhaus.
Montag, 19.Februar 2018
Die Wettersituation hat sich in der Nacht geändert. Als wir aufstanden, war es bitter kalt mit - 15°C. Die Sonne lachte uns entgegen. Stahlblauer Himmel und glitzernder Schnee. Wir wollten heut nochmals nach Imatra zum einkaufen fahren. Zuerst ging es zu K-Rauta ein Baumarkt, wo wir nochmals diverse Kleinigkeiten einkauften. In der Stadtmitte suchten wir den Schlüsselservice um von der Wohnungstüre und der Garage noch mehr Schlüssel machen zu lassen. Anschliessend fuhren wir wieder den Weg Richtung Puumala zurück und fanden am Rande der Stadt noch ein Zentrum mit allen grossen Geschäften. Wir betraten das PRISMA Warenhaus und konnten noch viele Sachen die wir schon die ganze Woche suchten finden. Nach einer Kucheneinkehr fuhren wir glücklich zurück nach Hause.
Dienstag, 20. Februar 2018
Ein traumhafter Morgen erwartete uns heute beim Aufstehen. Jetzt haben wir das Wetter, was ich mir vorgestellt hatte. Wunderbarer unberührter Pulverschnee soweit das Auge reicht. Bitterkalte Temperaturen (-17°C) und Stahlblauer Himmel. Wir haben bereits am Abend das Haus geputzt und unsere Koffer gepackt. So hatten wir am Morgen keinen Stress. Wir mussten um 10.00 Uhr abfahren um den Flug, der um 16.30 Uhr startete, nicht zu verpassen. Ohne grossen Probleme mit einem Mittagshalt zum Essen waren wir um 15.00 Uhr in Helsinki am Flughafen. Wir haben das Auto abgegeben und konnten bereits etwas mehr als eine Stunde später den Flieger der Finnair betreten, bei dem wie bereits beim Hinflug, alle Plätze besetzt waren. 21/4 Stunden später landeten wir in Zürich. Eine schöne intensive Woche war zu Ende.