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Frankreich

Reiseverlauf

Frühjahrsreise in den Süden

Diese Frühjahrsreise führte uns nach Frankreich. Im nebenstehenden Bild ist die Route dargestellt. Wir haben 2'700 km hinter uns. Die ganze Fahrt wurde wenn nötig auf Mautfreien Autobahnen durchgeführt. Wir haben vor allem im Westen in der Nähe der Pyrenäen einige schmale Strassen befahren die bei Tuulia wieder viel Adrenalin ausschütteten. Es ging aber alles gut und war für den Lenker natürlich ein Highlight. Ansonsten waren die Strassenverhältnisse vor allem auf Nebenstrassen hervorragend. Die Stell- und Campingplätze waren zum Teil ziemlich leer. Es ist noch keine Saison.

Dienstag, 9.4.2019

Embrach – Aix les Bains > 370 km

Wetter: 10 - 18°C, Regen dann Sonne

Nachdem ich das Wohnmobil bereits am Samstag bereit gestellt hatte musste wir gestern nur noch die persönlichen Sachen einordnen. Tuulia hat ihre Kleider auch zum Teil am Montag und den Rest heute Morgen eingeräumt. So konnten wir um 10.10 Uhr starten. Bei Regen fuhren wir auf die Autobahn Richtung Bern-Genf. Wie üblich hatte es beim Gubrist etwas Stau. Es ging aber schnell vorwärts. Glücklicherweise hörte es nach Oftringen auf zu Regnen. Der Himmel klarte sich immer mehr auf und schon bald schien die Sonne. Der Verkehr war mässig, sodass wir gegen 13.00 Uhr in der Rastätte Bauvais kurz vor Lausanne das Mittagessen einnahmen. Dann ging es weiter Richtung Genf. Ohne Kontrolle passierten wir die Zollstelle. Nun fuhren wir auf Nebenstrecken Berg auf und ab durch wunderschöne Landschaften mit blühenden Bäumen und frischem Gras. Gegen 17.00 Uhr erreichten wir Aix les Bains. Ohne Probleme fanden wir den vorgesehenen Camperpark unweit des Sees.

Die Einfahrt war mit einer Barriere gesichert. Daneben stand ein Automat. Automat und Frankreich sind nicht meine Vorliebe. Bereits bei der Heimfahrt von Marokko 2015 hatte ich mit den Autobahn Zahlstellen meine Mühe und Not. Und so kämpfte ich wieder mit der Tücke des Objektes. Erschwerend kam dazu, dass der Teil des Display dreiviertel nicht lesbar war. So blieb nur zu erahnen was eventuell gefragt ist. Zuerst musste man bezahlen, dann kam eine Plastikkarte heraus, mit der man eigentlich die Barriere hätte öffnen können. Aber nichts geschah. Ein Sankt Galler Ehepaar versuchte es ebenfalls und wurde auch nicht belohnt mit der Einfahrt. Ein Telefonat an die Verwaltung brachte dann die Barriere dazu sofort den Einlass frei zu geben. Geschafft nach rund 20 Minuten. Wir haben dafür aber einen schönen Platz gefunden. Um die Füsse zu vertreten spazierten wir noch dem See entlang und genossen ein Eis und eine Crepes (Tuulia). Wir kehrten zum Wohnmobil zurück und genossen den Abend,

Mittwoch, 10.4.2019

Aix les Bain - Nyons > 250 km

Wetter: bewölkt 18 °C

Gegen zehn Uhr wollten wir den Platz verlassen, was wie erwartet nicht möglich war. Die Barriere lies sich mit der Karte nicht öffnen, was wiederum ein Telefonat benötigte. Dann ging es zügig. Wir wollten noch die Stadt besuchen. Der Platz lag rund 3 km vom Zentrum entfernt. Mit dem Wohnmobil gab es aber keine Möglichkeit zu Parkieren. Es war schon alles mit PW verstellt. Also zogen wir direkt weiter Richtung Süden. Alles auf Nebenstrecken via Chambery, dann kurz auf die Mautfreie Autobahn durch Grenoble entschieden wir uns von der Hauptstrecke bei Serres abzubiegen auf der D994 nach Nyons zu fahren. Auch hier wieder ging es über Berg und Tal. Was nicht fehlen durfte waren die tausende von Kreiseln, die grösstenteils wunderschön gestaltet waren. Man hat schön Zeit diese zu betrachten, da man ja langsam unterwegs ist. Was nun kam war eine Augenweide. Wir fuhren durch unberührte Landschaften mit Gesteinsformationen die eine Augenweide waren. Einmal waren wir auf 400 m, dann wieder auf 800 m.

Rechtzeitig kam eine Wirtschaft mit vielen Autos davor und einem grossen Parkplatz. Wir benutzen die Gelegenheit und wurden nicht enttäuscht. Nach rund einer Stunde fuhren wir weiter an unser endgültiges Ziel Nyons. Ich hatte einen Stellplatz ausgesucht, der praktisch mitten im Zentrum liegt. Die ca. 250 bis 290 m hoch gelegene Kleinstadt liegt am Flüsschen Eygues ca. 52 km südöstlich von Montélimar. Nyons beherbergt eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, darunter den Pont de Nyons (pont roman) von 1409, eine einbogige Brücke mit 43 m Spannweite und 18 m Höhe, die am Rande der Altstadt das Flüsschen Eygues überspannt. Die Brücke ist seit dem Jahr 1925 als Monument historique anerkannt.

Da wir relativ früh in Nyons waren benutzten wir die Gelegenheit zu einem kurzen Spaziergang. Nyons hat ein imposantes Altstadtviertel, das auf das 13. und 14. Jahrhundert zurückgeht. Aus dem 15. Jahrhundert stammt der zentrale Place du Docteur Bourdongle. Wir spazierten in den schmucken Gassen und genehmigten uns trotz später Stunde einen Kaffee. Nachher ging es den Berg hinauf zum Tour Randonne der bereits Ende des 13. Jahrhunderts erbaut wurde; damals diente er als Wehrturm (donjon) und Gefängnis. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde er in eine Kapelle (Notre-Dame de Bon-Secours) umgewandelt und erhielt seinen pyramidalen mehrgeschossigen Giebelaufsatz mit einer 3,50 m großen Marienfigur auf der Spitze.

Eingebettet in die Berge, mit ihren Hügeln und Tälern, ist das Land Nyons ein Mikroklima durch Milde gekennzeichnet, Sonnenschein und kein Wind. Seine hervorragenden geografischen Lage zwischen Berg und Ebene, von einem Ring aus Bergen geschützt, ist mit einer sehr starken Sonnenschein (2798 h / Jahr gegenüber 1773 bis Paris) gekoppelt ist und eine wärmere Temperatur, obwohl Nebel ist selten, brachte ihm den Titel des "Petit Nice".

Donnerstag 11.4.219

Wetter: schön 20°C, windig

Nyons - Saintes Marie de la Mer 150 km

Nach dem Frühstück machten wir uns nochmals auf den Weg in das Städtchen. Heute war Markttag. Es herrschte ein emsiges Treiben, kamen doch die Einheimischen zum Gosseinkauf in die Stadt. Nichts, was es hier nicht gibt, und im größten und breitgefächerten Ausmaß, schlicht alles was die Provence zu bieten hat und noch viel mehr. Überhaupt den will ich sehen, der hier ohne etwas zu erstehen den Marktplatz verlässt. Und wir sprechen hier von einem Markt, der sich im ganzen Zentrum der Kleinstadt Nyons verteilt. Es gibt alles, was das Herz begehrt. Selbstredend die Köstlichkeiten, für die Nyons weit über die Grenzen Frankreichs bekannt ist: sein Olivenöl. Aber auch Gewürze, Knoblauch, Olivenbäume, Obst, Gemüse, Meeresfrüchte, Käse, Wein, Porzellan, provenzalische Stoffe, Schuhe, Schmuck, Schnickschnack usw. Die Provence in all ihrer Üppigkeit!. So deckten auch wir uns ein mit frischen Köstlichkeiten.

Nach rund zwei Stunden machten wir uns auf den Weg ans Mittelmeer. Die ersten 40 km aus Nyons heraus war geprägt durch eine nie endende Ebene mit Weinbergen und Olivenhainen, einen großen Teil der Fläche wird als AOC klassifiziert zusammensetzt. Am Rande des Eygues sind Obstplantagen ebenfalls anwesend: Aprikose, Pflaume, Kirsche ... Der Olivenbaum ist ein integraler Bestandteil des kulturellen Erbes Nyons. Schleie ist die einzige Sorte von Oliven, die auf dem Boden und Klima der Region Nyon angepasst hat. Die Oliven werden reif gepflückt so schwarz, zwischen Dezember und Januar. Oliven und Olivenöl wurden im Jahr 1994 die AOC erhalten. Wir fuhren an bekannten Wein Schlössern vorbei. Im Rhône-Tal werden zu über 90 % Rotweinreben von außerordentlicher Qualität angebaut, die bedeutendste Rebsorte ist Syrah. Im Gegensatz zu den meist schweren Weinen aus dem Norden, werden im Süden auch leichtere Rotweine hergestellt. Die Appellationen des zweitgrößten AOC-Anbaugebiet Frankreichs sind zahlreich, darunter gehören unter anderem Côte Rôtie und Hermitage im Norden sowie Châteauneuf-du-Pape und Côtes du Lubéron im Süden. Dazu gehören auch die Kreisel, die zu hunderten am Weg lagen und teilweise sehr schön gestaltet sind. Als Beispiel sei der untenstehende Kreisel gezeigt, der kurz nach Nyons auf dem Weg lag.

Unser Weg führte grösstenteils durch wunderschöne Landschaften und Weinstöcken so weit das Auge reichte. Nach der Passage von Avignon was ohne Probleme über eine Art Autobahn führte, überquerten wir die Rhone die uns linker Hand begleitete bis nach St. Maries de la Mer. Ich hatte für die Übernachtung nicht den Stellplatz am Meer, sondern den Campingplatz vorgesehen. So hatten wir doch etwas mehr Platz und wir wollen sicher zwei drei Tage bleiben. Da wir auf dem Markt noch frisches Lammfleisch gekauft hatten, wollte Tuulia selbst kochen. Es schmeckte hmmm. Das Wetter war angenehm 20°C es wehte aber eine steife Brise. Wir spazierten nach dem Essen in das Städtchen um noch einen Kaffee und .... zu geniessen. Fredy es gab wunderbaren Flamkuchen.

Es war ein Erlebnis die Ruhe zu geniessen und zu beobachten. Ich bin sicher 20 km gefahren und habe die ganze Fülle des Gebietes erleben dürfen.

Freitag, 12.4.2019

0 km

Wetter: schön 20°C windig

Heute haben wir gut und lange geschlafen. Nach dem Frühstück ging es Richtung Stadt. Saintes-Maries-de-la-Mer ist eine Gemeinde mit 2504 Einwohnern im französischen Département Bouches-du-Rhône, einem Teil der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Jedes Jahr Ende Mai herrscht in Saintes-Maries-de-la-Mer Ausnahmezustand, wenn Zehntausende Besucher anlässlich der Wallfahrt der Fahrenden in das Städtchen strömen. Die lokale Marienwallfahrt wandelte sich erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts zur «Zigeunerwallfahrt». Heute halten sich die Touristen noch in Grenzen. Wir spazierten von der Stadt westlich dem Meer entlang. Es herrschte starker Wind. Unterwegs war ein Restaurant das bereits offen hatte. Wir tranken einen Kaffee zum Aufwärmen. Nein ohne Kuchen, die Küche hatte noch geschlossen gottlob.

  • Kaffe bei windigen Bedingungen
  • Meer gut 13°C
  • Schutzwall gegen Sturm
  • Ferienhäuser am Meer

Auf dem Rückweg war es dann Zeit für Mittagessen. Etwas ausserhalb der Stadt fanden wir ein gutes Restaurant mit heimischer Küche. Es gab natürlich allerlei vom Fisch. Wir genossen die Frische der Speisen. Nach einer kleinen Pause im Wohnmobil machte ich mich mit dem Velo auf die Reise in die Camargues. Das 13000 Hektar große Naturschutzgebiet im Herzen der Camargue ist eines der größten Feuchtreservate Europas. Sein immenses Gelände erstreckt sich in einem Stück zwischen den Gemeindebezirken Arles und Saintes Maries de la Mer und genießt vollkommenen Schutz. Die Originalität und die internationale Bedeutung des Naturschutzgebiets liegen in der Vielfalt der dort vorliegenden Lebensräume und der letztere bewohnenden Arten (darunter insbesondere 276 Vogelarten, von denen 258 unter Naturschutz stehen), sowie in dessen ökologischen Abläufen begründet. Ich fuhr mit dem Fahrrad rund zwei Stunden durch das Feuchtegebiet mit wunderbaren Aussichten auf die Natur. Immer wieder sah ich grosse Mengen von Flamingos, die das Wasser durchsiebten nach Fressbarem.

Samstag, 13.4.2019

Wetter: schön 20°C, windig

Saintes Marie de la Mer - Sete > 105 km

Nach dem Frühstück hiess es aufbrechen. Zuvor haben wir aber noch Ent- und Versorgt. Dann ging es los weiter dem Meer entlang Richtung Spanien. Wir kamen gut voran vor allem auch weil kaum Lastwagen unterwegs waren. Wir sind nun kurz (4 km) nach Sete auf einem Stellplatz direkt am Meer. Camping Car Aera Sete) Hinter uns haben wir die Strasse aber auch eine Eisenbahnlinie. Mal schauen wie die Nacht aussieht ??? Vor Sete haben wir noch in einem Supermarkt eingekauft. Man muss sich schon sehr zusammen nehmen um nicht alle Spezialitäten auf einmal zu Kaufen. Zwei verschiedene Pâté haben wir aber mitgenommen neben dem obligaten Baguette. Auf der Fischtheke hatte es filetierten Fisch, von dem wir auch in den Kühlschrank verstauten.

Nach dem Mittagessen, es war schon nach zwei Uhr spazierten wir an den Strand. Von weitem sah man den kilometerlangen Sandstrand. In der Ferne konnte man Sete ausmachen. Wir wollen die Stadt morgen besuchen, wenn es weniger Autos in der Stadt hat. Heute hatten wir keine Chance einen Parkplatz in der Stadtmitte zu finden.

Ganz in der Nähe hatte es am Strand ein Strandrestaurant was wir dazu benutzen einen Kaffee und Eis an der Sonne zu geniessen.. Nach einer weiteren halben Stunde spazierten wir gegen 3 km Richtung Sete auf dem wunderschönen breiten Sandstrand . Es hatte jede Menge Muscheln Gross und Klein, das Meer brandete ans Ufer ohne grosse Wellen. Es war sehr ruhig obwohl es ziemlich windete. Auf dem Rückweg beklagte Tuulia wieder Schmerzen im Knie. Zum Glück war es nicht mehr weit zum Wohnmobil. Wir genossen gegen 20.30 Uhr den Sonnenuntergang.

Am Morgen fuhren wir nochmals 5 km zurück um Sète einen Besuch abzustatten. Ich habe das so geplant, weil am Sonntagmorgen in der Stadt noch nicht so viel los ist. Wir haben wirklich mitten in der Stadt einen Parkplatz gefunden, so konnten wir zu Fuss umher spazieren. Sète ist eine Stadt vom Reißplan, auch wenn man es ihr heute nicht mehr ansieht, und wurde von drei Männern gemeinsam aus der Taufe gehoben: Paul Riquet brauchte einen Umschlagplatz am Ende seines berühmten Canal du Midi, Ludwig XIV. einen Exporthafen samt Reede für die königlichen Galeeren – und Chevalier de Clerville fand den passenden Standort: die Landspitze von Sète.

Sète ist von Kanälen durchsetzt. Farbenfrohe Fassaden erinnern an die italienischen Einwanderer, die einst in das Eldorado im Languedoc kamen, die reichverzierten Gebäude im Hausmannschen Stil stammen aus dem neunzehnten Jahrhundert, als reiche Händler und Reeder aus dem Norden Frankreichs sich in Sète niederliessen. Sète hat zwölf Brücken, davon fünf Hebebrücken. Das Quartier „Haut“, das sich am Stadthügel entlangzieht, hat bis heute seinen malerischen Charme behalten.

Beinahe mitten im Zentrum hat es einen schönen kleinen Park. Der 'Jardin du Château d'eau" wurde im Jahre 1866 gebaut. Es wurde erst kürzlich umbenannt in "Parc Simone veil' aber viele Leute benutzen immer noch den alten Namen. Der Park liegt nur ein paar Minuten zu Fuß vom Zentrum, an die Flanke des Mount Saint Clair. Es hat eigentlich alles, was man erwarten würde in a City Park, üppige Vegetation, Wege, schattige Bänke, einen schönen Teich, einige Statuen und sogar eine künstlich Höhle mit kleinem See..

Sonntag, 14.4.2019

Wetter: schön 17°C, schön windig

Sete - Gruissan > 105 km

Nach rund zwei Stunden fuhren wir weiter und verlassen das Kleinvenedig des Languedoc. und fahren direkt zu unserem nächsten Ziel. Wir durchfahren einige bekannte Weinbaugebiete. Es folgten zwei jeweils ca. 15 km vom Meer entfernte sehenswerte Städte mit den ihnen vorgelagerten Badeorten: Narbonne und Béziers. In der Nähe von Narbonne. Durch Narbonne ging es perfekt ohne grossen Verkehr, es war ja Sonntag. Gegen 15.00 Uhr erreichten wir Gruissan. Es ist schon erstaunlich wie viele Schiffe im verzweigten Hafen waren. Wir spazierten in einigen Minuten in die Stadt um noch etwas zu Essen. Wir waren spät dran und bekamen gerade noch als letzte den Rest der noch bestellbar war. Die Qualität aber war gut. So spazierten wir anschliessend noch etwas um die Schiffe und genehmigten uns einen Kaffee. Tuulia muss hier etwas leiden, da Kaffee und Kuchen nicht Usus ist. Aber es gibt immer etwas kleines zum bestellen (Crepes, Eis) usw. Für mich ein Paradies. Eisdielen jede 10 m, eine besser als die andere.

Wir stehen auf einem riesigen Stellplatz für mehr als 100 Wohnmobile. Es ist ein grosser Platz direkt am Meer. Dadurch haben wir schöne Aussicht. Der Platz hat alle Annehmlichkeiten die ein Wohnmobilist braucht. Der Platz heisst: Aire des 4 Vents, Port Sud. Quai de la Tramontane. Wir sind gegen neun Uhr am Abend nochmals auf einen kurzen Spaziergang in die Stadt gegangen. Es war nichts mehr los. Beinahe alle Lokale waren geschlossen. Einzig die Palmenallee wurde in wechselnden Farben angestrahlt, was ein schönes Bild ergab.

Montag, 15.4.2019

Gruissan - Collioure /Argeles sur Mer > 90 km

Wetter: schön 17°C windig

Heute stand wieder eine kurze Etappe auf dem Programm. Die Fahrt führte an Perpignan vorbei. Die D900 ist gut ausgebaut , sodass man gleichmässig fahren kann. Somit waren wir früh in Collioure. Der Stellplatz liegt auf der Höhe während das Dorf rund 300 m tiefer liegt. Dafür ist die Aussicht von hier oben schön.

Um einen Überblick zu bekommen fuhren wir ins Dorf runter. Ich dachte vielleicht hat es irgendwo einen Parkplatz. Aber wie erwartet gab es keine Möglichkeit anzuhalten. Also zurück 2 km zum Stellplatz. Ich fragte einen Franzosen wie man in die Stadt kommt. Gleich hier runter meinte er. Gesagt getan. Es war zuerst ein kleiner Feldweg mitten durch die Weinberge und Blumen. Weiter unten kamen dann die ersten Häuser mit Ferienwohnungen. Man konnte über eine kaum befahrene Strasse bis fast Mitten in die Stadt laufen. Nur der letzte kleine Teil mussten wir der gut befahrenen Strasse entlang gehen. Zuerst suchten wir uns ein Restaurant wo es guten Fisch zu Essen gab. Collioure ist neben Argelès-sur-Mer und dem angrenzenden Banyuls-sur-Mer und Port-Vendres ein touristischer Anziehungspunkt an der Côte Vermeille nördlich der Pyrenäen. Es gehört zum Anbaugebiet des Süßweins Banyuls (VDN). Collioure ist ein altes Fischerdorf mit zwei durch eine alte Königsburg getrennte Hafenbuchten, begrenzt durch seine weit ins Meer vorgeschobene malerische Wehrkirche, deren Turm früher ein Leuchtturm war.

  • Auf dem Weg ins Dorf
  • Blumenladen
  • Château Royale

Das Château Royal ist die schon von Vauban gebaute Königsburg, die das Hafenbecken Port d’Amont vom Port d’Avall trennt. Unterirdische Gänge, Wehrgänge und der Exerzierplatz sind ebenso zu besichtigen wie das Gefängnis aus dem 16. Jahrhundert, die Kapelle aus dem 13. Jahrhundert und das Schlafzimmer der Königin. Zur Zeit wird im Inneren gebaut und der Eintritt ist stark ermässigt. Die Könige von Mallorca hatten hier im 13. / 14. Jahrhundert ihre Sommerresidenz. Vauban baute das Königsschloss im 17. Jhdt. zur Festung um. Die Kirche, deren Kirchturm vorher ein Leuchtturm war, wurde von Vauban zur Wehrkirche umgestaltet. Zwischen diesen beiden Bollwerken liegt die malerische Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen und netten Geschäften, die zum Bummeln einladen. Nach dem zeitweiligen Niedergang erlebte Collioure im 19. Jhdt. durch die Fischerei einen Aufschwung und große Maler wie Henri Matisse, George Braques und Pablo Picasso fanden hier Inspiration.

Dienstag, 16.April 2019

Wetter bewölkt 14°C

Colliuore - Lagrasse > 150 km

In der Nacht hat es geregnet. Am Morgen waren die Schauer aber schon vorbei und es herrschte ideales Reisewetter. Der erste Teil war problemlos gute Strassen und wenig Verkehr. Von Céret aus ging es D612 eine kleine Strasse immer bergauf bis zum Col de la Battaille auf 265 m. Die Aussicht von oben war fantastisch.

Von Estagel aus wurde es dann ganz eng. Mein Navi sagte Verbot für LKW. Ich habe aber auf der ganzen Strecke keine Verbotstafel gesehen. Zweimal sah ich aber eine Tafel mit dem LKW Symbol und der Umleitung. So fuhr ich den Weg den ich mir ausgesucht hatte. Es ging über zwei weitere Pässe mit ca. 3 m breiter Strasse. Zum Glück kam kaum ein PW dem ich ausweichen musste. Ich war im Element, Tuulia wurde immer kleiner. Sie getraute sich kaum nach rechts zu schauen. Es kam Kurve um Kurve. Die Aussicht und die Natur vom Feinsten. In Tautavel machten wir dann eine Pause um Mittag zu Essen. Im Musée de Préhistoire, Ferner werden dort Kopien der Fossilien von Homo erectus, Steinwerkzeuge und Originale von Tierfossilien ausgestellt. In mehreren Dioramen werden Lebenswelten aus der Epoche der hommes de Tautavel und der späteren Neandertaler lebendig. Dem Museum benachbart ist das Centre Européen de Recherches Préhistoire, das u. a. die Ausgrabungen in Tautavel organisiert, die freiwilligen Helfer betreut und Öffentlichkeitsarbeit macht. Ansonsten gibt es ein schönes Haus das Post und Gemeinde beinhaltet. Das Kongresshaus wurde ebenfalls vor einigen Jahren gebaut.

Nach rund einer Stunde ging es weiter an unser vorbestimmtes Ziel. Die Strassen wurden nicht besser. Weiter Auf und Ab. Die Aussichten die wir geniesssen konnten aber grandios.

Gegen 16.00 Uhr erreichten wir Lagrasse. Der Ort ist als eines der Plus beaux villages de France (Schönste Dörfer Frankreichs) klassifiziert. Mit Abtei und Altstadt gehört er zu den Sehenswürdigkeiten im Katharerland.

Das südfranzösische Dorf mit 546 Einwohnern liegt im Bergland Corbières und befindet sich etwa 35 Kilometer westlich von Narbonne und 30 Kilometer südöstwärts von Carcassonne in einer Talsohle des Orbieu. Das Klima ist mediterran geprägt. Lagrasse gehört seit 10 Jahren zu ‚den schönsten Dörfern Frankreichs‘. Eglise Saint-Michel (Kirche des Hl. Michael) in Lagrasse. Die Kirche wurde zwischen 1358 und 1398 im gotischen Stil erbaut

Mittwoch, 17.4.2019

Wetter: bedeckt, windig 13°C

Lagrasse - Carcassonne 37 km

Heute stand nur eine kurze Etappe auf dem Programm. Es hatte Nebel, da wir mitten in den Bergen waren. Wir fuhren über eine schmale aber gut befahrbare Strasse direkt nach Carcassonne. Der Weg schlängelte sich einem Fluss entlang und rund um uns herum Felsen. Der Weg aber mehr oder weniger flach. Als wir aus dem Krater (es sah so aus) heraus kamen hatte es wieder Weinstöcke soweit man sehen konnte. Zügig erreichten wir die Stad noch vor Mittag. Wir entschlossen, obwohl ein Stellplatz ausserhalb des Campingplatzes lag, den Platz mit mehr Comfort zu nehmen, Nach dem abstellen des Fahrzeuges liefen wir zu Fuss zur Burg. Dies ist gemütlich in einer halben Stunde dem Fluss entlang zu schaffen. Wir sehen sie schon vom Campingplatz aus.

Carcassonne ist berühmt für ihre Festung La Cité, die zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Ein Ausflug nach Carcassonne gleicht einer Zeitreise. In dieser eindrucksvollen Festungsanlage in Frankreich lebten im Mittelalter bis zu 4.000 Menschen. Heute flanieren hier die Touristen und davon hat es genug auch in der Nebensaison. Im 19. Jahrhundert wurden die Gemäuer durch den berühmten Viollet-le-Duc vortrefflich restauriert. Innerhalb des doppelten Mauerrings laden enge Gässchen, Kunsthandwerker, Restaurants und Cafés zu ausgedehnten Entdeckungstouren an. Rund 3 Kilometer doppelte Ringmauer und 52 Wehrtürme umschließen die historische Altstadt, die seit dem Pyrenäenfrieden 1659 militärisch unbedeutend und damit lange Zeit dem Verfall preisgegeben war. Wir schlenderten durch die Gassen. Als wir dann ein Restaurant suchten für das Mittagessen war es bereits zu spät alles voll. Ein Restaurantbesitzer vertröstete und auf eine halbe Stunde. Pünktlich durften wir zwei Plätze besetzen und wurden mit einem erstaunlich feinem Essen verwöhnt von guter Qualität. Wie es so in Frankreich ist dauert alles seine Zeit. Drei Gänge sind unter 11/2 Stunden nicht zu schaffen. Aber wir hatten ja Zeit.

Am Ende der Stadt steht die Kathedrale St. Michel. Die Kirche wurde 1262 bis 1283 als einfache errichtet. Nach Verwüstungen durch die Soldaten des „Schwarzen Prinzen“ (Edward of Woodstock) im Jahre 1355 wurden Reparaturen und geringfügige Veränderungen vorgenommen. Im Rahmen des Konkordats von 1801 wurde die Kirche zur Kathedrale des – seit dem 6. Jahrhundert bestehenden – Bistums Carcassonne erhoben. In der Mitte des 19. Jahrhunderts richtete ein Brand so verheerende Schäden an der Bausubstanz an, dass Viollet-le-Duc und seine Gehilfen beinahe 20 Jahre mit deren Beseitigung beschäftigt waren. Im Innern der Kathedrale ist ein breiter, jedoch relativ dunkler einschiffiger Baukörper, dessen Seitenwände sich – wie in vielen Kirchen des Midi üblich – zu Kapellen öffnen. Die Hochschiffwand ist merkwürdigerweise von Rundfenstern durchbrochen. Nach Osten hin abgeschlossen wird die Kathedrale von einer dreiteiligen Apsis mit schönen Glasfenstern. Die Fenster haben alle mit farbige Ornamente. Absolut ein muss ist die alte Schule. Man kann sehen wie damals noch mit Feder und Tinte geschrieben wurde. Die verschiedenen Lehrmittel und Apparaturen sind eine wahre Rarität.

Der Verdauungsmarsch war dann unsere Rückkehr zum Wohnmobil. Tuulia hatte am Ende wieder starke Schmerzen am Fuss und konnte kaum zurücklaufen. Ich bin anschliessend noch mit dem Velo auf Erkundungstour gegangen. Ich habe den Kanal du Midi besucht, der am Rande der Stadt verläuft. Der Canal du Midi („Kanal des Südens“) verbindet Toulouse mit dem Mittelmeer bei Sète. Seine ursprüngliche Bezeichnung lautete Canal royal en Languedoc („Königlicher Kanal im Languedoc“). Der Kanal ist 240 km lang und verläuft über den Bergsattel zwischen den Pyrenäen und dem französischen Zentralmassiv.

Donnerstag, 18.April 2019

Wetter : bedeckt, sonnig 14°C

Carcassone - Albi 130 km

Da das Wetter nicht berauschend und kalt. Da wir auf dem Campingplatz waren habe ich auch in aller Ruhe Ent- und Versorgt. So sind wir wieder einige Tage Clean. Da unser Kühlschrank leer war ergab sich auch noch, wenige Kilometer ausserhalb der Stadt, den Einkauf zu betätigen. Da die Supermarché unendlich gross sind ist schnell mindestens eine Stunde vorbei. So war es bereits mittags vorbei als wir losfuhren. Auf der D118 ging es gut vorwärts. Die Strasse ist breit und schlängelt sich durch die beeindruckende Landschaft. Wir wollten noch zwei kleine Dörfer unterwegs anschauen was aber aufgrund schlechter Parkierungsmöglichkeiten fallen gelassen wurde. Wir erreichten gegen Abend jedenfalls Albi. Die Stadt liegt rund 80 Kilometer nordöstlich von Toulouse in der Mitte Südfrankreichs. Durch Albi fließt der Fluss Tarn. Ich hatte einen Stellplatz an der Grenze zur Stadt ausgewählt. Als wir uns dem Platz näherten und glaubten das ist er, weil einige alte Wohnmobile dastanden, erschraken wir. Eine riesige Kläranlage stand daneben. Das kann es doch nicht sein ? Ein Blick auf mein Navi sagte mir aber immer weiter fahren. Auf der linken Seite kommt ein Friedhof und rechts davon ein komplett neu gestalteter wunderschöner Platz. (Gebührenfrei) Wir waren nicht alleine. Es standen schon etwa 10 Franzosen am Platz. Da Tuulia nicht weit laufen wollte (konnte) erkundete ich alleine die Stadt.

Es war ungefähr 800 m bis ins Zentrum. Wenn man den Fluss (Tan) über die Brücke überquert bekommt man einen guten Überblick über die römisch-katholische Sankt-Cäcilia-Kathedrale. sie ist eine der grössten Backstein Kirchen der Welt. Hier einige Zahlen: Höhe des Kirchturms: 78 m, Gesamtlänge: 113,5 m, Breite außen: 35 m, Höhe der Außenmauern: 40 m. Wenn man davor steht ein imposantes Gebäude.

Im Gegensatz zum festungsartigen Äußeren der Kathedrale ist das Innere künstlerisch reich ausgestaltet. Italienische Künstler gestalteten die Fresken im Innenraum im Stil der Frührenaissance. Das Fresko im Gewölbe ist mit einer Länge von 97 m und einer Breite von 28 m das größte Werk der italienischen Renaissance in Frankreich. Es wurde von 1509 bis 1512 durch Künstler aus Modena und Bologna gestaltet. Ein Gemälde an der Westwand des Kirchenschiffes stellt das Jüngste Gericht dar. Von einem unbekannten franko-flämischen Maler zwischen 1474 und 1484 gemalt, ist es eines der bedeutendsten Kunstwerke des späten Mittelalters. Die Orgel wurde zwischen 1734 und 1736 von Christophe Moucherel mit 43 Registern auf vier Manualen erbaut und verfügt heute über 55 Register auf 5 Manualen und Pedal. Besonders bekannt ist ihr Prospekt, mit 9 Rundtürmen der größte historische Prospekt weltweit. Gleichwohl gilt das Instrument als eine der größten und bedeutendsten französischen Barockorgeln. Der ursprüngliche Klangcharakter wurde 1977 -81 wieder hergestellt.

Von Adrien Béron - Eigenes Werk, CC BY-SA 1.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17418150

Von Adrien Béron - Eigenes Werk, CC BY-SA 1.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17418150

Die D922 war gut befahrbar und die Landschaften herrlich. Es hatte kaum Dörfer ging aber Auf und Ab bei guten breiten Strassen. Ab Villfranche wurde es dann wieder enger. Die D24 führte zwar nicht auf Pässe aber durch atemberaubende Landschaften.

Freitag, 19.4.2019

Wetter: schön 20°C windig

Albi - Cabrerets > 110 km

Die letzten Kilometer waren dann aber das Highlight des Tages. Wir fuhren eine enge Strasse teilweise unter Felsen schlängelte sie sich einem Bach entlang. Die Felsformationen direkt über uns in verschiedenen Farben. Unser Ziel war das Museé del insolithe. Ein wahres Sammelsurium von alten Sachen zum Teil aufgepeppt mit verschiedenen Materialien. Ein alter Mann betreibt die Ausstellung seit mehr als 30 Jahren. Er wohnt praktisch unter den Felsen.

Nach einem stündigen Besuch der weitläufigen Ausstellung verabschiedeten wir uns und fuhren noch zum Ort Carbrerets. Kurz davor sahen wir einen Campingplatz direkt am Fluss. Kurze Entscheidung da bleiben wir. Eine wunderschöne Natur erwartete uns. Zu Fuss spazierten wir ins Dorf. Ein Restaurant direkt am Fluss war offen, sodass wir noch etwas Essen konnten. Der Rest des Nachmitages war Chillen.

Samstag, 20.4.2019

Wetter: schön 22°C

Fahrt: 0 Km

Nach dem wir gut und lang geschlafen haben, wurden wir durch Vogelgezwitscher geweckt. Das Wetter hervorragend und wir entschlossen zu bleiben. Die Natur ist herrlich. Auf dem Fluss vor uns kommen immer wieder Kajakfahrer vorbei. Das Dorf Cabrerets hat 229 Einwohner. Cabrerets ist eine französische Gemeinde im Département Lot in der Region Okzitanien (Im Gebiet der Gemeinde befindet sich die bedeutende prähistorische Grotte Pech Merle. Durch Cabrerets führt die Célé-Variante des französischen Jakobsweges Via Podiensis.

Es war so ein schöner Morgen, dass ich mein Fahrrad herausnahm und etwas das Tal entlang fuhr. Dabei sind folgende Bilder entstanden.

Oberhalb von Cabrerets hat es eine Grotte. Pech Merle ist eine Tropfsteinhöhle mit jungpaläolitischer Höhlenmalerei. Sie liegt im Südwesten Frankreichs in der Gemeinde Cabrerets in der Nähe der Stadt Cahors und gehört zum Komplex der Frankokantabrischen Höhlenkunst. Um die Felszeichnungen vor der Atemluft der Besucher zu schützen, können jeden Tag nur 700 Besucher die Höhle besichtigen. Wir machten uns gegen Mittag auf den Weg zu Höhle. Der Weg war mit 900m im Dorf markiert. Also los. Von nun an gings Bergauf. Und wie. Steil auf einem schmalen Pfad mit grösseren Steinen übersäht. Es war schwierig zu laufen und Tuulia gab kurz vor dem Ziel auf. Wenn schon so weit gelaufen dann wollte ich den Test auch noch gehen. Es waren vielleicht noch 200 m. Oben angekommen gab es glücklicherweise ein Restaurant. Ich gönnte mir zuerst eine Erfrischung und ging dann an die Kasse der Höhle. Geschlossen bis 13.30 Uhr. Also dreiviertel Stunden warten. Ich drehte ab und lief wieder zurück. Unterwegs traf ich Tuulia und wir gingen Mittagessen. Der Nachmittag verbrachten wir mit einem kurzen Schläfchen, bevor es nochmals ins Dorf ging zum einkaufen und dem obligaten Kaffee und Dessert.

Sonntag, 21.4.2019

Wetter: bedeckt 20°C

Cabrerets - Limoges 240 km

In der Nacht hat es einige mal kurz geregnet. Am Morgen war es aber trocken und wir konnten problemlos die Wiese verlassen. Wir fuhren weiter Richtung Cahors. Bereits noch in Cabrerets wurden wir auf ein Tunnel mit 2.90 m Höhe hingewiesen und das Navi beorderte uns wieder auf die Berge. Auf engen Strassen ohne jeden Verkehr wurden wir über Land umgeleitet. Die nächste Tafel am Ende der Umleitung gab mir dann zu denken. Beschränkung 7.5 t und 7 m Länge. Das Gewicht war nicht das Problem, aber ich habe 8.7 m Länge. Was solls ich liess es darauf ankommen. Nun ging die Strasse stark bergab mit Haarnadelkurven. Bei der ersten musste ich zweimal ansetzen. Kein Problem. Nachher war es absolut harmlos. die beiden weiteren Kurven konnte ich in einem Rutsch durchfahren. Dann kam aber das Dorf, deren Strassen sehr eng waren. Da von Breitelimite nicht die Rede war kam ich auch mit etwas zirklen wieder auf die gute Strasse zurück. In Cahors hielten wir an und spazierten kurz durch die Stadt. Die Stadt ist Sitz der Verwaltung des Départements Lot. Cahors hat vor allem Bedeutung als Verwaltungshauptstadt und ist durch das gleichnamige Weinbaugebiet bekannt.

Nach einem Kaffee fuhren wir weiter. Nu konnten wir die kostenlose Autobahn benutzen, die bis Limoges führt. Ich hatte als Übernachtungsort einen Campingplatz in der Nähe von Limoges ausgesucht. Dieser erwies sich als Volltreffer. Es ist ein grosser 5 Stern Platz. Praktisch leer, wir konnten unseren Platz aussuchen. Wir stehen unter einem Mammutbaum der 400 Jahre alt ist. Vor uns ein Schloss und ein Gehege mit Rehen. Was will man mehr ?

Es war ein herrlicher Ort wo wir übernachteten. Am Morgen holte ich die Croissants und das Baguette das wir bestellt hatten. Da ist man sofort wach und geniesst das Morgenessen mit Kaffee. Die Rehe schauten mich verdutzt an. Wir fuhren anschliessend nochmals 7 km zurück um Limoges zu besuchen. Limoges ist eine Stadt mit 132.660 Einwohner. Sie liegt am Fluss Vienne im nordwestlichen Zentralmassiv. 2 000 Jahre Geschichte haben Limoges gezeichnet und ein reiches Erbe an Architekturen und Sehenswürdigkeiten hinterlassen. Limoges überrascht mit seiner Vielfältigkeit, seiner imposanten Größe und den Sehenswürdigkeiten: Die Kathedrale Saint-Etienne, die über das Tal der Vienne hinausragt oder die Kirche Saint-Michel-des-Lions. Ich bin eigentlich kein Fan von Kirchen. Was macht man aber wenn es Ostermontag ist und alle Geschäfte und zum Teil Museen geschlossen sind ? Natürlich Kirchen besichtigen, den diese sind immer offen.

Die Kathedrale Saint-Étienne, die Bischofskirche des Bistums Limoges in der gleichnamigen Hauptstadt des Départements Haute-Vienne und der ehemaligen französischen Region Limousin, heute Nouvelle-Aquitaine, wurde Ende des 13. Jahrhunderts im Stil der Gotik begonnen und Ende des 19. Jahrhunderts vollendet. In der Kirche sind mittelalterliche Bleiglasfenster, prächtige Grabmäler und ein Lettner aus der Renaissance erhalten. im Jahr 1862wurde sie als Monument historique in die Liste der Baudenkmäler in Frankreich aufgenommen. Es ist eine mächtige und prächtige Kirche.

Bei strahlendem Sonnenschein ist es viel einfacher aufzustehen. Wir fuhren recht früh weg und fuhren wieder quer über Land. Als erster beeindruckender Ort kam Cordes sur Ciel. Cordes ist ein wichtiges regionales Markt- und Handelszentrum. Die Bewohner lebten teils als Selbstversorger. Am Ufer gab es einst ein Gerberviertel, das aber im 19 Jahrhundert verschwand. Inzwischen ist der Tourismus die Haupteinnahmequelle der Bürger.

Wir schlenderten durch die Stadt. Es gibt einige Bauwerke zu besichtigen. Die katholische Pfarrkirche und ehemalige Kollegiatkirche Notre-Dame gehört zu den großen romanischen Kirchenbauten des sogenannten cluniazensischen Stils, die im 12. Jahrhundert unter dem Bischof von Autun, Étienne de Bagé, im Burgund errichtet wurden. Wir haben schönere Innenausbauten gesehen. Überall in der Stadt sieht man auch die Weinverkaufsgeschäfte.

Nach dem wir noch gut Mittaggegessen hatten fuhren wir weiter Richtung Norden (Paris) dann Osten. Wir benutzen die Mautfreie Autobahn. So kamen wir schnell voran zumal auch keine LKW auf der Aurobahn unterweg waren. Moulins ist eine Stadt mit 19.613 Einwohnern in der französischen Region Auvergne-Rhône-Alpes. Die Altstadt von Moulins liegt am rechten Ufer des Allier. Wir haben einen riesigen Stellplatz auf Wiesengelände anschliessend an den Fluss gefunden. Es ist sehr schön hier.

Beaune ist die Hauptstadt der Burgunder Weine. Zwischen den prestigeträchtigen Weinlagen der Côte der Nuits und der Côte Beaune gelegen, entwickelte sich die Stadt im 18. Jh. zum Zentrum des Weinhandels. Nach der französischen Revolution kauften Weinhandelshäuser Teile der alten Stadtbefestigung oder Klostergebäude als Stammsitz. Unter dem Kopfsteinpflaster der Stadt verläuft noch heute eines der weitläufigsten Kellergewölbe der Welt, eine unterirdische Stadt, die tausende von Weinfässer, viele Millionen Weinflaschen und aller Lagen Burgunds beherbergt. Vor den Toren der Stadt steigen die Reben bis zur sogenannten „Montagne“ auf, einem Hügel, der auf seinen sanft abfallenden Flanken 43 verschiedene Lagen der Appellation Beaune 1er Cru trägt.

Dienstag 23.4.2019

Wetter sonig, leicht bedeckt 22°C

Moulins - Beaune > 150 km

Heute Morgen war unser Ziel die Weinstadt Beaune. Zum Fahren keine besonderen Ansprüche, den es war alles mautfreie Autobahn oder Autostrasse. Unterwegs sahen wir einen günstig gelegenen Leclerc. Also ab der Autobahn und hinein ins Vergnügen. Es war ein neu gebauter Markt, riesengross und voller Verlockungen. Zum Glück gähnte ein Riesenloch in unserem Kühlschrank. Der Einkauf dauerte mindestens eine Stunde und verlockte zum Einkauf von allerlei Spezialitäten. Ich freue mich auf die nächsten Tage. Nach dem Mittag ging es weiter. 30 km vor Beaune kamen wir an den Canal Central. Wir fuhren dauernd dem Kanal entlang. Es hatte unendlich viele Schleusen aber wenige Schiffe. Am frühen Nachmittag erreichten wir die Weinstadt. Wir stehen auf dem Campingplatz MUNICIPAL. Es gibt separate grosse Plätze. Der letzte der noch eintrudelte war der Chef von Concorde Hr. Baumgartner mit einem riesen Teil dem Centurion. Auch er hatte Platz.

Mittwoch, 24.4.2019

Wetter: bewölkt,Regen 17°C

Beaune - Camapnole > 110 km

Nach einer ruhigen Nacht zog es uns wieder weiter Richtung Osten. Über gute Strassen mit wenig Verkehr war Champagnole unser nächstes Ziel. Wir haben uns mit Nelly und Rolf verabredet. Sie sind bereits seit zwei Tagen auf dem Campingplatz. Kurz vor Mittag trafen wir dort ein. Ein freundlicher Platzwart machte mich darauf Aufmerksam, dass es nicht ratsam sein in die Wiese zu fahren. Es kommt Regnen, dann könne ich nicht mehr raus. Also wies er mir einen Platz auf der befestigten Strasse zu direkt vor Rolf. Der Campingplatz CAMPING DE BOYSE befindet sich in Champagnole im Departement Jura, in Burgund-Franche-Comté. Er befindet sich in 200 m vom Fluss d'Ain, in 2 km vom Wald. Zur Zeit ist er fast leer. Die Plätze sind wunderschön mit Bäumen gesäumt und spenden im Sommer Schatten.

Nelly und Rolf warteten auf uns. Es gab ein fröhliches Wiedersehen. Gemeinsam spazierten wir in die Stadt um Mittag zu Essen. Nelly hatte ein gutes Gespür und für uns ein gutes Lokal gefunden. In der Zwischenzeit hat zu Regnen begonnen. Leider haben Tuulia und ich keinen Schirm mitgenommen. Selber Schuld, den Regen war angesagt. Wir suchten noch kurz eine Bäckerei auf um den Z'vieri zu posten. Dieser wurde im Wohnmobil genossen zusammen mit einem Kaffee.

Da es inzwischen aufgehört hat zu Regnen machten wir noch einen kleinen Spaziergang der L'Ain entlang. Es war eine unberührte Landschaft. Der Quelltopf liegt in einem schmalen, bewaldeten Tal an der Gemeindegrenze von Conte und Nozeroy, auf etwa 680 m Höhe. Er kann bis zu 60.000 l/s schütten, aber auch komplett versiegen. Wenn es nach Starkregen oder der Schneeschmelze zur Maximalschüttung kommt, steht die Aussichtsplattform um die Quelle oft komplett unter Wasser. Der Ain fließt im Wesentlichen in südsüdwestlicher Richtung, nimmt zahlreiche Bäche und Flüsse auf, den Jura tief einschneidend. Bei Syam wird er abrupt nach Nordwest geleitet und erreicht hinter Champagnole ein etwa 20 Kilometer langes Hochtal in seiner ursprünglichen Fließrichtung, durch das er in mächtigen Mäandern verläuft.

Donnerstag, 25.4.2018

Wetter: schöne, dann Regen 20°C

Champagnole - Ornans > 60 km

Am Morgen wachten wir bei Sonnenschein auf. Nach dem Ver- und Entsorgen fuhren wir zuerst noch zum Supper U Markt. Dieser war im Ort. Wir hatten zwar ein Tag vorher schon eingekauft haben aber noch verschiedenes dazu gekauft. Es war ein neuer riesiger Supermarkt mit hervorragender Fischtheke.

Die Fahrt ging weiter quer Feld ein Ein. Eine wunderschöne Landschaft mit Kühen und grossen Feldern begleitete uns. Teilweise kamen wir auf 500 m und genossen da wunderschöne Aussichten. Plötzlich eine Tafel in 4 km Weg gesperrt. Mutig riskierten wir dass wir eventuell wieder zurückfahren mussten. Es kam dann aber gut für uns. Die Strasse war nicht mehr gesperrt, es wurde aber im Dorf gearbeitet. So erreichten wir vor 12.00 Uhr unser Zielort. Wir haben gut eingekauft zum Grillieren. Zuerst aber war Apéro Zeit. Rolf wärmte seinen neuen Gasgrill und die Frauen kochten und präparierten den Salat.

Nachdem es in der Nacht massiv geregnet hatte uns die Aussichten auch nicht berauschend waren, haben wir uns entschieden nach Hause zu fahren. Nelly und Rolf auf direktem Weg, wir noch über Ettingen. Tuulia und ich machten vorher noch einen Spaziergang der Loue entlang. Der Himmel klarte immer mehr auf sodass es trocken blieb. Der Weg führte immer dem Fluss entlang in eine beinahe unberührte Landschaft.

Vollgefr..... spazierten wir in das Städtchen. Ziel war der vier Uhr Kaffee. Wir fanden eine Boulangerie mit drei kleinen Tischchen. Die Ambiance war kein Hit, die Auslage aber dafür unwiderstehlich. Inzwischen hat es angefangen zu regnen. Noch einige Worte zum Städtchen. Ornans ist keine besonders schöne Stadt. Sie liegt aber malerisch an der Loue.

Ornans ist Ausgangspunkt für Kanufahrten auf dem Fluss. Außer der Kirche von 1548 sind die Ruinen des Schlosses aus dem 13. Jahrhundert mit der Schlosskapelle Saint-Georges aus dem 16. Jahrhundert erwähnenswert. Das Geburtshaus des Malers Gustave Courbet ist heute das Musée Courbet, ein weiteres Museum ist der Fischerei gewidmet. Auch die Altstadt an der Loue mit Adels- und Bürgerhäusern aus dem 15. bis 18. Jahrhundert und die Brücke Grand Pont sind sehenswert.

Alls wir zum Platz zurückkamen benutzen wir die Gelegenheit, das es bereits nach 12.00 Uhr war, um Mittag zu essen. Die Auswahl im Camping Restaurant war gross. Ich entschied mich für ein Tartar was die richtige Wahl war. Ich habe bis heute kein so gutes und vor allem auch grosses Stück Fleisch bekommen.

Freitag, 26.4.2019

Wetter: bedeckt, sonnig 14°C

Ornans - Ettingen - Embrach > 150 km

Mit vollem Magen, da ja auch ein Dessert drin war, machten wir auf den Weg Quer durch den Jura. Durch wunderschöne Landschaften über Sainelégier erreichten wir gegen 18.00 Uhr Ettingen. Vorher waren wir noch kurz einkaufen. Wir brachten das Abendessen mit. Nach dem Essen fuhren wir nach Embrach. Wir haben noch einige Kleinigkeiten aus dem Kühlschrank genommen und sind dann zügig unter die Decke geschloffen. Das Haus war nämlich ziemlich kalt, da ich beim Weggehen die Heizung abstellte was mir ein Schelte einbrachte.

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