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Ostsee

Vorschau

Diesmal soll es an die Ostsee gehen. Aber nicht direkt. Wir ,das heisst Rolf, Fredy und ich mit Frauen wollten eine weitere gemeinsame Reise machen. Leider konnte Fredy nicht bereits am ersten losfahren wegen einem familiärem Fest. So sind Rolf, Nelly und ich am heutigen Tag losgefahren. Mit Fredy und Liselotte treffen wir und am 13.9 in Potsdam.

Sonntag, 1.September 2019

Wetter, bedeckt, Regen, Sonne > 26 °C

Embrach – Landsberg/Lech > 250 km

Heute ging es endlich los. Wir wollen als Endziel zur Ostsee. Treffpunkt war die Raststätte bei Andelfingen. Rolf war schon früh auf dem Parkplatz. Nach einer herzlichen Begrüssung fuhren wir zusammen Richtung Singen. Wir wollten dem Bodensee entlang, dann Memmingen und Schlussendlich Landsberg fahren. Das Wetter war recht ordentlich. Am Anfang des Bodensees regnete es kurz, nachher hellte es wieder auf und die Sonne zeigte sich. In Aichstetten machten wir am Rasthof Halt und genossen das erste Bayrische Essen. Nachher waren es noch 80 km zu unserem Ziel. Der Verkehr war flüssig, sodass wir um 14.00 Uhr beim Campingplatz ankamen. Er war sichtlich voll und es stand ein Zelt am Eingang wo daneben gebruzzelt wurde. Nach einem Spaziergang durch den Platz kam uns alles etwas Sonderbar vor. Es hatte viele Wohnwagen und Leute Jung und Alt mit Deutscher Sprache. Da bis 15.00 Uhr Mittagszeit war mussten wir noch etwas warten zum Einchecken. Wir nutzen die Zeit einen Platz zu suchen. Als es dann Zeit war gaben wir unsere Personalien und nach 2 Minuten war das Prozedere bereits fertig.

Nachdem wir eingecheckt hatten spazierten wir noch zur Stadt. An einem Italienischem Gelati Stand bekamen wir ein riesige Tüte mit drei grossen Kugeln Eis. Unser Herz schlug höher. Diese genossen wir an der Bushaltestelle. Die Stadt hat sehr schöne Häuser. Landsberg am Lech ist eine deutsche Stadt im Südwesten von Bayern. Die gut erhaltene, mittelalterliche Stadt besitzt mehrere im ursprünglichen Zustand erhaltene Türme, darunter die Türme des Bayertors. Die Altstadt wird von der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt aus dem 15. Jahrhundert mit Holzmadonna und gotischem Buntglas dominiert. Auf dem Hauptplatz befindet sich das barocke Rathaus mit Fresken im Innenraum. Es herrschte ein buntes Treiben die Leute genossen den warmen Tag in den Kaffees und an der Lech. Die Stadt hat einen wunderschönen Wasserfall. Vor allem die Altstadt von Landsberg kann mit einer Reihe bedeutender und sehenswerter Bauwerke aufwarten. Zentrum der Stadt ist der Hauptplatz in seiner ungewöhnlichen Dreiecksform. In seinem Mittelpunkt steht der um 1700 errichtete Marienbrunnen. Westlich davon befindet sich das Alte Rathaus mit einer prächtigen Rokokofassade. Im Südwesten des Platzes liegt das ehemalige Ursulinenkloster mit der Klosterkirche. Im Nordosten wird der Hauptplatz vom Schmalzturm (auch Schöner Turm), einem Stadtturm aus dem 13. Jahrhundert, begrenzt. Weiter nördlich dominiert die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt die Landsberger Altstadt. Der ursprünglich gotische Kirchenbau wurde um 1708 barock umgestaltet. Im Inneren herrscht hochbarocke Pracht an der Matthias Stiller und Jörg Pfeifer mitgewirkt haben.

Nach einem kleinen Spaziergang durch die wunderschöne Stadt kamen wir auch an die Lech. Es gibt dort einen breiten Wasserfall, wo die Lech spektakulär herunterfällt. Wir spazierten weiter der Lech entlang wo sich Restaurant an Restaurant reihte. Alle genossen den wunderschönen warmen Abend. Wir machten uns die drei Kilometer wieder zum Campingplatz zurück. Wir genossen noch den Abend und bekamen noch Besuch von einem Deutschen, der uns erklärte was auf dem Platz los war. Es waren 140 Wohnwagen mit Sinti während drei Wochen auf dem Platz. Sie hatten Gottesdienst im Zelt und wurden auch verpflegt. Zum Glück wurden wir nicht bekehrt.

Montag, 2. September 2019

Wetter: bedeckt, schön > 20 °C

Landsberg - Absberg > 160 km

In der Nacht hatte es geregnet. Als wir aufstanden war die Schauer aber bereits vorbei. Nach dem Frühstück fuhren wir weiter nach Absberg. Ohne grosse Probleme bewältigten wir die Strecke in knapp 3 Stunden. Wir sind nun am Brombachsee. Der Empfang der Parkwächterin war erfrischend. Sie war gesprächig und hatte eine Stimme, die man weit herum hörte. Ihr lupenreines Frankisch klang herrlich. Das war ein schöne Begegnung, die wir nicht mehr vergessen werden.

Wir haben einen schönen Stellplatz wo viele Wohnmobile Platz haben. Wir haben einen Platz ausgesucht und uns installiert. Da es Mittagszeit war benutzten wir die Gelegenheit um den angrenzenden Biergarten zu besuchen. Bei schönem warmen Wetter genossen wir ein vorzügliches Mittagessen und im Biergarten natürlich ein gutes Bier.

Nelly und ich machten noch einen Verdauungsspaziergang dem Brombachsee entlang. Sieben Freizeitanlagen und die Badehalbinsel Absberg locken Badegäste und Wassersportler ans und aufs Wasser. Eine Attraktion ist eine Schifffahrt mit der „MS Brombachsee“ – der eindrucksvolle Trimaran sorgt für Kreuzfahrtfeeling auf dem Großen Brombachsee. Der See gehört sowohl von der Fläche als auch vom Speichervolumen zu den größten Talsperren Deutschlands. Er dient neben dem Hochwasserschutz im Altmühltal vor allem der Wasserregulierung für das regenarme Nordbayern. Dazu kann der See über die kontinentale Wasserscheide hinweg aus der Altmühl über den Altmühlsee bis zum Stauziel von 410,5 m befüllt werden. Über kleinere Nebenflüsse kann Wasser in die dem Main zufließende Regnitz bis zur Absenkgrenze von 403,5 m abgegeben werden. Außer wasserwirtschaftlichen Zwecken dient der See auch der Freizeit und Erholung. Neben dem Brombachsee ist noch der Kleine Brombachsee. Beide bilden eine idyllische Harmonie von Natur und Tourismus. Nach rund einer Stunde kehrten wir zurück und genossen den schönen Abend.

Dienstag, 3.9.2019

Wetter: wolkenlos und warm > 26 ° C

Wir bleiben weiter auf dem Platz. Heute ist eine Velofahrt auf dem Tagesprogramm. Wir fahren am Morgen rund 12 km zum Altmühlsee. Auf den wunderbaren Velowegen dem Kanal entlang und durch diverse Waldstücke herrschte riesiger Verkehr. Ganz Deutschland (Rentner) waren emsig am brettern. Ich glaube die haben vom Wald gar nichts gesehen. Man musste höllisch aufpassen keinen Crash zu machen. Jedenfalls kamen wir heil am wunderschönen Se an.

Wir fuhren weiter dem Altmühlsee entlang zur Vogelinsel. Das über 200 ha große Naturschutzgebiet „Vogelinsel im Altmühlsee“ nimmt knapp die Hälfte des gesamten Sees ein. Freie Seefläche, Flachwasserbereiche, Schilfzonen, Feuchtwiesen und Gebüsch bilden einen facettenreichen Lebensraum. Durch die strikte Trennung von Freizeit- und Naturschutzzone konnte sich das künstlich angelegte Naturschutzgebiet zu einem bedeutenden Brut- und Rastplatz für Vögel entwickeln. So wurden bis heute über 300 Arten am Altmühlsee nachgewiesen. Darunter befinden sich auch viele seltene Wasser- und Watvögel. Auf dem Rundweg zum Beobachtungsturm entdeckt man nicht nur viele Vögel, sondern auch eine Menge unterschiedlicher Pflanzen und Insekten wie Schmetterlinge, Käfer oder Libellen.

Vom Vogelturm hat man eine schöne Aussicht auf das Naturschutzgebiet. Die Natur ist einzigartig. Wir mussten den Weg wieder zurück fahren. Der nächste grössere Ort ist Gunzenhausen. Wir machten dort Halt um Mittag zu Essen. Die Speisekarte war gespickt mit Bayrische Spezialitäten . Schon nach kurzer Zeit wurden wir bedient im schönen Biergarten. Dann ging es weiter zur Stadtbesichtigung. Aber nicht fehlen durfte das italienische Eis. Nicht ganz so riesig wie gestern aber auch gut. Wir schlenderten noch durch die Stadt bis zum Färberturm. Er ist ein Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung der Stadt Gunzenhausen im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Wir bestiegen den Turm. Von oben hat man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt.

Nun war es Zeit den Rückweg unter die Räder zu nehmen. Wieder beim Wohnmobil angelangt hatten wir etwas mehr als 40 km auf dem Tacho. Es war eine schöne Reise und ich hatte überraschender Weise kaum Probleme mit dem Hintern.

Mittwoch, 4. September 2019

Beim Aufwachen strahlender Sonnenschein. Es wurde ein wunderbarer Herbsttag mit angenehmen Temperaturen. Nach dem Frühstück genossen wir zuerst die wärmende Sonne. Gegen 11.00 Uhr ging es mit den Fahrrädern los. Heute war unser Plan den Grossen Brombachsee zu umrunden. Wir radelten los. Der Weg sauber Asphaltiert und getrennt von den Fussgängern. Die Aussicht auf den See traumhaft.

Am Ende des Sees besuchten wir das Naturschutzzentrum. In einem schönen Holzhaus wurden den Besuchern erklärt wie der Brombachsee entstanden ist. Der Große Brombachsee entstand im Tal des Brombachs, der sich vor dem Jahr 2000 über fast 20 km durch sein sandiges Tal schlängelte. Über Jahrhunderte nutzten die Müller seine Wasserkraft zum Sägen von Holz und zum Mahlen von Getreide. Mit dem Bau des bayerischen Überleitungssystems versanken elf Mühlen im Großen und Kleinen Brombachsee sowie im Igelsbachsee. Im Besucherzentrum wird die Entwicklung dieses gigantischen Seenbauprojekts auf zwei Stockwerken mit insgesamt 300 Quadratmetern dokumentiert. Für die Besucher sind hier die Beweggründe, die Planung und Umsetzung einschließlich des heutigen Betriebs der Überleitung anschaulich dargestellt. Man kann auf Bildschirmen alte Filme vom Bau des Werkes anschauen. Die Wasserwirtschaft ist ausgeklügelt und hat den Sinn vor Überflutungen zu schützen, aber auch in der Trockenzeit Wasser auf die Felder zu bringen. Das Infocenter Seenland Mandelsmühle liegt in Pleinfeld.

Nach einem längeren Besuch fuhren wir auf der anderen Seeseite zurück. Unterwegs fanden wir einmal mehr ein gutes Restaurant für das Mittagessen. Ein schöner Biergarten diente als Kulisse. Gut genährt fuhren wir weiter Richtung Wohnmobil. Wir genossen den herrlichen Tag vor den Mobilen mit einem Kaffee und Gebäck.

Donnerstag-Freitag, 5. – 6. September 2019

Absberg – Bamberg >>> 140 km

Ein weiterer schöner Tag erwartete uns. Heute war nach vier Tagen Aufbruchstimmung. Wir fuhren nach dem wir entsorgt hatten Richtung Nord weiter. Über Land im wahrsten Sinne über Berg und Tal erreichten wir nach rund 4 Stunden Bamberg. Die Landschaft und vor allem die kleinen Dörfer die wir durchfuhren waren zum Teil schön mit Blumen geschmückt. In einem Garten erblickte ich einen ausgewachsenen Bus gefüllt mit Pflanzen. Einfälle muss man haben, dann kann man alte Sachen immer wieder gebrauchen. In Bamberg fuhren wir den Campingplatz Insel direkt an und wurden freundlich empfangen. Sie können stehen wo sie wollen, war die Aussage des Empfangs. Wir haben gleichzeitig Brötchen für den nächsten Morgen bestellt. Nach der Installation schritten wir zu Fuss die knapp 4 km ins Stadtzentrum. Zuerst ging es einer schwach befahrenen Landstarasse entlang, dann bogen wir ab und liefen im Stadtwald der Regnitz entlang direkt ins Zentrum. Schnell überschritten wir einen Kanal in der Altstadt mit herrlicher Aussicht auf den Fluss und diverser Brücken.

Zuerst liefen wir den Hügel hinauf wo der imposante Bau des Domes sich befand. An diversen Stellen wurde gerade renoviert, sodass Fotoaufnahmen nicht besonders schön wirken. Der romanische Bamberger Dom St. Peter und St. Georg gehört zu den deutschen Kaiserdomen und ist mit seinen vier Türmen das beherrschende Bauwerk des Weltkulturerbe Bamberger Altstadt. Er steht auf der markanten Erhebung des Dombergs, der noch weitere historische Gebäude aufweist. Im Inneren befinden sich neben dem Bamberger Reiter das Grab des einzigen heiliggesprochenen Kaiserpaars des Heiligen Römischen Reich sowie das einzige Papstgrab in Deutschland und nördlich der Alpen.

Wir zogen weiter und hatten Hunger. Leider war es bereits 15.00 Uhr und in den meisten Restaurants gab es kein Essen mehr. Also entschlossen wir direkt zum Z’vieri zu schreiten. In einem Kaffee gab es Apfelstrudel mit Vanillesause. Das sollte bis am Abend reichen. Einen wunderschönen Anblick bekamen wir vom alten Rathaus, dass von Wasser umgeben ist. Dazu gibt es eine Enstehungsgeschichte. Der Sage nach wollte der Bischof von Bamberg den Bürgern keinen Platz für den Bau eines Rathauses gewähren. Deshalb rammten die Bamberger Pfähle in die Regnitz und schufen eine künstliche Insel, auf der sie das Gebäude errichteten. Bemerkenswert ist das Alte Rathaus vor allem durch seine Fresken, die der Fassade durch Scheinarchitektur Plastizität verleihen. Heute beherbergt das Alte Rathaus den repräsentativen Rokokosaal und die Sammlung Ludwig.

Gegen 17.00 Uhr wollten wir mit dem Bus zurückfahren. Wir hatten Pech er fuhr vor unserer Nase davon. So liefen wir wieder den Weg vom Morgen zurück. Am Ende hatte wir weitere 12 km auf den Füssen. Am Abend warf Rolf den Grill an und wir kamen dann doch noch zu fester Nahrung. Nicht fehlen durfte eine gute Flasche Zweigelt aus meinem Weinkeller. Den Abschluss bildete die EM Quali Schweiz- Irland.

  • Rätsel: Wem gehört das grosse Stück Fleisch ??
  • Platz direkt an der Regnitz im Hintergrund

Es ist Freitagmorgen. Der Himmel versprach einen weiteren schönen Tag. Wir entschlossen kurzfristig in Bamberg zu verlängern. Nach dem Frühstück sattelten wir die Fahrräder und fuhren dem Main-Donau Kanal entlang. Der insgesamt 171 Kilometer lange Main-­Donau-Kanal wurde am 25. September 1992 für den Verkehr frei­gegeben. Er beginnt in Kelheim an der Donau, verläuft dann durch das Altmühl­tal und über das Mittelgebirge des fränkischen Jura. In diesem Bereich ist er die höchstgelegene Wasserstraße Europas (406 Meter über dem Meeres­spiegel). Er erstreckt sich weiter nach Nürnberg, geht dann bei Forchheim in die Regnitz über, um 7 Kilometer unter­halb Bambergs die Verbindung zum Main herzustellen. Es hat einen perfekten Weg, den man mit dem Fahrrad befahren kann. Nach dem wir rund 10 km in Flussrichtung gefahren waren, drehten wir um und machten nochmals einen Halt in der Stadt.

Es war wieder Zeit etwas zu sich zu nehmen. Heute waren wir früher dran und fanden obwohl viele Touris die Stadt bevölkerten einen Tisch. Ein freundlicher gut aufgestellter Kellner bediente uns schnell. Sauerbraten mit Knödel und Rotkraut war auf der Speisekarte. Rolf und ich griffen zu. Wir bekamen riesige Fleischportionen.

Wir machten uns auf den Weg zum Wohnmobil. Bevor wir die Stadt verliessen hatten wir noch den Dessert zu gute. Per Zufall !! begegneten wir einem italienischen Eisstand. Also drei Kugeln Eis bitte in der Waffel.

Frisch gestärkt mit rundem Bauch radelten wir die letzten 3 Kilometer zum Wohnmobil. Wieder hatten wir 30 km auf dem Tacho. Damit haben wir die 100-er Grenze überschritten. Den Rest des Tages ruhten wir uns aus und bereiten eine kleine Grillparty vor.

Samstag, 7. September 2019

Wetter: bewölkt > 17 °C

Bamberg - Weimar > 190 km

Es war wieder Zeit weiter zu ziehen. Nach dem Auschecken auf dem Campingplatz fuhren wir zügig die guten fast neuen Autobahnen Richtung Weimar. Es hatte kaum Verkehr und war trocken, sodass wir nach rund 3 Stunden in Weimar am Stellplatz ankamen. Er war schon recht gut besucht, aber es hatte noch viele frei Plätze. Der Platz liegt sehr zentral, sodass wir nach 15 Minuten zu Fuss im Zentrum standen.

Weimar ist eine Kulturstadt was man an jeder Ecke feststellen kann. Schlösser, Parks, Museen, Denkmale - die Liste des Sehenswerten ist in Weimar üppig lang. Was besonders auffällt ist der grosse Park beim Schloss Weimar. Der 48 Hektar große Landschaftspark am Rande der Weimarer Altstadt ist Teil eines kilometerlangen Grünzugs entlang der Ilm. Er entstand in der Zeit von 1778 bis 1828 und weist sowohl empfindsame als auch klassische und nachklassisch-romantische Züge auf. Die Entstehung des Parks an der Ilm ist eng mit Goethes Leben und Wirken in Weimar verbunden. 1776 schenkte Herzog Carl August dem Dichter ein Häuschen mit Garten, heute bekannt als Goethes Gartenhaus. Die ersten Bauten und Plätze entstanden 1778 am westlichen Felsenhang. In der Folgezeit wurden Wege und kleine Sitzplätze angelegt, Denkmäler, sowie weitere Parkarchitekturen und Brücken errichtet.

Das Weimarer Stadtschloss kann zur Zeit nicht besichtigt werden. Es wird umfassend restauriert. (5 Jahre). Die heutige Gestalt des Weimarer Stadtschlosses, der Residenz der Herzöge von Sachsen-Weimar und Eisenach, hat sich in über fünfhundertjähriger Bauzeit entwickelt. Die am Ufer der Ilm liegende Anlage ging aus einer mittelalterlichen Wasserburg hervor und wurde Ende des 10. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt. Der Dreiflügelbau brannte 1774 bis auf die Umfassungsmauern ab. Für den 1789 begonnenen Wiederaufbau berief Herzog Carl August eine Schlossbaukommission unter Leitung Johann Wolfgang Goethes ein. Der Wiederaufbau erfolgte bis 1803 unter maßgeblicher Beteiligung Goethes. Nacheinander schufen die Architekten unter Wiederverwendung der erhaltenen Umfassungsmauern des Ost- und des Nordflügels eine neue Residenz. Aus dieser Periode stammt die klassizistische Innenausstattung, als deren Höhepunkte das Gentzsche Treppenhaus und der Festsaal anzusehen sind.

Es war langsam Zeit etwas zu Essen. Wir besuchten ein Italienisches Restaurant. Rolf und ich bestellten Spaghetti mit Crevetten scharf. Wir hätten besser lesen müssen. Das Essen war nicht scharf, es war sauscharf. Wir kamen schnell ins Schwitzen. Die Nase tropfte und Nelly konnte sich ab uns amüsieren. Nach dem zwar guten aber schwer essbaren Pasta mussten wir sofort mit einem Eis abkühlen. In einem kleinen Theater genossen wir noch eine Historische Reise. Es war sehr interessant wurden wir doch von einem Raum in den anderen geführt und machte eine Zeitreise. Auf dem Parkplatz konnte man die Thüringer Bratwürste direkt ab Grill kaufen. Aber wir hatten schon gegessen. Man sah auch viele Gruppen die mit Führern unterwegs waren und sich die Stadt und deren Geschichte erklären liessen. Zu Fuss ging es dann wieder zurück zum Wohnmobil, wo sich der Platz inzwischen gefüllt hatte.

Sonntag, 8.9.2019

Wetter: bedeckt > 20°C

Weimar - Naumburg > 50 km

Nach einer ruhigen Nacht haben wir abgemacht, dass wir heute Morgen nochmals in die Stadt wollten und eine geführte Stadtbesichtigung mitzumachen. Die grösste Überraschung war dann noch die Zopflieferung um 08.30 Uhr frei Haus. Rolf hat in seinem Wohnmobil einen Backofen, indem er einen guten Schweizer Zopf backte. Der schmeckte hervorragend und ich habe mein Stück direkt gegessen. Anschliessend machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt. Im Tourismusbüro kauften wir ein Ticket und waren mit rund 30 weiteren Besuchern bereit für die Führung. Frau Elster eine kompetente Führerin lotste uns durch die Altstadt. Nach dem wir bereits gestern etwas Kultur genossen, erleichterte die Führung uns das ganze besser zu verstehen.

Nach rund zwei Stunden erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt. Wir liefen wieder zurück zum Parkplatz, Ent- und Versorgten und fuhren los in Richtung Norden. Ohne grossen Probleme und mit wenig Verkehr meisterten wir die kurze Strecke. Die Gegend sieht sehr aus getrocknet aus, es hat lange nicht mehr geregnet. Wir kamen gegen 13.00 Uhr in Naumburg auf dem Stellplatz an. Schnell stellten wir fest, dass er ganz Nahe an der Altstadt liegt. Wir nutzen das schöne Wetter und spazierten sofort Richtung Stadt.

Naumburg liegt im Süden von Sachsen-Anhalt an der Mündung der Unstrut in die Saale, nahe der Grenze zu Thüringen, 39 km südlich von Halle und 30 km nördlich von Jena. Die Stadt ist vom hügeligen Weinanbaugebiet Saale-Unstrut umgeben und liegt im Naturpark Saale-Unstrut-Triasland. Das Klima in Naumburg ist außergewöhnlich mild, was den Weinbau an den Talhängen der Umgebung erst ermöglicht. Die Stadt hat wunderschöne Häusergruppen. Das Wahrzeichen der Stadt Naumburg ist der spätromanisch-frühgotische Dom St. Peter und Paul. Er steht in der bischöflichen Vorstadt. Mit dem Bau dieser dreischiffigen, zweichörigen Basilika mit vier Türmen und einem Kreuzgang wurde bereits vor 1213 begonnen. Die beiden Osttürme bestehen aus achteckigen Obergeschossen und besitzen Barockhauben. Die Kanzel stammt von 1466. Erst im Jahre 1884 wurde der Südwestturm vollendet. Die beiden Westtürme neben dem Westchor sind in enger Anlehnung an die Türme der Kathedrale von Laon und des Bamberger Doms gestaltet. Seit 2018 ist der Naumburger Dom UNESCO-Weltkulturerbe.

Der Hunger meldete sich und wir fanden einen Tisch im Freien in einer Gaststätte eines Brauhauses. Die Speisekarte war kurz aber gespickt mit sächsischen Spezialitäten. Wir genossen das Essen bei einem guten selbst gebrauten Bier. Nach einem weiteren Spaziergang liefen wir wieder zum Wohnmobil zurück und schauten noch den Match Schweiz-Gibraltar.

Montag, 9. September 2019

Wetter: Regen bei 13°C

Naumburg - Brandenburg a.d. Havel > 190 km

Gestern Abend begann es zu Regnen. Unaufhörlich und zum Teil auch stark regnete es den ganzen Tag weiter. Wie ich bereits erwähnt hatte sind die Brandenburger froh um den Regen. 6 Monate haben sie darauf gewartet. Wir fuhren gegen 10.00 Uhr los und waren froh im Trockenen zu Sitzen. Die Strassen waren zum Teil uneben und hatten Rillen. Bei Spritzte es meterweit wenn ich eine solche leerte. Ohne Probleme erreichten wir Brandenburg und fuhren direkt zum ausgesuchten Campingplatz. Am Eingang stutze ich. Ich fand einen Eingang in eine Industriegelände angeschrieben mit Stellplatz. Wir gingen zu Fuss ins Gelände und stellten fest das wir Richtig waren. Im Osten sieht ein Campingplatz halt manchmal anders aus. Wir meldeten uns an und konnten direkt am Jakobsgraben mit bester Sicht auf den Kanal parken. Da es immer noch stark regnete machten wir einen gemütlichen Abend.

Dienstag, 10. September 2019

Wetter: Schön 20°C

Als wir aufwachten war strahlender Sonnenschein. Wir genossen das Frühstück und machten uns dann auf den Weg Brandenburg zu erforschen. In Brandenburg findet man das Wasser sprichwörtlich vor der Tür. Wie blaue Farbtupfer scheinen die Seen und Flüsse in der weiten Landschaft. Ein Ausflugs- und Urlaubsparadies, in dem die Natur den Ton angibt. Wie gemacht, um mit dem Floß, Hausboot oder Kanu in See zu stechen, per Rad oder zu Fuß Naturparke und kleine Dörfer zu erkunden, oder auch einfach mal nichts zu tun und beim Blick über das Wasser tief durchzuatmen. In den drei mittelalterlichen Stadtkernen findet man zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie den Brandenburger Dom, mehrere große Backsteinkirchen, das Altstädtische Rathaus mit dem Roland und das Paulikloster.

Wir spazierten der Havel entlang auf die Dominsel. Der Dom zu Brandenburg liegt auf einer Insel zwischen dem Beetzsee und der Havel. Das Ensemble aus Dom, Klausur, Kurien und Nebengebäuden prägt noch heute die Dominsel, den ältesten Teil der aufwendig sanierten Altstadt von Brandenburg an der Havel. Hier gründete König Otto I. im Jahr 948 das Bistum Brandenburg. Mit dem Bau des heutigen Doms ist um die Mitte des 12. Jh. begonnen worden. Um die Mitte des 15. Jh. ist der gotische Umbau abgeschlossen. Die qualitätvollen Kunstwerke stammen aus allen Epochen vom Mittelalter bis ins 20. Jh. Es ist ein imposantes Bauwerk. In den Nebenräumen waren Ausstellungen zu sehen.

Nach dem Besuch des Domes wo wir auch noch die Orgel geniessen konnten, da der Organist für ein Konzert übte, spazierten wir in die Altstadt und nahmen direkt an der Havel den Aperitiv ein. Wir beobachteten die Schiffe die man mieten kann. Es sind fahrende Hütten mit kleinem Aussenborder.

Mittwoch, 11. September 2019

Wetter: schön 20°C

Ein weiterer schöner Tag empfing uns heute beim Aufstehen. Nach gemütlichem Frühstück machten wir die Räder bereit. Unser heutiges Ziel war die 7 Seen Rundfahrt. Mit den Rädern wollen fuhren wir gegen 11.00 Uhr los. Wir hatten noch etwas Anfangsschwierigkeiten den Einstieg in die Runde zu finden.

Auf dieser Tour erhalten wir einen Eindruck von der einzigartigen Seenlandschaft der Brandenburger Havelseen rund um Brandenburg an der Havel. Wir starten am Neustädtischen Markt, weiter geht es über die Neustadt durch die Allstadt weiter in nördlicher Richtung am Silokanal und Quenzsee vorbei. Wir erreichen den Ortsteil Plaue, wo die Route mitten durch den Schlosspark führt.

Über die alte Plauer Brücke kommen wir an das gegenüberliegende Havelufer. Von hier aus geht es weiter zum Ortsteil Kirchmöser Von hier bis nach Wilhelmsorf führt der Radweg direkt am Ufer entlang. Auf einem Zwischenstopp im Gasthaus zur Malge am Breitlingsee haben wir eine schöne Wirtschaft direkt am See gefunden. Nach einem hervorragenden Mittagessen ging es weiter wieder Richtung Brandenburg. Ohne Eis konnten wir nicht nach Hause zurückkehren. Wir fanden natürlich ohne grossen Probleme eine Eisdiele. Damit war der Tag gerettet. Rund 36 km haben heute auf guten ebenen Radwegen gefahren.

Donnerstag, 12. September 2019

Wetter: bewölkt, sonnig 20 °C

In der Nacht hat es leicht geregnet. Am Morgen war es stark bewölkt. Heute war nochmals eine Radtour auf dem Programm. Wir hatten uns eine weitere 34 km grosse Route ausgesucht.

Um nicht wieder umher zu irren habe ich die Route auf mein Garmin heruntergeladen. So konnten wir vom Start her die Route finden. Sie führte durch wunderschöne Wälder und endlose Landschaften. Die Maisfelder waren vertrocknet und auch sonst war die Gegend recht trocken und gelb. Auf einem Feld sahen wir Kraniche grasen. Unterwegs stand auch eine alte Mühle. An den Seen waren Vermiet Stationen von Wohnbooten.

Kurz vor Mötzow kamen wir an einen kleinen Zoo mit allerlei Haustieren. Es war eine wunderschön angelegte Anlage mit Haustieren, die ein wunderschönes Leben geniessen konnten. Nach kurzer Weiterfahrt kamen wir zum Domstiftgut Vielfrucht Mötzow. Erstmalig erwähnt im Jahre 1204 in den Dokumenten des Doms zu Brandenburg blickt das Gut auf eine lange Geschichte zurück. In den ersten Jahrhunderten seines Bestehens wurde das Gut durch die Kirche unter der Aufsicht eines Hofmeisters bewirtschaftet. Aufzeichnungen belegen, dass hier um 1656 900 Schafe, 120 Rinder und 100 Schweine lebten. Auch Getreide wurde angebaut. August von Schönborn war von 1717-1729 der erste Pächter des Domstiftgutes. Von 1859 bis 1945 übernahmen Friedrich Sander und seine Nachkommen die Pacht. Er war es auch, der 1894 das noch heute genutzte Gutshaus errichtet hat. Um einer Zwangsenteignung durch die sowjetische Militäradministration zu entgehen, die alle Güter mit mehr als einhundert Hektar Fläche betraf, übernahm der Dom nach Ende des II. Weltkrieges die Eigenbewirtschaftung der Kirchenbetriebe. Zum 01.10.2001 erfolgte die Verpachtung an die Familie Heinrich Thiermann. Die grosse Anlage errinnert an die Junker Farm bei uns in der Schweiz.

Wir hatten noch rund 5 km bis nach Brandenburg zurück. Wie bereits gestern gingen wir noch kurz Einkaufen für den Abend. Rolf hat heute Geburtstag und wollte uns einladen. Also wurde der Grill gewärmt. Als Vorspeise für Rolf und mich zwei Spiesse mit Crevetten. Nach her machte er Ein Schweinsfilet umwickelt mit Speck, Nelly steuerte Bohnen und Salat dazu. Zum Apero ein Glas Prosecco. Anschliessend zum Essen ein Rosé. Beim Fleisch nehmen aus dem Teller passierte mir ein Unglück. Ich kippte das Sektglas von Rolf um, alles auf die Hose. Das war aber noch nicht alles. Beim leeren seines Tellers, der mit Sekt gefüllt war, rutschte mir der Porzellanteller auch noch aus der Hand direkt auf den Betonboden und zerbrach in Stücke. Wenn Scherben nicht Glück bringen ! Es war mir peinlich. In Ruhe haben wir aber den Abend gemütlich ausklingen lassen.

Freitag, 13. September 2019

Wetter: bedeckt, > 19°C

Brandenburg - Potsdam > 48 km

Nach vier Tagen Stehen ging es heute weiter. Es war nur eine kleine Strecke zu unserem nächsten Ziel. Hier treffen wir Liselotte und Fredy. Fast Punktgenau erreichen wir den schönen Stellplatz Landgasthof zum alten Krug. Der Stellplatz neben dem Hauptgebäude ist schön angelegt auf einer Weise parzelliert. Gegen 12.00 Uhr sassen wir zusammen bei warmen Sonnenschein. Wir genossen ein Apéritiv vor dem Mittagessen. Anschliessend gab es Schnitzel in allen Variationen im alten Krug. Den Nachmittag liessen wir ruhig angehen und hatten einander viel zu erzählen.

Samstag, 14. September 2019

Wetter: schön > 22°C

Heute fuhren wir nach Potsdam. Vor unserem Stellplatz fährt der Bus direkt in die Stadt. Wir warteten um 10:15 Uhr und waren eine halbe Stunde später beim Hauptbahnhof. Potsdam grenzt an Berlin. Das Schloss Sanssouci war einst die Sommerresidenz Friedrichs des Großen, dem ehemaligen preußischen König. Auf dem Gelände der Anlage befindet sich auch das im Renaissancestil errichtete Orangerieschloss mit Blick auf einen italienischen Garten mit Fontänen. Die Historische Mühle bietet Aussicht auf die Stadt. Das neoklassizistische Schloss Charlottenhof liegt inmitten eines englischen Gartens. Die Römischen Bäder aus dem 19. Jahrhundert sind in unterschiedlichen Baustilen gehalten. Wir besuchten zuerst die Nikolei Kirche.

Die evangelische Kirche St. Nikolai, Eigenschreibweise St. Nikolaikirche oder einfach Nikolaikirche, ist ein unter Denkmalschutz stehender Sakralbau am Alten Markt in Potsdam. Der nach dem Heiligen Nikolaus benannte Zentralbau im klassizistischen Stil entstand nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel in den Jahren 1830 bis 1837. Die weit über die Dächer der Stadt emporragende Tambour­kuppel des 77 Meter hohen Gebäudes wurde in der Zeit von 1843 bis 1850 errichtet. Die Bauleitung übernahmen Ludwig Persius und ab 1845 Friedrich August Stüler. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Sakralbau beim Luftangriff auf Potsdam getroffen und anschließend durch sowjetischen Artilleriebeschuss schwer beschädigt. Nach langen Jahren des Wiederaufbaus konnte das Gotteshaus der Evangelischen St.-Nikolai-Kirchengemeinde Potsdam 1981 erneut geweiht werden und ist seitdem täglich für Besucher geöffnet. Neben den Gottesdiensten finden in der Nikolaikirche auch Konzertveranstaltungen statt. Im Moment ist gerade Orgelwoche. In der Kirche findet jeden Tag ein Konzert statt. Wir hörten einige Zeit zu gingen vor Ende des Konzerts weiter. Wir durchquerten den Hafen und spazierten dann langsam gegen den Park Sansouci.

Bei wunderschönem Wetter spazierten wir der Neustädter Havelbucht entlang. Nach rund einer Stunde Marsch erreichten wir den Eingang des Parks. Es war bereits Mittag vorbei und wir fanden ein Restaurant um etwas kleines zu Essen. Anschliessend durchstreiften wir den Park. Der Park Sanssouci ist ein großer Park, der das Schloss Sanssouci in Potsdam umgibt. Nach der Terrassierung des Weinbergs und der Fertigstellung des Palastes wurde die Umgebung in die Struktur einbezogen. Es entstand ein barocker Blumengarten mit Rasenflächen, Blumenbeeten, Hecken und Bäumen.

Das Schloss Sanssouci in Potsdam wurde nach den Wünschen des preußischen Königs Friedrichs des Großen erbaut. Dieser ließ zunächst einen terrassierten Weinberg am Südhang des Bornstedter Höhenzuges anlegen und kurze Zeit danach in den Jahren 1745 bis 1747 ein kleines Sommerschloss errichten. Rund einhundert Jahre später, genauer 1841/42, wurde es noch einmal umgebaut und verlängert. Schloss Sanssouci wurde 1990 von der UNESCO mit dem Titel Welterbe ausgezeichnet. Das Gebäude im Rokokostil und die weitläufige Parkanlage werden heute von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg mit Sitz in Potsdam verwaltet. Wir haben das Schloss nur von Aussen besichtigt. Es war Zeit den Bus zu suchen. Wir fanden ihn und sahen, wie er vor unserer Nase abfuhr. Das hiess eineinhalb Stunden warten. Wir fuhren mit einem Bus zurück zum Bahnhof, tranken kurz etwas und schon kam unser Bus für die Rückfahrt.

Sonntag, 15. September 2019

Wetter, bewölkt, sonnig > 21°C

Potsdam – Niederfinow > 120 km

Niederfinow – Waren > 185 km

Ein schöner Morgen beflügelte uns die Wohnmobile zu satteln und weiter geht’s. Heute waren zwei Etappen vorgesehen. Zuerst war der technische Teil gefragt. Unser erstes Ziel war das Schiffshebewerk in Niederfinow. Wir hatten wenig Verkehr und hervorragende Strassen. So waren wir bereits um 11.00 Uhr beim Hebewerk, das man schon von weitem sehen konnte. Wir waren nicht alleine. Dem Parkplatz zu entnehmen ist der Ort ein gutes Ziel für einen Sonntagsausflug. Wir konnten auf dem Parkplatz parkieren und haben dann gleich ein Ticket für eine Schifffahrt mit Schleusenfahrt gekauft. Anschliessend konnten wir mit einem weiteren Ticket die Schleuse zu Fuss erklimmen.

Das am 21. März 1934 in Betrieb genommene Schiffshebewerk Niederfinow ist das älteste noch arbeitende Schiffshebewerk Deutschlands. Es liegt am östlichen Ende des Oder-Havel-Kanals Niederfinow/Brandenburg und überwindet den Höhenunterschied von 36 Metern zwischen der Scheitelhaltung und der Oderhaltung der Bundeswasserstraße Havel-Oder-Wasserstrasse, Die Distanz wird in vier Minuten überwunden. Das Bauwerk ist ein geschütztes Industriedenkmal nach der Haager Konvention von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten.

Als erste künstliche Wasserstraße Deutschlands zwischen Havel und Oder hat der Finowkanal eine wechselhafte Geschichte. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde er das erste Mal erbaut, zerfiel aber infolge des 30jährigen Krieges völlig. Ein zweites Mal wurde diese Verbindung zwischen beiden Flüssen am 16.06.1746 seiner Bestimmung übergeben.
Weit mehr als 150 Jahre war der Finowkanal eine der wichtigsten deutschen Binnen- Wasserstraßen und trug damit wesentlich zur industriellen Entwicklung des Finowtales in und um Eberswalde bei. Kähne unterschiedlicher Größe wurden mittels Staken, Segeln, Treideln mit Menschen- oder Pferdekraft, später mit Dampfkraft fortbewegt. 1902 betrug der Jahresgüterverkehr 1.076.100 Tonnen. Mit der Inbetriebnahme der Oder-Havel-Wasserstraße 1914 verlor der Finowkanal immer mehr an wirtschaftlicher Bedeutung, bis der Schiffsverkehr in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts völlig zum Erliegen kam. Damit ging auch die Ära jahrhundertealter Industriegeschichte des Finowtals zu Ende.

Nach der äusseren Besichtigung gingen wir nun zur Schleusenfahrt. Unterhalb der Schleuse stiegen wir auf ein Schiff und fuhren anschliessend in das Hebewerk ein. Die Schleusen wurden geschlossen und schon ging es aufwärts. 36 m in 4 Minuten. Oben angekommen fuhren wir rund 500 m heraus drehten und das gleiche nochmals abwärts. Das Schiff fuhr noch einige Kilometer weiter auf dem Kanal und drehte dann wieder zurück zur Abfahrtsstelle.

Am späteren Nachmittag entschieden wir direkt nach Waren zu fahren. Ohne grösseren Probleme erreichten wir die Stadt und den Stellplatz gegen 18.00 Uhr. Er war schon recht gut besucht. Wir fanden aber am Ende drei Plätze nebeneinander. Den Abend liessen wir im Restaurant mit einem guten Zanderfilet ausklingen.

Montag, 16. September 2019

Wetter, strahlend blau < 17°C

Heute morgen wurden wir von einem stahlblauen Himmel überrascht. Nachdem es gestern noch leicht geregnet hatte sind wir heute, nach einer Kaltfront mit Rückseitenwetter belohnt worden. Wir nutzen die Gelegenheit um einen Ausflug mit dem Rad zu machen. Es gibt schöne Radwege aber auch recht holperige. Ich glaube aber, dass wir zum Teil für Fussgänger bestimmte Wege gefahren sind. Aber egal es war sehr schön. Unterwegs machten wir eine kurze Rast um etwas zu trinken. Nach kurzer Zeit waren wir bereits wieder zurück in Waren in zwischen hat es den Himmel bedeckt und es geht ein rauher Seewind. Huggi's und Bachi's mussten noch die bestellten Gläser abholen.

Noch einige Bemerkungen zu Waren. Waren (Müritz) ist mit über 21.300 Einwohnern eine Mittelstadt und ein Kurort im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. 1.000 Seen, urwüchsige Wälder, seltene Moorlandschaften und weite Wiesen und Felder umgeben das Heilbad Waren (Müritz). Das malerische Städtchen liegt im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte am Ufer des größten deutschen Binnensees, der Müritz. Die behutsam sanierte historische Altstadt mit romantischen Gässchen und beeindruckenden Baudenkmälern lädt zum gemütlichen Flanieren ein. Der Müritz-Nationalpark grenzt direkt an das Stadtgebiet. Hoch am Himmel kreisende See- und Fischadler, zu Tausenden durchziehende Kraniche, seltene Pflanzenarten und unberührte Natur kennzeichnen den größten Waldnationalpark. Auf geführten oder individuellen Touren lässt sich die Einzigartigkeit der Tier- und Pflanzenwelt entdecken.

Dienstag, 17.September 2019

Wetter, Regen starker Wind > 13°C

Waren - Peenemünde > 140 km

In der Nacht kam der Regen. Wolkenbehangen war der Himmel und immer wieder kam eine Schauer. Das spielte uns keine Rolle, denn unser Ziel war die Weiterfahrt an die Ostsee. Unterwegs regnete es immer wieder. Nach einem kurzen Halt zum einkaufen kamen wir nach dem Mittag in Peenemünde bei böigem, stürmischen Wind an. Nach dem Installieren gingen wir auf einem Schiff Fisch essen. Den Nachmittag verbrachten wir mit Lesen und Fernsehen schauen. Während einer Schauerpause machte ich einen Spaziergang in der Hafenumgebung.

Mittwoch, 18. September 2019

Wetter, wolkenlos > 13°C

Ein wunderschöner Morgen erwartete uns heute Morgen. Nach dem Morgenessen entschlossen wir einen Ausflug nach Polen zu machen. Wir kauften ein Tagesticket für die Bahn. Diese führt in etwas mehr als einer Stunde nach Swinoujscie, kurz nach der Grenze. Ihr Gebiet erstreckt sich auf den östlichen Teil der Insel Usedom sowie die Inseln Wollin und Kaseburg am Stettiner Haff und der Südküste der Ostsee. Sie ist der Vorhafen der Metropole Stettin. Swinemünde war bis zum Zweiten Weltkrieg das drittgrößte deutsche Ostseebad, seit dem 6. Oktober 1945 gehört der Ort zu Polen. Bekannt wurde das Seebad vor allem durch die regelmäßigen Besuche von Kaiser Wilhelm II. während der Kaisertage seit 1882. Deshalb wird Świnoujście mitunter neben Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck auch als das Vierte Kaiserbad bezeichnet. Der Tourismus und die Hafenwirtschaft sind die Hauptwirtschaftszweige in Świnoujście. Der etwa zwölf Kilometer lange feine Sandstrand von Świnoujście bis Bansin zieht sich, durchschnittlich 40 Meter breit, im weiteren Verlauf von Usedom insgesamt 42 Kilometer bis nach Peenemünde, Deutschland. Nach einem kurzen Spaziergang mit Kaffee und Kuchen nahmen wir wieder die Bahn und fuhren zum berühmten Badeort Ahlbeck.

Das Seeheilbad Ahlbeck liegt direkt an der Grenze zu Polen und zum polnischen Badeort Swinemünde. Es gehört zu den drei Kaiserbädern, die verwaltungstechnisch seit 2006 zur Gemeinde Heringsdorf zusammengeschlossen sind. Vor allem entlang der Dünenstraße findet man eine Reihe sehenswerter Villen im Stil der Bäderarchitektur, die im Rahmen der Städtebauförderung umfassend saniert wurden. Von der Seebrücke kann man auch mit Fahrgastschiffen in See stechen und Ausflüge ins Oderdelta oder nach Swinemünde unternehmen.

Wir spazierten den langen Sandstrand entlang. Bei der schönen und berühmten Fahrgastbrücke spazierten wir bis ans Ende der Brücke. Am Ende ging es noch der Promenade entlang, wo sehr schöne alte Häuser stehen. Die beiden Gehbehinderten Männer warteten beim Bahnhof auf uns. Zusammen fuhren wir zurück nach Peenemünde.

Abendessen

Donnerstag, 19. September 2019

Wetter, schön, leicht bedeckt > 16°C

Peenemünde - Stralsund > 90 km

In der Nacht hatte es geregnet, Ich habe nichts gehört. Gegen Morgen kam dann noch Hagel, den ich natürlich mit bekam. Als ich aufstand strahlender Sonnenschein bei blauem Himmel. Bachi's und ich wollten noch das Historisch technische Museum gegenüber des Stellplatzes besuchen. Öffnungszeit war um 10.00 Uhr. Die Versuchsanstalten Peenemünde waren von 1936 bis 1945 das größte militärische Forschungszentrum Europas. Auf einer Fläche von 25 km² arbeiteten bis zu 12.000 Menschen gleichzeitig an neuartigen Waffensystemen, wie etwa dem weltweit ersten Marschflugkörper und der ersten funktionierenden Großrakete. Beide wurden als Terrorwaffen gegen die Zivilbevölkerung konzipiert, größtenteils von Zwangsarbeitern gefertigt und gelangten ab 1944 als „Vergeltungswaffen“ zum Einsatz im Zweiten Weltkrieg. Das Historisch-Technische Museum Peenemünde arbeitet die Geschichte der Entstehung und Nutzung dieser Waffen auf. Die Ausstellungen dokumentieren, wer in Peenemünde arbeitete, wie die Menschen lebten und warum die enorm aufwändigen Waffenprojekte durchgeführt wurden.

Beim Eingang kauften wir einen Elektronischen Guide mit dem man an den diversen Räumen Informationen erhält. Wir begannen mit dem Kraftwerk. Es ist das letzte vollständig erhaltene Gebäude der Versuchsanstalten. Das Kraftwerk selbst ist das letzte vollständig vorhandene Gebäude der Versuchsanstalten Peenemünde und vermittelt den industriellen Charakter des Arbeitens innerhalb der Rüstungsprojekte. Das gesamte Gebäude ist als frei begehbares Denkmal konzipiert. An interaktiven Medienstationen werden Aufbau und Funktion des Kraftwerks anschaulich dargestellt. Im Kesselhaus wurde früher die Energie für die Anstalt aber auch für die grössere Umgebung aus Kohle hergestellt.

Die Dauerausstellung im Schalthausanbau des Peenemünder Kraftwerks stellt die Geschichte der deutschen Raketentechnik von ihren utopischen Anfängen in den 1920er Jahren über die Arbeiten in Peenemünde bis hin zur Serienfertigung der Rakete A4 in Mittelbau-Dora und deren Einsatz gegen westeuropäische Großstädte vor. Ein zweiter Abschnitt verfolgt die Geschichte der in Peenemünde entwickelten Technik im Kalten Krieg bis ins Jahr 2000. Die beiden wichtigsten Waffen der Versuchsanstalten Peenemünde, der Marschflugkörper Fi103/„V1“ und die Rakete A4/„V2“ sind neben anderen Großexponaten als Nachbauten im Freigelände zu sehen.

Im Aussenbereich im Wasser liegt noch ein russisches U-Boot. Das konventionell angetriebene U-Boot U-461 der ehemaligen Baltischen Rotbannerflotte gehört zum Projekt 651 NATO Bezeichnung: JULIETT-Klasse. Ende der fünfziger Jahre wurde dieser U-Boot Typ als Gegenwaffe von gegnerische Überwassergruppierungen, speziell US-Flugzeugträger-Kampfgruppen entwickelt. Fast zeitgleich mit den erfolgreichen Unabhängigkeits-bestrebungen der baltischen Staaten von der UdSSR wurde ein überwiegender Teil der Ostseeboote außer Dienst gestellt. U-461 kam über Umwege im Dezember 1998 mit zwei Schleppern nach Deutschland und liegt in Peenemünde auf Usedom in Mecklenburg-Vorpommern.

Gegen 13.00 Uhr machten wir uns dann auf den Weg nach Rügen. Die Strassen verliefen schnurgerade und so kamen wir schnell vorwärts. Wir waren gegen 15.00 Uhr in Strahlsund. Nach der Installation auf dem Stellplatz unter der Brücke spazierten wir in die Stadt. Der Platz liegt etwa 20 Minuten zu Fuss von der Altstadt entfernt. Die altehrwürdige Hansestadt Stralsund, ist die größte Stadt Vorpommerns und liegt am Strelasund, der Meerenge zwischen der Insel Rügen und dem Festland. Die fast von Wasser umgebene Altstadt, von der UNESCO unter Denkmalschutz gestellt, verfügt über eine einzigartige historische Bausubstanz vom Mittelalter bis zum Klassizismus. Ein Bummel durch die Stadt ist sehenswert. Zuerst hatten wir aber Hunger. Wir fanden am Hafen ein gutes Restaurant und genossen die gut angerichteten Fische.

Nun machten wir einen Gang durch die Altstadt von Stralsund. Es gibt viele Sehenswürdigkeiten. Zum Beispiel das Rathaus. Das höchst eindrucksvolle Ensemble gotischer Baukunst mit seiner prächtigen Fassade entstand vermutlich um das Jahr 1400 nach dem Vorbild des Rathauses in Lübeck. Die Schmuckfassade wurde vom Schweden Nils Eosander gestaltet. Ebenfalls auf dem Platz vor dem Rathaus hat es schöne Giebelhäuser. Die unter Denkmalschutz stehenden Häuser stehen in der Mühlenstraße, die den Alten Markt mit der Heilgeistraße verbindet. Die in der Regel etwa 9m breiten Gebäude aus Backstein sind charakteristisch für die mittelalterliche Bebauung in Stralsund und ersetzen seit dem ausgehenden 13. Jahrhundert die Holzbauten der Hansestadt. Die Giebelhäuser gehören zum Kerngebiet des UNESCO-Welterbes mit dem Titel Historische Altstädte Stralsund und Wismar. Stralsunds älteste, dem Schutzpatron der Seeleute geweihte Pfarrkirche, St. Nikolai erhebt sich unmittelbar hinter dem Rathaus. Die Fertigstellung des Gotteshauses vollzog sich von 1270 bis 1360.

Freitag, 20. September 2019

Wetter, stark bewölkt > 13°C

Stralsund - Lauterbach > 48 km

Die Sonne lässt sich weiter nicht zeigen. Es ist stark bewölkt und zogen es vor weiter zu Fahren auf die Insel Rügen. Putbus Lauterbach war unser Ziel. Der Platz an der Marina suchten wir lange und Rolf fand ihn, während wir einen anderen Platz fanden. Dank unserem Funk fanden wir wieder zusammen und blieben auf dem Stellplatz Chausseestr. 14b in Lauterbach. Wir wollten heute noch mit dem rasenden Roland fahren. Wir suchten die Station und waren zu spät auf den Mittagszug. Also gingen wir im Hafen Mittagessen. Eine gute Idee. Der Fisch war ein weiteres mal hervorragende gemacht. Um 13.30 Uhr dann stiegen Fredy, Rolf und ich den Zug.

Die Rügensche Bäder Bahn - Rasender Roland ist eine dampflokbetriebene Schmalspureisenbahn auf Deutschlands größter Insel in Mecklenburg-Vorpommern. Im Rahmen des ÖPNV (öffentlicher Personennahverkehr) fährt die Kleinbahn täglich auf 750 mm Spurweite von Putbus über Binz, Sellin und Baabe nach Göhren. An rund 100 Tagen im Jahr fahren wir zusätzlich von Lauterbach Mole ab. Der Rasende Roland, wie er liebevoll genannt wird, fährt nun schon seit 1895 mit gemütlichen 30 km/h Höchstgeschwindigkeit über die Insel Rügen und verbindet die bekannten Seebäder miteinander. In den fünfziger Jahren suchten auch viele Bergarbeiter aus dem sächsischen Uranbergbau Erholung in Binz. Sie prägten in den 50er Jahren den Namen „Rasender Roland“, der heute weit über die Grenzen Deutschlands hinaus Synonym für unsere Eisenbahn ist. Die genaue Entstehungsgeschichte dieses Namens konnte bisher noch nicht rekonstruiert werden. Die überlangen Züge dürften bei der schlechten Lokkohle der Nachkriegsjahre aber alles andere als gerast sein. Ob der Name Roland willkürlich gewählt wurde oder auf einer Figur aus Bergmannsbräuchen basiert, konnte ebenfalls nicht zweifelsfrei ergründet werden. Der endet in Göhren. Wir sind kurz eingekehrt und nach knapp einer halben Stunde ging es wieder zurück.

Das Wetter ist einmal mehr trüb aber ohne Regen. Es ist zudem Kalt. Wir wollen heute bevor wir uns wieder verschieben noch das Erntedankfest im Dorf besuchen. Gegen 11.00 Uhr kam ein Umzug vom Dorf her zum Festplatz, der etwas ausserhalb des Dorfes lag. Als wir auf den Platz kamen waren schon viele Stände mit regionalen Produkten aufgestellt. Die Zuschauer strömten herbei, der Autoparkplatz ebenfalls auf der Wiese füllte sich. Dann hörte man Musik. Für viele Insulaner ist der Besuch des traditionellen Erntefestes der Insel-Landwirte in Putbus seit Jahren ein Muss. „Hopp, Hopp, Hopp“ – Der Kutscher feuert seine Pferde an und schwingt die Peitsche in der Luft umher. Dabei schnalzt er mit der Zunge und treibt das Gespann zu Höchstform an. Hindernisfahrt beim Erntedankfest auf der Festwiese Putbus. Bereits zum 27. Mal lud der Rügener Bauernverband nach Putbus und machte aus einer grünen eine Festwiese mit Ständen voller heimischer Lebensmittel und vielen anderen Produkten von Rügen und Umgebung. Gleich nebenan stehen Traktoren und Mähdrescher in Reih’ und Glied und werden von den Besuchern bestaunt. Uns hat natürlich die Technik begeistert. Die vielen alten Traktoren und natürlich der überdimensionale Mähdrescher.

Samstag, 21. September 2019

Wetter, stark bewölkt - wolkenlos > 20°C

Putbus-Lauterbach - Dierhagen > 95 km

Gegen Mittag fuhren wir los. Die Wolken lichteten sich langsam und es wurde immer heller. Wir hatten nicht viel Kilometer zu fahren. Die Strassen führten über Felder durch grosse Wälder und am Ende dem Meer entlang. Der Platz den wir gewählt hatten überzeugte uns nicht und wir fuhren nochmals wenige Kilometer zurück und sind nun auf einem Campingplatz hinter den Dünen. Da die Anmeldung bis 15.00 Uhr geschlossen war, gingen wir im Campingrestaurant Mittagessen. Es war ein italienisches Restaurant. Fredy und ich bestellten Zander. Wir wurden nicht enttäuscht. Nach einem kleinen Spaziergang am Strand genossen wir die Sonne vor dem Wohnmobil. Kurz nach sieben Uhr spazierten wir ein weiteres mal an den Strand um einen wunderschönen Sonnuntergang an der Ostsee zu geniessen.

Sonntag, 22. September 2019

Wetter, schön > 22°C

Nach einer ruhigen Nacht und frischen Brötchen am Morgen machten wir die Räder bereit. Es ging einige Zeit über die Düne, dann durch den Wald. Wir fuhren zuerst nach Dierhagen-Damgarten. Dort hatte es einen kleinen Markt.

Nach einer kurzen Pause und einem kurzen Gang ans Meer fuhren wir weiter bis bis nach Graal Müritz. Graal ist eines der schönsten Seeheilbäder Mecklenburg-Vorpommerns und erstreckt sich fünf Kilometer am Ostseestrand. Die idyllische Lage als Tor zur Halbinsel Fischland/Darß/Zingst, umgeben von der „Rostocker Heide“ und die Nähe zur Hansestadt Rostock machen den besonderen Reiz der 4 000 Einwohner zählenden Gemeinde aus.

Liselotte, Nelly und ich sind dann noch die Seebrücke entlang gelaufen. Es hatte recht viele Leute auf der Brücke. Es war wunderschön mitten im Meer zu stehen und die Schiffe zu schauen. Die Seebrücke von Graal-Müritz wurde am 10. April 1993 ihrer Bestimmung übergeben. Sie ist 350 Meter lang. In den Abendstunden ergreifen gern die Angler von ihr Besitz. Zur Erinnerung an den Einweihungstag feiert die Gemeinde jährlich im Juli ein Seebrückenfest mit Feuerwerk. Nach einem Kaffee und Kuchen fuhren wir wieder zurück.

Wir fuhren wieder den gleichen Weg zurück. Wir zweigten aber vorher ab und besuchten noch Dierhagen-Dorf. Es ist ein kleiner Hafen mit wunderschönen grossen hölzernen Segelschiffe. Es ist ein gemütlicher Hafen mit Restaurant. Nach kurzem Aufenthalt ging es wieder zu unseren Mobilen zurück. Nach einem Apero mit Knoblibrot auf dem Grill geröstet und einem Bier bereiteten wir uns auf das Nachtessen vor. Rolf warf den Grill an und wir leerten die Kühlschränke.

Am Morgen erwachten wir bei schönstem Wetter. Die Temperatur war schon recht hoch, es herrschte aber eine hohe Luftfeuchtigkeit, sodass die Wohnmobile nass waren. Nach dem Auschecken verliessen wir den Campingplatz Richtung Rostock. Ein grosser Teil der Strecke war Autobahn, sodass wir schnell in Wismar waren. Der Stellplatz war am Mittag schon recht gut besetzt. Nach uns kamen immer mehr Mobile. Der Platz liegt direkt am Hafen. Zu Fuss spazierten wir in die Altstadt. Wismar besitzt mit seinen monumentalen Kirchen, dem beeindruckenden Marktplatz mit seinen sorgsam restaurierten Bürgerhäusern und der Wasserkunst einen der am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtkerne Deutschlands. Die idealtypisch entwickelte Stadtanlage aus der Blütezeit der Hanse gehört seit 2002 zum Welterbe der UNESCO.

Montag, 23. September 2019

Wetter, schön > 22°C

Dierhagen- Wismar > 95 km

Wismar - Celle > 230 km

Wismar ist durch seine außergewöhnliche Lage an der mecklenburgischen Ostsee seit Jahrhunderten mit dem Meer verbunden. Die lange Seefahrertradition Wismars lässt sich am besten am Alten Hafen der Hansestadt erleben. Neben einer historischen, typisch hanseatischen Kogge liegen große Kreuzfahrtschiffe festgetaut, Passagierschiffe laden zu Ausflugsfahrten ein und heimische Fischer verkaufen ihre fangfrische Ware direkt vom Kutter, Seemannsgarn inklusive. Hier riecht es nach Salz und Seetang, Möwen kreischen in der Luft und die Weite der Ostsee öffnet sich den Blicken der Besucher. Im Hafen lag auch ein Kreuzfahrtschiff, das vermutlich in der werft neu gebaut wurde.

Nun galt es Abschied nehmen. während Bachi's und Huggi's noch weiter unterwegs sein werden, fahre ich in drei Etappen zurück. Ich verabschiedete mich um nach Celle zu fahren. Ich wählte die Nebenstrassen, da Hamburg meistens ohne Stress nicht durchquert werden kann. Die Strassen waren schnurgerade so dass ich meistens mit 80 Km/h fahren konnte. So war ich bereits um halb sieben Uhr auf dem Stellplatz ankam. Ein wunderschöner neuer Platz mit grossen Parzellen aber leider voll. Kein einziger Platz war frei. Also musste ich ausweichen auf einen anderen Platz, den ich in Nienhagen fand. Inzwischen ist es bereits 20.00 Uhr geworden.

Dienstag, 24. September 2019

Wetter, schön > 22°C

Nienhagen - Wertheim > 430 km

In der Nacht hatte es leicht geregnet. Am Morgen lachte aber wieder die Sonne vom Himmel. ich fuhr gegen 09.00 Uhr los und wählte bis Göttingen die Nebenstrassen. Ich wollte Hamburg und Hannover umfahren. Eine kluge Idee wie ich in der Tagesschau am Abend erfahren habe. Es gab auf dieser Strecke zwei Unfälle mit Lastwagen. Ein Tankwagen verlor Säure dabei und es war ein riesen Aufgebot an Einsatzfahrzeugen. Zeugen berichteten von 5 Stunden wo sie schon warten. Die Autobahn war für mehr als 5 Stunden komplett gesperrt. Ich hab von all dem nichts mitbekommen und habe auf meiner Strecke keinen Stau gesehen. gegen 16.00 Uhr erreichte ich Wertheim. Der Platz war praktisch voll. ich habe noch einen Platz ergattern können. Das Erwin Hymer World ist im Umbau und die Fahrzeuge stehen nun auch auf dem Stellplatz, dementsprechend gibt es viel weniger Platz für fremde Fahrzeuge. Ich spazierte noch ein wenig auf dem Platz herum und habe den Abend mit Lesen und Fernsehen genossen.

In der Nach hat es immer wieder leicht geregnet. Am Morgen schien dann aber wieder die Sonne. Nach dem Morgenessen bin ich noch in das schöne Städtchen Wertheim gefahren. Wertheim ist die nördlichste Stadt Baden-Württembergs und liegt an der Mündung der Tauber in den Main, an den Ausläufern des Odenwaldes bzw. des Spessarts jenseits des Mains. Die Stadt hat wunderschöne alte Häuser und eine mächtige Burg. Die Wertheimer Burg ist eine der größten und schönsten Steinburgruinen Deutschlands. Mitten im malerischen Wertheim steht die evangelische Stiftskirche. Das Zentrum von Wertheims Altstadt bildet der historische Markplatz. Der Platz ist umgeben von reich verzierten und denkmalgeschützten Fachwerkhäusern, die zum Teil aus dem 16. Jahrhundert stammen und wunderbar erhalten sind. Am Marktplatz Nr. 6 befindet sich eines der ältesten und gleichzeitig wohl schmalsten Häuser Frankens, erbaut um 1520.

Mittwoch, 25. September 2019

Wetter, bewölkt, Sonne und Regen > 20°C

Wertheim - Embrach > 330 km

Nach einem einstündigen Besuch wählte ich meine Route über Tauberbischofsheim und dann auf die A81. Es hatte kaum Verkehr. Ich konnte mit dem Tempomat stundenlang fahren. So sollte es immer sein. So erreichte ich um 14.30 Uhr bereits Embrach. Nun werde ich das Wohnmobil komplett räumen und in den nächsten Tagen säubern. Das war die letzte Fahrt mit mir. Er wird den Besitzer wechseln.