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Färöer-Island

Wir sind rund 7400 km gefahren und haben einmalige Länder erleben dürfen. Die Reise war auch sehr informativ konnten wir doch sehr viel über Vulkane lernen und auch hautnah erleben. Während unserer Ankunft auf den Färöern brach der Vulkan Litli nahe von Reykjavik aus. Nicht minder interessant waren auch Gletscher mit dem Vatnajökull dem grössten Gletscher Europas und Zweit grössten weltweit. Alle die verschiedenen Geothermal Bäder und Stromerzeuger aus heissem Dampf trugen das ihre bei.

  • Anreise

  • 1. Woche

  • Photos

  • Embrach - Hammelburg

  • Hammelburg - Heber (Schneverdingen)

  • Heber - Fanö

  • Fanö - Esbjerg

  • Esbjerg - Hirtshals

  • Färöer

  • 2. Woche

  • Fotos

  • Hirtshals - Torshavn (Schiff)

  • Torshavn - Fuglafjördur

  • Fuglafjördur - Vestmanna

  • Vestmanna - Torshavn

  • Torshavn - Seydisfjördur ( Schiff)

  • Island

  • 3. Woche

  • Seydisfjördur - Borgafjördur

  • Borgafjördur - Myvatn

  • Myvatn - Husavik

  • Husavik - Akureyri

  • Akureyri - Blönduos

  • Blönduos - Holmavik

  • Holmavik - Isafjördur

  • Isafjördur - Latrabjarg

  • Island

  • 4. Woche

  • Photos

  • Isafjordur - Latrabjarg

  • Latragjarg - Reykholar

  • Reykholar - Stykkisholmur

  • Stykkisholmur - Amarstapi

  • Amarstapi - Husafell

  • Husafell - Thingvellir

  • Thingvellir - Geysir

  • Island

  • 5. Woche

  • Photos

  • Thingvellir - Geysir

  • Geysir - Selfoss

  • Selfoss - Grindavik

  • Grindavik - Reykjavik

  • Reykjavik - Hvolsvollur

  • Hvolsvollur - Landmannalaugar

  • Island

  • 6. Woche

  • Photos

  • Hvolsvöllur - Skogar

  • Skogar - Vik

  • Vik - Skaftafell

  • Skaftafell - Höfn

  • Höfn - Seydisfjördur

Sonntag, 2. Juli 2023

Embrach - Oberhasli - Hammelburg, 400 km

Wetter: schön 22°C

Übernachtung

Stellplatz Forellenhof Reuss am Erlich, Hammelburg

Heute war es soweit am Morgen um 09.00 Uhr bin ich nach Oberhasli gefahren und habe Hans abgeholt. Nach der Verstauung von allem Material und der Verabschiedung von Freunden und Bekannten und natürlich Esther fuhren wir los. So wenig Verkehr wie heute habe ich schon lange nicht mehr gesehen. In Bargen Tempomat rein und vor der Ausfahrt nach Hammelburg wieder raus. So warten wir nach einer kleinen Pause um 15.00 Uhr an unserem Ziel auf dem schön gelegenen Stellplatz. Es hat wenig andere Wohnmobile. Nun ging das organisieren los. Alles auspacken und verstauen. Ich habe für Hans einige Schränke geräumt, sodass er nun seine Sachen einräumen konnte. Darnach kurz an der Sonne Chillen. Unterhalb des Platzes der terrassiert ist, hat es ein Ausflugsrestaurant. Rund herum ist ein kleiner Zoo mit diversen Tieren. Der Biergarten liegt wunderschön unter den Bäumen. Wir bestellten zwei Texassteaks und genossen das erste frische kalte Bier. Der erste Tag verlief schon mal ordentlich.

Montag, 3. Juli 2023

Hammelburg - Heber (Lüneburgerheide) 420 km

Wetter: bedeckt, windig 20°C

Übernachtung

Stellplatz Lüneburger Heide, Badweg, Heber

Nach einer ruhigen Nacht verliessen wir um 10.00 Uhr den schönen Ort. Wie erwartet hatte es etwas mehr Verkehr als gestern. Die Lastwagen waren wieder zurück auf Piste. Trotzdem konnten wir unsere Strecke zügig ohne Stau absolvieren. Gegen 16.00 Uhr waren wir in Schneverdingen. Da wir noch genug Zeit hatten parkierten wir das Wohnmobil in der Nähe des Restaurant wo wir um 18.00 Uhr Essen wollten. Wir kleideten uns warm an, denn es herrschte ein starker Wind. Dann zogen wir los rund ums Pietzmor. Das Moor liegt am Südrand des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide bei Schneverdingen und umfasst heute noch eine Fläche von ca. 2,5 km². Die Entstehung des Hochmoores wurde begünstigt durch die Muldenlage und durch wasserundurchlässige Tonschichten im Untergrund. Profiluntersuchungen, die 1975 durchgeführt wurden, ergaben, dass die maximale Torfmächtigkeit 7,50 Meter beträgt.  Geht man von einem jährlichen Wachstum der torfbildenden Spagnen (Torfmoose) von etwa 1 Millimeter aus, dann beträgt das Alter des Pietzmoores knapp 8.000 Jahre. Als das Torfstechen beendet wurde bildeten sich viele kleinere und grössere Seen. Wir starteten beim Restaurant auf dem rund 5 km langen Rundweg auf Bohlenstegen quer durch eine geheimnisvolle Umgebung. In dieser faszinierenden Hochmoorlandschaft eröffnet sich dem Beobachter eine spezielle Tier- und Pflanzenwelt.

Rechtzeitig erreichten wir gegen halb sechs Uhr das Restaurant Schäferhof. Ich war schon mehrmals dort in den letzten Jahren hatte aber meistens Pech dass es geschlossen war. Hier kann man gut die ortsansässigen Heideschnucken Essen. Sie fressen auf der Heide die Gebüsche , Gras und die Sträucher damit das Land nicht verwildert und wir damit sie nicht überhand nehmen Essen die feinen Fleischstücke. Wir waren zuerst alleine dort und haben dann auch sehr schnell das Essen aufgetischt bekommen. Es war wie immer eine Wucht. Mit vollem Magen fuhren wir die 10 km zu unserem Stellplatz in Heber, den ich schon von zu Hause aus reserviert hatte.

Dienstag, 4. Juli 2023

Heber (Lüneburger Heide)- Havneby320 km

Wetter: bedeckt, regnerisch, windig 20°C

Übernachtung

Oasen Romö, Camperplatz, Romersvey 9A, Havvneby

Von Heber aus waren wir wieder schnell auf der Autobahn. Ohne grossen Verkehr ging es Richtung Hamburg. Gemäss Verkehrsfunk sollte es vor dem Elbtunnel 6 km stockender Verkehr haben. Es wird immer noch am Ausbau der Strasse in Hamburg gebaut. So staut sich der Verkehr was wir hinnehmen mussten. Es war dann aber nicht so schlimm. Stockend aber Fliessend konnten wir das Nadelöhr passieren mit wenig Zeitverlust. Nach dem Tunnel bogen wir dann Richtung Husum ab. Es wurde immer schwarzer am Himmel und dann war ich froh, dass meine Scheibe gereinigt wurde. Es goss aus allen Kübeln rund eine Viertel Stunde. Dann war der Spuck vorbei. Die Sonne kam wieder aber es herrschte ein lästiger Seitenwind der vor allem böig war. Fest am Lenkrad halten dann ging es recht gut. Der Aufprall auf meine 28 m2 Seitenfläche schüttelte uns durch. Es waren nicht so viel Kilometer wie gestern, der Weg zog sich aber dahin, da wir am Schluss keine Autobahn mehr hatten. Bei Tonder überquerten wir die Dänische Grenze. Gegen halb Vier Uhr waren wir dann auf dem schönen Stellplatz auf der Insel Romö. Es sind eigentlich drei, die im Kreis um einen Teich angelegt sind. Nach einem kleinen Imbiss im Wohnmobil spazierten wir noch zum Hafen. Hin und Zurück waren es rund 5 km.

Mittwoch, 5. Juli 2023

keine Fahrt

Wetter: bedeckt, regnerisch, windig 18°C

Übernachtung

Oasen Romö, Camperplatz, Romersvey 9A, Havvneby

Heute wollten wir weiter aber nur wenige Kilometer. Unterwegs waren diverse Halts vorgesehen für Besichtigungen. Aber es kam anders als geplant. Zuerst fing es an stark zu Regnen. Der Wind war auch wie gestern recht stark. Beim Morgenessen dann im Radio die Meldung Unwettergefahr. Es wurden orkanartige Böen gegen Mittag erwartet. Zudem regnete es in Strömen. Das hiess für uns Programm wechseln. Wir zogen es vor auf dem wunderschönen Platz zu bleiben und die Störung über uns ziehen zu lassen.

Wir benutzten die Zeit mit Lesen. Gegen Mittag wurde es immer Heller und die Sonne schien zwischen den Wolken durch. Ich hatte eine Idee, die wir sofort umsetzten. Mit dem Wohnmobil fuhren wir zum Hafen. Dort haben wir ein Fischrestaurant gesehen. Leider war es gestern schon geschlossen. Wir bestellten Fisch und wurden nicht enttäuscht. Die Idee mit dem Fahrzeug zu fahren war eine geniale. Während wir genüsslich speisten kam Regen auf und starker Wind. Wir kauften noch einige Lebensmittel und neben dem Einkaufsgeschäft fand ich noch feste neue Schuhe. Nun hatte ich eigentlich alles erledigt, was ich noch vor der Ueberfahrt vor hatte. Wir fuhren anschliessend wieder zum Stellplatz und ruhten uns den Rest des Tages aus.

Donnerstag, 6. Juli 2023

Romö - Esbjerg 70 km

Wetter: sonnig, schwachwindig, 20°C

Übernachtung

Campingplatz Esbjerg, Gudenavej 20, Esbjerg

Was für ein neuer Tag. Nach der gestrigen Orkantag war es heute Morgen zwar noch wolkig, aber die Sonnen schien zwischen den Wolken durch. Heute holten wir unseren gestrigen Tag nach. Wenige Kilometer von unserem Stellplatz entfernt soll es einen kleinen Hügel (180m) geben. Wir dachten da gibt es sicher gute Aussicht auf die Umgebung. Zum Glück sind wir mit dem Mobil dorthin gefahren. Landschaftlich schön, viele Bäume und hügelig. Aussicht war aber nicht zu sehen. Aber vor lauter Wald nur Bäume.

So fuhren wir wieder zurück Richtung Damm. Kurz vorher sahen wir noch die St. Clemenskirche von Romö. Die Kirche stammt von 1340, war ab er leider geschlossen. Um die Kirche sind Gräber angelegt unter anderem auch von Kriegsgefallenen.

Die Insel Rømø ist die größte Insel im Wattenmeer in der dänischen Nordsee und bekannt für seine Kilometerlangen weißen Sandstrände. Die Insel ist auch bekannt dafür, dass dort mit dem Auto auf dem Strand gefahren werden darf. Jetzt bekommt die Natur ein Stück vom Autostrand zurück, wie das Staatliche Amt für Naturschutz mitteilt. Der Strand erstreckt sich bis zum südlichen Strand, " Sønderstrand ", mit einer Länge von 12 km. Er ist 1 - 3 km breit.
Über 2 Millionen Gäste besuchen jedes Jahr diesen Strand. Das liessen wir uns natürlich nicht nehmen und ab auf den Strand. Aber Vorsicht man kann auch im Sand stecken bleiben. Soweit das Auge reicht sieht man Autos und Wohnmobile. Es wehte ein starker gleichmässiger Wind vom Meer her. Einfach Traumhaft die Atmosphäre hier. Wir spazierten vom Wohnmobil aus das wir in sicherer Entfernung vom Meer stationiert hatten bis zum Wasser, was noch einige hundert Meter waren.

Der Marschturm ist das Wahrzeichen des Marschcamps. Der Lohn für die Anstrengungen der 146 Stufen hinauf ist die grandiose Aussicht. Wenn man oben angekommen ist und auf der Plattform steht. befindet man sich 36m über dem Meeresspiegel. Hier kaman erleben, wie Himmel und Meer und der Horizont miteinander verschmelzen und eine einzigartige Perspektive auf die flache Marschlandschaft bieten. Der Turm besteht als Grundkonstruktion aus Treppenstufen. In Zukunft soll er durch einen Fahrstuhl auch für Menschen mit körperlichen Einschränkungen zugänglich gemacht werden. Wenn das Wetter klar und sonnig ist, kann man eine grandiose weite Aussicht genießen über Rømø, Sylt und Ribe.

Nach dem Besuch des Turmes fuhren wir noch nach Ribe. In der Tat ist Ribe die älteste aller Städte Dänemarks und besonders im mittelalterlichen Stadtkern sind viele historische Gebäude äußerst gut erhalten. Das Straßensystem im Stadtzentrum und viele denkmalgeschützte Gebäude aus dem Mittelalter sind noch heute in sehr gutem Zustand und können bei einem kleinen Spaziergang besichtigt werden. Ribe beherbergt neben dem imposanten Dom mit seinem hohen Kirchturm auch Dänemarks ältestes Gymnasium, Dänemarks zweitältestes Rathaus und eines der am besten erhaltenen Kloster Dänemarks, das Dominikanerkloster aus dem 13.–15. Jahrhundert.

Wir haben in der Stadt noch gut Mittaggegessen. Auch hier konnte ich wieder ein Fischmenü mit Krabben und Salat geniessen. Das ist Urlaub. Wir spazierten dann Richtung Wohnmobil und nahmen die letzten 40 km für heute unter die Räder. Unser Ziel war Esbjerg die siebtgrösste Stadt Dänemarks. Wir sind hier nur zum Uebernachten. Uns fehlt ein Tag wegen des Unwetters. Morgen werden wir noch die berühmten weissen Männer. Diese wurden 1995 gebaut.

Freitag, 7. Juli 2023

Esbjerg - Hirtshals 290 km

Wetter: sonnig, schwachwindig 18°C

Übernachtung

Campingplatz Hirtshals

Heute gab es eine Überführungsetappe. Wir wollten eigentlich noch die weissen Männer in Esbjerg besuchen. Aus Zeit Gründen entschieden wir aber dagegen. Also machten wir uns auf den Weg an unser Ziel in Hirtshals. Auf hervorragenden Strassen kamen wir gut voran. Sodass wir um 13.00 Uhr bereits auf dem Campingplatz angekommen sind. Wir wurden von den beiden Reiseleitern empfangen. Christophe und Christine waren bereits eine Stunde vor uns auf dem Platz. Hans machte einen Servelatsalat, was unseren Mägen gut tat. Nun war ein Verdauung Spaziergang angesagt. Da wir praktisch am Meer stationiert sind bot sich das Meer an. Wir schlenderten dem Strand entlang.

Auf den Dünen stehen noch jede Menge an Bunkern, die zum Teil auch besichtigt werden können. Oberhalb unseres Stellplatzes ist der grosse Leuchtturm. Morgen geht es auf das Schiff wo wir am Sonntagabend auf den Färöern landen.

Samstag, 8. Juli 2023

Schifffahrt Färöer Inseln

Wetter: sonnig, schwachwindig, 20°C

Auch heute können wir die Sonne geniessen. Nach dem Frühstück besuchten wir noch kurz das Städtchen Hirtshals. Zu Fuss war man schnell im Hafen. Der Industriehafen liegt etwas ausserhalb. Der Fischerhafen ist direkt im Zentrum. Ansonsten gibt es wenig zu sehen. Um 13.00 Uhr mussten wir beim der Fähranlieger sein.

Als wir warteten lief um 12.30 Uhr bereits die grosse Fähre Norröna ein. Sie ist 165 m lang, kann 1482 Passagiere mitnehmen und rund 1000 Fahrzeuge. Zügig wurde mit dem Ausladen begonnen. Bevor alle Fahrzeuge ausgeladen waren konnten wir bereits in den Schiffsbauch einfahren. Wir mussten noch kurz warten bis die Zimmer fertig gereinigt waren. Dann bezogen wir unsere Kabine. Sie ist im Gegensatz zu den Finnlandfähren sehr klein. An den Handtüchern wurde auch gespart. Wir bekamen nur je ein Badetuch aber keine Handtücher.

Den Nachmittag verbrachten wir auf dem Aussendeck. Die See ist absolut ruhig. Die Temperatur angenehm warm, auch mit der leichte Brise die auf dem Meer immer wieder herrscht. Um 17.30 Uhr konnten wir die reservierten Plätze m Restaurant einnehmen. Wir genossen das gute und reichhaltige Buffet. Bei interessanten Gesprächen mit dem Reiseleiter und weiteren Teilnehmern wurde es schnell spät. Gegen 23.00 Uhr war dann Sonnenuntergang. Wir harrten lange in der eisigen Luft aus, bis die rote Kugel im Meer versank.

Nach einer ruhigen Nacht genossen wir das reichhaltige Morgenbuffet. Wir näherten uns bereits den Shetland Inseln. Hier hatten wir wieder kurz Telefonempfang. Es war ein schöner Ausblick an der steinigen aber bewachsenen Inseln vorbei zu fahren. Wir genossen dabei die rme auf dem Deck. Die Inseln beeindruckten mit ihren kahlen Felsen die schroff ins Meer abfielen. Die Zeit verging schnell.

Am späten Nachmittag hatten wir noch das Briefing für den nächsten Tag. Wir gingen noch in das Selbstbedienungs Restaurant um vor der Ankunft noch etwas zu Essen. Pünktlich um 22.30 Uhr lief das Schiff in Torshavn der Hauptstadt der Insel ein. Die. Ladung der Fahrzeuge war etwas unorthodox. Wir standen mit der ganzen Line gegen die Ausfahrt. Also hiess es rückwärts die Schifflänge zurücksetzen. Mit Hilfe des Ladepersonals ging das Prozedere unfallfrei über die Bühne. Wir hatten nur wenige Kilometer zum schmucken Fussball Stadion und der schönen Sportanlage. Auf dem Parkplatz wurden die 15 Fahrzeuge platziert. Es war inzwischen gegen Mitternacht. Schnell wurde es ruhig auf dem Platz.

Montag, 10. Juli 2023

Torshavn - Fuglafjördur 120 km

Wetter: Regen, 12°C

Der Morgen versprach nicht das was einem Freuen konnte. Es war grau und regnete. Unsere erste Fahrt auf den Färöern stand unter keinem guten Stern. Wir fuhren als letzte los. Die Strecke mit 150 km nach Fuglafjördur war nicht lang. Wir konnten zwei Stichstrassen nicht befahren, da die Strassen eng sind und wenig Ausweichmöglichkeiten bestanden. Bei dem schlechten Wetter war das keine Strafe. Die Aussicht war mässig. So hatten wir nur rund 120 km heute zu befahren. Zuerst ging es Richtung Eysturoy, nach weiteren 2 km gibt es an der Hauptstrasse in eine wunderschöne kleine schwarze Holzkirche. Diese war bei unserem Besuch geschlossen. Von Aussen ist sie aber sehr schön mit dem Grass Dach.

Also fuhren wir weiter. In Toftir (Nes) gibt es eine kleine moderne Kirche. Leider war auch diese geschlossen. Nun wurde es traumhaft schön. Kurz nach Nes ginge es links weg und eine schmale einspurige Strasse führte hoch über den Atlantik und Toftir. Das Ziel war Aeduvik. Die Strasse war traumhaft und führte uns auf eine Hochebene. Wir machten kurz Pause und spazierten zu den Windmühlen. Kaum ausgestiegen wurden wir von mehreren Austernfischer beschimpft. Der Mark durchdringene Ruf schreckte uns im ersten Moment auf. Wir merkten aber schnell, dass sie ihre Jungvögel verteidigten. Mit der Zeit gaben sie ihre Drohrufe auf und verfolgten uns argwöhnisch. Rund um uns herum waren aber auch jede Menge Schafe auf den Weiden. Es sind eine spezielle Rasse wie wir sie nicht kennen. Sie beobachteten uns aber genau, da auch sie jeweils Jungtiere hatten. Von der Hochebene aus konnten wir rund herum das Meer sehen. Die Ruhe die da herrschte war schon einmalig. Nach dem Spaziergang fuhren wir weiter. Wir mussten nun wieder zurück zu unserem Übernachtungsplatz. In einer Bucht in Fuglafjödur am Meer gibt es einen offiziellen Stellplatz mit Strom und Infrastruktur. Wir standen im Hafen mit Blick auf das Meer. Leider immer noch mit Fieselregen. Um 17.30 Uhr hatten wir noch das Briefing für den nächsten Tag. Morgen geht es weiter auf die Insel Streymoy.

Dienstag, 11. Juli 2023

Fuglafjördur - Vestamma 75 km

Wetter: bewölkt, 13°C

Höhen und Tiefen wechselten sich heute im wahrsten Sinne des Wortes ab. Wir starteten vom Stellplatz an der Marina um 10.00 Uhr. Unser Ziel war die Panoramastrasse nach Tjörnuvik. Der Weg führte einem schönen Fjord entlang. Kurz vor dem Ziel kam eine schöner Wasserfall. Wir stoppten und machten Fotos und Drohnenaufnahmen. Das Wetter war recht gut aber der Himmel war stark bedeckt.

Wir standen in einer Kurve die sehr breit war. Auf dem Weg hierher mussten wir einige male ausweichen, da die Strasse nur gerade für ein Auto reicht. Der Wasserfall ist eindrücklich und fällt über zwei Ebenen. Das ist recht imposant. Als ich auf mein Vorderrad schaute kam mir etwas verdächtig vor. Auf der Innenseite war er komplett abgelaufen. Das sieht man normalerweise nicht wenn man nicht unter das Fahrzeug kriecht. Da das Rad aber schief stand war es klar ersichtlich. So können wir nicht weiter fahren das war klar. Die Kaskade und die Drähte schauten schon von der Lauffläche heraus.

Wir waren rund 5 km von einem Ort entfernt. So fuhren wir zurück und fragten an der Tankstelle nach einem Mechaniker. Er konnte uns selbst nicht Helfen gab uns aber einen Tip. So fuhren wir 4 km weiter wo es einen Pneuhändler gab. Dieser wechselte uns das Reserverad auf das defekte Rad. Nach etwas mehr als einer Stunde konnten wir weiter fahren. Die Suche nach einer Werkstatt die uns die Spur einstellen konnte war auf den Färöern erfolglos. Morgen fahren wir mit dem Schiff auf Island. Wir werden es dort dann probieren. So fuhren wir dann anschliessend direkt zu unserem Campingplatz direkt am Meer. Nach dem Schrecken kam dann aber das Tages Highlight. Wir machten eine Schiffahrt die es in sich hatte. Das werden wir niemals vergessen. Wir fuhren den Klippen entlang auf das Meer. Le länger es dauerte desto mehr bekamen wir die Natur zu spüren. Es schaukelte recht massiv. Das Boot hatte aber einen excellenten Kapitän der nun seine ganzen Qualitäten ausspielte. Er fuhr nun an diversen Stellen in die Klippen rein, Millimeter genau bei recht starkem Wellengang. Links und Rechts waren teilweise noch gut 50 cm Spielraum. Die Atmosphäre in den Felsen einfach grandios.

Heute ist unser letzter Tag auf den Fàröern. Auf dem Programm stand heute noch ein kleiner Ausflug nach Kirkjuböur. Im Städtchen kann man einige schöne grasbedeckte Häuser, eine kleine Kirche und die Ruine des Magnusdoms bewundern. Der Weg dazu führt am Ende wieder einmal über 2 km einspurige Strecke. Aber kein Problem ich konnte alle an Ausweichstellen Kreuzen. Wir verbrachten die Mittagszeit da. Treffpunkt im Hafen war 14.00 Uhr.

Mittwoch, 12. Juli 2023

Vestamma - Thorshavn - 75 km

Wetter: bewölkt, leichter Regen, 13°C

Rechtzeitig machten wir uns auf den Weg zum Hafen. Unsere Fähre fuhr um 17.30 Uhr. Wir reihten uns in die Schlange der Wohnmobile ein und unternahmen nachher alle miteinander noch eine kleine Stadtführung mit unserem Führer Lukas. Tórshavn ist die Hauptstadt der Färöer und liegt auf der Insel Streymoy. Sie ist für die auf der Halbinsel Tinganes gelegene Altstadt mit den aneinandergedrängten Holzhäusern mit Torfdächern bekannt. In der Nähe befindet sich die Domkirche zu Tórshavn, die im 19. Jahrhundert wieder aufgebaut wurde. Die Fußgängerzone Niels Finsensgøta wird von kleinen Läden gesäumt. Wir waren gute 1.5 h unterwegs. Dann wurde es Zeit einzuchecken. Die Fähre kam pünktlich. Schnell waren alle Fahrzeuge geladen. Wie immer auf den letzten Meter. Hans und ich gingen in die Cafeteria um etwas zu Essen. Anschliessend gingen wir in die Kombüse. Es dauerte nicht lange bis wir auf dem Meer waren und es begann zu schaukeln. Das schlechte Wetter und der starke Wind brachten ziemlich Wellen, die uns etwas den Schlaf raubten. Zum Glück wurden wir nicht Seekrank wie andere Teilnehmer.

Donnerstag, 13.Juli

Schiff -Thorshavn - Seydisfjördur - Borgarfjördur 120 km

Wetter: Regen, starker Wind 7°C

Übernachtung: Campingplatz

Torshavn vom Aussichtspunkt

Wir kamen pünktlich auf Island an. Es war stark bewölkt regnete aber noch nicht. Wir fuhren direkt weiter an unser Ziel. Der Weg führte uns durch schöne karge Landschaften über kleine Pässe. Von oben sah man die Küstenlinie. Inzwischen hatte es zu Regnen angefangen. Der Wind peitscht uns den Regen an das Wohnmobil. Wir sind nun im fahrenden Haus und Lesen und bearbeiten Bilder. Um 18.00 Uhr haben das Briefing für Morgen und ein Fischsuppen Essen.

Freitag, 14. Juli 2023

Borgarfjördur - Myvatn 290 km

Wetter: Regen3°C

Übernachtung: Camping HLID

Bei der Abfahrt regnete es wieder und die Temperatur lag bei 5°C. Wir besuchten noch die weltweit grösste von Land zugängliche Kolonie der Papageientaucher. Wir konnten mit dem Auto direkt vor die kleine Insel fahren. Nur 5 Kilometer vom Ort entfernt am kleinen Hafen Hafnarhólmi finden Vogelfreunde einen perfekten Beobachtungsplatz. Hier gibt es einen Felsen, auf dem unzählige Seevögel nisten. Neben verschiedenen Möwenarten und Eiderenten ist der Star von Hafnarhólmi der Papageitaucher, der im April hier ankommt und rund um den 15. August den Platz wieder verlässt. Man hat den Felsen über Treppen und eine Beobachtungsplattform zugänglich gemacht. Hier kommt man den Tieren so nah wie kaum irgendwo sonst. Es ist schon eindrücklich wie nahe man an die putzigen Vögeln kommt. Sie sind überhaupt nicht scheu und gehen ihren Geschäften nach. Fischfangen und die kleinen Füttern. Sie leben in kleinen Höhlen.

Heute lag die längste Etappe unserer Reise auf dem Programm. Unterwegs hielten wir noch an einem Verkaufsautomat mit Snacks und Getränken, der mit Solarenergie betrieben wird mitten im Nirgendwo.

Es ging weiter über eine Hochebene. Die Vegetation änderte von Minute zu Minute. Von Steppe über Vulkansand, alles in Schwarz bis zum Kontrastprogramm mit schönen blauen Lupinen konnte man alles erwarten. Leider war das Wetter grausig. Regen und straker Wind erschwerten die Fahrt.

Unser nächstes Ziel war der Wasserfall Dettifoss. Der Dettifoss ist ein Wasserfall in Nordisland, der als der mächtigste in Europa gilt. Der Dettifoss wird vom mächtigen Gletscherfluss Jökulsá á Fjöllum gespeist, der aus dem größten Gletscher Europas, dem Vatnajökull, fließt. Der tosende Wasserfall hat einen durchschnittlichen Wasserfluss von 193 m³ pro Sekunde. Er ist 100 Meter breit und stürzt 45 Meter in die Jökulsárgljúfur-Schlucht hinab. Vom Parkplatz aus muss man einen Kilometer Fussmarsch in Kauf nehmen. Das war Hardcore ! Es regnete und vorallem wehte ein starker frischer Wind der für weitere Abkü!hlung sorgte. Die Temperatur war 5°C. Wir bissen uns bis zum Fall durch. Es lohnte sich. Der Fall ist schon imposant. Nach kurzer Verweildauer eilten wir ins warme Wohnmobil zurück.

Samstag, 15. Juli 2023

Ausflug 30 km

Wetter: bewölkt, 6°C

Heute konnten wir individuell verschiedene Ausflüge machen. WIr bekamen von den Reiseleitern Beschreibungen mit Ort und was zu besichtigen war. Das Wetter spielte mit aber die winterlichen Temperaturen waren noch da. Wenigstens regnete es nicht und der Wind hielt sich in Grenzen. Wir fuhren zuerst zur Grotagja. Die Grjotagja-Höhle ist eine versteckte geothermische Quelle in der Nähe des Myvatn-Sees. Früher war sie ein kühles, verstecktes Kleinod, aber sie wurde durch Game of Thrones berühmt.Sie ist mit geothermisch erhitztem Wasser in einem Becken gefüllt. Ihre Tiefe variiert zwischen wenigen Zentimetern und einigen Metern. In früheren Jahren war es ein beliebter Badeort, bis die vulkanische Aktivität in Krafla in den Jahren 1975-1984 die Temperatur des Wassers ansteigen liess. jetzt kühlt es sich ab, aber die Temperatur liegt immer noch zwischen 40 und 50 Grad Celsius und kann abrupt schwanken. Das Baden ist untersagt. Es gibt einen kleinen Eingang wo man in die Grotte herabsteigen kann. Dort sieht man dann den See. Mehr als die Höhle selbst hat es mir gefallen, oberhalb zu gehen und diesen riesigen Riss zu sehen. Es gibt mehrere Wege, die daran entlang führen. Ich fand das sehr beeindruckend. Und es machte mir klar, dass die Höhle vielleicht nicht der sicherste Ort hier ist. Und ich liebe es, wie einige Pflanzen einfach an der Wand des Risses zu wachsen beginnen. Die Natur erholt sich immer!

Nach dem Besuch fuhren wir weiter auf der Ringstrasse. Die Strasse führt mit einer 10% Steigung bergauf. Von oben hat man eine herrliche Aussicht auf den Myvatn See, die Dampfschwaden des Geo Thermal Gebietes und des Thermalbad. Hier verläuft auch die Bruchkante zwischen der Amerikanischen und der Eurasischen Kontinentalplatte. Der Riss geht quer durch Island.

Wenn man den kleinen Pass auf der anderen Seite runterfährt sieht man von weitem schon die die Vulkanlandschaft von Hverir mit unglaublichen Landschaften mit dampfender Erdoberfläche, ocker- farbene Hügel und brodelnde Schlammtöpfe. Die weite sandartige Ebene, die ockerfarbene Umgebung, die dampfende Schlammtöpfe, der beissende schwefelartige Geruch, die feinen Nebelschwaden über der Erdoberfläche, schon auf der Fahrt über den Námaskarð Pass auf der Ringstrasse nach Hverir zeigt sich die vulkanische Aktivität der Region auf eine vielseitige Art und Weise. Es hat einen grossen Parkplatz der bewirtschaftet ist. Zu Fuss läuft man dann in wenigen Schritten zu den qualmenden Stellen wo der schwefelhaltige Dampf ausgestossen wird. Es ist schon eindrücklich die Landschaft durchlaufen zu können und mitten im vulkanischen Gebiet live die Eindrücke mit nehmen zu können.

Unsere letzte Etappe war Dimmuborgir. Bei Dimmuborgir handelt es sich um ein Lavafeld und die Überreste eines Lavasees östlich des Sees Mývatn in Island. Es befindet sich in einer vulkanisch aktiven Region auf dem Gebiet des Vulkansystems Krafla, direkt östlich des Sees. Es gibt verschiedene Routen in diversen Längen wo man schön durch die Felder spazieren kann. Dabei kann man sehr bizarre Felsformationen sehen. Sie wurden weder von Wind noch Wasser geschliffen, sondern entstanden durch Eruptionen von Kratern in der Nähe. Viele dieser Felsgebilde haben spezielle Namen, die durch die Fantasie der Isländer entstanden sind, weil sie mit ihrer Form an verschiedene Lebewesen oder Dinge erinnern. Wir spazierten de 2.2 km lange rote Strecke entlang.

Sonntag, 16. Juli 2023

Ausflug 50 km

Wetter: bewölkt, sonnig, 7°C

Es hatte in der Nacht weder geregnet noch gewindet. Aber am Morgen hatte es plötzlich Nebel. Glücklicherweise löste sich dieser aber im Laufe des Tages auf und es wurde der erst schöne Island. Heute machten wir nochmals diverse Ausflüge auf eigene Faust. Zuerst ein kurzer Halt unterwegs zum Thermokraftwerk. Mitten im Nirgendwo gibt es eine Dusche mit warmen Wasser. Hans nützte die Gelegenheit die Haare zu waschen.

Nun ging es weiter bergauf. Das ganze Gebiet ist mit Rohren versetzt um aus den 100 - 3000 m tiefen Brunnen das Wasser herauszupumpen und dann mittels Dampf Turbinen anzutreiben. Namasgard liegt nur wenige Kilometer südöstlich der Krafla und hört auch auf die Namen Hverarönd, oder Hverir. Das Thermalgebiet gehört zu den attraktivsten auf Island: kochende Schlammpools, zischende Fumarolen und eine einzigartige Marslandschaft faszinieren den Besucher. Die dominierende Farbe ist Ocker in all seinen Schattierungen, dazu graue Akzente des blubbernden Schlamms in den Pools. Das Gelb des Schwefel spielt heute eine untergeordnete Rolle im Farbenspiel von Namasgard. Der Schwefel wurde früher abgebaut und über den Hafen Husavik in die alte Welt verschifft. Er wurde dringend für die Herstellung von Schießpulver benötigt. Auch aus diesem Grund lässt sich Namaskard mit der Hölle assoziieren.

Auf einem Plateau ist das Kraftwerk das einen Besucherbereich mit Erläuterungen zur Geothermologie zeigt. Es gibt auch einen Film, der auch in Deutsch gezeigt wird. Von der Wärme profitieren nicht nur Bakterien. Das Thermalgebiet befindet sich in Sichtweite des Geothermalkraftwerks Krafla, welches das Umland mit Strom versorgt. Wir fuhren zum Krater des Vulkan Viti. Leider war es noch neblig, aber man sah, dass sich dieser langsam auflöste. Wir warteten den Moment ab wo die Sonne obsiegte. Wir hatten Glück. Der Vulkan Krafla, war zuletzt zwischen 1975 und 1984 aktiv. Man kann einen grossen Krater sehen mit stahlblauem Wasser. Die Erdwärme für das Thermalkraftwerk stammt ausschliesslich vom Vulkan.

Da wir noch zu früh dran waren machten wir noch einen kleinen Ausflug zum Myvatn See. Nicht weit weg von der Strasse gibt es einen kurzen Weg direkt am See zu bewandern. Es gibt lustige Lavasteine und eine schöne Wiese mit Blumen.

Nun wollten wir aber Wissen wie sich anfühlt in diesem Wasser zu baden. Wir fuhren einige Kilometer zurück zum Jardbödlin Thermalbad. Wir mussten am Morgen eine Eingangszeit reservieren. Der Vorteil ist aber dass es nicht proppe voll ist. Das Wasser des Geothermalbads enthält eine einzigartige Mischung aus Mineralien, Silikaten und geothermischen Mikroorganismen, die sich hervorragend zur Linderung von schmerzenden und gereizten Muskeln eignen. Diese Mineralien sollen auch Wunder für die Haut und den Geist bewirken und ein Gefühl des Wohlbefindens schaffen, das dich zweifellos den ganzen Tag begleiten wird. Das Wasser weist die gleiche milchig-blaue Farbe wie die berühmte Blaue Lagune auf... Neben den beiden Pools befinden sich vor Ort auch ein Hot Pot, natürliche Dampfbäder und ein Restaurant.

Montag, 17. Juli 2023

Myvatn - Husavik 120 km

Wetter: schön, bewölkt, 10°C

Ein Wunder ist geschehen. Der Himmel war fast klar kaum Wolken und die Sonne schien. Die Temperatur noch im tiefen einstelligen Bereich. Wir fuhren nach drei Tagen wieder eine grössere Strecke. Vor der Abfahrt machte ich noch kurz eine Drohnenaufnahme von unserem schönen Platz den wir nach drei Tagen nun verlassen.

Zuerst besuchten wir einen Wasserfall. Wir waren nicht alleine. Schon von weitem sahen wir die Touribusse. Es hat einen grossen Parkplatz. Von dort aus konnte man entweder links oder rechts des Flusses hochmarschieren. Wir wählten die rechte Seite und waren damit richtig. Die Aussicht auf den Wasserfall (Godafoss) ist beeindruckend.

Goðafoss ist einer von Islands wahren Schätzen und einer der größten Wasserfälle Islands.Er wird durch den Fluss Skjálfandafljót gespeist, der durch ein 7000 Jahre altes Lavafeld vom Trölladyngja Vulkan fließt, tröll bedeutet Troll in Deutsch, die Gegend hat also definitiv ein gewissen Mysterium und ist Inspiration für viele Legenden. Der Wasserfall fließt über 30 Meter breite hufeisenförmige Klippen und wird in der Mitte durch Felsen geteilt. Ein Teil ist etwa 9 Meter und der zweite 17 Meter hoch. Wenn das Wasser hoch genug steht, entstehen oft noch andere Wasserfälle, wodurch dieser Ort nur noch magischer wird.

Nach dem Besuch bei strahlendem Sonnenschein und recht warmen Temperarturen (Sonne wärmt) fuhren wir weiter um noch ein Automuseum zu besuchen. In einer Halle standen viele gesammelte Stücke. Darunter auch Motoren, Getriebe und viele kleine Teile die einen Bezug zu Fahrzeugen hatten. Eine kleine aber feine Ausstellung.

Wir mussten wieder bis zur Ringstrasse zurückfahren, da der direkte Weg für uns gesperrt war. Eine Holzbrücke war für Fahrzeuge über 3.5 t gesperrt. So machten wir ein paar Kilometer mehr als die anderen. In Husavik angekommen parkierten wir vor der Sporthalle wo wir bis Morgen bleiben. Wir hatten noch eine Besichtigung des Wahlmuseums auf dem Programm. Der Führer der uns das Museum eigentlich zeigen sollte kam aber nicht. So konnten wir alleine die Ausstellung besuchen. Das Museum wurde1997 mit dem Ziel gegründet, die Öffentlichkeit über Wale zu informieren. Die Ausstellung konzentriert sich auf die Biologie und Bedrohung der in isländischen Gewässern vorkommenden Wale. Gesonderte Themenräume geben Einblicke in die Geschichte des isländischen Wahlfangs, Wahlbeobachtung, Walstrandungen und Naturgeschichte. Daneben verdeutlichen zahlreiche Skelette die Anatomie und Größe verschiedener Walarten. Es gab auch einen Raum der sich mit dem Wahlfang beschäftigte. Es wurde ein Film über die Blutigen Jagden gezeigt.

Hans und ich suchten dann ein kleines Restaurant im gemütlichen Ort. Wir fanden eines im Challetstil mit schöner Einrichtung. Wir genossen das gute Essen (Fisch) und zogen uns anschliessend ins Wohnmobil zurück.

Dienstag, 18. Juli 2023

Husavik - Hauganes 160 km

Wetter: bewölkt,leichter Wind, 6°C

Am Morgen war es leider schon wieder bedeckt. Es war Hochnebel. Aber es regnete nicht. Der eklige Wind war aber immer noch da und machte die Temperatur gefühlt noch tiefer. Wir fuhren los mit wenigen Zwischenhalten. Es gab wenig zu besichtigen. Der erste Halt war aber schon speziell. In der Nähe von Akureyri liegt der wunderschön restaurierte Torfhof Laufás, der heute als Museum dient. Ein exzellentes Beispiel für Islands traditionelle Bauweise.

Im Innern der Häuser sieht man realistisch wie die Bewohner früher gelebt haben. Die Innenräume des Museums sind eingerichtet, als wären sie heute noch bewohnt. Viele der hier ausgestellten Dinge des täglichen Lebens wie Geschirr, Möbel, Geräte oder Werkzeug, stammen aus dem 19. Jahrhundert. Neben zwei wunderschön ausgestatteten Gästezimmern können auch die Baðstofa, eine Kombination aus Wohn-, Schlaf- und Arbeitsraum, oder die Küche besichtigt werden. Der Webraum oder die erst vor kurzem restaurierte alte Schmiede vermitteln ebenfalls einen interessanten und anschaulichen Einblick in die Lebensweise der Hofbewohner. Eine Besonderheit stellt das Brautzimmer dar, in welchem sich die Bräute auf ihre Hochzeit vorbereiteten, um sich anschließend in den traditionellen Brautkleidern den Hochzeitsgästen zu präsentieren.

Neben den Wohngebäuden steht noch eine kleine schöne Kirche. Die Kirche Laufáskirkja wurde 1865 von dem aus Laufás stammenden Schreiner und Zimmermann Tryggvi Gunnarsson (1835–1917) und Zimmermann Jóhann Bessason (1839–1912) erbaut und hat eine Kanzel mit der Jahreszahl 1698, und am östlichen Giebel der Kirche erhebt sich eine der höchsten Ebereschen Islands von 1855.[Die Kirche hat eine Grundfläche von 62 m² und verfügt über 110 Sitzplätze.[Sie hat eine Länge von 10,19 m und eine Breite von 6,15 m, und seit 1990 steht sie unter Denkmalschutz.

Nach der Besichtigung ging es weiter nach Akureyri einer Stadt mit fast 20'000 Einwohnern. Akureyri ist eine Stadt am Fuße des Fjords Eyjafjördur im Norden Islands. Wir mussten wieder einmal den Kühlschrank füllen. Es hat dort jede Menge Supermärkte, Tankstellen und viele andere Geschäfte. Auf dem Parkplatz hat Hans ein paar Würste und Salat gemacht. Wir haben am Abend ein Fischessen mit der ganzen Gruppe.

Bei dem Lichtsignal wartet man doch gerne. Wir haben noch getankt und sind die letzten Kilometer noch gefahren zu einem kleinen Dorf mit Campingplatz. Eine Gruppe macht von hier aus noch einen Ausflug zu den Walen. Ich habe bei der Ausfahrt noch kurz die Drohne steigen lassen.

Mittwoch, 19. Juli 2023

Haugenes - Blönduos, 170 km

Wetter: bewölkt,schön, 14°C

Beim Aufstehen strahlte die Sonne uns ins Gesicht. Ein wunderschöner Tag mit einer traumhaften Kulisse begleitete uns auf unserem Weg. Es ging durch drei Tunnels. Der erste Tunnel einspurig mit vielen Ausweichbuchten.3 km lang. Wir trafen im Tunnel kein Fahrzeug. Bei der Ausfahrt sah ich, dass der Gegenverkehr angehalten wurde wegen mir. Kurz nachher ein 8 km langer ab zweispuriger Tunnel. Die Strecke schnurgerade ohne Biegungen. Hier war das Kreuzen kein Problem. Wir erreichten Siglufjödur ein kleiner Fischerort. In der Zeit des Heringsbooms hatte Siglufjörður über 3.000 Einwohner. Von der Glanzzeit zeugt noch das Heringsfangmuseum und ein Heringsfest.

Ab 1970 ging der Heringsfang erheblich zurück, und viele Einwohner verließen den Ort, da die Hering verarbeitenden Betriebe geschlossen wurden. Im Rahmen einer wirtschaftlichen Umstrukturierung, die nur langsam in Gang kam, wurden einige neue Kleinbetriebe angesiedelt, und man bemühte sich um einen Ausbau des Fremdenverkehrs. Heute gibt es ein interessantes Fischereimuseum das von der Hering und Dorschfischerei erzählt. In drei Gebäuden wird gezeigt wie damals unter erschwerten Bedingungen Gefischt und Verarbeitet wurde. Für die Touristen zeigen einige Einwohner wie damals gearbeitet wurde.

Neben der Arbeit zeigten die Frauen auch wie gefeiert wurde. Sie tanzten mit den Touristen und sangen Isländische Lieder. Es wurde gezeigt wie die Fische ausgenommen, gesalzen und dann ich Holztonnen gelagert wurden. Die Fischabfälle wurden dann den Möwen verfüttert, die schon lange auf den Dächern warteten. Ein Gekreische und ein Streit untereinander begleitete die Fressorgie.

Im Dorf waren noch einige sonderbare Zeitgenossen auf den Strassen und am Strand. Wir fuhren weiter in einen weiteren Tunnel von 1 km nur einspurig. Hier kamen zwei Fahrzeuge entgegen, de aber in er Haltbucht warteten. Meine imposante Grösse erschreckt die meisten und sie gehen freiwillig aus dem Weg. Nun fuhren wir eine wunderschöne Strecke der Küste entlang.

In Hofsos besuchten wir noch die Basaltsäulen die an der Küste vorkommen. Daneben hat es noch ein Swimmingpool direkt am Meer.

Das war ein kurzer Besuch. Unterwegs machten wir noch einen kleinen Abstecher. Uns wurde ein Dom versprochen. Am Ort stand aber eine kleine Kirche. Über 700 Jahre lang war Hólar das religiöse und kulturelle Zentrum von Nordisland. Nachdem Hólar im Jahr 1106 neben Skálholt zum zweiten Bischofsitz Islands wurde, gelangte das Bistum in den folgenden Jahrhunderten zu beachtlichem Reichtum und konnte schließlich ein Viertel des Landes zu seinem Grundbesitz zählen. Die Kirche aus dem Jahr 1763 ist die fünfte an diesem Platz und gleichzeitig die kleinste. Die Kirche wurde mit einem Glockenturm geplant aber dieser wurde nie gebaut. Der Turm der Kirche stammt aus dem Jahr 1950 und wurde zum Gedenken an den letzten katholischen Bischof von Hólar gebaut.

Unser letzter Halt war die Ortschaft Glaumbaer. Das hat nichts mit Tieren zu tun. Es ist ein weiteres Museum von Torfbauten. Auf einer gossen Anlage mit Sicht ins Tal kann man die Häuser besuchen. Zum Museumsteil gehört auch noch ein zweistöckiges Wohnhaus, welches um 1870 gebaut wurde, in dem sich drei komplett eingerichtete Zimmer aus dieser Zeit sowie ein Café befinden. Alte Haushaltsgegenstände sind auch in zwei weiteren Räumen ausgestellt. Wir konnten es nicht lassen kurz einzukehren für einen Kaffee und für mich Kuchen.

Donnerstag,20. Juli 2023

Blönduos - Holmavik, 190 km

Wetter: bewölkt,schön, 8°C

Nach dem schönen Abend gestern war es heute früh wieder frisch und hatte Hochnebel. Nach dem Entsorgen fuhren wir heute ohne Halt bei Sehenswürdigkeiten den Fjorden entlang. Das Highlight war diesmal die Landschaft. Leider spielte das Wetter nicht mit. Wir fuhren oft auch über kleine Passtrecken, die dann mitten im Nebel standen. So sind die Bilder nicht besonders Aussagekräftig.

Wir sind nun auf den Westinseln. Hier gibt es etwa 5000 Einwohner und ein Drittel der Küstenlinie von Island sind die Westküsten. Das haben wir heute auch gesehen, denn wir sind an einigen Fjorden entlang gefahren. Morgen wird das noch intensiver. Aber darüber dann Morgen. 11 km vor Isafjördur sahen wir links ein Kaffee und gleichzeitig ein Schafmuseum. Das mussten wir sehen. Es ist ein kleines aber sehr sympathisches Museum. Es bietet sehr spannende und auch humorvolle Einblicke in das Leben der Schafzüchter. Es gibt eine Ausstellung wo man alles über Schafe in Island erfahren konnte. Während des Sommers laufen die Schafe auf den Weideflächen frei umher. Im Herbst werden sie im alljährlichen Roundup zusammengetrieben und auf die einzelnen Bauernhöfe verteilt. Die rund 500.000 Mutterschafe verbringen den Winter in Ställen oder auf Weideflächen in Hofnähe, die Lämmer werden im Herbst zum größten Teil geschlachtet und sichern die Versorgung des Landes mit Fleisch. Ein Lamm bringt dem Landwirt etwa 40 EUR ein. Die Zeit des Schafabtriebs von den Hochweiden ist für die Landwirte neben der Lämmergeburt im Frühjahr und der Heuernte eine der arbeitsintensivsten Zeiten des Jahres. Wir benützen die Gelegenheit und assen im Restaurant gleich noch Mittag, natürlich Lamm.

Freitag, 21. Juli 2023

Holmavik - Isafjördur, 220 km

Wetter: Hochnebel. schön, 16°C

Sonnenschein und etwas Nebel weckte uns am Morgen. Nach dem Frühstück ging es los. Heute war wieder der Weg das Ziel. Es gibt nicht viel zu besichtigen. Zuerst ging es auf eine Hochebene. Der Nebel war kein Problem mehr, er lag unten in den Fjorden. Es war eine traumhafte Fahrt immer in einem Tal. Unterwegs machten wir viele Fotostopps und bewunderten immer wieder die traumhafte Aussicht auf die Berge und Fjorde. Der Weg führte von einem Fjord zum anderen.

Bei einem Halt an einem Vogelreservat stiegen wir aus und wurden sofort von Küstenseeschwalben angegriffen. Diese verteidigen ihre Jungen und sind sehr aggressiv. Ich versuchte sie zu fotografieren und wurde prompt von einer angegriffen.

An einem späteren Fjord konnte man Wale und Robben sehen. Es brauchte aber viel Glück, das die nur kurz auftauchten während die Robben sich auf den Steinen am Strand aufhielten.

Wir fuhren weiter zum nächsten Stopp an einem Kaffee. Etwas erhöht lag das schöne alte Haus wo man Kaffee und Waffel bekommen konnte. Die Aussicht auf den Fjord und die Wale, die ich nur kurz sah. Für ein Foto reichte es nicht.

Nach wenigen Kilometern erreichten wir unser Zielort im Hafen. Wir hatten noch das Briefing für Morgen und anschliessend ein hervorragendes Gemeinschaftsessen. In einem Restaurant praktisch neben unserem Platz gab es ein Fischbuffet. Verschiedene Fische mit diversen Saucen war der Hammer. Vollgefressen verdauen wir nun im Wohnmobil mit Blick auf das Meer.

Samstag,22. Juli 2023

Isafjördur - Latrabjarg, 170 km

Wetter: Hochnebel, 14°C

Nach dem gestrigen schönen Tag war es heute hochnebelartig bewölkt. Der heutige Tag hatte es ins sich. Wir starteten um 09.00 Uhr zu unserer Tour. Der erste Punkt war der Dynjandi Wasserfall. Es ist einer der Höhepunkte der Westfjorde. Die zahlreichen Wasserfälle an diesem Ort bilden ein einmaliges Szenario. Dieser Wasserfall ist einer der imposantesten Islands und zweifellos der schönste auf den Westfjorden. Die Wasser der Dynjandisá scheinen wie in Zeitlupe als breiter und zugleich filigraner Vorhang zu Tal zu schweben. Der Fall hat eine Höhe von 100 m. Die Breite oben ist 30 m und unten 60 m.

Das war der einzige Besuchspunkt heute. Die 170 km hatten es aber in sich. Heute kamen Mensch und Fahrzeug an ihre Grenzen. Zuerst ging es durch einen 8 km langen Tunnel der einspurig war. Es hatte alle 500 m eine Ausweichstelle. Ich hatte glücklicherweise nur eine Kreuzung. Ein weiterer 4 km langer Tunnel war ganz neu. Der Weg führte dann über etliche Pässe, die steil und vor allem noch Naturstrasse waren. So sind wir rund 70 km solche Strassen gefahren. Diese waren nicht schön glatt, sondern mit gröberen Steinen oder auch Schlaglöchern versehen. Es rumpelte und klirrte in den Schränken. Zum Teil waren die Strassen eng. Es hatte recht viel Verkehr vor allem mit Touristen in Mietwagen. Das sah man weil auf den hügeligen Strecken die Fahrer unsicher waren und anhielten obwohl es für zwei Fahrzeuge reichlich Platz hatte. Ich habe einen Film zusammengeschnitten, der nur für starke Nerven gedacht ist. Wir stehen nun am westlichsten Punkt Europas.

Sonntag, 23. Juli 2023

Latrabjarg - Reykholar, 210 km

Wetter: Hochnebel, 14°C

In der Nacht hat es ein wenig geregnet. Bei der Abfahrt war es aber wieder trocken. Die Strassen waren aber Nass und die Löcher mit Wasser gefüllt. Zuerst mussten wir die Naturstrasse wieder zurück fahren. Dann hatten wir aber wieder Asphalt. Unterwegs gab es keine Sehenswürdigkeiten. Der Weg war eigentlich die Sehenswürdigkeit. Bedingt durch den Regen und den Dunst sah man die ganze Schönheit aber nicht. Wir haben vom ausgebrochenen Vulkan anscheinend die Aschenwolken, was das Wetter so gestaltet. Normalerweise hätten wir schönes Wetter. Das soll sich aber Morgen wieder ändern. Der Wind dreht. In der zweiten Streckenhälfte kamen wir nochmals in den Genuss von Schotterstrassen. Mehr als 30 km pro Stunde war nicht drin. Es klapperte und schepperte im Wohnmobil. Die Landschaft war aber trotzdem sehr schön.

Das Gebirge das wir von Fjord zu Fjord überqueren mussten war meistens Abenteuerlich. So ging es zuerst steil bergauf bis hoch über den Fjord. Dann mit 15% Gefälle wieder runter zum nächsten Fjord. Das war schon anspruchsvoll den Weg zu halten und die Löcher auf der Strasse zu umfahren. Aber auch das haben wir gemeistert. Kurz vor unserem Ziel sahen wir noch etwas das wir nicht kennen. Das Bild zuletzt ist ein Strommast. Am frühen Nachmittag sind wir auf dem schönen Campingplatz, wiederum am Ende der Welt angekommen.

Montag, 24. Juli 2023

Reykholar - Stykkisholmur, 250 km

Wetter: bedeckt, schön, 16°C

Heute hatten wir nochmals eine grössere Strecke zu bewältigen. Wir fuhren um 09.00 Uhr los. Das erste Ziel auf der Strecke war ein Vulkan direkt an der Strasse. Der Krater Grábrók liegt an der Ringstraße. Grábrók ist der größte von drei Kratern im Umland, die auf einer vulkanischen Spalte liegen. Vom Parkplatz aus kann man einem neu gemachtem Fußweg folgen, der etwas verzweigt bis zum Rand des Kraters führt.

Der Krater ist bewachsen von farbenfrohem Moos und Flechten und auch wenn der Aufstieg etwas steil ist, lohnt sich der kurze Kraftakt auf jeden Fall. Von oben bietet sich ein super Blick über die anderen Krater, das "Universitätsgelände" und die restliche Busch- und Berglandschaft des Gebietes. In der Regel ist es hier recht ruhig und nur ein paar Reisende verirren sich entlang der Stufen. Der Pfad führt in 170 Meter Höhe einmal entlang des Kraters und ich kann diesen Rundgang nur empfehlen. Der isländische Wind kann einen hier zwar ganz schön durchpfeifen, die Szenerie lässt einen die Weite der Landschaft jedoch eindrucksvoll spüren und begeistert mich. Entstanden ist dieser sogenannte Schlackenvulkan vor etwa 3.600 Jahren und steht seit den 1960er Jahren unter Naturschutz.

Nur wenige Kilometer weiter ist ein weiterer Wasserfall. Er im poniert nicht durch seine Fallhöhe, sondern durch die Landschaft. Der Glanni ist einer der Wasserfälle im 62 km langen isländischen Fluss Norðurá welcher einer der bedeutendsten Lachsflüsse Islands ist. Seine Fallhöhe beträgt 8 m. Vom Parkplatz sind es nur wenige Meter über einen gekiesten schönen Weg durch Sträucher gesäumt.

Wir fuhren weiter zu unserem Campingplatz. Er liegt mitten im Dorf. Mit dem Fahrzeug fuhren wir zum Hafen wor ein Hurtigruten Schiff am auslaufen war. Es war die Flam, die als Explorer Schiff Grönland, Spitzbergen und andere nordische Länder anläuft. Ein weiteres futuristisches Schiff macht individuelle Kreuzfahrten mit 280 Passagieren. Der Grund aber unseres Besuches war der Fisch und Chips Stand. Wir wollten fangfrischen Fisch, den wir auch in bester Qualität bekamen.

Dienstag, 25. Juli 2023

Stykkisholmur - Arnarstapi, 170 km

Wetter: bedeckt, schön, 16°C

Die heutige Etappe war nicht so lang und vor allem auf hervorragenden Strassen. Es konnten auch viele Sehenswürdigkeiten besucht werden. Der erste Halt war nach 21 km. Ein Haifischmuseum war in unserem Road Buch eingezeichnet. Wir bogen von der Hauptstrasse ab und fuhren noch 4.5 km eine Stichstrasse hinein. Wir gelangten an einen Bauernhof mit Museum. Der jetzige Herr des Hauses, der Isländer Hildibrandur Bjarnason, der aber vor einigen Jahren gestorben ist. Er hatte mit seiner Familie auf dem Hof ein Museum eingerichtet – das Shark Museum über Fang und Verarbeitung des Grönlandhais. Die Familie führt das Museum nach seinem Tode weiter. Das Museum ist klein und eigenwillig – und es lädt uns ein, den Geschmack von Hákarl auszuprobieren. In kleinen Würfelchen – und mit viel dunklem Brot dazu. Dies ist ein fermentierter Hai. Im Museum wird ein Film vorgeführt über die Verarbeitung des Fisches. Die Ausstellung ist ein Sammelsurium von Gegenständen. Es gibt verschiedene ausgestopfte Tiere, Fischerboote und viele alte Bilder und Schautafeln mit vielen Informationen. Am Ende ist dann die besagte Degustation. Hans war mutig und hat probiert. Es stinkt zwar aber der Geschmack soll sehr neutral sein. Ich habe nur zugeschaut. (Feigling) Der Geruch soll wesentlich geringer sein als die fermentierten Heringe von Norwegen.

Im Grund ist das Fleisch vom Grönland-Hai giftig. Die typischerweise vier bis fünf Meter langen, bislang nur wenig erforschten Tiere können einige hundert Jahre alt werden. Für Hakarl entscheidend: Sie haben im Verhältnis zu ihrer Körpergröße nur eine sehr kleine Niere, sodass Giftstoffe sich im Fleisch ablagern und konzentrieren. Noch unangenehmer ist die Vorstellung, dass dadurch quasi Harnstoff in den Tieren zirkuliert, was für die Haie aber lebenswichtig ist, denn es stellt für sie einen natürlichen Frostschutz dar. Im Fermentierungsprozess wandeln Milchsäure-Bakterien den Harnstoff in Ammoniak um, weshalb der fermentierte Hai infernalisch stinkt. Das Ammoniak und damit der penetrante Geruch verflüchtigen sich beim Trocknen – in offenen Scheunen an der Frischluft – weitgehend. Die für Hakarl verwendeten Tiere sind übrigens Beifang aus der normalen Fischerei, die Tiere werden also nicht gezielt gefangen.

Wir machten einen weiteren Stopp im kleinen Hafenstädtchen Olafsvik. Nach einem kleinen Spaziergang im Hafen besuchten wir noch die eigenwillige Kirche oberhalb des Städtchens. Die Kirche in Ólafsvík ist das Wahrzeichen der Stadt. Die Kirche wurde 1967 geweiht und ist das erste „moderne Kirchengebäude“ in Island. Das Design der Kirche sieht von außen wie ein Fischerboot aus. Wenn man die Kirche von oben betrachtet, sieht sie ähnlich aus wie gesalzener Kabeljau. Die Elemente der Kirche sind dreieckigen Formen die die Dreifaltigkeit im Christentum symbolisieren. Diese Kirche hebt sich wirklich von anderen Gebäuden in Island ab.

Nach weiteren 11 km konnten wir einen weiteren Vulkan besuchen. Es handelt sich um einen nicht aktiven Vulkan. Dieser kleine Krater bietet sich an, weil er sich über eine Treppe leicht erklimmen lässt und nahe der Straße liegt. Der kegelförmige Berg besteht aus Schlacke und Asche. Von oben bietet sich ein toller Ausblick über den Snaefellsjökull und die Lavafelder bis hin zum Meer. Ich bin mit der Drohne kurz raufgeflogen. Ich kann zur Zeit keine grossen Strecken laufen, da ich kurz vor der Abreise mein rechtes Knie wieder spürte. Mein Aktionsradius ist etwas kleiner geworden. Hans hat den Aufstieg gemacht.

Wenige Kilometer weiter konnten wir einen weiteren Wasserfall besuchen. Kirkjufell ist ein malerischer Berg, der sich hoch über der Stadt Grundarfjörður auf der Halbinsel Snæfellsnes erhebt. Er ist als schönster Berg Islands bekannt und eines der meist fotografiertesten Wahrzeichen. Der Kirkjufell-Berg war eine Filmlocation für die sechste und siebte Staffel der berühmten Serie Game of Thrones, wo er als „Pfeilspitzen-Berg“ bezeichnet wurde, der von den Jagdhunden und der Gruppe Nordwand gesehen wurde als sie einen Wicht fingen. Man sieht dass hier hauptsächlich junge Touristen kommen um ein Selfie zu machen. Sie haben sicher den Film gesehen.

Das Programm war noch nicht fertig. Nur wenige Kilometer später fuhren wir an einen besonderen Ort. Am Fuße des mächtigen Snæfellsjökull liegt der Strandabschnitt Djúpalónssandur. Der dunkle Strand ist durch einen Vulkanausbruch entstanden, dessen Lava bis fast zum Meer floss. Allein der Weg zum Strand ist märchenhaft. Skurril geformte Fels- und Lavagesteine säumen den Weg. Moose, bunte Flechten, Tang, Algen und Muscheln aber vor allem seine kleinen glattgeschliffenen schwarzen Kiesel machen diesen Strand zu einem besonderen Erlebnis. Man nennt diese Kiesel auch „Perlen von Djúpalón“. Im Jahre 1948 strandete ein großer Trawler an der Küste. Noch heute sind hier rostige Teile des Wracks zu finden. Diese sollten aber auf keinen Fall mitgenommen werden, da sie unter Schutz stehen.

Voller Eindrücke und langsam Müde von den Besichtigungen fuhren wir zu unserem Ziel Anarstapi. Der grosse naturbelassende Campingplatz hat eine Seeschwalben Kolonie, die ihr Revier mit allen Mitteln verteidigt. Mit Sturzflügen bis nahe an den Kopf verteidigen sie ihre Nester, die auf dem Boden sind. Es ist fast schon Volksbelustigung wenn neue Camper ankommen, das Fahrzeug abstellen und beim Aussteigen angegriffen werden. Unsere Gruppe ist nun auf einer 4 km langen Wanderung mit Regenschirm als Verteidigung. Vor der Wanderung hat mein Starkoch noch das Abendessen gemacht. Er hat immer gute Ideen und zaubert etwas gutes auf den Teller. Heute war es ein Hamburger mit Salat.

Mittwoch, 26. Juli 2023

Stykkisholmur - Reykholt, 170 km

Wetter: bedeckt, schön, 14°C

Angenehme Temperaturen und Windstill als wir aufstanden freute uns. Der Wind macht gefühlte Temperatur immer einiges tiefer. Wir fuhren um halb zehn los. Wir verlassen nun die Westfjorde und haben als erstes Ziel Ytri Tunga eingegeben. Hier sollen Robben hausen. Wir waren gespannt. Die Falschinterpretation des Navis führte uns aber an den falschen Strand. Das war aber nicht so schlimm. Die Vegetation mit den schwarzen Lavasteinen und dem Meer gab wunderschöne Kontraste.

Wir fuhren noch 22 km weiter und waren dann am rechten Ort. Die vielen Touristen zeigten, uns das wir richtig waren. Schon einige male waren Robben angekündigt worden, aber waren wahrscheinlich am Fischfang und nicht für die Touristen am Strand. Der Ytri Tunga Beach auf der Snaefellsnes-Halbinsel ist bekannt dafür, dass sich hier nahezu ganzjährig Robben beobachten lassen. Er gilt als der beste Platz, um auf Island Seehunde zu beobachten, besonders in den Monaten Juni und Juli. Bei Ebbe liegen die Tiere gerne auf den Steinen in der Bucht, während sie bei Flut schwimmen und dann oft nur die Köpfe aus dem Wasser ragen. Auch lassen sich hier immer wieder Klappmützen und Ringelrobben beobachten. Vom Parkplatz aus waren es nur einige hundert Meter zu den Klippen. Und siehe da, die vielen Touristen liessen hoffen, dass doch Tiere zu sehen sind. Sie lagen meistens auf den schwarzen Steinen am dösen. Einige junge tummelten sich im Wasser. Die Beobachtung war etwas für Steinböcke. Man musste über kleine und gross Steine klettern damit man an den Strand mit den Robben kam. Die Anstrengung lohnte sich aber

Nach einem längeren Aufenthalt fuhren wir weiter zu unserem nächsten Halt. Diesmal staunten wir ab der Kraft der Natur. In Deildartunguhver sieht man schon beim Anfahren weisse Rauchschwaden aufsteigen. Kochendes Wasser sprudelt aus der Erde. Sie gilt als die Thermalquelle mit der größten zu Tage tretenden Wassermenge in ganz Europa. Pro Sekunde strömen rund 180 Liter Wasser mit einer Temperatur von 97°C aus mehreren Löchern. Die Quelle ist seit vielen Jahren mit einer Betonmauer umfasst und das Wasser wird gesammelt. Durch eine Pipeline fließt es bis nach Akranes und versorgt ein großes Gebiet im Westen Islands mit heißem Wasser. Das Geothermalfeld von Rykholt ist das größte und aktivste Niedertemperaturgebiet in Island. Es hat eine Fläche von fast 300 Quadratkilometern. Es gibt eine neue Geothermieanlage die das Wasser 67 km weit transportiert. Der Wärmeverlust ist nur 15°C. Es gibt ein neues Thermalbad oberhalb der Quelle. Auf dem Areal hat es auch noch ein Gewächshaus. Dieses wird ebenfalls mit dem heissen Wasser geheizt. Im Gewächshaus wachsen Zitronengurken. Diese werden für den Apéritiv, Salaten und anderes verwendet.

Nach dem Besuch fuhren wir zu unserem Übernachtungs Camping. Morgen werden wir noch verschiedene Halts machen auf dem Rückweg. Wir müssen einen Teil der Strecke wieder zurückfahren.

Donnerstag, 27. Juli 2023

Reykholt - Thingvellir, 150 km

Wetter: schön, 17°C

Ein wunderschöner Morgen überraschte uns heute. Es war wolkenlos, sonnig und an der Sonne schon angenehm warm. Wie bereits angekündigt fuhren wir eine kurze Strecke wieder zurück. Als erstes gab es zwei weitere Wasserfälle zu bestaunen. Sie liegen hintereinander. Wieder erwartete uns ein völliger neuer Anblick des Wasserfalles. Dieser kam nicht wie bisher von den Bergen, sondern es war ein Fluss der eine Höhendifferenz überwinden musste. Die Wasserfälle Hraunfossar und Barnafoss fallen das Lavafeld von Hallmundarhraun herunter und münden in den Hvítá-Fluss Sie werden oft als einige der schönsten Wasserfälle Islands gelistet. Das unfassbar blaue Wasser kommt direkt aus dem Langjökull Gletscher, dem zweit größten Gletscher Islands.

Wir konnten uns kaum trennen von der unsäglichen Schönheit des Falles. Es ging nun aber nur wenige Kilometer weiter nach Reykholt. Der Ort liegt im Tal des Flusses Reykjadalsá, dem Reykholtsdalur. Das Vorkommen des Wortes reykur (Rauch) im Namen weist auf die zahlreichen heißen Quellen in der Umgebung hin. Reykholt ist die Heimat des Schriftstellers, Dichters und Gelehrten Snorri Sturluson aus dem 13. Jahrhundert. Während seiner Zeit war Reykholt das intellektuelle Zentrum Islands und der Standort der wichtigsten Schulen des Landes. Man kann hier die Überreste von Snorris altem Wohnsitz besichtigen, einschließlich eines Tunnels, der zwischen dem Haus und dem Pool verlief. Dieser geothermisch beheizte Pool, Snorralaug, ist eines der wenigen Dinge, die aus dem Mittelalter Islands erhalten geblieben sind. Das nahe gelegene Snorrastofa ist ein Kulturzentrum und Institut für mittelalterliche Forschung, das Snorri gewidmet ist.

Weitere wenige Kilometer bereits der nächste Halt. Neben einem kleinen Hüttendorf wurde ein lustiger Weg geschaffen, auf dem wir allerlei Interessantes über Elfen und Trolle erfahren. Der Weg ist mit Schautafeln versehen die auf lustige Art und Weise die Geschichte erzählen. Gleichzeitig sind auch verschiedene Objekte verstreut, mit denen man lustige Fotos schiessen kann. Der Pot ist ein kleines Bad mit heissem Wasser. Diese sieht man überall. Sie werden mit heissem Wasser aus dem Boden gespeist. Rund um den Weg sind auch noch ein Restaurant und Thermalbäder zum geniessen bereit.

Freitag, 28. Juli 2023

Thingvellir - Geysir, 70 km

Wetter: schön, 18°C

Unser Übernachtungsplatz war ein Ort Islands von grosser nationaler und geologischer Bedeutung. Die altisländische Volksversammlung wurde hier im Jahr 930 abgehalten. Es gilt als eines der ältesten Parlamente der Welt. Nahe an unserem Campingplatz war da Visitor Center des Nationalparks. Wir benutzten die Gelegenheit zu einem Besuch. Der geologische Prozess, der das Land im Þingvellir-Nationalpark formte, ist in jeder Hinsicht ebenso bemerkenswert wie die großen historischen Ereignisse, die sich hier zutrugen. Seit 2004 ist Þingvellir aufgrund seiner geologischen Einmaligkeit und historischen Bedeutung Teil der UNESCO Welterbeliste und die isländische Nation ist sehr stolz auf dieser unglaublichen Ort. Die eurasischen und nordamerikanischen tektonischen Platten treffen sich in Þingvellir. Sie bewegten sich für lange Zeit auseinander und kreierten das dramatische und zerklüftete Schluchtental, das durch das Areal verläuft. Þingvellir ist eine der außergewöhnlichsten geologischen Stätten in Island, fast schon der Welt. Der Grund dafür ist, dass Sie in Þingvellir sehr deutlich sehen können, wie die zwei Kontinentalplatten voneinander entfernen. Island ist einer der wenigen Orte, an denen Sie diesen Prozess auf trockenem Land sehen können, aber mit Sicherheit einer der beeindruckendsten Orte! Die Platten verschieben sich im Jahr um zwei Zentimeter.
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Bei schönstem und vor allem warmen Wetter zogen wir weiter. Wir hatten heute keine grosse Fahrt vor uns. So nahmen wir es gemütlich. Wir fuhren zuerst auf de Campingplatz und bezogen unseren Stellplatz. Gegen Abend fuhren wir dann zu einem Highlight der Reise. Nein nicht der Geysir der neben uns blubberte, sondern 9 km mit dem Fahrzeug zum Gullfoss. Ja das ist schon wieder ein Wasserfall. Der Name goldener Wasserfall macht ihm alle Ehre. Wen man ihn zum ersten mal sieht kann man nur Staunen. Dies ist der schönste Wasserfall von Island. Wir fuhren auf den ersten Parkplatz, der eigentlich nur für die Tourbusse ist, hat aber viel Platz für mein Wohnmobil. So waren wir sofort beim Fall.

Samstag, 29 Juli 2023

Geysir- Selfoss, 92 km

Wetter: bedeckt, 16°C

Das Wasser des Hvítá-Flusses entspringt vom Gletscher Langjökull, bevor es in einer dramatischen Präsentation der rohen Kraft der Natur 32 Meter tief über die beiden Stufen des Gullfoss hinunterstürzt. Aufgrund der zwei Stufen des Wasserfalls sollte der Gullfoss eigentlich als zwei getrennte Elemente betrachtet werden. Die erste, kürzere Kaskade ist 11 Meter hoch, während der zweite Sturz 21 Meter beträgt. Die Schluchtwände auf beiden Seiten des Wasserfalls erreichen eine Höhe von bis zu 70 Metern und führen in den großen Gullfossgjúfur-Canyon hinab. Geologen glauben, dass dieser Canyon durch Gletscherschmelzen zu Beginn der letzten Eiszeit entstanden ist. Im Sommer strömt jede Sekunde etwa 140 Kubikmeter Wasser den Wasserfall hinunter, während diese Zahl im Winter auf etwa 109 Kubikmeter sinkt.

Nach den umwerfenden Eindrücken wollten wir noch den berühmten Geysir besuchen, der direkt neben unserem Campingplatz liegt. Wir konnten zu Fuss vom Platz aus zum Feld laufen. Wir sind bewusst erst um sieben Uhr gegangen. Die Touristenbusse waren dann nicht mehr da. Der Trubel hält sich in Grenzen. Leider mussten wir feststellen, dass der Geysir schon etwas Müde war vom dauernden Rauspusten des Wasserdampfes. Die ersten Eruptionen die wir sahen dauerten wenige Sekunden. In regelmässigen Abständen steigt er hoch. Diesen Moment zu erwischen mit der Kamera ist schon eine Kunst. Bitte genau hinschauen es geht sehr schnell !!

Für alle die es interessiert noch einige Informationen zu dem Wirken der Geysire. Ein Geysir ist ein phantastisches archaisches Naturschauspiel. Die Besucher Islands oder des Yellow Stone Nationalparks sind immer wieder aufs Neue fasziniert, wenn große Dampf- und Wasserfontänen in regelmäßigen Abständen aus dem Boden schießen. Doch was sind Geysire (isländisch geysa – in heftige Bewegung bringen, wild wirbeln) eigentlich genau und wie funktionieren sie? Landläufig ist man der Meinung, Geysire sind einfach nur heiße Quellen. Das Wasser wird im Untergrund durch kühlendes Magma erhitzt und dringt durch den hohen Wasserdruck an die Erdoberfläche. Aber Geysire entstehen nicht einfach durch kochendes Wasser. In Wirklichkeit handelt es sich um einen komplexen Vorgang im Untergrund, bei dem große Wasservorkommen, Hitze, die geologische Beschaffenheit des Untergrunds und ein hoher Wasserdruck perfekt zusammenspielen müssen. Sie funktionieren ähnlich wie ein Dampfkochtopf, während eine heiße Quelle eher einem Topf mit Wasser ähnelt der kontinuierlich erhitzt wird, bei dem der Wasserdruck aber keine große Rolle spielt. Grundsätzlich gilt: Geysire finden sich stets in der Nähe zu Vulkanen. Und zwar dort, wo im geologischen Untergrund Magma stecken blieb oder heisse Ablagerungen langsam kühlen.

Unser heutiges Programm lies uns viel Spielraum zumal auch die Kilometer sich in Grenzen hielten. Unterwegs hatten wir um 11.00 Uhr einen Termin. Nach knapp 30 km besuchten wir ein Treibhaus einer Familie die Tomaten anbauten. Friðheimar ist ein Familienunternehmen, Das Ehepaar hat 5 Kinder, die alle eine aktive Rolle im Familienunternehmen spielen. Der Betrieb erinnert an den Junker Hof in der Schweiz. Wir besuchten den Tomatenanbau. Dort wird in hellerleuchteten Gewächshäusern ganzjährig Tomaten angepflanzt. Auch während Islands dunkler Winter. Die Energie wird 200 m vom Hof entfernt aus der Erde gepumpt und zur Heizung der Treibhäuser gebraucht. Es braucht ebenfalls sehr viel Licht, das alles aus sauberem Strom hergestellt wird. Die Bestäubung übernehmen Bienen, die von Holland kommen. Nur Dank den vielen Vorzügen stellt die Familie 30 % der Isländischen Tomaten her. Wir haben eine Einführung vom Sohn des Besitzers bekommen und anschliessend eine feine Tomatensuppe.

Um 13.00 Uhr hatten wir wenige Kilometer von der Tomatenproduktion noch einen Eintritt in das Thermalbad Secret Lagoon gebucht. Es ist Samstag und Zeit wieder einmal an die persönliche Reinigung und das Wohlbefinden zu Decken. Unter blauem Himmel im fast 40 Grad warmen Wasser liegen, mit den Zehen mit den schwarzen Lavasteinchen am Boden spielen und dem Mini-Geysir beim blubbern zuhören. Völlige Entspannung! Gut, den blauen Himmel gabs nicht aber eine Stunde im Wasser ist einfach herrlich. Das Becken ist nicht gekachelt, sondern von Natursteinen eingefasst. Der Boden besteht aus runden kleinen Kieseln. Hauptsächlich ist es schwarzes Lavagestein, auf denen man gut gehen kann. Den Boden sieht man aber nicht, denn das Wasser ist undurchsichtig wie Milch. In Island, muss das Wasser nicht künstlich erwärmt werden, sondern kommt hier heiß an die Oberfläche. Und das kann man sich neben dem Becken auch direkt ansehen. Drum herum führt ein Holzbohlenweg zwischen den feuchten Wiesen hindurch. Diesen Weg sollte man auf keinen Fall verlassen, da überall in den Wiesen kochend heißes Wasser austreten kann.´

Wir fuhren wieder rund 40 km zum letzten Besuch auf unserer Strecke. Im Gegensatz zu den anderen Kratern der Region ist der 3000 Jahre alte Kerið Kratersee ein wahres Farbwunder. Das eisenhaltige Vulkangestein leuchtet in roten Farbtönen, der See im Innern ist dank Mineralien Aquamarin-blau und die saftig grüne Vegetation verteilt sich wie kleine Farbtupfer über die Landschaft. Der Kerið Krater entstand also nicht, wie ursprünglich gedacht, durch eine Explosion, sondern kollabierte unter seinem eigenen Gewicht, was ihn eigentlich zu einer Caldera macht. Der Krater ist ca. 55 Meter tief, hat einen Durchmesser von 170 Metern und einen Umfang von 270 Metern. Das satte Rot des Gesteins ist einerseits auf die Menge und andererseits auf das Alter des enthaltenen Eisens zurückzuführen.

Sonntag,30. Juli 2023

Selfoss - Grindavik

Wetter: bedeckt, 12°C

Das Wetter war heute den ganzen Tag bedeckt (Hochnebel). Wir fuhren um halb zehn los. Wir hatten keine grosse Strecke zu bewältigen und auch nicht viel zu besuchen. Unser erster Halt galt dem Thermalgebiet von Seltun. Das Geothermalgebiet mit seinen großen, blubbernden Schlammtöpfen und den farbigen Ablagerungen auf der rotbraunen Erde ist eine Augenweide. Für den Holzstegweg wird man je nach Interesse an den Informationstafeln und Fotopausen zwischen 20 und 30 Minuten benötigen. Will man allerdings den spektakulären Ausblick genießen, sollte man ca. 40 Minuten mehr, gute Schuhe und ein wenig Kondition mitbringen. Am oberen Ende des befestigten Weges führt links ein schmaler Pfad den Hügel hinauf. Meistens sieht man ein paar Leute laufen und bekommt eine Ahnung davon, wie man sich sicher durch das Thermalgebiet Richtung Aussicht zu bewegen hat. Oben angekommen, kann man sich an der Landschaft gar nicht sattsehen. Hinter dem Geothermalgebiet liegt einer der tiefsten Seen Islands, der Kleifarvatn. Bekannt wurde er 2000, als er nach einem starken Erdbeben ein Fünftel seiner Wassermenge 'verlor'. Wir beliessen es unten zu bleiben. Auch hier blubbert es aus allen Löchern. Der Schwefelgestank zeigt uns dass da unten in der Erde etwas los ist.

Da wir schon im Geothermal Gebiet sind, gibt es noch ein weiteres Highlight wenige Kilometer von hier entfernt. In der Nähe von Grindavik gibt es die Blaue Lagune. Ein 5.000 Quadratmeter großer, strahlend blauer See, dessen Wassertemperatur sich auch im Winter zwischen 37° und 42° Celsius bewegt. Das Lavafeld in dem die Blaue Lagune sich befindet, entstand im Jahre 1226. Der See selbst bildete sich allerdings erst viel später: Im nahegelegenen Wärmekraftwerk  Svartsengi (benannt nach dem Vulkansystem, in dem es steht) wurde 1978 begonnen, 240° heißes Wasser aus rund 2.000 Metern Tiefe an die Oberfläche zu befördern, um Energie zu gewinnen. Das vollkommen reine Wasser wurde anschließend in das Illahraun abgeleitet, wo so die Blaue Lagune entstand.

Montag,31. Juli 2023

Grindavik - Reykjavik, 120 km

Wetter: schön, 18°C

Beim Starten war es noch stark bewölkt, aber trocken. Wir fahren heute in die Hauptstadt Reykjavik. Unterwegs gibt es wenig zu besichtigen. Uns erster Stopp war Brimketill. Vom Parkplatz aus sind es wenige Meter bis zum Brandungskrater. Der Naturpool Brimketill auf der Halbinsel Reykjanes ist von ganz anderer Art und ein Bad lässt dort schon gar nicht geniessen. Trotzdem ist Brimketill auf jeden Fall einen Besuch wert. Wie man diesen antrifft ist allerdings wetter- und gezeitenabhängig von Gezeiten. Brimketill heisst übersetzt Brandungskessel und ist ein geologisches Wunderwerk der Natur. Die ständige Brandung hat die grandiose Form eines Pools am Küstenfelsen aus Lava geschaffen. Es erklärt sich von selbst, dass dieser Pool nicht mit dem warmen geothermischen Wasser nicht gefüllt ist wie die vielen Hot Pots und Schwimmbäder in Island. Es sind die Wellen und Brandung des kalten Nordatlantiks, welche Brimketill speisen. Leider war das Meer ohne Brandung, sodass man nur die "Badewanne" sah.

Wir fuhren nur wenige Kilometer weiter zu den Gunnuhver Hot Springs. Der VulkanGunnuhverliegt westlich des Fischerortes Grindavik Dabei handelt es sich um das zentrale Hochtemperaturgebiet des Vulkansystems Reykjanes, das auf der gleichnamigen Halbinsel liegt. Die Temperaturen unter den Quellen betragen über 300 °C und damit handelt es sich um eine der buchstäblich heißesten Stellen in Südwestisland.Im Hochtemperaturgebiet gibt es Schlammquellen und Fumarolen. Das zu beobachtende Wasser ist jedoch Regenwasser, ohne dieses wäre das Gebiet trocken. Hingegen befindet sich unter dem Hochtemperaturgebiet in Spalten und Höhlen reines salzhaltiges Meerwasser.Die vulkanische Aktivität setzt sich in diesem und in weiteren Vulkansystemen auf dem Meeresgrund fort. Die letzte nachweisbare Eruption im Vulkansystem Reykjanes fand an submarinen Ausbruchsstellen auf dem Reykjanesrücken südöstlich von Eldey im Jahre 1926 statt. Ein kurzer Weg führt zu den Quellen, die in unregelmässigen Abständen Wasser aus den Löchern spritzt. Eine grosse Dampfwolke steigt dann in den Himmel.

Unser nächster Halt war die Brücke zwischen den Kontinenten. Wo kann man von Amerika nach Europa laufen ? Auf Island ist das möglich, zumindest symbolisch. Denn quer durch die Insel zieht sich der Riss, der durch das Auseinanderdriften der Eurasischen und der Nordamerikanischen Kontinentalplatte verursacht wurde. Auf der Halbinsel Reykjanes ganz im Südwesten kann man auf der „Brücke zwischen den Kontinenten“ kurz nach Amerika rüberlaufen. Mitten auf der Brücke ist eine Markierung. Hier steht man mit dem linken Bein in Amerika und mit dem rechten in Europa. Das gibt es nur hier. Ist aber nichts besonderes.

Nun war fertig mit den Besichtigungen. Wir fuhren nun in Richtung der Hauptstadt und machten unterwegs noch einen Halt zum Einkaufen und das letzte mal Tanken auf Island. Der Stellplatz liegt schön gelegen etwas ausserhalb der Stadt. Morgen machen wir einen Stadtrundgang.

Während unserer Reise brach der Vulkan Litl-Hrutur aus. Das war ein internationales Ereignis. Es kommen Heerscharen von Touristen um das Schauspiel zu sehen. Wir mittendrin. In den letzten Tagen waren wir nie weit weg vom Vulkan. Gestern waren es nur 9 km. Einige unserer Teilnehmer liess es sich nicht nehmen den beschwerlichen Aufstieg zum Lavafeld unter die Füsse zu nehmen. Hin- und Zurück waren es gegen 30 km. Die Polizei ist überall präsent um die Sicherheit der kopflosen Touristen zu gewährleisten. Der Litli-Hrutur ist ein kleiner Berg und der Ort des aktuellen Vulkanausbruchs 2023 Er ist Teil des nahegelegenen Vulkangebietes Fagradalsfjall, das im März 2021 und im August 2022 ausgebrochen ist. Er befindet sich auf der Halbinsel Reykjanes, in der Nähe der Stadt Grindavik und des internationalen Flughafens Keflavik.Der Berg ist 312 m hoch. Am10. Juli 2023 wurde er zum Schauplatz des dritten Ausbruchs in einer Reihe von vulkanischen Aktivitäten in der Umgebung. Einige haben auch einen Rundflug gebucht.

Dienstag, 1.August 2023

Reykjavik

Wetter: schön, 18°C

Schon am Morgen früh haben wir Glückwünsche unserer Mitreisender bekommen. Lukas der Reiseführer hat sein Auto gar mit Schweizerfähnchen ausgerüstet. Sogar der Vulkan sprühte noch stärker für die Schweizer Reisegruppe. Heute hatten wir eine Stadtbesichtigung mit Bus und einer hervorragenden Reiseführerin. Zuerst fuhren wir auf den höchsten Punkt der Stadt um einen Blick über die Stadt zu machen. Die Aussichtsplattform mit herrlichem Blick auf die Stadt Reykjavík und das weite Umland mit dem Präsidentensitz Bessastaðir, den kleinen Inseln in der Bucht Faxaflói und den aktiven Vulkan Litli. Von hier oben sieht man die Rauchfahne des Vulkans.

Auf dem höchsten Punkt stehen sechs Heisswassertanks, um die Stadt mit jeweils vier Millionen Liter warmen Wasser zu versorgen. Die rostbraune Hülle dieser Tanks wurden mit Aluminium verkleidet und den Raum zwischen den Tanks wurde mit einer Glaskuppel versehen. Die Dachterrasse bietet einen wunderbaren Ausblick. Anschliessend fuhren wir weiter zum Meer.

Nun kam das nächste Highlight eine grosse Steinkirche. Die Hallgrimskirche krönt mit ihrem 73m hohen Turm, der über alle anderen Gebäude Reykjavíks hinausragt, Islands Hauptstadt auf eindrucksvolle Weise. Kein anderes Bauwerk des Landes hat eine ähnlich lange Zeit zur seiner Errichtung in Anspruch genommen und nur wenige lösten so viele Kontroversen aus wie die Kirche. Heute ist sie mit Sitzplätzen für 1200 Besucher das größte Gotteshaus der Insel. Das Innenleben der Kirche ist nicht besonders, ausser dass sie mit hohen Säulen gebaut wurde. Was aber erwähnenswert ist ist die grosse Orgel. Im Dezember 1992 wurde die große Konzertorgel der Kirche eingeweiht, erbaut von Johannes Klais Orgelbau in Bonn. Sie verfügt über einen mechanischen Spieltisch mit 4 Manualen und Pedalwerk, 72 Register und 5275 Pfeifen. Die Orgel ist ca. 15m hoch und wiegt 25 Tonnen. Sie ist mit Abstand das größte Instrument ihrer Art in Island und wird neben ihrer Aufgabe beim Gottesdienst auch für Konzerte eingesetzt. Ein zweiter Spieltisch im Kirchenschiff wurde 1997 eingebaut. Der Orgelkauf wurde u.a. durch Pfeifenstiftungen finanziert. Unter den sichtbaren Orgelpfeifen des Prospekts, der Front, dominieren die seitlichen Pfeifen mit ca. 10m Länge.

Den letzten Halt machten wir am Hafen. Dort steht direkt am Meer das eindrückliche Konzert- und Konferenzhaus Harpa. Geplant wurde es vom dänischen Architekturbüro Henning Larsen in Zusammenarbeit mit dem isländischen Büro Batteriid Architects. Bei ihrem Entwurf ließen sie sich vor allem durch die isländische Natur inspirieren: Während die Gebäudekubatur an die schroff abfallende Felsenküste erinnern soll, ist die farbliche Gestaltung der Fassade den schwarz glänzenden Basaltformationen der isländischen Vulkanlandschaft nachempfunden. Das Gebäude besteht aus zwei großen quaderförmigen Volumen mit schrägen Kanten, die leicht versetzt zueinander angeordnet sind. Der Neubau ist 43 m hoch und umfasst 28.000 m². Er beherbergt eine Konzerthalle für 1.800 Besucher, drei große und mehrere kleinere Konferenzräume sowie eine Bar und ein Restaurant.




































Hier verliess uns der Bus. Er wird uns um 17.30 Uhr wieder abholen und zum Campingplatz bringen. Wir spazierten zu Fuss in die Altstadt die nicht weit vom Konzerthaus entfernt war. Es gibt ganz nette alte bunte Häuser mit vielen Kneipen und Restaurants.

Hungrig wurden wir in ein schönes altes Restaurant eingeladen. Schon einige Tage vorher konnten wir von verschieden Menü's auswählen. Wir bestellten natürlich wieder Lamm was vorzüglich schmeckte.

Mittwoch, 2. August 2023

Reykjavik - Hvolsvöllur, 110 km

Wetter: schön, 18°C

Auch heute Morgen konnten wir uns am schönen Wetter freuen. Wir haben heute keine grosse Strecke, sodass wir es gemütlich angehen liessen. Unsere erste Etappe war nur 30 km weit. Wir besuchten ein Geothermal Kraftwerk. Das Kraftwerk Hellisheiði wurde am Vulkan Hengill etwa 25 km außerhalb der isländischen Hauptstadt Reykjavik errichtet. Es dient hauptsächlich dazu, den steigenden Heißwasserbedarf des Hauptstadtgebietes zu decken, produziert aber auch Strom. Mit einer installierten Leistung von 400 MW (thermisch) bzw. 300 MW (elektrisch) ist es das größte geothermische Kraftwerk der Welt. Rund 50 Bohrlöcher wurden für das Kraftwerk niedergebracht, die meisten zwischen 1.000 Meter und 2.000 Meter tief. Für die Stromerzeugung werden 6 Hochdruckturbinen (jeweils 45 MW) genutzt, weitere 30 MW Strom werden von einer Niederdruckturbine erzeugt. Das Restwasser wird über weitere Bohrungen wieder in eine Tiefe von etwa 400 m zurückgeführt. Das Kraftwerk hat sehr moderne Gebäude und beinhaltet für Touristen eine Ausstellung der Anlage und des Thermal Kraftwerkes.

Nach dem interessanten Besuch fuhren wir weiter zu einem weiteren Wasserfall. Auf dem Weg vom Golden Circle in Richtung Osten passieren wir kurz nach der Einmündung von der Straße 30 auf die Ringstraße den Fluss Þjórsá. Kurz vor der Brücke führt rechts die kleine, schlaglochreiche Schotterstraße Urriðafossvegur nach wenigen hundert Metern zum Parkplatz beim Urriðafoss. Man ist direkt beim Fluss, der tosend einen Fall herunter fliesst.

Als ich etwas später runterlief war Hans bereits am Meditieren. Der Urriðafoss ist der wasserreichste Wasserfall Islands und damit sollte man denken, dass er von jedem Touristen besucht wird. Vor allem auch, weil er wirklich nah an der Ringstraße liegt. Es dauert es nur wenige Minuten, um ihn zu erreichen. Dennoch wird er wohl auf der Fahrt Richtung Osten häufig übersehen. Der breite Wasserfall mit bis zu sechs Metern Fallhöhe wird durch mächtige Felsen in der Mitte geteilt. Die großen Wassermengen von bis zu 360 Kubikmetern pro Sekunde verdankt er dem Fluss Þjórsá, dem mit 230 Kilometern Länge längsten Fluss Islands. Er wird von zwei Gletschern gespeist.


Donnerstag,3.August 2023

Ausflug Landmannalaugar

Wetter: bewölkt, schön, 12°C

Heute hatte das Wohnmobil Ruhetag. Wir machten einen Ausflug in die Berge. Landmannalaugar ist eine geothermische Oase, die sich inmitten der abgelegenen Tundra im Herzen Islands findet, im Hochland Islands. Es befindet sich im südlichen Hochland inmitten des Fjallabak-Naturreservats, dessen Name so viel wie "Bergrücken" bedeutet. Wir wurden auf dem Campingplatz von einem Vierradangetriebenen Bus abgeholt. Nun stand uns eine strapaziöse Fahrt bevor. Die erste Stunde war noch easy. Dann ging es aber ins Gebirge. Wir konnten den Bus gut gebrauchen. Der Chauffeur zeigte seine ganze Kunst des Fahrens. Die Strasse nun nur noch Schotter und schmal. Es ging mehrheitlich nur noch bergauf. Es schüttelte, knisterte in allen Ecken und wir wurden gehörig durchgeschüttelt. Der Chauffeur interessierte das nicht. Er quälte den relativ neuen Bus durch die engen Wege und schob PW's vor sich her, bis sie Angst hatten und stehen blieben. Dann konnte er wieder wirken. Weiter ging es im horrenden Tempo. Wir waren glücklich als wir oben ankamen.

Oben angekommen sahen wir Unmengen an Fahrzeugen. Die meisten waren Pickup mit Dachzelt und viele kleine Zelte. Es sah aus wie in einem Basislager der Bergsteiger. Es gibt keine grosse Infrastruktur. Ein WC Gebäude und vier alte Schulbusse der Amerikaner mussten genügen. In diesen konnte man Kaffee und Getränke kaufen. Essen nahmen wir selber mit, da es nichts gab. Es sind hauptsächlich junge Leute aller Art. Alternative, Aussteiger, Abenteurer und sonst noch verschiedene Reisende. Eine bunt gemischte Truppe, die vor allem zum Wandern hier oben ist. Im hinteren Teil der Ebene gibt es noch ein Thermalbad auch ohne Infrastruktur. Das Wasser ist mit grünen Algen versetzt und lädt nicht unbedingt zum Baden. Umziehen im Freien. Es war 11°C warm und es wehte ein kühler Wind. Brrr nichts für mich. Die Landschaft schon beim herfahren unglaublich. Man muss es gesehen haben. Mit Bildern kann man das nicht beschreiben.

Das Fjallabak-Natureservat ist berühmt für seine wilden und schroffen Landschaften mit farbenprächtigen Bergen und tiefen Tälern. Der Gletscher-gekrönte Vulkan, Torfajökull, formte diese Gegend durch seine zahlreichen Eruptionen und die hohe geothermische Aktivität, die noch heute in dieser Region zu finden ist. Diese Region ist die größte Rhyolith-Region Islands und zweitgrößtes Geothermalgebiet nach Grímsvötn, welches sich tief im mächtigen Vatnajökull-Gletscher befindet. Die heißen Quellen und Geothermalbäder in Landmannalaugar sind nur eines der vielen Zeichen der hohen Geothermalaktivität dieser Region. Die guten Wanderer machten eine zweistünde Tour in den Bergen. Diese stellte sich als recht anspruchsvoll dar. Danke Hilfe von drei Teilnehmern konnten die Leute, die sich überschätzt hatten glücklich zurück begleitet werden.

Um 15.30 Uhr nahmen wir den Rückweg unter die Räder. Wir mussten nochmals 1 Stunde Schotterpiste und Kamikaze Fahrer ertragen. Wir machten unterwegs einen kurzen Stopp um noch Fotoaufnahmen zu machen. Die bemerkenswerteste Attraktion hier ist die einzigartige Landschaft selbst. Die Berge sind aus Rhyolith und andere geologische Elemente - wie Schwefel, Eisen und das Moos - färben die Hänge in vielfältige Töne aus Braun, Gelb, Rosa, Rot und Blau.
Die beiden beeindruckendsten Berge, Brennisteinsalda, die "Schwefel-Welle" und Bláhnúkur, der "Blaue Gipfel" befinden sich sehr nah beieinander. Brennisteinsalda ist hauptsächlich gelb, mit Flicken aus Rot, Rosa und etwas Blau, während Bláhnúkur von einem dunklen Graublau mit grünen Flicken ist. Die zusätzlichen Fetzen weißen Schnees fügen der Szenerie noch weitere Kontraste hinzu. Gestein. Der Himmel war bedeckt, sodass die Farben nicht so zu sehen sind.

Freitag, 4.August 2023

Hvolsvöllur - Skogar, 52 km

Wetter: bewölkt, 14°C

Wir standen auf einem schönen Wiesenplatz und konnten heute um 09.00 Uhr direkt das Lavacenter besuchen. Das LAVA Center ist ein lehrreiches Museum, dessen Ausstellung die Möglichkeit bietet, die feurige Vulkanwelt zu entdecken, die zur Entstehung Islands beigetragen hat und das Land bis heute beeinflusst. Die Ausstellung lohnt sich auf jeden Fall. Direkt beim Eingang werden die verschiedenen Ausbrüche von Vulkanen in den letzten Jahren gezeigt. Auf Grossleinwand kann man die Bilder geniessen. Erst jetzt wird einem klar was für eine Energie in den Ausbrüchen steckt.

Der Eingang in die Ausstellung führt durch einen dunklen Gang, an dessen linker Seite leuchtend rote Lava entlangwabert. Natürlich keine echte Lava, aber der Effekt ist sehr beeindruckend und auch einfach schön anzuschauen.
Auf der Wand sind die Ausbrüche der isländischen Vulkane in einem Zeitstrahl eingezeichnet. Da merkt man erst einmal, wie weit die Insel von unserem täglichen Nachrichtenstrom entfernt ist. Es gab in den letzten Jahrzehnten so viele Vulkanausbrüche auf Island, von denen man hierzulande kaum erfährt, wenn man nicht speziell an Islandthemen interessiert ist.In einem kleinen Korridor erfährt man als Besucher, wie sich ein Erdbeben anfühlt. Platten die in den Boden eingelassen wurden, bewegen sich gegeneinander und rütteln dich ordentlich durch. Die Geräuschkulisse tut ihr Übriges. So gibt es mehrere Räume wo man die Geschichte Island erklärt bekommt. Das Lavacenter steht nicht von ungefähr an dieser Stelle. Rund um den Ort sind die heute noch aktivsten Vulkane. Besonders berühmt war der Eyjafjallajökulm der in Europa 2010 den Luftverkehr durch seinen Ausbruch durcheinander wirbelte. Ein weiterer Vulkan in der Nähe ist unter ständiger Beobachtung. Aktuell stellen die Wissenschaftler am Vulkan Hekla einen zunehmenden Magmadruck fest, der möglicherweise zu einem Ausbruch des Vulkans führen könnte. Die Vorwarnzeit kann eine halbe bis ganze Stunde sein. Immer wieder hört oder liest man, dass es im Vulkan Hekla rumoren soll. Ein Ausbruch des 1491 Meter hohen Berges ist längst überfällig.

Nach der interessanten Lehrstunde fuhren wir weiter. Auch heute haben wir wenige Kilometer zu fahren. Es ist wieder ein Wasserfall auf der Strecke zum besuchen (ein muss). Der Seljalandsfoss ist ein vollständig umrundbarer Wasserfall an der Südküste Islands mit einem Gefälle von 60 Metern. Der Wasserfall ist Teil des Flusses Seljalandsá, entspringt unterhalb des Gletschers Eyjafjallajökull. Der Vulkan unter dieser Eiskappe war derjenige, der 2010 ausbrach und in Flughäfen in ganz Europa Chaos anrichtete. Die Kaskade des Wasserfalls ist relativ schmal, stürzt aber von einer hohen Klippe, die einst die Küstenlinie des Landes markierte.

Es war viel los. Da ich aber ein busähnliches Gefährt habe beko0mme ich immer einen Platz bei den Touri Bussen. Das bedeutet wenig Fussmarsch. Wir fuhren weiter und machten noch einen kurzen Halt beim Infocenter des Eyjafjallajökull. Direkt an der Strasse sind einige Erklärungen zum Ausbruch und auch Fotos. Schon Beeindruckend. Dann war das Ziel unser Campingplatz. Auch hier gibt es einen Wasserfall direkt beim Campingplatz. Ich erspare Euch aber die Bilder, denn einer denke ich ist genug. Was aber noch interessant ist 300 m vom Platz ist ein Heimatmuseum. Direkt an der Ringstraße, im Herzen der isländischen Landschaft, befindet sich eines der beliebtesten Museen des Landes. Das Skogar Museum wurde 1949 gegründet und ist eine Sammlung von rund 15.000 Artikeln, die in drei Museen und sechs historischen Gebäuden ausgestellt sind. Zusammen erzählen sie reiche Geschichten über die isländische Sozialgeschichte. Die Häuser und die Kirche wurden mit alten Teilen von verschiedenen Häusern wieder aufgebaut. Die Räume enthalten noch viele Exponate der früheren Zeit.

Samstag,5.August 2023

Skogar - Vik, 44 km

Wetter: bewölkt, 14°C

Die Fahrt führte heute weiter dem Meer entlang. Nur gerade 6 km lang war die erste Fahrt. Wir sind an der Gletscherzunge des Solheimajökull. Er ist unfassbar reich an dramatischen Eisformationen inklusive Schluchten, zerklüfteten Spitzen und Senken. Sólheimajökull ist eine Gletscherzunge oder ein Ausläufer des Mýrdalsjökull-Gletschers, dem viertgrößten Gletscher in Island, unter dem der mächtige und gefürchtete Katla Vulkan ominös unter der Eisdecke lauert. Man kann auf einem gut ausgebauten Weg bis zum Schnee laufen. Die Aussicht ist sehr schön. Leider ist dieser Gletscher wie andere auch in 10 Jahren um 1.0 km zurückgegangen.

Nach weiteren 25 km folgten wir einer Stichstrasse zum Meer. Kap Dyrhólaey – die „Türhügelinsel“ – liegt westlich von Vik i Myrdal und markiert den südlichsten Punkt Islands. Dyrhólaey ist ein Inselberg, der vor tausenden von Jahren durch submarine vulkanische Aktivität entstanden ist. Dyrhólaey ist heute verlandet und die Insel so zu einem Kap geworden. 120 m ist das Kap selbst hoch. Seinen Namen verdankt es dem Felsen mit seiner markanten Form, die an ein gigantisches Tor mitten im Meer erinnert. Boote können hier problemlos durchfahren.

Wenn man vom Parkplatz Richtung Meer läuft sieht man eine Kolonie Papageientaucher die sehr zutraulich sind und sich an den vielen Touristen erfreuen. Lunden wie sie auch genannt werden haben Entenfüsse und einem überdimensional bunten Schnabel. Lunden sind eine der wenigen Vögel, die mehrere kleine Fische quer im Schnabel tragen können, dank eines einzigartigen Gelenkes an ihren Schnäbeln. Dieses Gelenk erlaubt das die obere Schnabelhälfte und die Untere sich in verschiedenen Winkeln treffen, anstatt nur gerade sich schneiden. Die raue Zunge der Lunden kann die Fische an den Rücken des Gaumens drücken, während der Schnabel sich öffnet um noch mehr Fische zu fangen. Lunden können bis zu einer Minute lang tauchen, obwohl sie in der Regel nur etwa 30 Sekunden unter Wasser bleiben. Unter Wasser, lenken sie mit ausgebreitenden Flügeln, dies sieht aus als würden sie fliegen, während die Beine als Ruder dienen. Die Vögel können bis zu 60 Meter tief tauchen.

Der Strand Reynisfjara ist der berühmteste schwarze Sandstrand in Island und einer der bekanntesten in der ganzen Welt. Dies ist ein Ort wilder und dramatischer Schönheit, wo die donnernden Wellen des Atlantiks mit gewaltiger Kraft auf die Küste treffen. Im Jahre 1991 war Reynisfjara Teil der Liste der Top 10 nicht tropischen Strände auf der Erde und es ist sehr leicht zu sehen, warum er ausgewählt wurde! Zu jeder Jahreszeit und in jedem Licht ist dies ein Ort großartiger Schönheit, der die Menschen daran erinnern wird, dass sie nie weit von den starken Kräften der Natur entfernt sind, die die Insel von Island geformt haben.

Nun ging die Fahrt zu unserem Endziel für heute. Vik eine kleine Stadt am Meer aber ohne Hafen. Wir fuhren zuerst zur Kirche, die oberhalb der Stadt ist. Von dort hat man einen schönen Ausblick auf die Stadt und das Meer. Sie wird oft von denjenigen besucht, die auf der beliebten Sightseeing Touren entlang der Südküste unterwegs sind. Obwohl das Dorf nur etwa 300 Einwohner zählt, ist es bei Touristen wegen seiner Bequemlichkeit und der schönen Landschaft in der Umgebung sehr beliebt.

Noch ein Nachtrag zu gestern. Nach dem Briefing gab es gestern noch eine Geburtstagsparty. Bruno Thürig ein Obwaldner hatte seinen Geburtstag zu feiern und lud alle ein. Die Bedingungen waren eisig aber trocken. So entwickelte sich eine muntere Runde bis in den späteren Abend. Am heutigen Morgen hatten wir eine der letzten Strecken zu bewältigen.

Sonntag, 6.August 2023

Vik - Skaftafell, 147 km

Wetter: bewölkt,Regenschauer, 14°C

Erster Halt war der Green Lava Walk. Direkt an der Ringstarasse 1 war ein Parkplatz. Kurz hinter dem kleinen Ort Kirkjubaejarklaustur ist ein abgesteckter Weg durch das mit Moos und Flechten bewachsene Lava. Nach wenigen Minuten hat man das gesehen. Es ist schon eine bizarre Landschaft, die einem da erwartet. Durch das schlechte Wetter fehlten etwas die Farben.

Je weiter wir östlich kamen desto stärker setzte der Regen ein. Ein weiterer Stopp bei einem Canyon war dann schon schöner anzusehen. (Fjadrargljufur) Bei unserer Ankunft sahen wir schon von weitem die vielen Autos. Da war was los. Eine ganze Völkerwanderung pilgerte Bergaufwärts zum Canyon. Die Schlucht ist an einigen Stellen bis zu 100 Meter tief und hat eine Länge von etwa zwei Kilometern. Entstanden ist die Schlucht durch die Kraft des fließenden Wassers, das sich von den Gletschern kommend einen Weg durch das Palagonitgestein bahnte und im Laufe der Jahrtausende immer tiefer hineingrub. Die Schlucht steht unter Naturschutz.

Wir hatten das Glück, dass es am Anfang nicht regnete. Als ich oben war begann es zuerst leicht dann immer stärker. Die Aussicht auf den Canyon war imposant. Der Fluss ist nicht sehr gross aber seine Umgebung traumhaft. Es hatte viele Besucher, die verlaufen sich aber entlang des Canyons. Ich schaffte es mit meinem Knie fast bis nach oben. Es hatte sich gelohnt. Nun hatten wir keinen weiteren Halt vorgesehen. Es regnete in Strömen. Ich war froh, so wurde mein Fahrzeug wieder einmal vom Staub befreit. Die Landschaft seit wir von Vik abgefahren waren, war sehr abwechslungsreich. Zuerst wurde es flach. Später kamen die mit Moos bewachsenen Steine und dann wieder auf der linken Seite hohes Gebirge. Je näher wir an unseren Zielort kamen desto mehr sahen wir den riesigen Gletscher, seine Ausläufer reichten beinahe bis ins Flachland.

Wir sind nun auf einem grossen Campingplatz unterhalb der Gletscherzunge. Es hat hier ein Besuchercenter mit Restaurant. Rund um das Center sind Schautafeln angeordnet mit Informationen vom Gletscher, den Vulkanen und den Aktivitäten die man hier machen kann. Nach der Ankunft hat mein *****Koch das Mittagessen gemacht. Lammkotletten Kartoffeln und Salat. Ein Traum. Zum Kaffee hatten wir gestern noch süsses Gebäck eingekauft, Dern Rest des Tages verbrachten wir mit Chillen.

Montag, 7.August 2023

Ruhetag

Wetter: bewölkt,schön, 10°C

Wir stehen direkt am Auslauf einer Gletscherzunge. Heute sind individuelle Wanderungen im Naturschutzgebiet vorgesehen. Ich kann leider nicht mitmachen. Ich habe eine Grundreinigung des Innenlebens des Wohnmobil gemacht. Nun sind wir wieder sauber und können die letzte Woche in Angriff nehmen. Wie gesagt stehen wir am grössten Gletscher Europas und dem zweit grössten Weltweit. Er ist grösser als Korsika. Skaftafell ist ein Abenteuerspielplatz für alle Naturliebhaber! Es gibt Wander- und Fahrradwege, Gletscherwanderungen, magische Eishöhlen und Eisklettertouren für alle Fähigkeiten Level. Es gibt sogar eine Bootstour, die zwischen mystischen und wunderschönen Eisbergen herführt. Der Skaftafell-Nationalpark wurde Teil des Vatnajökull-Nationalparks, als letzterer sich im Jahre 2008 formte. Diese beiden verschmolzen mit weiteren außergewöhnlichen Orten und erweiterten die Fläche des Nationalparks auf 12.000 km². Damit zählt er zu den größten Nationalparks in Europa und erstreckt sich auf 12% von Islands Oberfläche. Außerdem liegt in seinen Grenzen Vatnajökull, der drittgrößte Gletscher der Welt und größter Europas, und ist somit Teil des Nationalparks.

Die Gletscher begraben 5 Vulkane unter sich. Das Eis ist 1 km dicke. Er hat aber wie auch andere viel Substanz verloren. Der Gletscherschwund ist auch hier gut sichtbar. Die Gegend ist aber einzigartig schön, Wir haben heute Glück, dass die Sonne scheint. Nachdem den ganzen eine Wolkenbank vor dem Gletscher lag hat er sich am Abend befreit davon und ist gut zu sehen.

Heute Abend haben wir vor dem Briefing einen weiteren Geburtstag feiern dürfen. Roman der erfahrene Wohnmobilist hat schon viele auch exotische Länder bereist, unter anderem auch mit Seabridge die Überwinterung in Oman. Er offerierte Sekt und viele Knabbereien. Besten Dank dafür. Die Kulisse konnte nicht besser sein.

Dienstag, 8.August 2023

Skaftafell - Höfen, 140 km

Wetter: bewölkt,schön, 12°C

Nachdem ich gestern vom grossen Gletscher erzählt habe fahren wir heute auf der 1 weiter. Links die Gletscherzungen, rechts das Meer. Es gibt nicht viel zu erzählen. Wir haben nur mit den Augen die herrliche Landschaft genossen. Begonnen hatte es mit dem Ausläufer Svinafellsjökull. Dieser lag nur wenige Kilometer vom Campingplatz entfernt. Er gehört zum Vatnajökull (Gletscher. (Wassergletscher). Man kann bis zum Eis laufen und hat eine schöne Aussicht mit einem kleinen See.

Wir fuhren weiter und immer wieder begleiteten uns die Ausläufer des Gletschers. Wo er sichtbar war sind auch gleich grosse Flüsse die ins Meer fliessen. Der nächste Halt war beim Fjallsarlon. Ich denke, ein Stopp hier lohnt sich wirklich, da man näher am Gletscher ist, mit interessanten Bergen im Hintergrund und umgeben von deutlich weniger Touristen (obwohl es immer mehr werden). Man kann einen ruhigen Moment genießen. Es atmet Frieden und Ruhe. Es ist nicht immer mit Eisbergen gefüllt, aber wenn es zu stoppen sind sie manchmal am Ufer und epische Bilder landen!

Der letzte Halt war beim Jökulsarlon. Man kommt über eine Brücke und wird überrascht durch viele Eisberge die im Fluss gegen das Meer schwimmen. Jökulsárlón (Jokulsarlon) ist bei den Meisten als Eislagune bekannt, unter anderem aus Filmen wie “James Bond – Stirb an einem anderen Tag” und einem der Teile von Tomb Raider. Diese dramatische und surreale Gegend wurde aus einem Grund ausgewählt, denn nirgendwo sonst auf der Welt findet man einen Ort wie diesen. Jökulsárlón ist, nahegelegen am Breiðamerkurjökull, ein Ausläufer oder eine Gletscherzunge des großartigen Vatnajökull-Gletschers. Die Jökulsarlon-Lagune begann sich etwa 1935 zu bilden, da sich der Breiðamerkurjökull von der Atlantikküste zurückzog. Die Lagune ist seither zunehmend größer geworden und ist in den letzten 50 Jahren um das Vierfache gewachsen. Dies macht sie zum tiefsten See in ganz Island. Eisberge fallen andauernd vom Breiðamerkurjökull-Gletscher ab (bekannt als Prozess der ‘Abkalbung’) und schwimmen majestätisch in der Lagune bevor sie sich ihren Weg in den Atlantischen Ozean bahnen.

Unser Endpunkt für heute war Höfn. Ein wunderschöner Stellplatz mitten im Dorf. Höfn ist ein lebhaftes Fischerdorf an der Südostküste Islands. Benannt nach dem isländischen Wort für ‚Hafen‘, ist dieser Ort ein beliebter Ausgangspunkt für Touren zum nahegelegenen Hornafjörður-Fjord sowie zum Vatnajökull, dem größten Gletscher Europas. Auch die Gletscherlagune Jökulsárlón, der Diamantstrand und der Berg Vestrahorn sind von Höfn aus gut erreichbar. Das Städtchen selbst hat viel zu bieten, von Naturkundemuseen und Kunstgalerien mit lokalem Kunsthandwerk bis hin zu historischen Gebäuden wie dem Gamlabúð. Ein erhaltenes Filmset zeugt vom Leben in längst vergangenen Zeiten. Alljährlich findet ein Hummerfestival statt. Wir haben ein Restaurant aufgesucht um Fisch zu Essen. Es gab mehr Hummer auf der Speisekarte als Fisch. Wir fanden aber ein Fischauflaufgericht das mundete. Bei unserem kleinen Spaziergang sahen wir dann doch schöne Fische die aus einem kleinen Boot entladen wurden. Es waren prächtige Kabeljau die in Kisten verfrachtet wurden.

Nach dem Essen hatten wir noch ein Briefing für den nächsten Tag und gleichzeitig die Verabschiedung. Ein Ehepaar reist noch weitere Wochen in Island umher und hat sich von uns verabschiedet. Wir haben in den letzten Tagen noch als Dank für die perfekte Führung gesammelt für das Leiterpaar Eva und Lukas. In einem kleinen Buch hat jeder Teilnehmer seine eigenen Eindrücke niedergeschrieben, sodass ein Gesamteindruck für die Leiter entstanden ist. Am Schluss gab es noch ein Gruppenphoto.

Mittwoch, 9.August 2023

Höfn - Seydisfjördur, 260 km

Wetter: bewölkt,schön, 12°C

Unsere letzte Etappe in Island konnten wir bei schönstem Wetter fahren. Die Fahrt dem Meer entlang war einmalig. Bei diesem klaren Wetter leuchtete das Meer tiefblau. Die Berge an der linken Seite wechselten Farbe und Formationen im Minutentakt. Die Strecke war lang aber abwechslungsreich. Wir hatten unterwegs nichts besonderes zum Stoppen und anschauen. So nahmen wir es gemütlich wurden aber im laufe des Morgens von heftigen Windböen gebeutelt. Ich musste meine 30 m2 Seitenfläche verteidigen um nicht ab einer Brücke zu fliegen. Wir haben gestern Abend noch erfahren, dass die Fähre nicht wie vorgesehen am Donnerstagmorgen fahren wird. Sie musste gestern zwischen Bergen und Hirtshals stoppen und warten bis der Sturm vorbei war. Sie ist nach Stand heute wieder in Hirtshals ausgelaufen und wird am Freitag uns abholen.

Freitag ,11.August 2023

Warten auf Fähre

Wetter: bewölkt12°C

Nachdem die Abfahrt unserer Fähre um einen Tag verschoben wurde warten wir nun auf die Ankunft. Die Tickets haben wir bereits, wir sind fertig. Gemäss Ship Tracker kommt sie um 12.00 Uhr. Wir werden dann von der Schiffsgesellschaft abgerufen. Wir stehen 2 min vom Fähranlieger und sehen alles perfekt von hier oben. Ich habe gestern noch Drohnenaufnahmen gemacht.

Heute Morgen als wir aufwachten lagen drei Kreuzfahrtschiffe im Hafen. Es hat Hochnebel und ist immer noch recht kalt. Wir werden nun zwei Tage auf See sein ohne Verbindung zur Aussenwelt. In Hirtshals fahren wir dann direkt los nach Flensburg wo wir übernachten werden. In zwei weiteren Ertappen werden wir einen Zwischenhalt bei Morelo machen wo ein Tag eingeplant ist. In einem weiteren Schritt fahren wir dann nach Hause. Damit endet meine Berichterstattung einer unvergleichbaren Reise die Hans und ich machen durften. Ich danke allen Mitfahrern für Ihr Interesse und freue mich alle wieder zu sehen. Machts gut.

Montag, 14.August 2023

Flensburg - Göttingen, 800 km

Wetter: schön, 28°C

Ich komme nochmals, da ich etwas Zeit habe von unserer Rückreise zu berichten. Wir sind in Seydisfjördur pünktlich gestartet mit dem Schiff Norröna. Hier noch die letzten Bilder von dem Ort wo wir einen Tag warten mussten auf die Fähre. Wir haben beim Einchecken wieder die gleichen Zimmer bekommen wie zweimal auf der Hinreise. Der erste Teil der Reise bis zu den Färöern war recht stürmisch. Wir schliefen aber in dieser Zeit. die Fähre legte um 05.00 Uhr dort an. Das habe ich nicht mitbekommen.

Nach dem Frühstücksbuffet haben wir den Seetag mit herumhängen und angeregten Gesprächen verbracht. Am Abend war das grosse Buffet angesagt was natürlich ein Höhepunkt war. Die See war nun ruhig und es schien die Sonne. Der Tag verging wie im Flug. Nach einer ruhigen Nacht war es schnell Morgen. Wir waren zum Morgenbuffet eingeladen und genossen es. Pünktlich um 12.20 Uhr waren wir in Hirtshals bei schönstem Wetter. Wir verabschiedeten uns noch auf dem Schiff von allen Teilnehmern. Wir fuhren direkt nach Flensburg. Der Stellplatz beim Cittii Einkaufszentrum war rappelvoll. Wir hatten Glück und konnte uns noch platzieren. Am Montagmorgen fuhren wir um 10 Uhr weiter über Hamburg nach Göttingen. Hamburg war wie immer stressig. Stau ohne Ende. Die diversen Satus kosteten uns gute 2 Stunden. Wir fanden noch einen Platz auf dem schönen Stellplatz an der Therme. Das Restaurant ist Spitzenklasse. Nach dem Frühstück und den stressigen Kilometern war das Essen eine Wohltat. Wir hatten nun um 10.00 Uhr noch einen Termin in einer Reifenwerkstatt. Wir mussten einen weiteren Vorderpneu ersetzen. Das war schnell gemacht und wir fuhren über Land bis nach Schlüsselfeld. Unsere Womo ist nun in der Garage und wir werden gegen vier Uhr noch zuerst in Schlüsselfeld Essen und anschliessend bis Walldürn fahren. Von dort geht es morgen nach Hause.