Frankreich-Spanien
Frankreich - Spanien
Nach fünfmonatiger Pause haben wir eine Reise geplant. Ende März soll es los gehen. Wir wollen dem Frühling etwas entgegen fahren. Mit zwei Wohnmobilen starten wir in Zürich. Nelly und Rolf, sowie Tuulia und ich. Nach zwei Etappen treffen wir dann Christine und Christoph, die in Südfrankreich wohnen. Zu dritt geht es dann an die Küste und weiter westwärts nach Spanien. Wir lassen es gemütlich an und bleiben, wenn es uns gefällt, auch mal mehr als einen Tag an einem schönen Ort. Auf der Höhe Valencia fahren wir dann nördlich weiter an die Atlantikküste von Spanien. Dort trennen sich dann die Wege wieder die beiden Franzosen fahren dann über Bordeaux wieder nach Hause. Wir fahren dann quer durch Frankreich nach Zürich zurück.
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Freitag, 31. März 2023
Treffpunkt war Raststätte Büsisee vor dem Gubristtunnel. Pünktlich um 09.30 Uhr trafen wir uns zu unserer Reise. Der Weg führte uns über Biel, Val de Travers, wo wir kurz nach der Grenze einen Mittagshalt machten. Bereits bei der Anfahrt sahen hoch auf dem Fels das Château de Joux. Die Burg liegt an einer strategisch bedeutsamen Stelle oberhalb der kleinen Ortschaft La Cluse-et-Mijoux. Hier kreuzte früher die Handelsstraße Dijon-Lausanne das Jura-Gebirge. Die Straße verläuft hier durch eine Felsenge und konnte deshalb von der Burg aus gut kontrolliert werden. Unterhalb des Felsens sahen wir ein Restaurant mit Parkplatz und vielen Autos. Also schnell einen Parkplatz suchen und rein in die gute Wirtshausstube. Das Lokal war voll von Arbeitern die das Mittagessen einnahmen. Im hinteren Stübchen fanden wir noch einen Platz im hinteren Teil der Gaststube. . Menü für 15 €, Vorspeise, Hauptgang und einen feinen Dessert. Das musste man uns nicht zweimal sagen wir schlugen zu. Alles stimmte so dass wir glücklich weiter zogen.
Es ging durch schöne Landschaften. Der Wind war heftig und schüttelte uns immer wieder kräftig durch. wir waren gerade vor einer kleinen Ortschaft als ein Unwetter uns voll traf. Wind, Regen, Hagel, Blitz und Donner prasselte auf uns nieder. Einmal traf mich eine Böe im 90 Grad Winkel. Ich brauchte alle meine Kräfte um das Fahrzeug auf der Strasse zu halten. Wir mussten kurz vor unserem Ziel wieder zurück fahren da eine Brücke gesperrt war und für mich sowieso zu schwach. Nun stehen wir auf dem Parkplatz der Cascade de Tufs. Hier wird auch unserer Nachtlager sein.
Nach einer kurzen Pause machten wir noch einen kurzen Spaziergang zu den Cascaden. Der Wasserfall Cascades des Tufs ist ein wunderbares natürliches Kleinod im französischen Jura. Motorisiert erreicht man ihn vom mittelalterlichen Dörfchen Baumes-les-Messieurs. Ein Spaziergang dort lohnt sich, da es als eines der "plus beaux villages de France" klassifiziert ist und ausserdem äusserst hübsch im Talkessel Cirque de Baume gelegen ist. Der Wasserfall wird von der Cuisance gespeist, die im etwa 40 Kilometer nördlich entspringt. Das Gewässer windet sich durch zahlreiche Höhlen (von denen einige besichtigt werden können) und kommt später in dem hier vorherrschenden Tuffstein wieder zum Vorschein. Dieser ist der Namensgeber des Cascade des Tufs. Wir stiegen bis zum Fall hoch. Der Wasserfall ist imposant wie auch eigenartig. Das Wasser fällt über mehrere Stufen und bildet dann einen kleinen Bach mit glasklarem Wasser. Es wurde wieder schwarz am Himmel und es kündigte sich eine weitere Schauer an. Wir zogen uns zurück und konnten gerade noch mit wenig Wasserschaden das Wohnmobil erreichen.
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Samstag 1. April 2023
In der Nacht hat es stark geregnet. Als wir am Morgen aufstanden lockerte es etwas auf. Nelly, Tuulia und ich entschlossen nochmals die Cascaden zu besuchen. Diesmal wollten wir aber nochmals höher Steigen was noch mehr Kraftanstrengungen bedeutete. Es war recht kühl was die Sache erleichterte. Man kam nicht zum Schwitzen. Weiter oben war dann nochmals ein Wasserfall, dieser fiel aber senkrecht in die Schlucht.
Am Horizont wurde es wieder bedenklich Dunkel. Wir mussten uns beeilen nicht in das Gewitter zu kommen. 100 m vor dem Wohnmobil hatte es ein Haus wo wir unterstehen konnten. Es reichte nicht bis nach Hause. Zum Glück war der Spuck schnell vorbei. Angekommen im Wohnmobil wurde gleich reisefertig gemacht und wir verliessen den ruhigen Ort. Wir fuhren wieder auf den Nebenstrecken und verboten dem Navi die Autobahn. Das ist zwar etwas anstrengender aber umso landschaftlich schöner. Unterwegs hatten wir dann etwas Pech mit der Suche nach einem Restaurant. Entweder waren sie zu oder ausgebucht. An einem schönen Aussichtspunkt wollten wir nochmals unser Glück versuchen, aber Fehlanzeige. Dafür genossen wir die wunderschöne Aussicht ins Tal.
Nachher wurde die Strasse etwas angenehmer. Wir verliessen die hügelige Landschaft, wir waren aber immer noch im Jura. Die Strassen sind nun flach und einfacher befahrbar. So erreichten wir gegen 17.00 Uhr Hauterive. Es hat einen grossen Stellplatz der zur Zeit kostenfrei ist. Morgen werden wir hier einige Besichtigungen machen und anschliessend nach Claret zu Christine und Christophe fahren.
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Sonntag, 2. April 2023
Es hat die ganze Nacht geregnet. Am Morgen nach dem Frühstück besuchten wir den Palais Ideal. Tag ein Tag aus absolvierte Ferdinand Cheval († 88) seine Postboten-Tour durch Hauterives, eine kleine Gemeinde im französischen Département Drôme, doch zu eintönig war ihm das offenbar nie. Immerhin entdeckte der Landbriefträger am Wegesrand Kieselsteine, Felssplitter und Flusssteine in den ungewöhnlichsten Formen, die er auf seinen rund 30 Kilometer Arbeitswegen jeden Tag einsammelte. Die Steine inspirierten ihn zu einem Traum – seinem „Luftschloss“, sozusagen. Und daraus machte er mit seinen bloßen Händen Wirklichkeit – und erschuf einen Palast, der später sogar Friedensreich Hundertwasser inspirieren sollte
Weiter ging es noch zum Grab von Cheval, das rund 900 m weiter auf dem Friedhof war. Ein schöner neu gemachter Weg führt dorthin der rund 700 m von der Kirche entfernt ist. Das Grab befindet sich in der Nähe des Haupteingangs des Gemeindefriedhofs Hauterives. Die bemerkenswerteste und sichtbarste Grabstätte dieses kleinen ländlichen Friedhofs, das Grab des Postboten Cheval, ist ein viel bescheideneres Werk als der Ideale Palast, obwohl es mit spontaneren und freieren Zement arbeiten aufgeladen ist.
Gegen Mittag fuhren wir los Richtung Süden. Zuerst ging es weiter auf hügeligen Strassen, wir waren ja immer noch im Jura. Dann geht es steil bergab mit bis zu 9% Gefälle. Hier kam meine Gardan Bremse zum Zug. Wir durfuhren wunderschöne Landschaften bei nun schönstem Wetter. Es wurde immer wärmer und langsam kam südliche Stimmung auf. Wir waren nun endgültig in den Ferien angekommen. Nach einem kurzen Halt auf einer Raststätte, wo wir etwas weniges gegessen haben, ging es weiter die letzten 120 km bis zu unserem Ziel in Claret. Wir umfuhren Valence und konnten auf mautfreier Autobahn ein Stück geniessen. Die folgende N5 war auch wie eine Autobahn mit Ausnahme, dass immer wieder grosse Kreisel die Fahrt bremsten. Gegen 17.00 Uhr waren wir dann am Kreisel des Ortseinganges. Christophe lotste uns per Velo durch den Ort bis zu seinem Haus. An der Strassen Kreuzung stand bereits die Ausschilderung des privaten Stellplatzes.
Auf der Terrasse fand die grosse Begrüssung mit einem Prosecco statt. Wir hatten uns viel zu erzählen. Vor dem Nachtessen bekamen wir noch eine Führung von Christophe durch den kleinen Ort. Spät am Abend wurde die feucht fröhliche Runde dann aufgelöst. Am nächsten Tag war ein Ausflug zum Bambus Park auf dem Programm.
Montag, 3. April 2023
Nachdem Christophe die Tickets bestellt hatte und wir das Morgenessen bei frischem von Christine selbstgebackenem Zopf genossen hatten, machten wir einen speziellen Ausflug rund 40 km von Claret entfernt. Ein Bambuspark mit selten schöner Vegetation und vielen neuen Erkenntnissen über Bambus. Die Bambouseraie de Prafrance beherbergt das größte Bambusgehölzausserhalb Asiens. Sie befindet am Fuße der Cevennen. In einem Teil ist eine Art Seilpark installiert. Man läuft aber nur über Netze die recht wackelig sind. Die Höhe reicht beinahe bis zur Wipfelhöhe der Bäume. Es ist lustig den Weg zu beschreiten da er schwer zu begehen ist und richtig nachgibt wie die Sicherungstrapeze im Zirkus.
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Dienstag, 4. April 2023
Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von unseren Gastgebern. Wir werden uns dann Morgen am Meer auf einem Campingplatz treffen. Wir fuhren die kurze Strecke zu den Salinen in Aigues-Mortes. Auf den zum Teil Autobahnähnlichen Strassen waren wir in etwas mehr als einer Stunde an unserem Ziel. Wir mussten noch etwas suchen, da unsere Angaben die wir hatten nicht richtig waren. Trotzdem reichte es um die vorbestellte Bahn zu erreichen. In etwas mehr als einer Stunde durften wir vom Lokführer viel interessantes erfahren.
Von März bis November kann man den größten Salzgarten des Mittelmeerraums zu Fuß, mit dem Geländewagen, mit dem Fahrrad oder mit dem kleinen Zug besuchen. Wir benutzten den kleinen Zug. Zu Entdecken gab es die Salzbecken, das fabelhafte Salz aus der Camargue und das rosa Wasser, die diesen Ort in eine magische und außergewöhnliche Atmosphäre tauchen. Wir durften viel über die Salzgärtner, Hüter dieser wilden und großzügigen Natur, erfahren. Bei einem kurzen Halt an einem Salzberg, erklommen wir diesen und hatten eine herrliche Aussicht.
Flamingos, Säbelschnäbler und Seidenreiher brüten im Schilfrohr. Hellgrün wiegen sich Reisfelder in der sanften Brise, die vom Mittelmeer hinüber weht Seine Gestade säumt eine fast unwirkliche Landschaft. Weiße Hügel ragen dort viele Meter hoch in den Himmel. Flache Becken schimmern von rosa bis violett. Die Landschaft flirrt im Licht der Hitze. Der Duft der Kräuter mengt sich mit der salzigen Würze des Meeres. Sie sind die Heimat der fleur de sel, der Salzblume.
Schon die Römer gewannen in der Camargue ihr Salz. Über die Via Salaria, die Salzstraße, konnten sie die entlegensten Garnisonen versorgen. Im Mittelalter wurden hier noch 17 Salinen betrieben und das weiße Gold über die Rhône verschifft. 1286 entdeckte Philipp IV. das Salz der Camargue als idealen Stoff für eine neue Steuer und führte die gabelle ein. Diese Salzsteuer zwang jeden Franzosen, der älter als acht Jahre war, wöchentlich eine Minimalmenge an Salz zu einem festgesetzten Preis zu kaufen; die Produzenten hingegen durften ihr Salz nicht mehr direkt verkaufen, sondern mussten es an die greniers à sel liefern.
Diese „Salzkammern“ brachten es zu einem deutlich höheren Kurs in den Handel. Erst 1790 wurde das Staatsmonopol auf Salz durch ein Dekret der Assemblée Constituante während der Französischen Revolution abgeschafft.
Nach der Führung fuhren wir noch weiter rund 3 km zum Stellplatz, der direkt an der Altstadt gelegen ist. Zu Fuss gingen wir in die Stadt um noch etwas zu Essen. Wir fanden auf Anhieb ein ganz kleines Restaurant, das noch Platz hatte. Die Speisekarte hatte fünf verschiedene Mittagessen (Plat du Jour). Es schmeckte gut dann verliessen wir das Lokal um auf die Stadtmauer zu gelangen. Das war nicht so einfach. Es gibt nur einen Aufgang den wir nach einer Umrundung dann noch noch fanden. Anschliessend noch ein Kaffee mit leckerer Erdbeertorte. Morgen geht es westlich weiter Richtung spanische Grenze.
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Mittwoch, 5. April 2023
Nach dem Frühstück habe ich noch ent- und versorgt. Es war eine gute Gelegenheit, da es eine perfekte Station hatte. Dann fuhren wir los zu unserem nächsten Ziel Gruissan. Die Fahrt war so wie wir fuhren sehr einfach und führte grösstenteils über die A5 oder sonstige Autobahnabschnitte. Unterwegs kauften wir noch ein und tankten. Nach dem Mittag trafen wir auf dem Campingplatz Ayguades ein. Wunderschöner 4 Sterneplatz. Das Restaurant war bereits offen. Unterwegs hatte ich Christophe über unsere Ankunft informiert. Wir gingen nach der Ankunft ins Restaurant wo es ein drei gängiges Menü gab. Schon der Salat war speziell. Die folgenden Gänge waren ebenso gut und der Dessert behagte mir besonders. Pèche Melba. Während wir assen war plötzlich Christoph an unserem Tisch. Er hatte bereits eingecheckt und uns auch gleich die Plätze reserviert und die Formalitäten erledigt.
Das Bild zeigt den Salat nicht das Dessert .
Mit dem vollen Magen machten wir noch einen Spaziergang dem langen Sandstrand entlang. Es windete stark, war aber angenehm warm. Mit einem Apero im Freien ging der Tag zu Ende.
Donnerstag, 6. April 2023
Nach einer ruhigen Nacht wollten wir heute in die Stadt Gruissan fahren. Dazu kann man den Bus vor dem Campingplatz besteigen. Nur mussten wir feststellen dass heute infolge Streik kein Bus fährt. Nach einer Stunde warten wurde Chistophe gefordert und nicht nur dass. Er war den ganzen Tag unter Strom. Das bestellte Taxi liess auch auf sich warten und musste dann zweimal fahren für 6 Personen. Gruissan ist eine Gemeinde und Hafenstadt mit 5131 Einwohnern im Süden Frankreichs im Département Aude. Sie liegt im Schatten von Narbonne, direkt am Mittelmeer. Zwischen den Teichen von Gruissan, Grazel und dem Mittelmeer ist der Badeort Gruissan die originellste Station des Departements Aude. Das alte Dorf wird von seiner Burg, den Ruinen des Turms Barberousse und seinen kleinen Fischerhäusern dominiert, die sich um sie herum entfalten. Am Fusse des Hügels liegt eine sehr schöne Steinkirche. Die Kirche Notre Dame de l'Assomption, typisch für das Languedoc aus dem 13. Jahrhundert, ist eines der ältesten Gebäude der Stadt. Im Inneren erwarten Sie die Statue der Himmelfahrt, der Baldachin des Chors, ein gigantisches Ex-Voto, das das wichtigste Schiffswrack darstellt, das das Dorf Gruissan je gekannt hat. Die maritime Kultur von Gruissan ist stark vertreten. Diese Kirche, das Juwel von Gruissan, wurde im Laufe der Jahrhunderte immer gepflegt.
Von der Kirche aus sieht man die Silhouette der Burg. Über eine steile Treppe kommt man der Burg. Die Burg von Gruissan spielte eine wichtige Rolle beim Schutz der lokalen Bevölkerung vor Piratenangriffen, die regelmäßig im elften und zwölften Jahrhundert n. Chr. stattfanden. Die Burg lag auf einem hohen Kalksteinhügel, von wo aus man auch den nahegelegenen Hafen von Narbonne verteidigen konnte. Aufgrund seiner strategischen Lage wurde die Burg von vielen begehrt. Zum Beispiel wurde die Burg von Gruissan zum Schauplatz blutiger Schlachten während des Kreuzzugs gegen die Albigenser im dreizehnten Jahrhundert n. Chr. und die Burg wurde sogar während der Religionskriege fast vollständig zerstört. Die Aussicht ist prachtvoll über die Stadt und das Meer.
Nach vorsichtigem Heruntersteigen, die Steine waren glitschig, schlenderten wir noch etwas durch die Altstadt, ehe langsam Hunger aufkam. Christophe unser Führer hatte ein Restaurant ausgesucht, das etwas ausserhalb des Dorfes lag. Er gab uns den genauen Standort nicht bekannt. Jedenfalls nahm der Weg kein Ende. Er gab dann auch zu, dass er sich in der Distanz etwas verschätzt hatte. Nach mehr als einer Stunde kamen wir dann doch noch zu unserem Essen, das übrigens sehr gut war. Gestärkt nahmen alle den Rückweg wieder unter die Füsse. Und sieh da mit vollem Magen gings es viel leichter und wir erreichten Gruisson gefühlsmässig in der halben Zeit. Nun ging es zurück mit kurzen Einkaufsstopps. Ein besonders schöner Laden verkaufte allerlei Spezialitäten des Landes.
Wir liefen zum Hafen zurück und warteten an einer Bushaltestelle auf unser Transportmittel. Wir haben gehört, dass die Busse am Nachmittag wieder fahren sollen. Aber das war ein Aprilscherz. Christophes Diskussion mit einer Busfahrerin brachte interessante französische Eigenheiten zu Tage. Der Bus der anhielt war ein Rufbus und dieser durfte uns nicht mitnehmen, obwohl er mit nur einer Person nach Narbonne fuhr. Alle inkl. Frau schüttelten das Haupt. Also wieder Taxi rufen. Fehlanzeige. Drei Taxiunternehmen sagten, dass bis Betriebsschluss alles ausgebucht sei. Christophe nahe am Verzweifeln hielt ein Taxi das besetzt vorbeifuhr an. Die Taxichauffeurin sagte sie komme uns holen wenn sie ihren Fahrgast abgeliefert habe. Und so war es auch. Sie chauffierte uns in zwei Fahrten zum Zeltplatz. Mit einer Wurstparty vor Rolf's Wohnmobil ging der ereignisreiche Tag zu Ende.
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Freitag, 7. April 2023
Nach dem Frühstück verliessen wir den schönen Ort am Meer. Zuerst war noch Einkaufen auf dem Programm. Nachher ging es über gute Strassen nach Leucate. Leucate liegt zwischen Narbonne und Perpignan am östlichen Abfall der Corbières ins Mittelmeer (Golfe du Lion); das Cap Leucate stellt die Ostspitze der Corbières maritimes dar. Landeskundlich wird Leucate oftmals zum nördlichen Rande des südfranzösischen Roussillon gerechnet. Unsere Ziel war ein Restaurant in dem wir das Mittagessen einnahmen. Anschliessend machten wir noch einen Spaziergang zum türkisblauen Meer.
Der Ort ist im Vergleich zu Port Leucate und vielen anderen Neubaugebieten entlang der südfranzösischen Küste ein geradezu ruhiger und familiärer Badeort. Das Ortsbild wird geprägt von modernen Villen und kleineren Appartementhäusern, die sich, besonders an der Richtung Étang gelegenen Seite, recht verdichtet auch in die hügeligen Bereiche erstrecken. Außerhalb der „Saison“ (Schulferien in Frankreich im Juli und August) wirkt Leucate Plage ausgesprochen verlassen. Die wenigen ansässigen Geschäfte und Lokale sind dann nur eingeschränkt geöffnet. Nach einem kleinen Spaziergang fuhren wir weiter nach Banyuls. Die letzten Kilometer waren das Highlight der Reise. Wir fuhren zwischen Meer und Pyrenäen durch eine traumhafte Landschaft mit Reben an den Hängen. Der Campingplatz liegt etwas oberhalb des Städtchen. Wir bewegten uns nicht mehr viel, sondern nahmen den Apéritiv ein und assen dazwischen etwas kleines als Abendessen. Zum ersten mal konnten wir bis gegen 21.00 Uhr im Freien sitzen.
Die Reisegruppe mit Christine, Nelly, Tuulia, Christophe, Rolf und ich wünschen allen die die Reise verfolgen recht schöne Ostern.
Samstag, 8. April 2023
Heute stand ein Bummel durch die Stadt auf dem Programm. Von unserem Camping aus konnten wir in wenigen Minuten einen Weg nehmen der direkt ins Zentrum führte. Banyuls-sur-Mer liegt an der Küste des Golfe du Lion. Die Ausläufer der Pyrenäen, fallen hier ins Meer ab und formen eine Steilküste. Es grenzt an die französischen Nachbargemeinden Cerbère, Port-Vendres, Argelès-sur-Mer und Collioure sowie an Colera, Rabós und Espolla in Spanien. Besonders bekannt ist der Ort für den nach ihm benannten Süsswein Banyuls darüber hinaus beherbergt er das ozeanographische Institut Observatoire océanologique de Banyuls-sur-Mer mit einem Museum und einem Aquarium. Der Ort liegt direkt am Meer. Am Morgen war das stahlblaue Meer mit seinen Wellen ein Augenweide.
Während nahezu zwei Jahrhunderten spielte der Schmuggel von und nach Spanien eine große Rolle in Banyuls-sur-Mer. Je nach Bedürfnis der jeweiligen Epoche wurden Salz, Tabak, Silbermünzen, Zucker, Reis, Tuche und Leder geschmuggelt, und dies nahezu straffrei. Daneben lebte die Bevölkerung in der Hauptsache von Fischerei und Weinbau. Heutzutage ist der Tourismus von Bedeutung. Nach dem Erkunden der Umgebung und diversen Photosession war Apéro Zeit. Direkt am Meer war ein grosses Restaurant. Das warme Wetter lud direkt zum trinken ein. Darnach ging es wieder leicht bergauf zum Wohnmobil wo der Grill angeschmissen wurde. Es lag viel Fleisch und Wurscht auf zwei Grillen. Der gute Wein rundete die opulente Mahlzeit ab.
Uns erwartete beim Aufstehen eine grosse Überraschung. Per WhatsApp wurde eine Osternest Suche veranstaltet. Nelly hatte für die drei Besatzungen je ein schön dekoriertes Osternest gemacht. Danke für die Organisation es hat uns sehr gefreut. Nach dem Frühstück sind wir wieder ins Dorf gelaufen wo heute Markttag war. Als wir ankamen war schon ein emsiges Treiben. Es hatte viele Leute, die sich mit frischem Gemüse, Fleisch und vielen anderen Produkten eindeckten.
Nach dem Markt sahen wir am Strand eine Ansammlung von Familien, die auf etwas warteten. Schnell wurde klar, dass es sich um einen Osterbrauch handelte. Die Kinder mussten in einem abgesperrten Bereich bunte Steine am Boden suchen und konnten diese anschliessend gegen Osterhasen eintauschen. Der Bürgermeister gab das Kommando, Alle stürmten los, die schlauen sammelten mehrere, was aber nicht erlaubt war. Am Hasenstand wurden sie dann aber mit nur einem Schoggi Hasen belohnt. Am Ende waren alle glücklich und zufrieden und zogen mit ihren Eltern weiter.
Etwas weiter vorne, ebenfalls am Strand, kochten Frauen und Männer Omeletten. Diese wurde mit verschiedenen Zutaten gefüllt und wurden dann für 2 - 3 € verkauft.
Es war schon wieder Mittag. Wir suchten ein Fischrestaurant. Unser Reiseleiter Christophe erkannte die Situation sofort und startete eine Suche mit dem Handy. Eine telefonische Reservation sicherte uns die Plätze. Ein kleines aber feines Restaurant überraschte uns dann mit sehr gutem Fisch. Mit vollem Magen zogen wir weiter dem Strand entlang. Es hatte schöne Blumenanlagen und einige künstlerische Element auf dem Weg. Christophe konnte es nicht lassen immer eine Alternative dazu zu geben.
Am Ende unseres Spazierganges erreichten wir das Gebäude mit dem Aquarium des Instituts für Meeresbiologie. Hier wird von der Universität aus geforscht, aber auch Zucht von Fischen und anderen Meerestieren betrieben. Im 2017 neu gebauten Gebäude kann man diverse Aquarien und viele Erläuterungen über die Tätigkeiten der Forscher erfahren. Die Umgebung des Gebäudes war bei diesem Hammerwetter eine Augenweide. Die nachfolgenden Bilder illustrieren die Schönheit diese Gegend.
Montag, 10. April 2023
Nach drei Tagen auf dem schönen und gut gelegenen Campingplatz fuhren wir weiter der Küste Richtung Barcelona entgegen. Der Weg führte uns auf dem ersten Teil steil bergauf auf schmalen Strassen , kurvenreich aber mit traumhafter Aussicht auf das Meer und die Berge. Auch hier immer wieder Weinreben. Die Strasse schlängelte sich dem Hang entlang und auf dem höchsten Punkt kam dann die Spanische Grenze die verwaist war.
Nach rund 40 km kam dann eine Nationalstrasse, die dann nicht mehr so kurvenreich war und auch nicht mehr durch Gebirge führte. Wir hatten uns einen Parkplatz bei einem Supermarché ausgesucht. Hier darf man offiziell übernachten. Nicht schön aber praktisch. Zu Fuss waren wir schnell in der Stadt. Da der Platz in der Stadt liegt, die Durchfahrt aber auf 5.5 t beschränkt ist musste ich einen 12 km langen Umweg fahren.
Zuerst spazierten wir den Weg in die Stadt. Es war Zeit Mittag zu Essen. Wir fanden ein Restaurant das nicht besonders gute Qualität auf den Teller brachte. Aber immerhin war der Hunger weg. Unser Ziel in Figueras war das Salvator Dali Museum, das mitten im Zentrum ist. Bereits heute Morgen haben wir die Billette Online bestellt auf 15.00 Uhr. So hatten wir genügend Zeit zum Essen und nachher auch um zum Museum zu laufen. Wir waren zu Dritt, die anderen Drei besuchten die Stadt.
1904-1989 - Jahrhundertkünstler aus Spanien, Hauptvertreter des Surrealismus
Es gibt mehrere Gründe die Stadt zu besuchen. Im Zentrum des Interesses steht jedoch meistens ein Name: Salvador Dali. Der exzentrische katalanische Künstler wurde in Figueres geboren und liegt hier begraben. Sein Grab befindet sich im Untergeschoss des von ihm entworfenen Museums. Das Teatre-Museu Dali entstand aus den Ruinen des im Spanischen Bürgerkrieg zerstörten Stadttheaters. Das Theatermuseum ist eines der meisten besuchten Museen Spaniens. Seine Provokationen schockierten die Kunstwelt, seine Visionen begeisterten die Massen. Salvador Dalí gehörte zweifellos zu den schillerndsten Persönlichkeiten der Kunstgeschichte. Ob als Maler, Grafiker, Illustrator, Bildhauer, Bühneninszenator oder Schriftsteller - stets betrat Dalí neue Wege und setzte Maßstäbe für bestehende und kommende Generationen. Für Salvador Dalí ist Malerei die Verbildlichung seiner Fantasie, die durch eine selbst geschaffene Realität angeregt wird. Für ihn sind Träume und Halluzinationen die reale Welt.
Das Museum öffnete im Jahr 1974 und wurde in den 1980er Jahren zunehmend erweitert. Wir waren gegen eineinhalb Stunden in der Ausstellung. Diese war gut besucht mit Leuten aus der ganzen Welt. Auch wenn jemand nicht Dali Fan ist lohnt sich ein Besuch des Museums.
Dienstag, 11. April 2023
Wir standen über Nacht auf dem Parkplatz bei einem Supermercado. Die Nacht war wieder erwarten ruhig trotz einer Strasse die vorbei führte. Am Morgen konnten wir so zuerst vor der Abfahrt unseren Kühlschrank wieder auffüllen. Dann fuhren wir los die grösste Zeit auf der AP7. Dort wollte ich eigentlich nicht hin, ein Navigationsfehler (Fahrer) brachte uns dann aber auf diese Strasse. Eigentlich wollte ich durch das Landesinnere fahren über Olot und Vic. So ging es aber schneller und wir waren gegen Mittag auf dem Parkplatz der Zahnradbahn, die uns später zum Kloster Montserrat brachte. Zuerst assen wir aus dem Kühlschrank, da es kein Restaurant auf dem Platz gab.
Die Zahnradbahn von Montserrat ist ein öffentliches Verkehrsmittel, das einen ungehinderten Genuss der Bergwelt erlaubt und einen Höhenunterschied von mehr als 600 Metern überwindet. Die Strecke von etwas mehr als fünf Kilometern verbindet den Bahnhof der Ferrocarrils de la Generalitat in Monistrol de Montserrat mit dem Kloster. Die Fahrt dauert 15 Minuten und die Zahnradbahn fährt normalerweise alle 20 Minuten in Monistrol Vila ab. Schon von Weitem bietet der 1.236 Meter hohe Berg einen grandiosen Anblick. Auch von oben kann man bis weit in das Hinterland von Katalonien sehen.
Der Berg Montserrat mit dem Benediktinerkloster Santa Maria de Montserrat liegt etwa 45 km nordwestlich von Barcelona. Das Kloster von Montserrat selbst ist architektonisch keine besondere Sehenswürdigkeit, hier begeistert die Kulisse, in die die Gemäuer hineingebaut wurden. Viele der Touristen reisen allein wegen der Statue der Schwarzen Madonna, Schutzpatronin Kataloniens, an. Die Figur aus dem 12. Jahrhundert trohnt über dem Hochaltar in der Basilika des Klosters. Ihr zu Ehren werden täglich von rund 50 Chorknaben der "Escolania de Montserrat" der Internatsschule des Klosters kirchliche Gesänge angestimmt (
Christine, Christophe und ich wollten noch ganz nach oben. Wir benutzen die Seilbahn die uns auf 970 m zum Sant Joan brachte. Oben gibt es viele Wanderwege. Christine und ich sind etwas links und rechts von der Bahn auf guten Wegen gewandert. Christophe bevorzugte ein Leistungstraining. Er stieg einen Felsen hoch und kam dann durchgeschwitzt zurück. Die Fahrt selber zurück ist schon spektakulär. Nach der Rückkehr haben wir noch die Basilika des Klosters besucht. Von der Station sind es nur ein paar Schritte und schon stehen wir vor dem sehr imposanten Gebäude mitten in den Felsen. Treppe hinauf, rein in den Klosterhof und dann sind wir in der Basilika.
Es gibt zwei Eingänge, ganz rechts gibt es einen kleinen Rundgang der auch in die obere Etage führt, dieser Rundgang unbedingt machen, denn von dort oben sieht man auch direkt ins innere der Basilika mit einem super Blick. Im Mittleren Eingang hat man dann einfach Zutritt zur Basilika, wo immer um 13 Uhr auch der bekannte Knabenchor seine Kirchenlieder zum Besten gibt. Zur Zeit sind aber keine Aufführungen.
Mittwoch, 12. April 2023
Es war eine ruhige Nacht auf dem Grossparkplatz. Nach dem Frühstück ging es nach 10.00 Uhr weiter westlich nach Mont-Roig del Camp. Praktisch die ganze Strecke fuhren wir auf der AP7. Um Barcelona herum war der Verkehr dicht aber ohne Stau. Nachher konnte man beruhigt fahren, da auch der LKW Verkehr schwach wurde. Gegen 11.00 Uhr waren wir bereit an unserem Ziel angelangt. Der Campingplatz liegt etwas abseits von einer Stadt. Wir wollten eigentlich nach Cambrils, das ist aber zu Fuss zu weit. So verbrachten wir die Zeit mit Grillieren und Spaziergängen dem Meer entlang.
Auf unserem Spaziergang sahen wir schöne Häuser und Blumen am Strand die blühten. Nach einem kurzen Spaziergang kehrten zum Wohnmobil zurück.
Donnerstag, 13. April 2023
Gestern hatte es schon stark gewindet, dies ging bis in die Nacht. Am Morgen früh fing es erneut an. Bei strahlendem Wetter wagte ich trotzdem einen Drohnenflug. Es ist immer wieder verwunderlich die Stabilität bei starkem Wind.
Nach dem obligaten Leeren der Tanks und Bunkern von Frischwasser ging es wieder auf die AP7 Richtung Valencia. Der Wind der aus 90° uns Quälte forderte absolute Konzentration. An einigen Stellen musste man gar die Geschwindigkeit reduzieren. Unterwegs verloren wir Christophe aus den Augen, er musste kurz anhalten um den Gasdeckel zu schliessen der umherbaumelte bei dem Wind. Später verlor ich auch noch Rolf. Trotz Funk konnten wir uns nicht mehr verständigen. So wurde es am Schluss eine Sternfahrt. Wir trafen uns mit mehr oder weniger Verspätung an unserem Ziel im Ebro Delta. Das Restaurant Casa de Fusta hat einen Stellplatz, den wir aber schlussendlich nur zum Parken nutzten. Wir assen eine herrliche Fischplatte mit verschiedenen Fischen, Tintenfisch und Crevetten. Das war ausgezeichnet.
Der Ort konnte uns nicht begeistern, sodass wir als neues Ziel Riumar aussuchten. Man fährt zuerst durch den Ort Deltrebe ein Badeort mit herrlichen Strand. und dann weiter zum Campingplatz. Zur Zeit wird der Stellplatz für Wohnmobile erweitert sodass ein Baustellen Gefühl vorhanden ist. Wir machten nach der Installation einen Spaziergang dem Ebro entlang der eine beachtliche Grösse hat und am Ende in das Meer fliesst. Man erlebt eine der packendsten Landschaften der Costa Daurada. Wir genossen herrliche Sandstrände, sowie die romantische Flusslandschaft und das fesselnde Panorama des Ebro-Deltas. Ein Weg führt vom Campingplatz aus zum Ende des Ebro, der dann in das Meer fliesst. Das ganze Delta am Ende des Flusses ist ein Naturschutzgebiet. Weiter sieht man in einer Bucht viele Enten und Flamingos, die aber recht weit von den Hütten aus entfernt sind.
Freitag, 14. April 2023
Gestern Abend entschieden wir nicht direkt nach Valencia zu fahren. Zuerst nach dem verlassen des Platzes waren wir einkaufen und tanken. Unser Ziel war PeniscolaDie Stadt liegt an einer begünstigten Stelle des Mittelmeeres und ist ein beliebtes Ziel des nationalen und internationalen Tourismus. Es zählt 7612 Einwohner, wobei in der touristischen Hochsaison diese Zahl durch Urlauber auf mehr als 150.000 anwachsen kann. Peñíscola hat jährlich rund 300 Sonnentage, die Durchschnittstemperatur beträgt im Sommer 27 °C, im Winter 11 °C. Die Wassertemperatur liegt im Sommer um 23 °C.
Wir hatten nur 80 km auf der Autobahn zu fahren und waren nach etwas mehr als einer Stunde beim Campingplatz Los Pinos Pensicola. Er liegt rund 2 km vom Meer entfernt. Der Platz hat ein Restaurant das offen war. Das Wirte Ehepaar ist aus der Ukraine. Sie gaben sich sehr viel Mühe mit uns Touristen. Die Bestellung dauerte da wir Verständigungsprobleme hatten. Eine Französin half dann mit zu vermitteln. Es dauerte bis wir alles zusammen hatten. Am Ende waren alle zufrieden mit dem bestellten Essen. Mit vollem Magen spazierten wir in die Stadt. Die Promenade dem Meer entlang ist schön angelegt und hat viele Geschäfte, die aber zum Teil noch geschlossen sind. Ich habe mir zwei T-Shirts gekauft. Wir werden morgen die Altstadt besuchen.
Samstag, 15. April 2023
Nach dem Frühstück fuhren die Fusslahmen mit dem Taxi in die Stadt. Der Rest wählte den Fussweg. Die rund 2 km sind schnell gemacht, da der Weg praktisch eben ist. Wir trafen uns mit etwas Schwierigkeiten beim Eingang der Altstadt. Das Ortungssystem der diversen Chatmitglieder funktionierte nicht einwandfrei respektive wurde falsch interpretiert. Als die Gruppe sich wieder zusammenfand spazierten wir den Berg hinauf. Es hatte recht viele Touristen, meist Einheimische. Peñíscola ist auch als "Stadt im Meer" bekannt, da sie bezaubernd von erstaunlich kristallklarem und blauem Wasser umgeben ist. Die majestätische Templerburg mit ihren mittelalterlichen Mauern ist das wichtigste Symbol der Stadt. Papst Benedikt XIII. (Papa Luna) hat sie zu seiner päpstlichen Residenz gemacht. Die Stadt wurde 1972 zum historischen Schutzgebiet erklärt und war auch einer der Schauplätze, an dem im Oktober 2015 die große Serie "Spiel der Throne" gedreht wurde.
Der alte Eingang zur ummauerten Stadt ist das Portal de Sant Pere, wo der Rundgang beginnt. Einer der ersten Stopps ist El Bufador, ein natürlicher Tunnel im Felsen, der im Inneren des Felsens verläuft und zum Stadtzentrum führt. Es handelt sich um eine alte Festung, in der Artilleriekanonen auf der Mauer, Fotos, Drucke, Zeichnungen und audiovisuelle Medien versuchen, das kulturelle Erbe zu bewahren. Auf dem Weg zur Burg hat man links die vielen kleinen feinen Geschäfte und rechts das türkisblaue Meer. Weiter geht es zur Casa de las Conchas, einem vollständig mit Muscheln bedeckten Haus, hinter dem sich eine Legende verbirgt. Nach diesem ursprünglichen Haus sieht man den Höhepunkt der Tour, die imposante Burg von Peñíscola. Wir besuchten aber zuerst die Kirche. In den Gassen hörte man ein dumpfes Geräusch. Ich dachte zuerst dass es eine Harley ist mit der einer abwechselnd Gas gibt. Als wir auf den Hauptplatz kamen sahen wir Trommler in verschiedenen Kostümen. Das war schon beeindruckend. Wir kamen aber leider zu spät und sahen sie nur noch davonzeihen.
Anschliessend ging es wieder etwas bergab zu einem Restaurant um das Mittagessen einzunehmen. Der Besitzer hat eine klassische Tellerwäscher Karriere gemacht. Er war in Bern angestellt um in der Küche abzuwaschen. Nun hat er ein Restaurant. Wir haben gut gespiesen und sind dann weiter gezogen. Während ein Teil der schlecht zu Fuss, oder müde war, das Taxi nach Hause nahm, besuchten wir die Burg
Auf dem höchsten Punkt erhebt sich die Burg von Peñíscola, die 1294 von den Templerrittern auf einer alten maurischen Festung errichtet wurde. Sie war der Papstsitz, wo Papst Benedito XIII. oder Papst Luna für einige Jahre Zuflucht fand. Von oben hat man eine traumhafte Aussicht auf die Stadt und das Meer. Und am wichtigsten ist, dass die Geschichte hinter dieser Burg besonders gut erklärt und nachgestellt wird. Im Inneren sind grosse hohe Räume mit Gewölben. Darin ist alles über die Geschichte der Burg erklärt. Neben der Burg befindet sich ein weiteres Wahrzeichen von Peñíscola, der berühmte Leuchtturm. Von Oktober bis April/Mai sind die meisten Geschäfte und Restaurants geschlossen. Peñíscola ist eindeutig ein Sommerziel.
Wir waren noch kurz ganz oben auf der Burg wo es eine Terrasse mit bester Aussicht gibt. Der Wind war so stark, dass wir kaum die Kamera ruhig halten konnten. So zogen wir langsam nach Hause. Am Ende des Tages hatten wir 10 km auf den Sohlen. Ich zeige noch einige Bilder von den Gassen, die zum Teil wunderschön mit Blumen dekoriert waren.
Sonntag, 16. April 2023
Aufbruchstimmung auf der Betonplatte. Abrechnen, Entsorgen, Losfahren. Heute war ein schöner Reisetag. Die AP7 war beinahe leer und es hatte kaum Lastwagenverkehr. Der Himmel war stahlblau und die Landschaft war abwechslungsreich. Oliven, Orangen und Mandelbäume wechselten ab mit Bergen und immer wieder der weite Blick auf das Türkisblaue Meer. Es war eine kurzweilige Fahrt nach Valencia unserem westlichsten Teil. Nachher geht es wieder zurück. Wir logieren im Camperpark Valencia etwas ausserhalb von der Stadt in Bétera. Der Platz war schon gut besucht hatte aber noch viele Plätze. Bei der Anmeldung wurden uns diverse Unterlagen für den Besuch von Valencia mitgegeben. Billette aller Art können direkt bei der Anmeldung gekauft werden. Wir haben Billette für den Zug gekauft. Der Bahnhof liegt 10 Minuten zu Fuss vom Platz entfernt. Nun verbrachten wir den Nachmittag mit Grillieren, Diskutieren und Planen für den Stadtbesuch. Rolf präparierte Schweinsfilet mit Speck. Dann alles auf den Grill. Es schmeckte hervorragend mit einem Rjoja Wein und Dessert.
Montag, 17. April 2023
Gestern Abend haben wir den heutigen Tag geplant. Aber es kam alles anders als wir vor hatten. Unsere Bahnstation für in die Stadt liegt 10 Fussminuten von unserem Stellplatz. Der Zug kam pünktlich und in 30 Minuten waren wir mitten in der Stadt. Nach ein einigen Unklarheiten und mehreren Nachfragen bei Passanten erreichten wir schlussendlich doch den Marktplatz. Was uns überraschte war, dass alles geschlossen war. Wir mussten hören, dass heute ein Feiertag ist. Der einzige Tag an dem kein Markt stattfindet ist der Sonntag und an einem Feiertag. Pech gehabt. Also umdisponieren und die Tour die für Morgen geplant war heute machen.
Kurze Besprechung und den Busfahrplan konsultieren. Christophe ist in dieser Beziehung ein Spezialist. Bus Nr. 95 war gewünscht. In wenigen Schritten waren wir bei der Haltestelle. Wir hatten gerade einen Bus verfehlt aber in einer Viertelstunde ging dann doch los. Unser Ziel war das Oceaniografic. Das grosse Gelände mit 45.000 Lebewesen ist das größte Ozeanarium in Europa und schickt Gäste auf Abenteuertour durch die Meereswelt. Von der Arktis bis zum Äquator sind die wichtigsten maritimen Ökosysteme und Meere nachgestellt. In den Unterwassertürmen gibt es ein riesiges Delphinarium sowie einen Tank mit Haien, Rochen und anderen Fischen. Da wir noch keine Billette hatten mussten wir einige Zeit anstehen. Dann aber konnten wir starten mit unserer Tour.
Die wohl spektakulärste Sehenswürdigkeit das Oceanografic wurde vom Star-Architekt Santiago Calatrava, Sohn dieser Stadt, hat sich mit der futuristischen Ciudad de las Artes y las Ciencias ein Denkmal gesetzt, Baukosten rund 1,4 Milliarden Euro. Die schneeweiße Anlage ist von blau schimmernden Wasserbecken umgeben. Mit der Kuppel des Kinos L’Hemisfèric, dem walfischskelettartigen Wissenschaftsmuseum, der Aquarienwelt L’Oceanogràfic mit 42 Millionen Liter Wasser in Arktisund Tropenbecken zieht sie Reisende aus aller Welt an und gilt als meistbesuchte Attraktion Spaniens – noch vor dem Prado in Madrid und Barcelonas Sagrada Família. Die ganze Anlage war gut besucht. Wir hatten trotzdem genug Platz um die wunderschön gestalteten Aquarien und auch die Aussenanlagen zu besuchen. Es ist schon überwältigend die Tiere in ihren Lebensräumen zu sehen und erleben. Nach fünf Stunden waren wir geschafft und traten mit der U-Bahn den Rückweg an.
Dienstag, 18. April 2023
Zweiter Versuch die Markthalle zu besuchen. Heute Morgen nahmen wir zeitlich den gleichen Zug wie gestern. Sofort wurde uns klar warum gestern so wenig Fahrgäste den Zug benutzten. Heute war wieder Arbeitstag und der Zug ziemlich voll. Wir hatten heute auch kein Problem die Markthalle zu finden. Imposant zeigte sie sich von allen Seiten. Europas größter Frischprodukte-Markt wartet jedoch nicht nur mit einem großen, vielfältigen Angebot auf , sondern befindet sich noch dazu in einem der sehenswertesten Gebäude der Stadt. Es erstreckt sich auf mehr als 8.000 qm und steckt voller dekorativer Anspielungen auf die Produkte der Gärten Valèncias. Seine Struktur besteht aus eisernen Säulen, die an den Eiffelturm erinnern, und ist mit Kacheln und Glasmalereien dekoriert, weshalb man dieses architektonische Schmuckstück unbedingt besichtigen sollten. Diese Agora der valencianischen Gastronomie besteht aus über 1.200 Marktständen mit viel frischem Obst und Gemüse – vor allem Orangen, Tomaten und Bohnen –, aber auch Fleisch, Käse, Meeresfrüchte, Fisch, wie die lebend angebotenen Aale; Gewürze, Trockenfrüchte und noch viel mehr.
Nach etwas mehr als einer Stunde knurrte der Magen. Wir schlenderten etwas durch die Altstadt und fanden ein nettes und gutes Restaurant. Die Speisekarte war vielfältig und Rolf und ich bestellten uns eine Seafood Paela.
Nach einem Glace, der Stand war gleich neben dem Restaurant zogen wir weiter. Gleich neben dem Mercato ist die Seidenbörse ein Weltkulturerbe. Die Seidenbörse ist eines der charakteristischsten Gebäude der Stadt, welches darüber hinaus zu den berühmtesten gotischen Zivilbauten ganz Europas zählt. Dieses bereits seit dem 4. Juni 1931 denkmalgeschützte Bauwerk wurde am 5. Dezember 1996 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben. Der Handelsgroßmarkt befindet sich im Stadtzentrum – direkt gegenüber dem Zentralmarkt und dem Templo de los Santos Juanes – und erstreckt sich über einen rechteckigen Grundriss von circa 1.990 Quadratmetern Gesamtfläche. Wir konnten das Gebäude heute Gratis besuchen. Im Innenhof hat es einen schönen Garten mit Orangen-, Mandarinen- und Zitronenbäumen. Die Räume sind zwar Leer haben aber wunderschöne Decken. Der Besucherandrang war recht gross.
Der letzte Programmpunkt war ein Besuch des Hafens. Wir suchten die U-Bahn und konnten mit einem mal umsteigen direkt zum Hafen gelangen. Wir machten noch einen Spaziergang dem Meer entlang. Nach einer kurzen Einkehr fuhren wir wieder zurück.
Route
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Heute liessen wir wieder die Räder rollen. Wir verabschieden uns für einige Tage vom Meer und fahren nun Nördlich zurück. Unsere Etappe Teruel war eine der schönsten. Wir fuhren von Valencia aus wieder ein Stück Richtung Barcelona. Dann ging links ab auf die Autovia A23, die kostenlos ist, und uns bis an unser Ziel brachte. Der Weg führte auf rund 1200 m rauf. mit traumhafter Aussicht auf die bunten Felsen die an uns vorbei zogen. Die 140 km waren abwechslungsreich wie selten. Wir waren gegen 12.00 Uhr auf dem schönen Stellplatz am Rande der Stadt. Rolf installierte den Grill und schon lagen 1.2 kg Fleisch darauf. 3 grosse Stücke für die Männer, drei kleine für die Frauen. Mit vollem Magen nahmen wir den Weg zu Fuss in Angriff. Keine gute Idee, als wir mit dem Bus zurückfuhren konnten wir fast direkt vor dem Stellplatz aussteigen. (Supermarkt). Die 2 km gingen auch vorbei.
Catedral de Santa Maria de Teruel
Der Besuch der Kathedrale ist ein Muss. Der Turm, das Dachwerk und das Kuppelgewölbe gehören zum Weltkulturerbe. Das Gotteshaus wurde über der Kirche Santa María de Mediavilla errichtet. Der Bau hat drei Schiffe aus Bruchstein- und Ziegelmauerwerk, eine Folge der Erweiterung der ursprünglich romanischen Struktur von 1171. Der Maure Juzaff war für die Veränderungen verantwortlich welche die romanischen Apsiden durch die im Gotik- und Mudéjarstil ersetzten, von denen die der Hauptkapelle erhalten ist. Der Mudéjarturm stammt aus dem 13. Jahrhundert, und sein unterer Teil mit dem gotischen Tonnengewölbe hat einen Ausgang zur Straße hin. Der Grundriss ist quadratisch. Alle drei Teile sind reich mit Keramik dekoriert. Die Täfelung des Mittelschiffs, mit einem Gerüst aus verdübelten Sparren, ist von großem architektonischen und künstlerischem Wert und daher für die Epoche am repräsentativsten. Seine Länge beträgt Meter. Gebaut wurde es im 14. Jahrhundert. Das Kuppelgewölbe des Mittelschiffs stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Donnerstag, 20. April 2023
Der Stellplatz war am späteren Abend voll. Etliche später kommende mussten weiter ziehen. Am Morgen konnte ich LPG Gas tanken. Die Tankstelle lag gegenüber dem Stellplatz. Nachdem alle Versorgt waren fuhren wir die A23 weiter Richtung Zaragossa. Nach rund 20 km verliessen wir die Autobahn um noch den Flugplatz Teruel zu besuchen. Das Flugfeld Teruel hat sich in den Pandemie-Monaten zu Europas größtem Abstellplatz für Flugzeuge entwickelt, die nicht gebraucht werden. Das ist das Geschäftsmodell des Airports; es gibt keinen Passagier- oder Frachtverkehr. Mehr als 140 Maschinen sind dort aktuell geparkt. Die Lufthansa hat neben ihrer A380er-Flotte auch mehrere andere Langstreckenflugzeuge auf dem spanischen Flugplatz abgestellt. Doch die ersten Maschinen verlassen Teruel auch wieder: Vergangene Woche hat British Airways eine Maschinen aus ihrer A380-Flotte abgeholt. Die Gesellschaft will sie von London wieder in den Liniendienst schicken. Es sind etliche Maschinen bereits wieder von Teruel weggeflogen und in den Liniendienst eingeflottet.
Schon von weitem sahen wir die abgestellten Maschinen. Der Flugplatz liegt nahe an der A-23. Wenn man dann näher dran ist sieht man die verschiedenen Airlines die die Maschinen entweder temporär oder dann auch fix dort abgestellt haben. Flugzeuge die nicht mehr gebraucht werden können vor Ort auch demontiert und verschrottet werden. Als vor Jahren der Großparkplatz geplant wurde, gab es bei den Bauern Proteste. Heute profitiert eine ganze Stadt und deren Umgebung von dem Abstellplatz. Es sind viele Arbeitsplätze entstanden in einer Industriearmen Gegend.
Das war ein interessanter Abstecher. Wir fuhren wieder zurück zur Autobahn und erlebten, wie diese immer nach oben führte. Wir landeten wieder auf einer Hochebene auf 1000 m. Unterwegs machten wir einen halt an einer Raststätte. Um 13.o00 Uhr gab es ein Menü. Die Qualität war nicht besonders gut. Aber alle wurden satt. Die Landschaft änderte sich wieder von Kilometer zu Kilometer. Wir trafen wieder rote Felsen mit grünem Gras davor. Das war ein Kontrast. In der Nähe von Zaragossa wurden die Berge grau mit schönen Strukturen. Das habe ich wahrlich noch nie gesehen. Wir erreichten den schönen Campingplatz gegen 15.00 Uhr.
Freitag, 21. April 2023
Gestern Abend war der erste Tag wo man Draussen sitzen konnte. Am Morgen war dann die Stadtbesichtigung von Zaragoza. Wir mussten zuerst den Bus suchen der in der Nähe anscheinend abfährt. Mit Google Maps fanden wir schliesslich die Station. Die Fahrt dauerte mehr als eine halbe Stunde, dann mussten wir noch zu Fuss laufen um das Castell zu erreichen, das etwas ausserhalb der Altstadt liegt. Zaragoza ist die 674.997 Einwohner zählende Hauptstadt der spanischen Autonomen Gemeinschaft Aragonien sowie der Provinz Saragossa. In Saragossa fand die Expo 2008 statt.
Die Aljafería ist der Stadtpalast von Saragossa in der spanischen Autonomen Gemeinschaft Aragonien. Der Palast hat einen grob quadratischen Grundriss und ist von Wehrmauern und einem Graben umgeben. Die ältesten Teile stammen aus der Zeit der maurischen Herrschaft (vor allem bald nach 1065), im Laufe der Jahrhunderte wurden mehrfach Teile hinzugefügt und verändert. Die letzten größeren Umbauten erfolgten im 19. Jahrhundert, und nach dem Zweiten Weltkrieg wurden umfangreiche Freilegungen und Rekonstruktionen durchgeführt. Mit 1 € Eintritt für Senioren ist man dabei. Beim Betreten des Denkmals findet man die schönen Bögen des islamischen Palastes, die im Kontrast zur imposanten Präsenz des Troubadour-Turms stehen. Zuerst hat es einen Innenhof der mit Orangenbäumen bepflanzt ist.
Der Besuch beinhaltet zwei Etagen mit vielen Informationen zur Geschichte der Burg. In einigen grossen Räumen gibt es wunderschöne Kassettendecken zu bestaunen. In diversen Räumen gibt es auch Audiovisuelle Filme. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.
Wir sind von der Burg dann Richtung Altstadt gelaufen, was etwas mehr als 1 km war. Bei der Marktgasse ist die Tourismuszentrale wo wir uns mit Stadtplänen eindeckten. Ein kurzer Besuch in der Markthalle brauchten die Frauen für einen Toilettengang. Wir liefen weiter um ein Restaurant für das Mittagessen zu suchen. Christophe war gefordert.
Schon nach kurzer Zeit hatte er schon ein nettes kleines Restaurant gefunden, wo wir gut gegessen haben. Anschliessend weiter zu Fuss durch die Altstadt, zu unserem Highlight des Tages. Die Cathedral del Salvador ein imposantes Bauwerk. Im 13. Jahrhundert war die Stadt Saragossa ein Zentrum der Entwicklung und Ausgangspunkt für die Verbreitung der Mudéjar-Architektur. Seit 2001 gehören der Aljafería-Palast, die Kathedrale von El Salvador (La Seo) und die Kirche San Pablo aufgrund ihres Einflusses auf den aragonesischen Mudéjar-Stil zum UNESCO-Weltkulturerbe. Insbesondere werden achteckige Räume mit dicken Wänden, glasierten Fliesen, Holzdecken und einer viel komplexeren Außendekoration verwendet. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte erfuhr diese Kathedrale zahlreiche Renovierungen und Erweiterungen, die sich in der Vielfalt der ausgestellten künstlerischen Stile widerspiegeln. Diese reichen vom romanischen Stil der Apsiden aus dem 12. Jahrhundert bis zum aragonesischen Mudéjar aus dem 14. Jahrhundert an der Wand der Parroquieta de San Miguel. Der barocke Turm, entworfen von Giovanni Battista Contini, wurde 1704 mit einem Turm fertiggestellt. Die letzte Arbeit an La Seo dauerte 18 Jahre, von 1980 bis 1998, und führte zu einer radikalen Veränderung. Besucher vor der Restaurierung erinnerten sich an einen düsteren Ort, der Kinder erschreckte. Jetzt ist es bekannt für seine Helligkeit und Pracht. Es ist eine unglaubliche Veränderung für jeden, der die Kathedrale vorher und nachher gesehen hat. Wenn man in die Kirche Eintritt kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. ich habe schon viele Kirchen und Kathedralen gesehen, sowas aber noch nie. Leider darf man nicht Fotografieren. Wen es interessierte kann die Homepage besuchen.
https://catedraldezaragoza.es/capillas-la-seo/
Erschlagen von den vielen Eindrücken spazierten wir an der Basilika Nuestra Señora del Pilar vorbei und besuchten sie nicht mehr. Der Eindruck der Cathedrale war zu stark. Das Gebäude ist ein Juwel der Barockkunst. Es wurde während des 17. und 18. Jahrhunderts errichtet. Im Inneren ist die hl. Kapelle bemerkenswert, ein Werk von Ventura Rodríguez, in dem das Bildnis der Virgen del Pilar aufbewahrt wird.
Samstag, 22. April 2023
Nach zwei Tagen in Zaragoza ging es heute weiter Richtung Atlantique. Zum ersten mal hatten wir Regen. Je weiter wir an unser Ziel heran kamen desto grüner wurde die Landschaft. Aber auch umso kälter wurde es. Ohne grossen Verkehr, den grössten Teil der Strecke auf Autobahn erreichten wir Pamplona kurz nach Mittag. Der Stellplatz war schon recht voll. Wir haben aber alleine einen Platz gefunden. Wir haben jeder in seinem Mobil Mittag gegessen. Anschliessend sind wir durch einen schönen Park spaziert.
Pamplona ist die Hauptstadt der autonomen Region Navarra in Spanien. Sie liegt in einer kleinen Hochebene auf 449 m am Fluss Arga. Die Umgebung der Stadt ist bergig, der höchste Berg der Umgebung ist der Peña Izaga, ein Pyrenäen-Ausläufer mit 1353 Meter. Vom Wohnmobil Platz aus erreicht man mit einem Aufstieg den Park Parque de La Taconera. Es ist ein Park mit vielen Tieren wie Hühner, Enten, Pfau und vielen Meer die im Burggraben eine Eldorado haben mit Wasser und unendlich Auslauf. Auch die Blumenrabatten sind jetzt im Frühling herrlich anzusehen.
Am Ende des Parks erreicht man die Altstadt. Wir schlenderten durch die schönen Gassen und nutzen die Gelegenheit den Nachmittagskaffee zu geniessen. Es hatte regen Betrieb in den Gassen. Im Tourismusbüro haben wir uns noch mit Informationen eingedeckt. Morgen werden wir einen ausführlichen Besuch der Stadt machen.
Sonntag, 23. April 2023
Die Stadtbesichtigung begann bei recht schönem Wetter. Im Laufe des frühen Nachmittags kamen vereinzelt Schauer auf. Wir spazierten auf der Stadtmauer Richtung Altstadt. Pamplona liegt im Norden Spaniens und ist Hauptstadt der Provinz Navarra. Die Stadt ist bekannt für die im Juli stattfindenden Stierläufe. Während dieses berühmten mehrtägigen Festes werden Stiere von wagemutigen Läufern durch die Straßen getrieben. Pamplona ist eine der Hauptstationen am mittelalterlichen Jakobsweg und beherbergt viele gotische Kirchen, darunter die San-Nicolás-Kirche, die auch als Festungsanlage konzipiert wurde. Das war unser erstes Ziel. Wir sind nur kurz in die Kirche gegangen, da Gottesdienst war und wir nicht stören wollten. Das heutige Gebäude wurde über den Ruinen des vorherigen romanischen Tempels, der im 14. Jahrhundert zerstört wurde, errichtet. Die Kathedrale besteht aus drei gotischen Schiffen. Die Kapellen entsprechen verschiedenen Stilrichtungen. Im Hauptschiff befindet sich das Mausoleum von Karl dem Edelmütigen und seiner Gattin Doña Leonor. Das Portal der Kathedrale ist klassizistisch, der Innenbereich sowie der aus dem 14. Jahrhundert stammende Kreuzgang jedoch sind im gotischen Stil gehalten.
Kurz vor der Kathedrale liegt noch eine Befestigungsanlage übersetzt Ecke des weissen Pferdes. Dies ist ein schöner Aussichtspunkt von wo man die Umgebung mit der Stadt bewundern kann.
Unser Weg führte uns nun durch die Gassen von Pamplona. Speziell konnte man den Weg der Stiere die im Juli durch die Gassen getrieben werden verfolgen. Kurz vor 8 Uhr am Morgen ist die Altstadt von Pamplona so belebt wie an keinem anderen Tag im Jahr. Ein geschäftiges Treiben herrscht in den kleinen Gassen der knapp 195.000 Einwohner zählenden spanischen Stadt, auf den Balkonen der angrenzenden Wohnhäuser haben es sich bereits erste Schaulustige bequem gemacht. Nervös dreinblickende, zumeist junge Männer treffen sich mit gleichgesinnten Freunden, um eine Tradition zu pflegen, die es in Pamplona bereits seit dem 16. Jahrhundert gibt: DasSanfermines, dessen bekanntester Bestandteil der sogenannte Stierlauf, das Eintreiben der Kampfstiere in die örtliche Arena ist. Bevor es um 8 Uhr schliesslich losgeht, holen sich die als „Mozos“ bezeichneten Läufer noch den Segen von Firminus. Sie beten um Gesundheit. Punkt 8 Uhr kommt schliesslich Bewegung in die weiss-rote Masse. Die Mozos schauen sich hektisch um, denn das Klingen von Kuhglocken kündigt die Ankunft der Tiere bereits an. 6 Stiere, jeder über 500 Kilogramm schwer, rasen durch die Altstadt. Der normale Menschenverstand sagt nun, dass man sich ganz schnell in Sicherheit bringen sollte, um den von Todesangst getriebenen Tieren nicht in den Weg zu kommen. Doch was ist in diesen Tagen in Pamplona schon normal? So versuchen einige der Mozos ein paar Meter neben den Stieren herzulaufen. Das einige Vorgänger dabei schon schwere Verletzungen oder sogar den Tod fanden, scheint in diesen kurzen Momenten des Triumphes egal zu sein.
Nach genau 825 Metern endet der Stierlauf schliesslich in der Stierkampfarena Pamplonas. In einem Kampf, der bis zu zehn Stunden dauern kann, stellen sich die Matadore schliesslich den Tieren. Das Ende ist vorprogrammiert: Der erschöpfte Stier wird unter dem Jubeln der zahlreichen Zuschauer getötet und der siegreiche Matador gefeiert. Dass der Erlös des Rennens an gemeinnützige Organisationen gespendet wird, rückt angesichts dieser blutigen Tradition sehr weit in den Hintergrund.
Stierkampfarena von Pamplona, die am 7. Juli 1922 eingeweiht wurde. Sie ist die zweitgrößte Stierkampfarena Spaniens (nach der Stierkampfarena in Madrid) und bietet Platz für etwa 20.000 Zuschauer. Jedes Jahr finden hier die Stierkämpfe von San Fermín statt und auch das allmorgendliche Stiertreiben geht hier zu Ende. Man kann die ganze Arena mit allen Räumen besichtigen und erfährt so wie der Stierkampf abläuft. Mit allen Ritualen der Stierkämpfer. Im hinteren Bereich sind die Räume wo die Stiere warten. Wir haben dann noch drei Matadore angetroffen.
Es wurde langsam Zeit zum Essen. Es herrschte viel Betrieb auf dem Plaza del Castillo. Viele Schaulustige haben sich eingefunden, weil eine grosse Gruppe Frauen, Männer und Kinder tanzten. Eine Musikkapelle spielte dazu auf.
Als die Veranstaltung beendet war löste sich die Menschenmasse auf und auch wir schritten zum Mittagessen. Anschliessend spazierten wir noch zur Zitadelle. Es ist eine zwischen 1571 und 1645 erbaute Festung in Form eines regelmässigen Fünfecks mit fünf Befestigungsbauten an den Ecken. Sie gilt als das beste Beispiel für die militärische Architektur der spanischen Renaissance. Rundherum ist ebenfalls ein Park angelegt. Während meine vier anderen Begleiter langsam lahmten bin Tuulia und ich nochmals in die Altstadt um einen Palst zu besuchen. Das Palastgebäude das zwischen 1550 und 1560 von Luis de Beaumont, Konstable von Navarra erbaut wurde. Der Palst war 150 Jahre Bischofssitz und anschliessend acht Jahre provisorisches Rathaus. Heute ist es ein Kulturzentrum. Das Innenleben des Palastes ist Top Modern und eingerichtet für Ausstellungen und Veranstaltungen aller Art. Im Erdgeschoss waren Fotographien von Menschen aus der ganzen Welt ausgestellt. Eine wirklich sehr interessante Ausstellung. Nach rund 10 km Laufen den ganzen Tag traten wir den Rückweg zum Stellplatz an. Es hatte wieder angefangen zu Regnen.
Montag, 24. April 2023
Am Morgen mussten meine Kollegen zuerst Tanken und Ent- und Versorgen. Dann ging es los. Wie sich sehr schnell herausstellte war das nicht unser Tag. Zuerst wollten wir Einkaufen gemäss Navi. Der Mercato lag aber mitten in der Stadt ohne Parkflächen. Also weiter. Unser Ziel war die Roja Gegend mit Degustation und Weinkauf. Nach dem Markt zuerst einige Kilometer 180 ° verkehrt gefahren. Unser weitere Ziel ein Weingut in der Nähe von Logrono. Fehlanzeige, keine Besichtigung und auch keinen Laden. Aber auch absolute kein Interesse uns zu helfen. Also fuhren wir nach Longrono. Wir fanden einen wunderschönen kleinen Campingplatz La Playa. Der Platz war wirklich klein. Der Platzwart runzelte die Stirne gab sich aber alle Mühe mir einen ordentlichen Platz zur Verfügung zu stellen. So stehen ich alleine auf einem schönen Platz direkt hinter der Schranke und habe einen Springbrunnen neben dem Fahrzeug. Das gibt eine unruhige Nacht. Die Geschichte geht weiter. In der Tourist Office bekamen wir einen Plan mit diversen Bodegas in der Stadt. Aber auch hier Fehlanzeige. Geschlossen oder soeben geschlossen. Kein Wein und wir sind 100 km hierher gefahren. Christoph fand im Dorf in einer Metzgerei, nein das ist kein Witz. Er kaufte sechs Flaschen.
Dienstag, 25. April 2023
Nach einer ruhigen Nacht fuhren wir wieder nach Pamplona zurück und dann Richtung San Sebastian. Bei der Ausfahrt mussten wir noch ein schönes Bild vom Eingangstor des wunderschönen Campingplatzes machen.
Unser Weg führte uns wieder zurück nach Pamplona, dann Richtung San Sebastian. Wir nutzen grösstenteils die Autobahn. Kurz vor Biarritz tankten wir nochmals in Spanien voll. für 1.39 €. Dann ging es weiter. Unterwegs kamen mir Zweifel auf ob ich den Tankdeckel wieder verschlossen hatte. Ein kurzer Halt bestätigte mir dass ich den Deckel samt Schlüssel liegen gelassen hatte. Ich musste nochmals wenden, während meine Kollegen die letzten 30 km antraten. Nach kurzem Suchen fand ich die Tankstelle wieder. Die Tankwartin kam mir schon entgegen. Ich bedankte mich und für wieder in die vorgesehene Strasse zum Ziel. Ich war froh alles wieder gefunden zu haben. Wichtig war mir der Aufbauschlüssel der noch daran hängte. Kurz nach 14.00 Uhr erreichte dann auch das Ziel Saint Jean de Luz.
Nach dem Installieren auf dem Campingplatz Paradies, La Ferme Erromardie, der direkt am Atlantik liegt, hatte Christine in der Zwischenzeit bereits die Mannschaftsverpflegung bereit gestellt. Sie kochte für alle Müscheli mit einer Lauchsauce. Das hat geschmeckt nach rund 3 Stunden konzentriertem Fahren. Nun mussten wir uns noch etwas bewegen. Wir spazierten der Küste entlang die von den Klippen einen herrlichen Ausblick erlaubte.
Mittwoch, 26. April 2023
Am Morgen war der Himmel stark bewölkt. Wir fuhren mit dem Bus nach St. Jean de Luz. Praktisch vor der Haustüre konnten wir einsteigen. Endstation war mitten in der Stadt. Saint-Jean-de-Luz ist eine französische Gemeinde mit 14.282 Einwohner. Die Bucht von Saint-Jean-de-Luz liegt im Golf von Biskaya und ist der einzige geschützte Hafen zwischen Arcachon und der spanischen Grenze. Dank ihrer Dämme, welche die Stadt vor den wuchtigen Wellen des Atlantiks schützen, hat sie sich zu einem berühmten Badeort an der Côte Basque entwickelt. Das Seebad ist relativ neu, aber der Hafen selbst ist sehr alt. In unmittelbarer Nähe von Saint-Jean-de-Luz mündet der Fluss Nivelle ins Meer. Unser erstes Ziel war die Markthalle. Angebot und Atmosphäre der Markthallen sind einfach einzigartig.
In der ersten Markthalle biegen sich die Marktstände unter den Bergen an frischem Obst und Gemüse. Bayonne-Schinken und Hartwürste baumen von Stangen und Haken, Schafskäse von frisch bis alt, von winzigen Talern bis zu riesigen Laiben, stapeln sich bei den Affinateurs, den Käsemeistern. In einer zweiten Halle sind die Fischverkäufer mit ihren Ständen eine Augenweide. Leider können wir nichts mitnehmen, da der Fisch bis in einigen Stunden unbrauchbar wäre. Wir genossen aber den Anblick, der wahrlich eine Augenweide ist.
Nach dem Besuch der Markthalle zogen wir durch die Altstadt. Mit vielen kleinen Strassen, gesäumt mit Fachwerkhäusern bietet die Altstadt eine bunte Mischung von kleinen schönen Geschäften, die zum Einkaufen laden. Wir suchten uns ein Fischlokal zum Mittagessen. In einer kleinen Gasse gibt es ein kleines aber feines Restaurant, wo wir bestens bedient wurden. Die offene Küche wurde von einem jungen Koch geleitet. Er zauberte herrliche Kreationen auf den Teller die dann auch wunderbar schmeckten. Nach dem Dessert spazierten wir weiter zum Hafen und anschliessend gab es noch einen Kaffee in einer Gartenwirtschaft. Gestärkt lag nun ein schöner Fussweg vor uns. Wir liefen der Küste nach nach Hause. Unterwegs kurz vor Jean Luz besuchten wir noch einen Botanischen Garten,, der hoch auf den Klippen liegt. Von da an ist es nicht mehr weit zum Wohnmobil.
Donnerstag, 27. April 2023
Heute schalten wir einen Ruhetag ein. Wir haben entschlossen hier eine weitere Nacht zu bleiben. Wir sind am Morgen etwas spazieren gegangen. Ein Weg führt auf den Klippen dem Meer entlang. Man hat sehr schöne Aussicht bis nach Biarritz. Um 13.30 Uhr war Apéro Zeit. Anschliessend grillierte unser Spezialist und Hobbykoch Rolf Kartoffeln, Paprika und gutes Agnus Fleisch von Christine gesponsert. Dazu einen guten Wein. Mit vollen Bauch war dann nur noch Chillen angesagt.
Freitag, 28. April 2023
Noch ein Programmpunkt und anschliessend geht es Richtung Schweiz. Nach drei wunderschönen Tagen am Meer werden wir heute noch ein letztes mal den Atlantik geniessen können. Es geht nördlich zu den grössten Dünen Europas. Unterwegs haben wir an einer Raststätte noch Mittag gegessen. Am späten Nachmittag erreichten wir den von uns ausgewählten Campingplatz. Dieser war jedoch ausgebucht, sodass wir einen Stellplatz ansteuerten ca 15 km vom Campingplatz entfernt. Der Aire camping car Biscarrosse liegt wunderschön in einem grosszügigen Wald. Zu Fuss kamen wir an den Strand. Das Meer rauschte und der Strand war unendlich weit. Die Dünen sind hier noch nicht sehr gross. Ein breiter Weg führt zum Meer. Links und rechts sieht man die Bewachsungen der Dünen, die zum Schutz vor dem Sandtransport dienen. Der Wind würde die Dünen immer weiter in das Innere des Landes verfrachten.
Samstag, 29. April 2023
In der Nacht regnete es leicht. Am Morgen war der Spuk aber vorbei. Wir fuhren nun wieder zurück zu den grossen Dünen. Unterwegs sah man die Schäden, die der Waldbrand 2022 angerichtet hatte. Grosse Teile des Waldes sind abgebrannt. Darunter auch etliche Campingplätze. Es gibt nahe bei der Düne einen grossen Parkplatz auch für Wohnmobile. Zu Fuss muss man ca. 10 Minuten bis zum Dünenanfang laufen. Glücklicherweise ist in der Nähe nichts passiert. Der Wald steht noch in voller Blüte. Jetzt hiess es Schuhe ausziehen und die steile Treppe zur Spitze zu erklimmen.
Hier noch einige Daten zu den Dünen die einzigartig sind in Europa.
Abmessungen
Länge: 2915 m | Breite: 616 m | Höhe: 102,50 m (2020) (2018: 106,60 m, 2017: 110,90 m)
Volumen
ca. 55 Mio. m3
Anzahl Besucher
Über 1 Million pro Jahr (offiziell 2 Mio.)
Neu bedeckte Fläche pro Jahr
8000 m2
Steigung
Westhang (Meer) 7-13° | Osthang (Wald) 19-29°
Korngröße
0,3 mm
Wanderung der Düne
1,0 - 5,5 Meter pro Jahr
Wir hatten Glück, den wir waren recht früh vor Ort. Die Zuschauermassen hielten sich noch in Grenzen. Wir genossen. Nach dem Aufstieg hat man einen grandiosen Ausblick auf der einen Seite der Wald, auf der anderen den Atlantik. Wir genossen die Aussicht bei recht bedecktem Wetter aber praktisch ohne Wind.
Nun mussten wir uns Christine und Christophe verabschieden. Sie werden noch nach Bordeaux reisen und anschliessend nach Hause. Wir fuhren gegen Mittag weiter Richtung Westen. Um Bordeaux herum war Verkehr angesagt. Ein Unfall führte zu dreispurigen Stau über viele Kilometer. Es hiess Geduld bewahren was uns nicht so schwer fiel, da wir ja im Urlaub sind. Nachher ging es zügig weiter bis wir Hunger hatten. Ich fand per Zufall ein Restaurant was in chinesischer Hand war. Es gab Buffet. So hatten wir wenigstens nicht den Kampf mit dem Entziffern von Speisekarten. Die Qualität einzigartig. Es hatte von Meeresfrüchten, über WOK, Fleisch bis zu einem Meterlangen Dessertbuffet alles was man sich wünschen konnte.. Nach dem wir uns den Bauch voll geschlagen hatten fuhren wir die restlichen 100 km bis nach Perigueux in einem Stück. Wir sind nun auf dem Stellplatz, der nicht stark belegt ist und von dem man in wenigen Metern im Zentrum der Stadt ist.
Am späteren Nachmittag besuchten wir noch die Stadt. Wir konnten vom Stellplatz aus der L'isle entlang laufen und waren schon nach einer viertel Stunde mitten in der Stadt. Sie ist eine Geschichts- und Kunststadt und besitzt ein wichtiges historisches Erbe, mit ihrer galloromanischen Stätte und ihrer mittelalterlichen und Renaissance- Altstadt. Beim Spaziergang durch die Gassen kommt man an mittelalterliche Plätze, mit holzgerahmten Häuser und Häuser die mit Türmen ausgestattet sind, Zeichen von Reichtum Périgueux Händlern. In diesem riesigen Naturschutzgebiet, sitzt der Kathedrale auf dem Hügel. Dieses Gebäude, das stolz auf Perigord ist, bildet dieser Teil eines griechischen Kreuzes, durch Kuppeln, byzantinischen-inspirierten überwunden. Diese Restaurationen gibt eine Vielzahl von ursprünglichen Gebäudes. Erbaut auf dem Weg nach Santiago de Compostela, ist die Kathedrale ein großer Schritt für die Pilger. Es ist eine schöne und saubere Stadt, die lebt.
Sonntag, 30. April 2023
Heute haben wir eine grössere Etappe vor uns. Der Weg führte über Berg und Tal. Landschaftlich aber war es wunderschön. Wir erreichten teilweise wider 1000 m ü/M. Mit einer kleinen Pause und einem Tankhalt von Rolf waren wir am späteren Nachmittag am Ziel. Clermont Ferrat liegt in einer aussergewöhnlichen Umgebung am Fuss des Puy de Dome, In der Nähe ist der Naturpark Auvergne Volcanoes. Bei der Herfahrt sah man schon von weitem viele Vulkane. Wir haben die Stadt selbst nicht besucht, da der Campingplatz oberhalb der Stadt liegt. Gegen Abend hat Rolf den Grill bereit gemacht, damit wir unsere schönen Bratenstücke grillieren konnten. Um lange Draussen zu sitzen war es zu Kalt.
Mit seiner Höhe von 1.465 Metern überragt der Puy de Dôme die 80 anderen Vulkane der Vulkankette Chaîne des Puys. Er entstand vor 11.000 Jahren in 3 Etappen und bietet den Besuchern einen atemberaubenden Blick über die Vulkankette. Seit dem 2. Juli 2018 gehört die Chaîne des Puys offiziell zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Sonntag, 1. Mai 2023
Wir sind vor neun Uhr losgefahren, da wir heute eine grosse Strecke fahren wollten. Glücklicherweise hatte es wenig Verkehr und vor allem keine LKW's. Es ist grosser Feiertag hier, der Tag der Arbeit. So machten wir rund 80 km vor Dole einen kurzen Halt zum die Glieder strecken. Dann ging es zügig nach Dole. Ich ging noch tanken. Durch ein Missverständnis haben wir uns dann verloren. Rolf war vor mir in Dole wurde aber von der Polizei gestoppt, weil eine liegt. Demonstration im Gange war. Wir haben kurz etwas gekocht ebenfalls ausserhalb des Gefahrenbereichs gewartet. Nach einer halben Stunde fuhren wir dann zum Campingplatz. Rolf war voraus gefahren und hat einen anderen Platz gefunden der etwas hinter dem CP. Hier stehen auf einem grossen Platz praktisch am Fluss sicher 20 Wohnmobile. Also stellten wir uns auch dazu. Später spazierten wir dann in die Altstadt von Dole, die nur wenige 100 m vom Stellplatz liegt.
Die ehemalige Hauptstadt der Franche-Comté ist idyllisch, ganz und gar malerisch, und dann doch wieder überraschend modern. Elegant und doch mit Patina. Nicht blank geputzt für den Tourismus, sondern ganz sie selbst. In der Rue Pasteur am Rande des Gerberviertels. wurde 1822 in sehr ärmlichen Verhältnissen ein Mann geboren, dessen Erfindung bis heute alle Welt nutzt: Louis Pasteur (1822 – 1895). Er entdeckte, dass das kurzfristige Erhitzen von Lebensmitteln auf 60 bis 70 Grad Celsius das Gros der Keime abgetötet. Dieses „Pasteurisieren“ ist bis heute gang und gäbe.
Wir besuchten die Collégiale Notre-Dame de Dole mit ihrem 75 Meter hohen Turm. Die Stiftskirche steht für den Neuanfang nach den Plünderungen durch Ludwig XI. 1509 begann ihr Bau. Um 1530 waren der Chor und die Chorkapellen fertiggestellt. Das Kirchenschiff und die Seitenschiffe wurden um 1572 fertiggestellt.
Doch noch während des Baus kam ein neuer Stil aus Italien nach Frankreich und verdrängte die Gotik. Deutlich ist dies an der Kirche zu sehen. Während das Nordportal im Stil der Flamboyant-Gotik gehalten ist, ist das Westportal, dessen Entwurf vier Jahre älter ist, bereits im Stil der Renaissance gehalten.
Der Hingucker im Westen des Kirchenschiffes ist die außergewöhnlich große Orgel, die Karl Joseph Riepp mit 3.500 Orgelpfeifen und Holzschnitzereien im 18. Jahrhunderts erbaute. An den Chor grenzt die schönste Kapelle der Kirche. Wir schlenderten noch die Gassen rauf und runter. Leider waren alle Geschäfte inkl. der Restaurants wegen dem 1. Mai geschlossen. So haben wir uns im Wohnmobil getroffen um den selbstgemachten Coupe Normandie (Sorbet Pommes mit Apfelstücken und Calvados) zu kredenzen. Das schmeckte gut wie vor einem Jahr in der Normandie.
Alles geht einmal zu Ende. Heute ist der letzte Tag unserer Reise. Morgen werden wir die 300 km nach Hause antreten. Ich möchte mich bedanken für die Mitreise in den letzten 41/2 Wochen in Spanien und Frankreich. Wir haben zu sechst eine schöne Reise gemacht und viel gelacht. Gleichzeitig haben Rolf und ich einen Foto Crashkurs mit dem IPhon bekommen. Christophe ist ein wahrer Spezialist auf dem Gerät und hat uns viele Kniff's beigebracht. Hier nochmals herzlichen Dank wir haben mit Euch eine schöne Zeit verbracht. Die Sechserharmonie funktionierte und so konnten wir uns auf Sehenswürdigkeiten und die vielen Apéros konzentrieren. Rolf gehört einen grossen Dank für das Grillieren. Er ist ein wahrer Künstler in dem Fach. Allen herzlichen Dank. Es war schön mit Euch.
Dienstag, 2. Mai 2023
Nun sind wir alleine auf der letzten Etappe. IN Dole haben wir uns von Nelly und Rolf verabschiedet. Sie fuhren noch nach Besancon. Wir nahmen den direkten Weg nach Hause.In Grenznähe haben wir nochmals in einem Super U eingekauft. Dann ging es direkt in die Schweiz. An der Raststätte Pratteln haben wir noch kurz angehalten und das verspätete Mittagessen eingenommen. Nun kamen wir wieder in der Realität Schweiz an. Teuer und absolut schlecht. Wir sind 4 Wochen verwöhnt worden in Frankreich und Spanien.