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Sommer Finnland

Die erste grössere Reise in diesem Jahr beginnt Mitte Juli. Nach meiner Knieoperation Ende Januar bin ich langsam wieder fit um zu Reisen. Wir haben eine Reise nach Finnland geplant. Tuulia wird Anfang Juli mit Sabrina der Partnerin unseres Sohnes mit dem Flieger hoch reisen. Ich starte nach der Geburtstagseinladung von Nelly und Rolf am Sonntag eine Woche später. Mein Weg führt mit zwei kleinen Fähren über Schweden nach Finnland. Ich werde wieder "Live" von der Reise berichten. Der erste Teil wird die Anfahrt nach Pori sein, wo ich dann Tuulia abhole zur gemeinsamen Reise in Lappland.

Ich habe am Freitag mein Wohnmobil im Geschäft abgeholt da am Samstag das Tamilenfest um das Geschäft herum stattfindet. Ein Besuch am Samstagmorgen bestätigte mir, dass ich nicht mehr aus der Garage fahren hätte können. Hier noch einige Impressionen.

Der Mann mit den Hacken im Rücken wird vor den Wagen gespannt und macht eine Runde um das Industriequartier mit. Es sind aber noch viele Helfer am Werk die mitziehen.

Nach der Rückkehr fuhren wir weiter. Hier machte ich meinen ersten Fehler was mir eine echte Schelte eintrug. Ich fuhr nach dem Navi weiter. Tuulia wollte die 20 km zurückfahren. So fuhren wir einen ansehnlichen Bogen. Da wir so Loovisa links liegen gelassen hätten musste ich kurz umdisponieren und die Route nochmals ändern. Von Loovisa aus sollte das Nachtquartier in Porvoo unser neues Ziel sein. Ich hatte einen Campingplatz ausgesucht der nahe in der Stadt liegt. Trotz längerem suchen gab es an der Adresse keinen Platz. Auch die Homepage des Platzes war immer noch vorhanden mit der gleichen Adresse. So blieb uns nichts anderes übrig als weiterzufahren. Ich kannte den Campingplatz in Helsinki. Bei der Ankunft wurden wir freundlich abgewiesen. Platz belegt. Ich durfte wenigstens Entsorgen und Wasser bunkern. Ein Unglück kommt selten allein. Aber ich hatte noch ein Notpeogramm. Da es schon 22.00 Uhr war fuhren wir zum Helsinki Zoo auf der Insel Korekeasaari. Dort habe ich schon zweimal übernachtet. Mit deiner herrlichen Aussicht auf das Meer wurden wir mehr als entschädigt. Morgen geht es aufs Schiff.

Sonntag 14. Juli 2024

Embrach - Schlüsselfeld >>>>> 400 km

Wetter: schön 26°C

Übernachtung: Stellplatz Morelo in Schlüsselfeld

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Nach der gestrigen Geburtstagsfeier von Nelly und Rolf die relativ früh beendet war konnte ich am Abend nochmals die letzten Sachen bereit halten. Am Morgen erwachte ich bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein. Das waren die besten Voraussetzungen für die 400 km Fahrt nach Franken. Die Strassen praktisch ohne LKW war ein Wohltat. Den ersten und einzigen überholte ich kurz vor Heilbronn. So konnte ich die ganze Strecke mit dem Tempomat zurücklegen was eine beruhigende Fahrt ohne Stress bedeutet. Nach rund 5 Stunden erreichte ich Schlüsselfeld wo ich das Mittagessen nachholen wollte. Ich hatte gute Erinnerungen als ich mit Rolf und Hans zusammen mein Wohnmobil im Werk abholte. Also war klar der Gasthof Krone in Schlüsselfeld war mein Ziel. Ich war erstaunt als alle Kellner asiatische Wurzeln hatten. Die Speisekarte war aber nach wie vor mit deutschen Menü's beschrieben. Aber meine Leibspeise war nicht mehr auf der Karte. Wir hatten damals Schäufele bestellt und mussten uns zuerst orientieren was das eigentlich ist. Schäufele, Schäuferle, Schäuferla, Schäufala, Schäufli, Schäuferl oder Schäufelchen ist der süddeutsche Name für die flache Schweineschulter; in der Schweiz, in Südbaden und im Elsass wird das Stück Schüfeli, Schiifele, Schüfele oder Schiifeli genannt, in Hessen auch Kasseler. Viele Namen das gleiche Stück. Also musste ich mich umentscheiden. Ich bestellte eine Medaillonpfanne mit Kalbsstücken und Spätzle. Zwei kleine Bierchen vom Ort und die Welt war wieder in Ordnung. Am Schluss kam der Wirt und ich fragte ihn ob es einen Wirte Wechsel gegeben habe. Er meinte dann, dass das Haus schon in der vierten Generation betrieben wird und zum Thema Schäufele. Er hat das nur hie und auf der Speisekarte, weil wenn es wenig gebraucht wird muss er es wegwerfen. Damit waren alle Rätsel gelöst. Einzig die drei Bediener passten nicht so recht in den echt deutschen Gasthof alter Prägung.

Da ich schon einige male im Ort war wusste ich auch dass es eine berühmte und sehr beliebte Gelateria gibt. Schon von weitem sah ich die Kunden vor der Türe anstehen. Als ich an der Reihe war sah ich dass vier Personen bedienten und alles sehr speditiv verlief. Also mussten immer wieder neu Kunden gekommen sein. Denn als ich den Laden verliess war die Kolonne nicht kleiner. Das Eis drei riesige Kugeln im Becher kosteten 4.20 Euro. Mövenpick im Glattcentrum eine Kugel 4.00 Fr. Das sind schon markante Unterschiede.

Montag 15. Juli 2024

Schlüsselfeld - Potsdam >>>>> 420 km

Wetter: schön 30°C

Übernachtung: Stellplatz Potsdam, Potsdamerstr. 164

Grosser Stellplatz nahe Busstation für die Innenstadt

Nach einer ruhigen Nacht und dem Frühstück zog es mich weiter gegen Norden. Das Wetter wie gestern aber es wurde immer heisser. Zum Glück sass ich im gut gekühltem Fahrzeug. Der Verkehr war schwach. Ich konnte gut mit dem Tempomat fahren. Die A9 ist hervorragend ausgebaut und von Nürnberg her beinahe vollständig sechs Streifig. So hat es für jeden Platz. Es sah alles so gut aus bis 15 km vor meinem Ziel. Eine Baustelle bremste mich und einige tausend andere aus. Die Kruxz, es war eine Verengung von zwei auf eine Spur. Das kostete mich eineinhalb Stunden und viel Nerven. Die Zeit lief mir davon. Ich hatte Angst, dass der Stellplatz zu später Stunde besetzt ist. Dem war zum Glück nicht so. Es hatte noch genügend Platz. Ich machte nach der Ankunft zuerst einen erfrischenden Salat und einen Servelat als Zwischen Verpflegung. Dann nahm ich den Bus in die Stadt.

Es war nicht weit. Der Bus kurvte aber um alle Strassen bis er das Centrum erreichte. Potsdam ist UNESCO-Welterbe-Stadt, die Stadt der Schlösser und Gärten an den idyllischen Havelseen, eine prachtvolle, historische Kulturstadt, UNESCO-Kreativstadt des Films, ein Zentrum der Bildung und Wissenschaft, geprägt von mehr als 1000 Jahren Geschichte als Residenz und Landeshauptstadt bei Berlin. Sehr schnell war man da wo die Musik spielt. Die schönen Häuser, die grossen Plätze und die vielen Monumente beeindrucken wahrlich.

Nach rund zwei Stunden spazierte ich Richtung dem Park des Schlosses Sanssouci. Der Eingang ist mit einem schönen vergoldeten Tor geschmückt. Dahinter eine lange Allee gesäumt links und rechts mit Bäumen die schön Schatten spendeten in dieser Wärme. Da sieht man was der Wald ausmacht in der Natur.

Am Ende kommt man dann zum Schloss mit seinem prächtigen Garten. Der Name Sanssouci ist Französisch und bedeutet “ohne Sorgen”. Genau das war es, was Friedrich der Große in seiner Sommerresidenz wollte. Er suchte einen Ort, an dem er dem Stress des Alltags und der Politik entfliehen konnte. In Sanssouci konnte sich der König in seine eigene Welt zurückziehen und sich der Kunst, Musik und Literatur widmen. Wenn man so will, war die Sommerresidenz Friedrichs des Großen so etwas wie sein persönliches Wellnesshotel. Das pompöse Rokoko-Schloss wurde zwischen 1745 und 1747 nach Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff erbaut. Vorbild war Schloss Versailles, die Residenz des absolutistischen ‚Sonnenkönigs‘ Luis XIV. in Frankreich, der 1715 in seinem Schloss verstarb. Im Jahr 1991 wurden das Schloss Sanssouci und der Park zur UNESCO-Welterbestätte “Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin“. Sanssouci heißt einerseits das Schloss Friedrichs des Großen, das im Zentrum des Schlossparks steht.

Ich schlenderte noch etwas durch den Garten. Dabei stellte ich fest, dass das die Richtung von meinem Zuhause war. So nahm ich den Weg unter die Füsse und war nach etwa einer halben Stunde wieder im Wohnmobil, wo ich glücklicherweise mit der Klimaanlage herunterkühlen konnte.

Dienstag 16. Juli 2024

Potsdam - Rostock >>>>> 220 km

Wetter: schön, wolkig mit Gewitter >> 25°C

Übernachtung: Stellplatz Warnemünde Parkstr. 47

Heute wurde es etwas später mit der Abfahrt. Ich musste auch nicht eilen, da nur die Hälfte der Strecke von den beiden vorherigen Tagen zu bewältigen war. Die Autobahn weiter dreispurig und zu meinem erstaunen wenig Verkehr. So war ich nach rund drei Stunden in Warnemünde wo es mehrere Stellplätze gibt. Der "schönste" liegt direkt beim Bahnhof und an der Ausfahrt der Schiffe. Ich war auch schon dort. Leider ist er etwas laut duch die Schiffe aber auch den riesigen Verkehr auf der grossen Fläche wo auch OKW parkieren und das Tag und Nacht. Ich habe desshalb einen etwas abseits und doch nah dem Städtchen ausgesucht. Direkt nach dem Parkieren machte ich mich zu Fuss auf den Weg dem Meer entlang in die Stadt. Kaum am Meer sah ich die Fähre einlaufen die ich Morgennachmittag nehmen werde nach Trelleborg in Schweden.

Das Ostseebad Warnemünde, offiziell Seebad Warnemünde, ist ein Ortsteil im Norden der Hansestadt Rostock in Mecklenburg-Vorpommern. Der Alte Strom ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Fischkutter, Fahrgastschiffe, große Yachten und kleine Segelboote, aber auch der Seenotrettungskreutzer sind hier vertäut. Häuser, die früher einmal die "Vörreeg" waren, beherbergen heute Cafés, Lokale, Eisdielen und viele kleine Geschäfte. Am anderen Ufer des Stromes, auf der Mittelmole, sind der alte Fährhafen, der Bahnhof und die Marinas zu finden. Ich war erstaunt über die vielen Touristen. Die Strasse war voll und die kleinen Geschäfte der Wasser entlang florierten. Es war bereits zwei Uhr, sodass ich einen schönen Ort zum Essen suchte und fand. Mit Blick auf den Hafen gab es einen guten aber leicht süsslichen Chardonnay zu Heilbutt und Gnocchi und Gemüse. Die grünen Teigtaschen erinnerten eher an Spinattaschen aber sie waren gut. Der Fisch filetierter Heilbut schmeckte frisch.

Mit dem vollen Magen spazierte ich noch zum Stellplatz am Hafen, der mitten im Zentrum direkt beim Bahnhof liegt. Wie erwartet war er Proppen voll. Ich sah mich bestätigt die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Auf dem Rückweg die obligate Suche nach einem Eisstand. Da musste man aber nicht lange suchen. Da wo am meisten Leute anstanden gab es Eis. Eine Mega Möwe lauerte bis jemand nicht achtsam ist um zuzuschlagen. Der Weg führte nun durch die Alexandrinenstraße, sie gehört mit der Straße „Am Strom“ zu den allerersten Straßen in Warnemünde. Sie hieß früher Achtereeg, was auf hochdeutsch so viel bedeutet wie hintere Reihe. Fischer, Seeleute und Lotsen lebten hier in kleinen Giebelhäusern, die meist aus einfachem Fachwerk bestanden. Zwischen den Häusern hielt man nur einen geringen Abstand – die sogenannten Tüschen sind höchstens 1,5 m breit. Gerade so breit, dass eine trächtige Kuh durchgehen konnte. Die Häuser sind renoviert und mit Blumen geschmückt. Mein Weg führte wieder durch den Wald zurück. Der Himmel wurde immer schwarzer und ein Gewitter war im Anzug. Ich war gerade rechtzeitig im Trockenen bevor es begann zu schütten.

Mittwoch 17. Juli 2024

Schiffpassage nach Trelleborg

Wetter: schön, wolkig mit Gewitter >> 28°C

Am Morgen als ich erwachte sah ich eine SMS der Reederei auf meinem Handy. Das versprach nichts Gutes. Das Schiff soll anstelle von 15.30 Uhr um 18.30 Uhr starten. Kurze Zeit später die nächste Mitteilung. Abfahrt nun um 17.30 Uhr. Also hatte ich viel Zeit zum Shoppen und vieles andere zu erledigen. Ich fuhr dann rechtzeitig zum Terminal und konnte nach kurzer Wartezeit beim Shelf Checking meinen Code zeigen, den ich bei der Online Checking erhalten hatte. Das funktionierte bestens. Aber nicht bei allen, sodass es doch eine kleine Autoschlange gab. Jedenfalls konnten wir dann auch recht schnell aufs Schiff. Erstaunlicherweise Weise ging es bereits eine Viertel Stunde zu früh los. Ich hatte Hunger und suchte das Mare Baltikum Restaurant auf, wo ich im Voraus ein Nachtessen gebucht hatte. Das war ein Fehler. Ich habe bis jetzt noch auf keinem Schiff eine solch schlechte Qualität eines Buffets gesehen. Es sah so aus als das gebotene die Ueberreste der vorhergehenden Fahrt war. Kaum Auswahl und das warme Essen schon Stundenlag auf dem Buffet. Was mir sonst nie passiert, aber ich musste einiges stehen lassen, weil es einfach nicht geniessbar war. Eigentlich habe ich mich auf das Buffet gefreut. Der Abend war damit gelaufen.

Das Schiff kam pünktlich wie vorhergesagt um 22.30 Uhr in Trelleborg an. Das Ausladen harzte dann aber, sodass ich fast dreiviertel Stunden hatten bis ich den Hafen verlassen hatte. Mein Ziel ein Stellplatz fast neben dem Anlieger. Der hatte Platz aber die Technik spielte nicht mit. Es gab eine Tafel mit Anweisungen wie man zu einem Code kommt für die Barriere. Nur in der Dunkelheit konnte man trotz Telefonlampe die Hälfte nicht lesen. Also Plan B. Ich hatte noch eine Variante in Malmö. Als ich am Hafen ankam sah ich schon von weitem das es keine Plätze mehr hatte. Einen Plan C hatte ich nicht. So fuhr ich auf gut Glück Richtung Stadt und sah einen Parkplatz bei einer Golfanlage. Es war inzwischen einiges nach 24.00 Uhr. Ich habe abgestellt und legte mich schlafen.

Donnerstag 18. Juli 2024

Trelleborg - Växjö - Norrköping >>> 480 km

Wetter: schön, wolkig, windig mit Gewitter >> 23°C

Ich habe kurz aber heftig geschlafen. Ich hatte ein schlechtes Gefühl lange am Platz zu bleiben. Es war aber um sieben Uhr noch niemand am Platz. So zog ich ein Hemd an und hatte noch die kurze Pyjamahose an. So fuhr ich mitten durch Malmö. Ich glaubte es kaum aber ich war fast alleine. Anscheinend stehen die Schweden nicht so früh auf. Zum Glück, denn ich hatet alle Mühe den richtigen Weg zu finden. Die Stadt ist eine einzige Baustelle. Die wichtigsten Strassen sind gesperrt. Schlussendlich erreichte aber dann die Peripherie und sah meine Autobahn Richtung Norden.. Mein erstes Ziel war Vaxjö. Eingebettet in die schwedische Natur ist Växjö, die grünste Stadt Europas mit über 80 000 Einwohnern. Växjö ist eine gelungene Kombination aus idyllischer Kleinstadt, Universitätsstadt und Freizeit- und Unterhaltungs-Zentrum. Ich konnte relativ nahe der Innenstadt parkieren. Was mir besonders auffiel war die stattliche rote Kirche mitten in der Stadt. Der Dom zu Växjö (schwedisch „Växjö domkyrka“) ist die Domkirche des Bistums Växjö in der schwedischen Stadt Växjö in der historischen Provinz Småland.

Am Eingang ist Christus als Pantokrator dargestellt, als Herrscher der Welt. Es ist ein Stuckbild, das Kajsa Mattas 1995 schuf. Auf der linken Seite des Domes steht der Baum des Lebens und der Erkenntnis. Er wurde 1995 erstellt. In der Nähe des Lebensbaums und in der Mitte des Domes stehen Figuren von Eva Spångenberg. Sie stellen das Jesuskind in den Armen von Maria und zwei Apostel dar. Der Altar entstand 1959 und ist von Jan Brazda geschaffen worden. Der Altarteppich stellt die Erde dar und stammt aus dem Jahr 1995. Der Altarschrein wurde 2002 von Bertil Vallien geschaffen. Er zeigt das Kreuz und rechts und links die zwölf Apostel in Form von Gesichtern. Das Chorfenster hinter dem Altar versinnbildlicht in gelben und blauen Farben den Himmel. Die Kirche hat drei Orgeln. Die größte Orgel ist aus dem Jahr 2002 und steht über der Empore. Sie wurde von der Orgelbauwerkstatt Grönlunds Orgelbyggeri errichtet. Das Instrument hat 33 Register auf zwei Manualen und Pedal.

Neben der Kirche war ein kindergerechter grosser Spielplatz. Die Kleinen tobten umher ohne Gefahr zu laufen sich zu verletzen. Ich hatte nun Hunger und suchte am See ein Restaurant. Ich betrat eines direkt am See. Die Speisekarte gefiel mir und somit bestellte ich Fisch. Ich wurde überrascht was ich auf dem Teller sah. Perfekt angerichtet und schmeckte. Es kamen immer mehr Senioren an Stöcken, hinkend oder im Rollstuhl. Mir wurde unheimlich. War ich im Restaurant des Altersheimes ? Die Chefin auch nicht mehr taufrisch um die mind. 70 Jahre alt aber das Servierpersonal war Jung. Die Rechnung löste dann vollständige Verwirrung aus. Ich zahlte 12.50 @. Es war ein Salat vom Buffet, das Menü, Kaffee und ein Guetsli sowie eine Cola. Nun musste ich weiter um die letzten 250 km noch zu bewältigen. Der Verkehr war mässig ohne Probleme. Einzig der starke Wind forderte den Chauffeur. Die Autobahn ist einmal Einstreifig dann wieder Zweistreifig. Zum Teil ist es etwas eng. Mann muss höllisch aufpassen dass man nicht in den Begrenzungsseilen sich wieder findet. Gegen 17.00 Uhr erreichte ich den Golfplatz den ich reserviert hatte. Wäre nicht nötig gewesen ich bin alleine. Im Clubhaus war auch niemand. Gelegen ist der Platz aber herrlich und ruhig.

Freitag, 19. Juli 2024

Norrköping - Kapellskärs >>> 260 km

Wetter: schön >> 22°C

Der heutige Tag ist eigentlich nur eine Ueberführungs Etappe. Ich machte nur eine kurze Pause unterwegs. Nun bin ich auf der Autobahn, die bis nach Lappland führt. Bei der Auffahrt sieht man am Strassenrand hoch auf Stelzen diverse SAAB Flugzeuge Zivil und Militär. Hier sind die Saab Werke zu Hause. Auf den weiteren Weg kommt man an den Scania Werken vorbei. Ein riesiges Areal zeigt die Bedeutung die Scania immer noch hat. Bis nach Södertälje hatte es kaum Verkehr. Das änderte sich dann schlagartig. Zum Glück auf der Gegenseite hatte es mehrere Kilometer dreispurig Stau. Auf meiner Seite keine Verzögerung. So erreichte ich gegen 13.00 Uhr Kapellskärs. Der Campingplatz liegt rund 1 km von der Schiffsanlegestelle weg. Am späteren Nachmittag spazierte ich auf einem schönen Weg, der zu einem kleinen Naturschutzgebiet gehört zum Meeresstrand. Morgen startet dann um 10.45 Uhr die neue Fähre "Finncanopus" durch die Schären auf die Insel Aland mit einem kleinen Stopp und fährt dann nach Naantali meinem Ziel. Dort werden wir, sofern der Plan eingehalten wird um 20.45 Uhr eintreffen.

Samstag, 20. Juli 2024

Kapellskärs - Naantali

Wetter: schön >> 22°C

Fährfahrt von Kapellskär nach Naantali

Uebernachtung: Naantali auf Parkplatz

Am Morgen hatte ich genug Zeit noch etwas zu spazieren und anschliessend gegen 09.15 Uhr zum Fährhafen zu fahren. Die Fähre sollte um 10.45 Uhr losfahren setzte sich aber schon eine Viertel Stunde vorher in Bewegung. Die brandneuen Fähren nutzen nicht nur einen modernen hydrodynamischen Antrieb und zahlreiche weitere umweltfreundliche Technologien, das Bordkonzept mit großen Panorama-Fenstern, einem weitläufigen Spa-Bereich und fünf erstklassigen Restaurants hebt auch den Passagierkomfort auf die nächste Stufe. Es ist eine angenehme ruhige Fähre. Den einzigen Lärm im Innern machten die vielen Kinder und ebenso vielen Hunde. Die Fähre hat 5200 m Ladespuren und kann 1100 Passagiere mitnehmen. Neu, energieeffizient, innovativ – sind die beiden, Finnsirius und Finncanopus verkehren ab Ende 2023 und Anfang 2024. Sie nutzen zahlreiche umweltfreundliche Technologien, um die Energieeffizienz der Schiffe zu erhöhen. Die Fähren der neuen Generation verfügen unter anderem über einen hochmodernen hydrodynamischen Antrieb und können dank Landstrom-Anschluss und großer Batteriekapazität komplett emissionsfrei im Hafen liegen.

Das Schiff machte nach vier Stunden Halt in Langnäs. Es stiegen Leute und Autos aus und kamen wieder neue dazu. Rund 15 Minuten dauerte der Halt. Nun waren noch 4 Stunden Fahrt auf dem Programm. Davor nutze ich die Gelegenheit das Buffet dieses Schiffes zu testen. Kein vergleich zum letzten. Finnlaines bietet echte Finnische Qualität. Auch das Auge ist mit. Schön angerichtet und alles von hoher Qualität. Es machte Spass und ich nutze die Gelegenheit mich mit Fisch einzudecken. Voll genährt kam der Rest der Reise umso schneller vor. Pünktlich lief die Finncanopus in Naatali ein. Ich war schnell von der Fähre weg und sucht einen Stellpaltz. Der Campingplatz war besetzt, so fand ich einen grossen Parkplatz zum Uebernachten.

Sonntag, 21. Juli 2024

Naantali - Pori - Seitseminen Nationalpark >>>> 303 km

Wetter: wolkig, schön >>>> 23°C

Uebernachtung: Parkplatz Naturum Nationalpark

N61°58.165

E23°21.666

Obwohl ich mitten in der Stadt auf einem öffentlichen Parkplatz stand war es still. Kein Autolärm keine bösen Buben mit Auto oder Motorrad einfach Ruhe. Ich wollte eigentlich nach der Ankunft der Fähre auf dem Campingplatz gehen der direkt am Hafen ist. Voll belegt war die Antwort an der Reception. Um 09.00 Uhr wachte ich auf ohne etwas zu hören. Ich hatte einfach genügend geschlafen. Gegen 10.00 Uhr startete ich nach Pori, wo Tuulia bereits auf mich wartete. Es war Mittag und wir fuhren ans Meer zum Mittagsbuffet im Golfclub. Anschliessend fuhren wir noch 5 km weiter bis die Strasse an einer Meeresstrassenkontrolle endet. Der Strand ist steinig und interessant.

Wior fuhren nach Pori zurück um noch die Sachen von Tuulia zu verstauen. Das zog sich. Dann noch schnell einen Besuch der Cousine, die auch mich wider einmal sehen wollte. Sie wird 90 Jahre alt und ist noch sehr rüstig. So nun ist alles erledigt und der Fahrt in den Nationalpark steht nichts mehr im Wege. Wir hatten rund 120 km zu fahren. Auf dem Besucherparkplatz werden wir nun Uebernachten. Es hat noch ein weiteres Wohnmobil und sonst sind wir ganz alleine mitten im Wald. Weiteres Morgen.

Montag, 22. Juli 2024

Seitseminen Nationalpark - Sejnäjoki >>>> 130 km

Wetter: wolkig, schön >>>> 27°C

Campingplatz Seinäjoki

Wir verbrachten die Nacht mitten im Naturschutzzentrum beim Naturum auf dem grossen Parkplatz. Es war fast gespenstisch ruhig. Der Nationalpark wurde 1982 gegründet und 1989 erweitert. Er umfasst jetzt 45,5 Quadratkilometer. Der Park ist eine typische Mischung aus Nadelwäldern im Hochland und im Tiefland des Wassereinzugsgebiets Suomenselkä. Nach dem Frühstück suchten wir uns eine kleine 2 km lange Runde. Es ging durch den Wald auf Bohlen Bergauf und Bergab. Zu bewundern gab es die unberührte Landschaft. Links und Rechts vom Weg hat es Blaubeeren.

Verschwitzt nur vom einfachen langsam laufen kehrten wir im Naturum Haus ein. Wir fuhren noch 14 km weiter zu einem Wohnmobil Stellplatz an einem See. Auch dort konnte man einen Rundweg laufen, der zu einer ganz andere Vegetation führte. Der Weg ging direkt vom Stellplatz rund um den See. Ein grosser Teil der Fläche ist nicht mehr Wald sondern Moor und zwei Seen bringen auch noch Abwechslung mit. Immer wieder Blaubeeren und Moltebeeren. Dies ist eine seltene gelbe Beere aus der auch Schnaps gebrannt wid.

Nach der Seeumrundeung fuhren wir zum Nuturum zurück. Das Lunch Buffet war noch da, obwohl es bereits knapp vor Drei war. Nun verliessen wir den wunderschönen Ort und fuhren nach Sejnäjoki. Wir sind nun auf dem wunderschön gelegenen Campingplatz direkt am Fluss.

Dienstag, 23. Juli 2024

Seinäjoki - Svedjehamn >>>> 146 km

Wetter: wolkig, schön >>>> 28°C

Uebernachtung: Stellplatz Hafen

Wir hatten den schönsten Campingplatz. Sicht direkt auf den wunderschönen Fluss. Heute wollten wir zuerst in die Stadt laufen. Das war aber eine schlechte Idee. Nach dtwa 1 km stellten wir fest, dass wir noch nicht in Sejnäjoki waren sondern in einem Vorort. Nach der Konsultation von Google Maps sollten es noch 4 km sein ins Zentrum. Also umdrehen und das Wohnmobil starten. Wir konnten auf einem Parkplatz das Fahrzeug abstellen und von da aus alles zu Fuss erkunden. Die Stadt hat 55'000 Einwohner. Einige Gebäude wurden vom bekannten Architekten Alva Aalto erbaut. Die besuchen wir am Nachmittag. Tuulia wollte noch etwas für die Bildung machen und so besuchten wir noch ein Museum. Dort konnten wir auch gleich das Mittagessen einnehmen. Zu Fuss ging es wieder zurück wo wir noch Erdbeeren einkauften die zur Zeit zu Konfitüre verarbeitet werden. Nun spazierten wir auf die Gegenseite um das Alvar Aalto Center zu besuchen. Aalto wurde am 3. Februar 1898 in Kuortane, Großfürstentum Finnland, Russisches Kaiserreich geboren und starb am 11. Mai 1976 in Helsinki. Er war war ein finnischer Architekt, Stadtplaner und Möbeldesigner. Er wurde durch seine besonderen Konzeptionen im Bereich des organischen Bauens bekannt und wird in vielen nordischen Ländern als „Vater des Modernismus“ sowie als Pionier der finnischen Architektur angesehen.

Ein einzigartiges von Alvar Aalto gestaltetes Gebäudeensemble prägt seit vielen Jahren das Zentrum der westfinnischen Stadt Seinäjoki. Die 1960 fertiggestellte Kirche mit dem schlanken, weithin sichtbaren Turm bildete den ersten Baustein der Stadtmitte, die innerhalb der folgenden acht Jahre durch ein Rathaus, eine Bibliothek, die Stadtverwaltung und das Gemeindehaus weiter ausformuliert wurde. Die Fertigstellung des Ensembles erfolgte erst nach dem Tod des Architektenentstand. Kernstück der neuen Bibliothek ist eine große, breit angelegte Treppe, die hinab in die Sammlungen und einen unterirdischen Tunnel führt. Dieser verbindet den Neubau mit der bestehenden Bibliothek. Die große Treppe dient nicht nur der Erschließung, sondern auch als gestufte Leseterrasse, auf der farbige Sitzelemente zum sitzen, lesen und kommunizieren einladen. Wir besuchten zuerst die alte Bibliothek. Obwohl schon sehr Alt ist alles Top Modern. Sowas gibt es nur in Finnland. Die Bibliothek ist Treffpunkt für alle. Man kann Zeitungen aus der ganzen Welt lesen, Podcast aller Schattierungen hören usw.

Unser nächstes Ziel war das Handwerkerdorf Solv/Sulva. Es liegt 15 km südlich von Vaasa. Leider waren wir etwas zu spät. Das Dorf schliesst schon um 16.00 Uhr und öffnet erst um 11.00 Uhr. Solange wollten wir nicht warten. Es sind viele verschiedene Holzhäuser auf einem recht grossen Areal. Allerlei Handwerker zeigen die Berufe. Wir konnten nur von Aussen die Gebäude betrachten. Es wäre aber absolut empfehlenswert zu besuchen. So zogen wir weiter nach Svedjehamn. Am Ende des Ortes Björköby liegt Svedjehamn mit einem kleinen Bootshafen. Es ist Teil des Kvarken-Archipel (UNESCO Weltnaturerbe) und erstreckt sich bis nach Schweden, um Umeå herum. Hier an der schmalsten Stelle des Ostseeausläufers hebt sich das Land jährlich um etwa einen Zentimeter, weil das Eis der letzten großen Eiszeit es nicht mehr nieder drückt.

Mittwoch, 24. Juli 2024

Svedjehamn - Pyhäjoki>>>> 260 km

Wetter: gewittrig, bedeckt>>>> 20°C

Uebernachtung: Campingplatz Pyhäjoki

In der Nacht begann es zu Regnen. Von weitem hörte man Donner. So setzte sich die Wetterlage fort auch am Morgen. Nicht destotrotz montierten wir die Gummistiefel und schützten uns mit einem Schirm. Unsere Route war ein 3.5 km Pfad um einen Meeresarm der ins Land ragte. Der Weg war schwer zu Laufen da recht viele grosse Steine im Weg lagen. Das war Urgestein die man nicht so einfach wegräumen konnte. Die Vegetation einmal. Sie änderte sich von Minute zu Minute. Blumen, Steine und Gebüsch und Bäume wechselten sich ab.

Am Ende des Pfades kommt man zu einem hohen Aussichtsturm. Man überblickt das ganze Kvarken Archipel. Die Eisdecke die stellenweise bis zu drei Kilometer Dick war, hat die Erdkruste um etwa einen Kilometer nach unten gedrückt. Das Abschmelzen der Eiskruste at dazu geführt, dass sich das Land aus dem Meer hebt, ein Prozess der immer noch anhält. So verändert sich die Landschaft immer wieder.

Und was noch erwähnenswert ist. Es hatte tatsächlich Mücken in grösserer Anzahl. Wir hatten aber vorgesorgt und sind mit langen Hosen, Mütze und etwas Mückenspray unterwegs gewesen. Einige Exemplare haben uns aber trotzdem erreicht. Wir werden es überlegen. Wir staunten ab den Finnen, die mit kurzen Aermeln und kurzen Hosen die Wanderung machten. Ich habe nicht abgewartet bis sie zurück waren um das Ergebnis zu sehen. Inzwischen hatte es aufgehört zu Regnen. Es war aber rundherum dunkel Schwarz und der Donner grollte. Wir fuhren nun weiter zu unserem nächsten Ziel. Wir wollten eigentlich zum Campingplatz Hiekkasärkät. Da waren wir auch schon vor Jahren. Wir drehten schnell wieder ab, denn einen grösseren Rummelplatz habe ich noch nie gesehen. Es wurde in den letzten Jahren alles überbaut. Schrecklich anzusehen zumal es auch Touristen in Massen gab. Wir haben dann dreissig Kilometer weiter einen schönen Platz gefunden in Pyhäjoki.

Donnerstag, 25. Juli 2024

Phyäjoki - Oulu>>>> 125 km

Wetter: schön t>>>> 28°C

Uebernachtung: Campingplatz Nallikari in Oulu

Ein wolkenloser Himmel lässt Wärme erahnen. Wir erkundeten noch die Umgebung des Campingplatzes. Wir bekamen am Abend einen Platz ausserhalb alleine auf einer schönen Wiese direkt am Fluss. Der Pyhäjoki (wörtlich „heiliger Fluss“) ist ein 166 km langer Fluss in der finnischen Landschaft Nordösterbotten. Er hat seinen Ursprung im See Pyhäjärvi, dessen Abfluss reguliert wird. Nahe dem gleichnamigen Ort Pyhäjoki mündet der Fluss in den Bottnischen Meerbusen. Kurz vor Erreichen der Ostsee spaltet sich der Fluss in zwei Mündungsarme auf. Zwischen den beiden Armen hat sich eine herrliche Vegetation gebildet.

Freitag, 26. Juli 2024

Oulu - Ranua>>>> 170 km

Wetter: schön >>>> 28°C

Uebernachtung: Stellplatz Zoo Ranua

Nun ging es weiter Richtung Norden. Unser Ziel war das Naturschutzgebiet Rokua bei Oulu. Unterwegs machten wir noch einen kleinen Halt in Raahe.

Die Stadt liegt an der Küste des Bottnischen Meerbusens und ist eine Küstenstadt, die für ihren alten hölzernen Stadtkern bekannt ist. Der wunderschöne Raahe-Archipel, der direkt vor der Stadt liegt, besteht aus rund 50 kleinen Inseln.

Daraus wurde aber nichts. Das Naturschutz Zentrum war geschlossen und öffnete erst wieder am nächsten Tag. Wir entschlossen weiter zu fahren.

Die Stadt ist vor allem wegen ihrer gut erhaltenen, historischen Holzhäuser bekannt. Auf dem Hauptplatz steht die 1888 von Walter Runeberg geschaffene Statue des Stadtgründers Per Brahe. Hinter dem Platz befindet sich die 1912 von Josef Stenbäck erbaute Stadtkirche. Im Heimatmuseum ist der älteste Taucheranzug der Welt ausgestellt. Wenn man von Aussen schaut sieht die Steinkirche etwas speziell aus. Wer erwartet, dass das Innenleben ebenso gestaltet ist täuscht sich. Es ist eine aus Holz ausgestattete Kirche mit warmen Holztönen. Ein extremer Kontrast zu Aussen. Nun wollten wir unser Ziel den Nationalpark Rokua ansteuern. Bei der Ankunft war das Nationalpark Zentrum bereits geschlossen. Es war heiss und es hatte wenig Schatten, sodass wir weiter zogen nach Oulu. Wir werden Morgen den weiteren Weg planen.

Ein weiterer heisser Tag erwartete uns. Am Morgen benützen wir die noch kühlere Temperatur zum Spazieren zum Meeresstrand. Nach der Rückkehr packten wir zusammen und fuhren weiter Richtung Norden. Nach rund 70 km erreichten wir unseren ersten Halt. Kierikkikeskus hat ein schönes Steinzeit Zentrum. Kierikki Steinzeitzentrum ist wie eine Zeitreise in die steinzeiteitliche Vergangenheit des Nordens. Das Museumszentrum befindet sich inmitten einer unzeitgemäßen Wohngegend und präsentiert in seinen Ausstellungen das Leben und Gewerbe der hiesigen prähistorischen Menschen. Die Kierikki Steinzeitzentrum präsentiert die Vorgeschichte von Finnland, sowie Lebensumfeld, kulturelle Verbindungen, Handel und Religionen der Steinzeitmenschen. Vom Zentrum führt ein Holzplankenweg zu einem prähistorischen Dorf am Ufer des Iijoki-Flusses, wo man am Lagerfeuer das Gefühl hat, wirklich in der Steinzeit angekommen zu sein. Am offenen Sandstrand kann man die alltäglichen Pflichten wie Bogenschießen und das Herstellen von Steingegenständen ausprobieren.

Samstag, 27. Juli 2024

Ranua - Aekeslampolo >>>> 260 km

Wetter: schön >>>> 23°C

Uebernachtung: Stellplatz Ykkos Caravan, Riihentie 4, Aekäslampolo

Der Zoo öffnete um 10.00 Ur. Wir kauften Tcikets und marschierten los. Der Zoo liegt im namensgebenden Ort Ranua. Er ist in ein großes Waldgebiet eingebettet und verfügt über große Wildgehege. Auf einem etwa 2,8 km langen Pfad, welcher vorwiegend aus hölzernen Pfaden und Brücken besteht, kann man alle Tiere sehr gut beobachten. Bis auf einen kleinen Anstieg zu Beginn des Pfades, ist der Weg recht flach in einem Wald angelegt. Der Ranua-Zoo hat sich auf arktische und nördliche Tierarten spezialisiert. Besonders hervorzuheben sind dabei Eisbären, Polarfüchse, Schnee-Eulen und Moschusochsen. Die Gehege sind goss und natürlich angelegt. Der Nachteil ist dass man viele Tiere nicht zu Gesicht bekommt. Ansonsten eine schöne Anlage.

Nun noch Ent- und Versorgen und schon geht es weiter auf eine längere Strecke. Ein Zwischenhalt machten wir in Rovaniemi. Nein nicht beim Weihnachtsmann, da uns der Rummel da zuviel ist. Wir besuchten das Arktikum. Das Arktikum ist ein Museum und Wissenschaftszentrum und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Rovaniemi. Im Arktikum, das sich in der Nähe des Stadtzentrums von Rovaniemi und ungefähr 8 km vom Weihnachtsmanndorf entfernt ist befindet, können Sie die Natur, Kultur und Geschichte des Nordens hautnah erleben. Das Arktikum beherbergt das Arktiszentrum der Universität Lappland sowie das Regionalmuseum von Lappland und ermöglicht ein tieferes Verständnis der Arktis. Außerdem ist das Arktikum ein Ort, an dem das Geheimnis der Nordlichter mit interessanten Fakten und Geschichten gelüftet wird.

Sonntag, 28. Juli 2024

Aekeslampolo - Pallas>>>> 50 km

Wetter: bedeckt sonnig >>>> 19°C

Uebernachtung: Parkplatz Pallas-Yllästunturi

Gestern Abend ist ein heftiges Gewitter über uns gezogen. Es hat eine Viertel Stunde geschüttet. Am Morgen war alles vorbei und wir benutzen die Regenpause für einen 4 km langen Trail. Ylläs bedeutet weite Landschaften, in denen der Blick bis zum Horizont reicht. Aus weitläufigen Wäldern erheben sich 7 rundlich geformte Fjells. Wir spazierten auf einem absolut neu angelegten Weg zu einem schönen Bach mit klarem Wasser herunter. Der Weg führte dann immer dem Bach entlang bis wir am Schluss wieder etwas aufstiegen und auf dem Rundweg wieder zu unserem Ursprung zurückkehrten. Wir waren rund zwei Stunden unterwegs.

Nun fuhren wir zum nächsten Naturschutzzentrum das nur etwas mehr al 50 km entfernt war. Unterwegs musste man acht geben waren doch immer wieder Rentiere auf der Strasse oder am Rande und waren am überqueren der Strasse. Gestern habe ich haarscharf eines erwischt. Nun sind wir im Pallas-Yllästunturi Nationalpark. Reinste Luft der Welt mit atemberaubenden Aussichten so die Nationalpark Verwaltung. Die vielseitigen Wanderwege des Pallas-Yllästunturi-Nationalparks bringen einem problemlos zu Fjellgipfeln und gemütlichen Lagerfeuerplätzen. Leider sind wir doch etwas zu Alt und unbeweglich geworden. Trotzdem haben wir einen Rundweg gelaufen. Begleitet werden wir hier von einer Familie von Rentieren, die um das Wohnmobil und Hotel schweifen, immer auf der Suche nach Fressbarem.

Montag, 29. Juli 2024

Ylläs - Inari >>>> 250 km

Wetter: bedeckt >>>> 15°C

Uebernachtung: Camping Arctic Camp Inari

Nach dem Frühstück nahmen wir die letzte Etappe Richtung Norden in Angriff. Inari soll unser Ziel sein. Ich wurde von der Strassenqualität etwas überrascht. Wir bogen wieder auf die 955 ein Diese sah am Anfang recht gut aus und wurde gar neu gemacht. Die Freude währte nicht lange und es wurde aus Asphalt Sand Steine und Löcher. Erinnerungen zum Vorjahr wurden wieder wach. Island war aber noch brutaler. Jedenfalls waren mehr als 100 km gesät mit Löchern die mich immer wieder zu einem Slalom zwangen. Dazwischen Rentiere die keine Strassenordnung kennen. Es ging jedenfalls gut und unser Stopp 50 km vor Inari war der Lemmenjoki Nationalpark. Es gibt zwei grosse Parkplätze, einen beim Naturschutzzentrum der andere rund 500 m entfernt. Der Name des Parkplatzes ist Njurgalathi.

Der Lemmenjoki blickt auf eine lange Geschichte als Goldgräberfluss zurück. Er ist das Herz des größten Nationalparks Finnlands, dessen atemberaubende Landschaft besonders bei Wanderern und Kanufahrern beliebt ist. Im Gebiet leben immer noch Goldgräber. Auf Führungen haben Besucher die Gelegenheit, sich im Goldwaschen zu versuchen. Auf dem Lemmenjoki verkehren täglich traditionelle Flussboote, auf denen man die Landschaft des Nationalparks und die legendären Schürfgebiete entdecken kann. Wir suchten uns den 4 km langen Naturtrail aus. Das soll die Teststrecke für mein Knie sein. Der Weg ist nicht einfach zu laufen. Er hat Wurzeln, Steine, Steigungen und Gefälle. Alles was man sich wünschen kann für einen Test. So liefen wir los zuerst war alles harmlos. Dann kamen die Herausforderungen Schlag auf Schlag. Man musste höllisch aufpassen und immer den Weg im Auge behalten. Eine kurze Unaufmerksamkeit und schon blieb man mit den Füssen hängen. Jedenfalls die Umgebung ist herrlich mit vielen alten Bäumen, Seen und Steigungen und Gefällen. Fazit. Ich bin etliche mal mit dem operierten Fuss angehängt was mir Schmerzen bereitete. Der Fuss ist noch nicht vollständig verheilt das weiss ich jetzt seit heute.

Dienstag, 30. Juli 2024

Inari - Kemijärvi >>>> 360 km

Wetter: bedeckt, regnerisch >>>> 13°C

Uebernachtung: Campingplatz Kemijärvi

Zuerst zum Wetter. Der Himmel war bedeckt, später regnete es. Wir wollten eigentlich in den Urho Kekkonen Nationalpark gehen. Beim Vorbeifahren regnete es aber stark, sodass wir weiterfuhren. Unser nächstes Ziel war in den Wolken. Wir fuhren bei Saariselkä einen Hügel hinauf der den Namen Kaunispää hat. Auf dem "Berg" gibt es ein gutes Restaurant was wir benutzten um Mittagstisch zu machen. Der wahre Grund wäre aber die Aussicht gewesen die Atemberauschend sein soll. Wir waren aber mitten in den Wolken. Pech gehabt.

Saariselkä ist das Tor zum Nationalpark Urho Kekkonen, der dank seines leicht passierbaren Terrains, seiner ursprünglichen Natur und des dichten Schutzhüttennetzes bei Wanderern ausgesprochen beliebt ist. Noch einige Bemerkungen zum Nationalpark, den wir nicht besuchten. Der Urho Kekkonen Nationalpark dehnt sich von Saariselkä bis nach Osten an die russische Grenze aus und ist das zweitgrößte Naturschutzgebiet Finnlands. Der Nordteil besteht aus wilder Natur, Flusstälern und Fjells, die zum Teil höher als 500 m sind. Der Park verfügt über Finnlands dichtestes Netz an Tages- und Schutzhütten und Campingplätzen. Die von Saariselkä und Kiilopää aus verlaufenden Themawege eignen sich wunderbar für Tageswanderungen, Trailrunning und Mountainbiken.

So fuhren wir weiter Südlich nach Kemijärvi. Das Wetter wurde immer besser und die Landschaft entsprechend auch farbiger. Wir fuhren nach Kemijärvi das wunderschön am See liegt. Von unserem Platz sieht man ein wunderschönes Panorama der Natur. Kemijärvi ist die nördlichste Stadt Finnlands mit 7'000 Einwohnern. Der See Kemijärvi wird als Rückstaubecken eines Wasserkraftwerks der Kemijoki OY genutzt.

Mittwoch, 31. Juli 2024

Kemijärvi - Kuusamo>>>> 130 km

Wetter: bedeckt, regnerisch >>>> 13°C

Uebernachtung: Camping Nationalpark Oulanka

In der Nacht und am Morgen regnete es. Als wir um 10.00 Uhr einen Stadtbummel machten schonte es und so blieb es auch bis am Abend. Wir besuchten zuerst das Kulturzentrum. Ein langer Bau beinhaltet die Bibliothek und ein Ausstellungs- und Versammlungsraum. Eine Künstlerin stellt noch gerade bis heute ihre Werke aus. Es war interessant da es sich um Samische Motive handelte.

Eine einzigartige Attraktion der Stadt sind die Holzskulpturen, die man zum Beispiel im Kunstzentrum Puustelli bewundern kann. Rund um das Stadtzentrum gibt es etwa 40 von diesen Kunstwerken zu sehen. In der Stadt finden Sie auch 14 Informationstafeln, die von der Geschichte der Region erzählen. Weitere bedeutende Attraktionen sind die Kirche mit einem aus dem Jahre 1774 stammenden Glockenturm. Die Kemijärvi Kirche wurde von Bertel Liljeqvist entworfen. Sie wurde 1950 fertig gebaut und im nächsten Jahr eingeweiht.

Nun ging es weiter Südwärts. Unser nächster Halt ist im Oulanka Nationalpark in der Nähe von Kuusamo. Der Nationalpark von Oulanka ist vor allem für zweierlei bekannt: für die imposanten Stromschnellen der Flüsse Oulankajoki und Kitkajoki und für den Wanderweg Karhunkierros (dt. Bärenrunde). Die Gegend von Oulanka wird aber schon seit langer Zeit für ihre schöne Natur geschätzt. Im Osten grenzt der Park direkt an Russland mit dem Nationalpark Paanajärvi. Beide gemeinsam gelten als Europas größtes grenzüberschreitendes Schutzgebiet mit Russland. Wir suchten uns nicht den Bärentreil aus, der viel zu lange ist, sondern eine schöne 5 km lange Route, die an Stromschnellen und Brücken vorbei führt. Das Highlight war aber der Wasserfall der durch eine enge Schlucht rauscht im Hintergrund rote Felsen.

Nach rund 2 Stunden waren wir wieder zurück beim Naturschutzzentrum. Es hat viele Wanderer, die mir Rucksack und Zelt unterwegs sind. Man kann Routen bis 100 km machen. Wir fuhren einige Kilometer in den Park wo es einen Campingplatz gibt, wo wir nun stehen und in der absoluten Ruhe schlafen.

Donnerstag, 1. August 2024

Nationalpark Oulanka - Hossa >>>> 160 km

Wetter: bedeckt, regnerisch >>>> 13°C

Uebernachtung: Parkplatz Naturschutzzentrum Hossa

Wir machten am Morgen vor der Abfahrt noch einen kleinen Spaziergang auf einer anderen Route als gestern. Ich vergass einen Hut anzuziehen so hatte ich den ganzen Weg mit Mücken zu verscheuchen (töten). Nach rund dreiviertel Stunden fuhren wir weiter. Wenige Kilometer nach der Abfahrt machten wir einen Halt zum Kaffee trinken. Leider war das Lokal das sehr schön am Kitkajoki lag geschlossen. Die Umgebung bot aber ein wahres Spektakel. Der Fluss trennte sich in einige kleinere Flüsse, die um kleine Inseln flossen. Der grosse Teil aber ergab einen spektakulären Wasserfall. Die Wucht des Wassers war konnte man hautnah erleben.

Inzwischen sind wir im Naturschutzgebiet Hossa angekommen. Das Center ist sehr schön gemacht hat grosse Fenster wo man in die Natur schaut wenn man Kaffee trinken geht. Wir haben noch einen schönen 3 km langen Weg gemacht, der an drei Seen vorbei führt.

Freitag, 2. August 2024

Hossa - Kuhmo>>>> 220 km

Wetter: bedeckt, >>>> 16°C

Uebernachtung: Campingplatz Kalevala Spirit

Wir fuhren gegen 10.00 Uhr los vom Nationalpark. Die Via Karelia entlang der russischen Grenze war eine etwas schmälere Strasse als die Europastrasse. Es ging bergauf und bergab. Immer wieder musste ich abbremsen, obwohl wir schon recht südlich sind, weil Rentiere neben oder auf der Strasse waren.

Unterwegs machten wir einen Halt in Suomussalmi. Wir nutzen die Gelegenheit da es schon 13.00 Uhr war um Lounas am Buffet einzunehmen. Es war wieder einmal gute Qualität zu einem guten Preis. Wir machten noch einen kleinen Spaziergang um die Füsse etwas zu vertreten. Am See entlang hat es einen schönen Weg wo wir dann auch die kunstvollen Ruhebänke gefunden hatten. Tuulia testete diese gleich.

Nächster Halt ist Kuhmo. Unterwegs hat es viel Wald und biegen kurz vor Kuhmo rechts ab zu den berühmten Stromschnellen von Lentuankoski. Der kurze Weg von 5.4 km lohnt sich in jedem Fall. Man kann am Ende der Strasse auch mit grossen Mobilen gut parken. Zu Fuss geht es dann etwa 500 m in den Wald hinein ehe man dann plötzlich vor dem engen Kanal steht wo das Wasser durchrauscht. Ein langer Holzsteg dem Kanal entlang lässt sich gut laufen. Es hat einige Fischer vor Ort, die in dem Moment als wir ankamen mit lautem Geschrei einen schönen Brocken aus dem Wasser zogen.

Samstag, 3. August 2024

Kuhmo - Joensou >>>> 240 km

Wetter: bedeckt, >>>> 18°C

Uebernachtung: Campingplatz Jokiasema Joensou

Der Campingplatz ist sehr schön auf einem Hügel gelegen. Es handelt sich um eine Freizeitanlage mit Sauna und Vermietung von Kajak, Booten und Velos. Es gibt ein Naturum das sehr schön sein soll. Wir haben es nicht besucht, da es erst um 10.00 Uhr öffnet. Wir machten vor der Abfahrt aber noch einen grösseren Spaziergang dem See entlang. Im Gelände ist auch das Kalavala Dorf und ein Hotel im speziellen Stiehl gebaut.

Kalevala ist der Finnische Nationalepos. Es wurde von Elis Lönnrot viel über Götter und Mythen der uralten Gesänge Nordkaeliens zusammengetragen und aufgschrieben. Nach unserem Rundgang fuhren wir Richtung Joensou. Ein Halt wurde in Nurmes gemacht. der Weg ist schön hat kaum Verkehr und immer wieder kreuzt man Seen über Brücken oder Dämme. Nurmes wird als die Stadt der Birken bezeichnet. Die Strassen sind von Birken eskortiert. Links und rechts der Strassen snd sie aufgereit und geben so auch Schatten.

1651 wurde in Nurmes eine evangelisch-lutherische Kapelle gegründet. 1810 wurde Nurmes zu einer eigenen Gemeinde, Die Kirche war leider verschlossen. In der Stadt sind immer noch viele alte Holzhäuser vorhanden. Auf den Bildern sieht man zwei wunderschöne grosse Häuser. Unterwegs kurz vor Joensou machten wir nach einer Brücke Halt für einen Kaffee. Wir hatten einen grandiosen Ausblick auf viel Wasser und Inseln.

Sonntag, 4. August 2024

Joensou - Juva >>>> 180 km

Wetter: bedeckt, >>>> 18°C

Uebernachtung: Juva Camping, Poikolanniementie 68, Juva

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge verliessen wir den wunderschönen Ort. Es wird aber langsam Zeit weiter gegen Süden zu fahren. Wir wollen noch ein paar Tage im Ferienhaus in Puumala verbringen. Als erster Haltepunkt war das orthodoxe Kloster Valamo auf dem Programm. Das Kloster Valamo liegt recht abgelegen in der unendlichen Einsamkeit der Wälder und Seen im finnischen Teil von Karelien. Die friedliche Atmosphäre hier ist zugleich ein Ruhepol für alle Gestressten und alle, die dem Stress und Lärm unserer Zeit entfliehen wollen. Bereits beim Betreten des Geländes nimmt einen die Ruhe und eine schwer zu beschreibende Stimmung gefangen.

Die spannende Geschichte des Klosters Valamo

Das ursprüngliche Kloster Valamo, auf der gleichnamigen Insel im nördlichen Ladogasee gelegen, war das älteste und zugleich größte Kloster Kareliens. Seine Geschichte begann bereits im 11. Jahrhundert mit der Gründung eines kleinen Klosters durch Mönche der byzantinischen Kirche. Es entwickelte sich daraus das reichste und berühmteste orthodoxe Kloster des Nordens. Zum Ende des 19. Jahrhunderts lebten hier etwa 1500 Mönche, Brüder und Novizen in einer eigenen kleinen Stadt, die wie der riesige See und die Insel damals zu Finnland gehörte. Im Winterkrieg zwischen Finnland und der damaligen Sowjetunion wurde die Insel im Ladago-See von der Roten Armee eingenommen und so mussten im März 1940 die letzten 200 Mönche in Richtung Westen fliehen. Die aus dem Kloster Valamo Vertriebenen fanden später dann Zuflucht auf dem Gutshof Pinieni zwischen Joensuu und Varkaus, in der heutigen finnischen Provinz Karelien. Dort wurde mit dem Bau des neuen Klosters begonnen und so entstand Uusi Valamo, welches sich über die Jahre ebenfalls zu einem imposanten und majestätischen Komplex – hier in der Abgeschiedenheit Finnlands – entwickelte. Wir haben vor Jahren das Kloster Valamo in Russland besucht. Es liegt auf einer Insel. In einem Gebäude wurde eine Ausstellung von Bildern zum jetzigen Kloster, aus der früheren Jahren, sowie diverse Gegenstände wie Roben Schmuckstücke und mehr gezeigt. Es ist verboten Aufnahmen zu machen. Ich habe mich daran erhalten desshalb keine Bilder. Darnach besuchten wir die prunkvolle Kirche, die jeder Religion und allen Besuchern offen steht. Kaum betreten ist man gefangen von der orthodoxen Kultur.

Es war Mittagszeit und wir besuchten das Café auf dem Klostergelände. Es hat einen ganz eigenen Charme, der nur schwer zu beschreiben ist. Es gab ein leckeres Mittagsbuffet Da hier ebenso die Mönche und die Angestellten des Klosters verkehren, kann man etwas von dem tägliche Leben im Kloster spüren und ist für einen Augenblick sogar ein Teil dessen. Wir haben hervorragend gegessen und sind anschliessend noch 17 km weiter gefahren wo das Frauenkloster beheimatet ist. Das Kloster Lintula ist das einzige orthodoxe Frauenkloster in Finnland. Das Kloster betreibt eine Kerzenmanufaktur. Auch die jährlich rund 25'000 Pilger und Touristen tragen zum Einkommen bei. Der ursprünglich dazugehörige Landwirtschaftsbetrieb wurde hingegen aufgegeben. Die Gebäude sind noch in einem guten Zustand und werden laufend in Stand gehalten.

Als Abschluss nach dem Spaziergang durch die Anlage nahmen wir noch den obligaten Kaffee und die guten Süssigkeiten, denen man nicht widerstehen kann. Das kleine aber feine Restaurant lädt zum Verweilen ein. Man merkt, dass hier nur Frauen am Werk sind. Sie haben grosse Kulturen mit Beeren und überall hat es auch Naturwiesen wie das Bild zeigt.

Montag, 5. August 2024

Juva - Puumala>>>> 70 km

Wetter: bedeckt, sonnig >>>> 23°C

Uebernachtung: Ferienhaus Puumala

Der Campingplatz lag etwas ausserhalb der Stadt. Die Lage fantastisch direkt am See. Wir haben am Abend noch einen Spaziergang durch den Wald dem See entlang gemacht. Heute Morgen war nochmals Entsorgen angesagt. Ich suchte die Stelle die angegeben war auf dem Platzplan. Ich fand sie nicht. Nach Nachfragen beim Platzwart erklärte er mir wo ich suchen soll. Man glaubt es kaum. Es lag eine grosse Röhre am Boden und wenn man genauer hinsah war am Ende ein Schacht.

Na ja, funktionierte auch. Nun fuhren wir wenige Kilometer in die Stadt. Von weitem sahen wir eine wunderschöne Steinkirche. Leider war sie geschlossen. Juva besteht bereits seit 1442 als Kirchspiel und ist somit eine der ältesten Gemeinden Ostfinnlands. Juva ist bis heute vor allem von der Land- und Forstwirtschaft geprägt, kleinere Betriebe unter anderem der Lebensmittel- und Papierindustrie siedelten sich erst in den 1970er Jahren an. Viele der Einwohner von Juva arbeiten in den nahen Städten Savonlinna, Mikkeli, Varkaus und Pieksämäki. Von steigender Bedeutung ist der Tourismus. Im Sommer steigt die Einwohnerzahl beträchtlich, wenn Finnen vor allem aus den Großstädten des Landes ihre Sommerhäuser beziehen. Insgesamt gibt es in Juva mehr als 2000 solcher Mökkis. Juva hat rund 5800 Einwohner das ergibt 5 Ew/km2.

Die Pfarrkirche von Juva wurde 1863 nach Plänen von Ernst Bernhard Lohrmann und Carl Albert Edelfelt erbaut. Vor der Kirche sind die Gedenksteine der gefallenen Soldaten während des Krieges aufgereiht. Dies sieht man in vielen Städten. Der Staat sorgt für die Blumen aber die Helden haben nichts mehr davon !!

Nun aber endgültig auf Achse. Wir hatten nicht viel Kilometer heute zu fahren. Der Weg führte direkt an unser Ziel in Puumala. Vor dem Bezug des Hauses sind wir in der Stadt noch einkaufen gegangen. Anschliessend wenige Meter neben dem Supermarkt ein uns bekanntes Restaurant wo wir Mittag gegessen haben. Nun noch 10 km und einen Weg durch den Wald zum Haus das direkt am See liegt. Der nächste Programmpunkt ist das anheizen der Sauna und damit auch ein Sprung ins Wasser.

  • Brücke in Puumala
  • Bleibe nächsten 6 Tage
  • Ideen für Ferien Beschäftigung
  • Passt gut ins Wohnmobil

Freitag, 9. August 2024

Wetter: bedeckt, sonnig >>>> 23°C

Es sind doch einige Tage vergangen. Das Wetter könnte nicht besser sein. Wenn ich eure Temperaturen höre bin ich froh in Finnland zu sein. Wenn man in einem Ferienhaus ist gibt es immer etwas zu tun und so vergeht die Zeit wie im Flug. Am ersten Tag wurde am Abend die Sauna angeheizt. Wunderbar wenn man anschliessend direkt in den See springen kann der 23°C warm ist. Ich habe begonnen einmal Ordnung im Wohnmobil zu machen. Im Laufe des Tages nächsten Tages konnte ich endlich mal das Wohnmobil Aussen reinigen und dann polieren. Eine Aufgabe die seit einem Jahr wartet. Jetzt habe ich Zeit. Tuulia kümmert sich um die Umgebung. Dann fallen einem Bretter der Veranda auf die ohne Farbe sind oder die Farbe abblättert. Also ins Auto setzten und 50 km nach Imatra fahren. Im K-Rauta , einem Do it Yourself Laden bekommt man alles. Ich erwarb eine Schleifmaschine und Farbe. Gleichzeitig konnten wir einkaufen und Mittag Essen. Dann fuhren wir wieder zurück. Mit den beiden Utensilien war klar ich bin dran. Schleifen bis alles vor Staub steht. Am nächsten Tag dann die Farbe verstreichen. Wenn man selbst mit Farbe zu tun hat ist man eh kritisch ob das was wird. Jedenfalls liess sich die Farbe knapp verstreichen. Für schmale Bretter geht das ja. Heute bin ich fertig geworden, dass Wetter spielte mit sodass die Farbe schon fast am Pinsel trocknete. Wir werden am Sonntag von hier losfahren und noch einen Tag am Meer verbringen. Jetzt ist die Sauna angeheizt und dazwischen einen Sprung ins kühle Nass.

Sonntag, 11. August 2024

Puumala - Kotka >>>> 207 km

Wetter: sonnig, gewitterig >>>> 20°C

Uebernachtung: Hafen von Kotka

Nun ist es an der Zeit die Rückreise anzutreten. Wir werden noch zwei Tage am Meer geniessen, dabei aber immer näher nach Vuosaari kommen wo dann am Dienstagnachmittag die Fähre um 15.00 Uhr startet. Unterwegs sahen wir wie sich Gewitter entwickelten. So ging es den ganzen Tag. Einmal waren wir drin ein anderes mal streifte es uns.

Heute sind wir zuerst nach Hamina gefahren. Hamina, eine Festungsstadt von Weltrang, es ist ein traumhafter Ort. Es ist die älteste Stadt in Südostfinnland und wurde auf einem seltenen kreisförmigen Stadtgrundriss erbaut. In der Mitte des Kreises steht das Rathaus, von dem aus sich die Straßen der Altstadt mit ihren bunten Häusern, Museen, Kirchen, Boutiquen und Cafés kreuzen. Wir waren nur kurz da und haben die schönen gut erhaltenen Holzhäuser bestaunt.

Da wieder einmal ein Gewitter im Anzug war kochte Tuulia Mittagessen. Wir hatten noch einen geräucherten Fisch im Kühlschrank der weg musste. Dann war unser nächstes Ziel Kotka. Das Fischerhaus des Zaren Alexander III und die Stromschnellen waren unser nächster Halt. Zur Geschichte: Ein Mann sitzt auf einem Fels und angelt. Die Luft riecht nach Lachssuppe, und im Hintergrund rauschen die Stromschnellen. Es ist das Ende des 19. Jahrhunderts, und der Mann auf dem Fels ist Zar Alexander III, Herrscher des russischen Reichs. Die Suppe wird von seiner Ehefrau, der Kaiserin, zubereitet. Auf Wunsch des Zaren wurde 1889 in Langinkoski eine kaiserliche Fischerhütte errichtet, der die kaiserliche Familie alljährlich einen Besuch abstattete. Heute sind die Stromschnellen bei Fliegenfischern beliebt. Wir kehrten zuerst am Kaffee ein das gerade am Eingang in einem alten Haus eingerichtet wurde. Anschliessend besuchten wir das Fischerhaus und liessen uns die Geschichte erklären. Eine Brochure in Deutsch half mir die Worte der Führerin zu verstehen. Leider näherte sich wieder eine schwarze Wand und wir mussten fliehen.

Nach dem interessanten Besuch des Fischerhauses fuhren wir noch zum Hafen von Kotka. Direkt am Hafen hat es einen Fantastischen Naturpark. Wir haben diesen schon mal vor Jahren besucht. Es ist ein Wassergarten. Sapokka ist eine Oase mitten in Kotka. Das Hauptelement dieses bei Einheimischen und Besuchern gleichermaßen beliebten Parks ist das Wasser: Neben dem nahen Meer fließt es in kleinen Bächen und Teichen sowie in dem 20 Meter hohen Wasserfall im südlichen Teil des Parks. Im Frühjahr erwacht der Park mit Zehntausenden von Blumenzwiebeln zum Leben, die sich bis in den Spätherbst hinein in den unterschiedlichsten Farben präsentieren. Im Frühsommer erblühen Azaleen und Rhododendren in voller Pracht. Erlebe den Park auch bei Dunkelheit – seine spezielle und preisgekrönte Beleuchtung ist nach Sonnenuntergang spektakulär.

Montag, 12. August 2024

Kotka - Helsinki >>>> 200 km

Wetter: sonnig, gewitterig >>>> 20°C

Uebernachtung: Parkplatz Zoo Korkeassari

Wir haben direkt vor dem Maretarium auf dem Parkplatz übernachtet. Das gab uns die Gelegenheit noch das Meerwasser Aquarium zu besuchen. Es ist sehr schön gestaltet und hat nur einheimische Fische. Beim Ausgang ist noch ein gut frequentiertes Kaffee, das wir natürlich auch noch besuchten.

Nun ging es weiter in einen weiteren Nationalpark. Valkamusan kansallispuisto. Der Valkmusa-Nationalpark (finn. Valkmusan kansallispuisto) ist ein Nationalpark in Finnland. Der Nationalpark ist etwa 17 km² groß und liegt bei 60° 33′ nördlicher Breite und 26° 42′ östlicher Länge, etwa 100 Km östlich von Helsinki. Das Gebiet befindet sich in der Region Kymenlaakso auf dem Gebiet der Gemeinden Pyhtää und Kotka. Es ist hauptsächlich ein Moorgebiet. Wir sind den 3 km langen Rundweg gegangen, der hauptsächlich auf Bohlen gelaufen wird. Leider begann es leicht zu regnen, was heute noch mehrmals vorkam. Wir konnten den Weg aber einigermassen noch trocken beenden. Es war nur eine Wolke.

Dienstag, 13. August 2024

Helsinki - Vuosaari>>>> 24 km

Wetter: sonnig, >>>> 24 °C

Schiff Helsinki - Travemünde 28 h

Gegen Mittag fuhren wir zum Hafen in Vuosaari. Das Einchecken ging schnell, da wir sehr früh da waren. Dann aber mussten wir gut zwei Stunden warten bis wir auf das Schiff auffahren konnten. Wir genossen die Ausfahrt aus dem Hafen. Bei schönstem Wetter mit wunderschönen Wolkenformationen war das eine Augenweide. Das nächste Highlight war dann das Mare Baltikum Buffet. Ein Augenschmaus. Vollgefr....en gings anschliessend ins Bett. Die Nacht war entsprechend anstrengend und der Schlaf fand in Etappen statt. Die Reise verlief ruhig bei schönstem und vor allen warmen Wetter . Schnell war es Abend und pünktlich um 21.00 Uhr waren wir in Travemünde. Unser Nachtquartier war rund 8 km vom Hafen entfernt. Der Stellplatz in Travemünde war erwartungsgemäss voll. Daneben hat es aber einen weiteren grossen Parkplatz der erst am 10.00 Uhr am Morgen gebührenpflichtig ist.

Donnerstag, 15. August 2024

Travemünde - Elze >>>> 300 km

Wetter: bedeckt, >>>> 24 °C

Uebernachtung: Vor dem Tor von Ziesener

Unsere nächste Etappe ist recht lang. Unser Ziel war Elze rund 30 km südlich von Hannover. Wir hatten den ganzen Tag Zeit, so nahmen wir einmal nicht die Autobahn sondern wälzten uns durch den Verkehr in den Dörfern. In der Gegend von Lüneburg sahen wir neben der Strasse die blühenden Erika Felder. Unser Entschluss noch kurz in Schneverdingen vorbei zu schauen war schnell gefasst. Wir waren nicht alleine. Der Parkplatz war voll. Wir benutzten die Gelegenheit um im Schäferhof eine Heideschnucke zu verzerren Das war wie schon das letzte mal sehr gut. Nun mussten wir den Verdauungsmarsch machen. Unser Ziel war nach der Rückkehr noch die guten Kuchen zu geniessen. Vollgefressen zogen wir weiter nach Elze. Wir haben einen Termin mit Ziesener dem Verkäufer unseres Wohnmobiles. ich habe während den Ferien einen Defekt der Eingangstüre gehabt Ich konnte die Türe nur noch mechanisch öffnen was sehr mühsam war. Morgen früh haben wir einen Termin.

Freitag, 16. August 2024

Elze - Bad Sooden-Allendorf >>>> 300 km

Wetter: bedeckt, >>>> 24 °C

Übernachtung: Stellplatz nahe dem Dorf

Wir waren pünktlich in der Werkstatt. Die Türverkleidung wurde ausgebaut. Dabei stellte sich heraus dass ein kleiner Zugdraht gebrochen war. Nach rund zwei Stunden waren wir wieder unterwegs. Der Einsatz wurde von Morelo übernommen. Wir fuhren weiter auf der B27 gegen Süden. Wir wollten eigentlich bis Hammelburg fahren. Unterwegs kamen wir an Bad Sooden Hammelburg vorbei. Dies ist eine hübsche Kurstadt. Wir sind in der Gartenwirtschaft gut Essen gegangen. Anschliessend wollten wir eigentlich weiter fahren. Eine grosse Affiche besagte, dass dieses Wochenende Erntedankfest ist. Also parkieren und am Abend einen Besuch des Städtchens. Es ist eine wunderschöbe Stadt mit restaurierten bunten Häusern. Sehr gepflegt und an jeder Haustüre links und rechts eine kleine Birke. Wir tranken noch ein Bier und lauschten den diversen DJ und Orchester zu. Gegen acht Uhr schlenderten wir zurück zum Wohnmobil. Uns kamen nun Besucher in Schaaren entgegen. Na ja die Übernachtung war kein Hit. So um die zehn wurden die Bässe gestartet, sodass man das Gefühl hatte die Musik kommt vom eigenen Wohnmobil. Ich war mir das gewohnt, haben wir doch in früheren Jahren bei Faustball Turnieren viele ähnliche Situationen gehabt. Mit der Zeit schläft sich dann von selbst. Wir konnten am Morgen ja ausschlafen.

Samstag, 17. August 2024

Bad Sooden-Allendorf - Künzelsau >>>> 300 km

Wetter: bedeckt, >>>> 24 °C

Übernachtung: Parkplatz Freibad

Relativ gut ausgeschlafen fuhren wir weiter. Das Wetter perfekt zum Fahren. Unser Ziel war Bad Mergentheim. Als wir auf dem grossen Platz ankamen war alles mit Autos zugeparkt. Wir mussten nicht lange überlegen. Kurze Lagebesprechung und Kartenstudium. Wo ist der nächste Platz. Wir entschieden uns für Künzelsau. Als wir am besagten Ort ankamen war weit und breit kein Stellplatz. Wir parkten auf dem grossen Parkplatz in der Nähe des Bades. Ich lief dann zu Fuss zum Bad um den Stellplatz zu suchen. Ich fand ihn auch schnell. Leider war die Einfahrt in der Höhe auf 3.30 m beschränkt. Nochmals alle Aufbauten zerstören wollte ich nicht, so blieben wir auf dem Platz. Eine gute Entscheidung.

Sonntag, 18. August 2024

Künzelsau - Embrach >>>> 250 km

Wetter: bedeckt, >>>> 24 °C

Übernachtung: Parkplatz Freibad

Am Sonntag war kein Programm mehr vorgesehen. Wir wollten nun so schnell als möglich nach Hause.

Ich werde die Daten der Reise nun zusammenrechnen und die restlichen Bilder hochladen.

Danke für die Mitreise allen, die mitreisten.