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Lappland im Winter 2025

Die Reise ist nun schon einige Tage beendet. jetzt kommen die Nachbearbeitungen. Ich werde nächstens noch viele Fotos bereitstellen. Wir sind 6650 km gefahren und haben 990 Liter Diesel verbrannt.

PHOTOGALLERIE

Die Fotos sind auf einem NAS Server, der bei Nichtgebrauch in Ruheposition geht. Beim Anschauen er einzelnen Wochen ev. etwas Warten bis Link aktiv wird.

1. Woche

2. Woche

3. Woche

4. Woche

5. Woche

Viel Spass.

Donnerstag 23. Januar 2025

Embrach - Stuttgart - Schlüsselfeld >>>> 420 km

Wetter: bewölkt, schön 7°C

Übernachtung :

Stellplatz Morelo Schlüsselfeld

Ich bin bereits gestern Nachmittag losgefahren. Mein erster Halt war in Winterthur bei Selzam in Winterthur , wo ich noch einen Gasfilter kaufen wollte. Darnach fuhr ich bis Bad Dürrheim wo viele Einkaufszentren sind. Dort habe ich noch etwas Essen einkauft, damit ich die nächsten Tage nicht verhungere. Dann ging es weiter nach Stuttgart. Wie immer hatte es natürlich einen Stau vom Leonberger Dreieck bis zum Flughafen. Er war aber flüssig sodass ich dann gegen 19.00 Uhr auf einen Park- und übernachtungsplatz eingewiesen wurde. Der Tipp des Parkwächters war Fake. Er wies alle zum Eingang West um das Parkticket zu kaufen. Dort angekommen wurden wir unfreundlich empfangen mit dem Hinweis Feierabend. Also zurück laufen zum Tor 1 mehr als 1 km und Warten. Der Kassierer war auch unauffindbar. Nach etwa 10 Minuten erschien er dann und fertigte die vielen wartenden Wohnmobilisten ab. Rund 20 Minuten mussten wir warten. Dann wieder eine viertel Stunde zurück. Nun hatte ich Feierabend. Nach einer ruhigen Nacht trotzt dem Flughafen, deren Piste rund 1 km vom Platz entfernt liegt besuchte ich nun die CMT.

Es gibt auch günstige und kleine Modelle. Es hatte viele Besucher, am meisten bei den günstigeren Van's. Es war interessant. Ich habe mich die meiste Zeit in der Zubehör Halle aufgehalten. Man sieht immer wieder etwas neues. Ich habe bereits längere Zeit ein Zusammenstecksystem für die Schubladen zum die ganzen Gläser und Telle zu lagern. Nun hate der Hersteller wieder eine geniale Idee gehabt Einen Boden wo man die einzelnen Teile sicher befestigen kann. Das werde ich mir holen. Ansonsten bin ich noch kurz durch die anderen Hallen gelaufen. Es waren am Schluss 8 km in 3 Stunden. Um 15.00 Uhr startete ich die heute letzte Etappe nach Schlüsselfeld wo ich Morgen um sieben einen Werkstatt Termin habe.

Samstag, 25. Januar 2025

Schlüsselfeld - Kassel >>>>> 250 km

Wetter: bedeckt-sonnig

Übernachtung:

Stellplatz Kassel

Giessenallee 7-9 Kassel

Nachdem ich gestern einen perfekten Service bekommen habe, wurde es dann doch 13.00 Uhr bis alles erledigt war. Ich entschied nochmals eine Nacht auf dem perfekten Stellplatz von Morelo zu verbringen. Die Zeit verging schnell mit Fernseher schauen und Lesen. Morgen hatte ich es nicht eilig sodass es bereits 09.30 Uhr war als ich Richtung Norden startete. Die Autobahn war schwach befahren und damit ein leichtes und unbeschwertes Fahren. Unterwegs um 11.30 Uhr ein kurzer Stopp auf einer Raststätte. Die Streiff wollte ich mir nicht entgehen lassen. Leider gewann einmal kein Schweizer. Also ging es weiter bis nach Kassel. Der Stellplatz war leer. Ich konnte zu Fuss einige 100 m Laufen und ein mir bekanntes Restaurant zum Mittagessen besuchen. Es ist ein Steakhaus. Es war Zeit wieder einmal ein gutes Stück Fleisch zwischen die Zähne zu bekommen. Ich wollte nachher noch etwas einkaufen fahren. Leider fand ich in der Nähe kein Laden. Ich gab auf und ging zum Wohnmobil zurück. Christine und Christoph waren bereits eingetroffen. Bei einer Tasse Kaffee wurden die nächsten Tage besprochen.

Sonntag, 26. Januar 2025

Kassel - Lüneburg >>>>> 290 km

Übernachtung

Stellplatz Sülzwiesen

am Bargenturm Lüneburg

In der Nacht hat es stark geregnet. Gegen halb zehn Uhr starteten wir nach Lüneburg. Die Autobahn am Sonntagmorgen praktisch leer. Es war entspannend mit dem Tempomat und dem Abstandsassistenten zu fahren. Wir kamen zügig voran. In der Nähe von Hamburg fuhren wir ab der Autobahn und machten an einem Rasthof Halt. Christine offerierte ein Schweizer Essen. Es gab Kartoffeln mit diversen hervorragenden französischen Käsen. Dazu Salat. Ein Glas Wein durfte nicht fehlen. So kamen wir dann ohne Umwege und Staus in Lüneburg auf dem schönen und leeren Stellplatz an.

Nach der Ankunft spazierten wir direkt in die Stadt. Das Wetter meinte es gut mit uns. Es blieb trocken. Die über 1050 Jahre alte Stadt zwischen Hamburg und Hannover ist eine der faszinierendsten Städte Norddeutschlands. Ihre historische Architektur im Stil der Backsteingotik steht im reizvollen Gegensatz zu dem quirligen, jungen Stadt Leben. Während des zweiten Weltkrieges blieb Lüneburg unzerstört, so dass die Stadt ein geschlossenes, mittelalterliches Stadtbild aufweist - einer der Gründe, die dazu führten, dass Lüneburg im Oktober 2007 den Titel der Hansestadt wieder erlangte. Lüneburg ist Universitätsstadt.

Es ist eine sehr schöne Stadt mit Backstein Häusern. Wir schlenderten durch die schönen Gassen. Was uns noch fehlte war der vier Uhr Kaffee. Diesen holten wir in einer Türkischen Bäckerei nach. Die Auslage war verführend. Nach einer weiteren Runde kehrten wir wieder zu den Wohnmobilen zurück.

Montag, 27. Januar 2025

Lüneburg - Travemünde - Skandinavienquai >>>>> 150 km

Wetter: bewölkt-sonnig 9°C

Bevor wir losfuhren konnten wir bei einer perfekten Entsorgungsstelle Ver- und Entsorgen. Christophe fuhr vor mir los. Wir trafen uns dann in Lübeck wieder. Er reservierte ein Restaurant und lud uns ein. Er hat heute Geburtstag. Ich hatte mich etwas verspätet, da ich auf meiner Route starken Verkehr hatte. Wir konnten direkt an der Trave, gegenüber der Stadt parkieren. Zu Fuss ging es wenige Schritte zum Restaurant Fangfrisch. Nach einem Salat als Vorspeise genossen wir einen Zander mit diversen Zutaten. Es schmeckte vorzüglich. Dazu ein einheimischer prickelnder guter Weisswein. Zum Dessert gab es Marzipan Mousse und als Alternative ein Kuchen.

Nun hatten wir wahrlich einen Verdauungs Spaziergang nötig. Wir schauten uns die herrlichen Steinhäuser an. Die Lübecker Altstadt mit ihren rund 1800 denkmalgeschützten Gebäuden, gelegen auf einer Insel und 1987 zum Weltkulturerbe erklärt, beherbergt zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Museen, die man gut zu Fuss entdecken kann. Strand, Wind und Meer - das ist Lübeck schönste Tochter, das Ostseebad Travemünde. Der alte Stadtkern ist geprägt durch die Bäderarchitektur der Jahrhundertwende. Man kommt nicht mehr zum Staunen heraus.

Wir staunten und liefen rund 5 km durch die schönen lebhaften Strassen und Gassen. Es wurde langsam Dunkel und wir kehrten zu unseren Wohnmobilen zurück. Ein Dankeschön gebührt Christophe für die Einladung zu seinem Feste. Wir haben den Tag genossen. Hier noch einige Impressionen der Stadt. Wir warten nun auf die Fähre die um21.30 Uhr uns nach Trelleborg bringt.

Dienstag, 28. Januar 2025

Trelleborg - Vadstena >>>>> 400 km

Wetter: bedeckt, 8°C

Übernachtung.

Stellplatz Hafen, Hamngatan 9, Vadstena

Sowas habe ich noch nie erlebt. Wir sind um sieben Uhr in Lübeck abgefahren zum Skandinavienkai, von wo aus wir mit der TT-Line über Nacht nach Schweden gebracht wurden. Am Hafen ist Self Checking. An einem Automaten muss man das vorher beim Vor Einchecking per Telefon erhaltene Dokument per Iphone (QR-Code) an einem Scanner runterhalten. Dann werden die Billette heraus gespuckt. Bahn 7 Spur 24 stand auf dem Ticket. Wir fuhren zum besagten Ort und konnten direkt durch fahren ins Schiff. Um acht Uhr waren wir bereits an Bort. Nun hatten wir genug Zeit um uns einen Apéritiv zu gönnen. Das Schiff legte pünktlich um 21.30 Uhr ab. Wir gingen früh ins Bett schauten aber noch den Auslauf an den Häuserreihen der Stadt an.

Ich habe nicht gut geschlafen obwohl die See absolut ruhig und wellenfrei war. Wie immer legen die Fähren pünktlich ab und kommen ebenso an. Wir waren innerhalb einigen wenigen Minuten vom Schiff und konnten ohne Kontrolle den Hafen verlassen. Nach anfänglichen Versteckspiel und einigen WhatsApp Nachrichten und Telefonaten, jeder glaubte der andere sei Vorne, stellte sich heraus das ich im Hafen Christophe überholt hatte. Es war noch Dunkel, sodass man nicht viel sah. Jedenfalls mit Standortmeldungen fanden wir zueinander, kurz nach Malmö. Nun ging es gemeinsam weiter. Wir hatten einen langen Weg vor uns, der dann durch ein Missverständnis noch länger wurde. Unterwegs haben wir auf einer Raststätte noch Mittag gegessen. Christine hat gekocht. Nach der kurzen Pause waren nochmals 70 km bis nach Husqvarna wo wir ein Museum anschauen wollten.

1689 nahm die Geschichte der einstigen Waffenschmiede am Husqvarna-Wasserfall ihren Anfang. Heute ist der Husqvarna-Konzern eine der ältesten Aktiengesellschaften der Welt und Weltmarktführer für Forst- und Garten-Geräte. Am Wasserfall des Flusses Huskvarnaå wird seit 1689 geschmiedet: Zuerst Gewehre, viel später Waffeleisen und Nähmaschinen. Kamine, Öfen und Haushaltsgeräte wie Bügeleisen machten die Marke Husqvarna in praktisch allen Haushalten des Nordens bekannt. International sorgten die Motorräder, die seit 1903 gebaut wurden, für Furore. Die Husqvarna-Fabrik ist mit ihrer enormen Produktvielfalt und Wandlungsfähigkeit seit mehr als drei Jahrhunderten ein spannendes Stück schwedischer Industriegeschichte.

Das Museum auf dem historischen Werksgelände zeigt eine sehenswerte Sammlung von Produkten aller Jahrhunderte und beleuchtet in Sonderaustellungen einzelne Epochen und Sparten. Der Besuch des Museum ist ein Muss wenn man in der Nähe ist. Husqvarna ist in allen Bereichen des Lebens präsent. Es gibt Bereiche wo man gar nicht wusste was sie alles herstellen. Es gibt zum Beispiel eine grosse Waffensammlung und einen ganzen Raum mit diversen Fahrrädern. Wir mussten und leider beeilen, da das Museum bereits um 15.00 Uhr schliesst. Wir hatten nur gerade eine Stunde Zeit für zwei Etagen.

Nun wollten wir eigentlich hier übernachten. Durch ein Missverständniss und weil wir keinen Kontakt zueinander hatten (Funk ohne Strom) fuhren wir noch rund 100 km weiter. Es war bereits Dunkel als wir an einem schönen Stellplatz ankamen direkt am Vätternsee.

Mittwoch, 29. Januar 2025

Vadstena - Falun >>>>>> 290 km

Wetter: regnerisch 0 - 2 °C

Übernachtung: Stellplatz Kupfergrube

Am Morgen stellten wir fest, dass wir fast neben dem Schloss geschlafen hatten. Als wir ankamen gestern war es Dunkel und wir hatten nichts gesehen. Es regnete die ganze Nacht und auch auf der Fahrt nach Falun. Vor der Abfahrt schauten wir uns das Bauwerk von Aussen an. Beim Eingang fanden wir eine Tafel mit den Öffnungszeiten. Leider wurde das Schloss erst um 12.00 Uhr geöffnet.

Bekannt ist Vadstena für sein bezauberndes Wasserschloss aus dem 16. Jahrhundert. Die eindrucksvolle Renaissance-Burg  ist eine majestätische, viereckige Festungsanlage mit wundervollen runden Eckbasteien. Umgeben ist die Anlage von einem wassergefüllten Graben, über den auch heute noch eine Klappbrücke führt. Im 18. Jahrhundert wurde das Schloss schließlich aufgeben, und wurde erst als Getreidelager und danach als Fabrikgebäude genutzt, bis sie im 20. Jahrhundert liebevoll restauriert wurde und zu alter Schönheit zurückfand. Das Wasserschloss Vadstena ist eine der besterhaltenen Wasserburgen und heute ein Baudenkmal. Auch heute noch beeindruckt die Burg durch ihre mächtige Erscheinung und ist ein muss bei jeder Rundreise durch Schweden. Wir umrundenden die Burg und stiessen noch auf einen stillgelegten Bahnhof. Zu sehen waren aber noch einige historische Fahrzeuge. Ein Verein unterhält noch Lokomotiven und Wagen und führen in drei Sommermonaten Zugfahrten durch.

Nun machten wir uns auf den Weg nach Örebro. Wir kamen gut voran und waren am Mittag bereits in der Stadt. Als wir in der Nähe des Schlosses waren sahen wir viele rote Tafeln. Es war alles gesperrt. Wir versuchten irgendwie die Sperren zu umgehen. Es war ein riesiger Markt um die Kirche und alle angrenzenden Strassen. Es war kein Durchkommen, wir resignierten und zogen weiter. Kurz nach der Stadt begann der Winter. Je weiter wir wegfuhren desto mehr lag Schnee in der Umgebung. Es fing an zu Schneien und die Strasse wurde auch langsam Weiss. Die ersten Schneepflüge kamen uns entgegen. Es war aber gut zum Fahren und wir erreichten um 18.00 Uhr Falun. Das wäre unser Halt am nächsten Tag gewesen. Wir stehen nun auf dem Stellplatz der Grube. Morgen haben wir reichlich Zeit für Erkundungen.

Donnerstag, 30. Januar 2025

Fahrt von Stellplatz Falun zum Skigebiet Lugnet >>>>> 3 km

Wetter: wunderschön strahlend blauer Himmel und Schnee bedeckter Boden.

Übernachtung First Camp Lugnet

Wir sind einen Tag früher in Falun eingetroffen und haben so mehr Zeit für den Grubenbesuch und das Dalarna Museum. Als wir aufwachten und die Rollladen hochzogen waren wir erstaunt wie genau die Wetter App sind. Diese sagten wolkenloses Wetter voraus bei - 3°C. Wir besuchten zuerst die Info der Grube, die aber erst um 11.00 Uhr öffnete. So nutzen wir die Zeit um in die Stadt zu Laufen und das Dalarna Museum zu besuchen. Das Museum liegt im Zentrum von Falun, direkt am Fluss Faluån der sich durch die Stadt schlängelt, unweit des zentralen Platzes Stora Torget und der Kristine Kyrka. Mit über 60.000 Objekten besitzt das Museum eine der größten Sammlungen traditioneller Gegenstände aus der Region Dalarna. In der Ausstellung Dalahäster Gibt es wahrscheinlich die weltweit größte Sammlung von Dalapferden zu bestaunen. Im Dalarnas Museum gibt es Ausstellungen zur traditionellen Kleidung der Region, zu der Handwerkskunst Dalmåleri, zur industriellen Geschichte der Stadt Falun und zum bekannten Gitarrenproduzenten Hagström. In der eigenen Kunstgalerie werden Kunstwerke aus Dalarna aus der Zeit zwischen dem 18. Jahrhundert bis heute gezeigt - insgesamt umfasst diese Sammlung knapp 500 Werke.

Nach dem Museumsbesuch kehrten wir wieder zu den Wohnmobilen zurück. Im Kaffee auf dem Grubengelände assen wir etwas kleines zu Mittag. Wir hatten am Morgen ein Grubenführung für 14.00 Uhr gebucht. Pünktlich waren wir am Treffpunkt. Uns erwartete eine Führerin. Leider sprach sie nur Englisch. Die Kupfergrube in Falun und die Gegend um die rund 100 Meter tiefe Grube sind weltweit einzigartig. Seit 2001 zählt die Kupfergrube zum Weltkulturerbe (UNESCO-Liste). Durch die UNESCO-Liste werden der Grube Schutz und Instandhaltung auf ewig zugesichert. Von Aussen sieht man nur einen Krater.

Es geschah um vier Uhr nachmittags am 25. Juni 1687: Mit einem gewaltigen Getöse brach das Kupferbergwerk Koppaberget bei Falun in sich zusammen und hinterließ einen gähnenden Abgrund. Es grenzt an ein Wunder, dass just an diesem Tag alle Bergleute frei hatten und kein einziger von ihnen getötet wurde. Der Einsturz des Bergwerks 1687 beendete die Blütezeit von Koppaberget. Dennoch blieb die Grube bis 1992 in Betrieb und förderte auch Edelmetalle wie Gold und Silber zutage. Zahlreiche Herrenhäuser, Schmelzanlagen und Bergarbeiterdörfer zeugen von der zentralen Bedeutung, die die örtliche Kupferindustrie einst für Schweden und Europa hatte. Im 17. und 18. Jahrhundert war das Bergwerk „Stora Kopparberget“ („der große Kupferberg“) die größte Kupfergrube der Welt und mit über 1.200 Bergarbeitern einer der größten Arbeitsplätze Schwedens. Damals war Falun nach Stockholm die zweitgrößte Stadt des Landes

Freitag, 31. Januar 2025

Falun - Sveg >>>>> 220 km

Wetter: schön -2 - -7°C

Übernachtung: Campingplatz Sveg, Kyrkogatan 1

Ein weiterer schöner Tag erwartet uns heute. Nach dem Diesel tanken starteten wir zu unserer ersten Etappe nach Nusnäs. Die Strasse war zum Teil Eisbedeckt und dadurch recht holprig. Es hatte wenig Verkehr, man musste aber höllisch aufpassen. Die Strasse ist knapp 6 m breit. Die LKW die entgegen kamen kannten nichts und sind mit vollem Tempo vorbeigefahren. Einer kam mit einem Anhänger mit einem Bagger deren Raupe rund 30 cm über dem Anhänger seitlich herausragten. Ohne Warnung und Begleitfahrzeug. Ich sah das im letzten Moment und bin bis an die Schneemauern ausgewichen. Gegen Sveg war die Strasse dann besser und Schneefrei. Gegen Mittag erreichten wir Nusnäs. Hier wollten wir das Herstellen der berühmten Dalarna Pferden anschauen. Es war interessant sahen wir doch zwei Generationen von Bearbeitung. Die eine praktisch alles von Hand, die andere bereits mit Maschinen unterstützt.

Das Dalahäst ist ein Symbol Schwedens. Es ist auch ein überaus beliebtes Touristen-Mitbringsel. Die filigran geschnitzten und liebevollen kolorierten Holzpferde haben eine spannende Geschichte. Sie beginnt in Nusnäs Mitten in Dalarna. Die Vorläufer der heute uns bekannten Holzpferde stammen aus dem 18. Jahrhundert. Damals schnitzten Waldarbeiter in den Dörfern um Mora abends in ihren Blockhütten die Pferde. Das Holz für die Dalapferde stammt aus den Kiefernwäldern rund um den Siljansee in Dalarna. Das Klima ist perfekt für das beste, langsam wachsende Kiefernholz, das sich ideal zum Schnitzen von Dalapferden eignet. Im Sägewerk wird das Holz dann sondiert und ausgewählt. Nur die beste Qualität eignet sich auch für ein Dalapferd. Die ausgewählten Stücke werden gehobelt, eine Schablone wird aufgestempelt. Dann wird die Form der Pferde ausgesägt, erst grob und dann fein mit der Bandsäge. Anschließend geben die geschickten Holzschnitzer dem Dalapferd mit Hilfe des Moramessers seine endgültige Form..

Samstag, 1. Februar 2025

Sveg - Östersund >>>>> 200 km

Wetter, schön, -17°C

Übernachtung: Östersund Camping,

Eisige Temperaturen, aber ein strahlend blauer Himmel. Es ist Winter geworden. Beim Wegfahren sahen wir an der grossen Kreuzung einen riesigen aus Holz gezimmerten Bären. Die Höhe beeindruckend ganze 13 Meter. Er wurde 2003 - 2005 errichtet. Er wiegt 80 Tonnen. Es wurden 210 m3 Holz und 570'000 Nägel verbaut. Wir fuhren um 09.30 Uhr los Das Wetter macht mit und die Landschaft strahlt wie Diamanten. Ein Traum heute Morgen. So macht fahren richtig Spass. Links und rechts immer wieder kleine und grosse zugefrorene Seen.

Unser erster Halt ist in Alvros vorgesehen. wir besuchten die Kirche des Ortes Akvros. Rund 16 km nach Sveg steht sie direkt an der Strasse nach Östersund. Sie ist dick eingeschneit. Es gibt keinen Parkplatz, so mussten wir auf der Strasse,, die nicht stark befahren ist, parkieren. Durch einige Trampelpfade konnten wir bis zur Türe vorkämpfen, die aber leider verschlossen war. Die Kirche dürfte aus dem 16. Jahrhundert stammen. Die alte Kirche wurde 1638 an diesen Standort verlegt und in der Länge verdoppelt. 1739 - 1740 wurde sie zu einer Kreuzkirche umgebaut. Im 19 Jahrhundert erfolgten mehrere Restaurationen. 2003 -2004 Wurde eine grosse Restaurierung durchgeführt, bei der das repariert und Spanplattendach und marode Balken ersetzt wurden. Die Kirche wird von einem Glockenturm begrenzt, der 1795 vom Baumeister Pål Persson erbaut wurde, der für den Bau einer großen Anzahl markanter Glockentürme bekannt ist.

Da uns ein Innenbesuch verwehrt wurde habe ich mir erlaubt Bilder aus dem Internet hu verwenden. Die Kirche hat wunderschöne Malereien. Die Eingangstüre ist ein gutes Beispiel dafür.

Wir fuhren weiter Richtung Norden. In Östersund besuchten wir noch einen Outlet Laden. Der Name der Firma Woolpower bürgt für höchste Qualität, hergestellt am gleichen Ort wie der Shop. Sie fertigen Outdoor Kleider für Winter und auch diverse Kleider für im Sommer. Homepage: https://woolpower.se/en. Ich hatte noch einen Auftrag von Tuulia. Das erwies sich aber anfänglich schwer. Wir mussten alle technischen Hilfsmitte zu Hilfe nehmen. Facetime war am besten. So konnten wir ihr den ganzen Laden nach dem gewünschten Objekt mit ihr absuchen. Es führte zum Erfolg. Alle waren glücklich nach dem Kauf. Ich war vor zwei Jahren schon mal da und hatte mir warme Unterhosen, Jacke und Handschuhe gekauft alles aus Merinowolle. Teuer aber funktionell. Ich werde es in den nächsten Tagen wieder schätzen nicht zu erfrieren. Die letzte Etappe war dann auf den Campingplatz.

Sonntag, 2. Februar 2025

Östersund - Villhelmina >>>> 230 km

Wetter: bedeckt, -8°C - -3°C

Übernachtung: Campingplatz Kolgarden, Vilhelmina

Bei bedecktem Himmel und - 8°C verlassen wir Östersund. Die E45 werden wir noch eine Weile benutzen. Der nächste Halt war in Strömsund vorgesehen. Die Stadt liegt genau 100 km nordöstlich von Östersund. Durch den Ort führt die E45. Kommt man von Süden in den Ort, fährt man über eine Brücke. Sie überspannt den See Ströms Vattudal. Direktnach der Brücke gibt es einen Parkplatz. Dieser liegt vor dem Freilichtmuseum Ströms Hembygdsgård. Leider war er geschlossen wie man von der Strasse aus sah. Es hatte nur Schnee und keine Wege. Weiter steht ein 6 m hoher sprechender Riese auf dem Platz. Der Riese Jorm ist eine Märchenfigur aus dem Film „Dunderklumpen“ von Beppe Wolgers und Per Åhlin. Die Skulptur wurde 1974 errichtet.

Wir fuhren durch den Ort durch weiter gegen Norden auf der E45. Rund 100 km vor Vilhelmina machten wir Rast und Christine zeigte ihre ganzen Kochkünste. Es gab Risotto mit Fleisch und Salat. Es wurde langsam spät. Es fing um 15.00 Uhr langsam einzudunkeln. Gegen 17.00 Uhr erreichten wir Vilhelmina. Ich kannte ein gutes Kaffee in der Stadt wo wir gerne noch einen Kaffee und etwas Süsses gegessen hätten. Das lokal war leider vom 1 -15 Februar geschlossen. So zogen wir enttäuscht weiter. 5 km trennten uns vom Campingplatz. Diese liegt wunderschön am See.

Montag, 3. Februar 2025

Vilhelmina - Storberg/Arvidsjaur >>>> 220 km

Wetter bedeckt, - 17 °C

Übernachtung: Wildact Storberg 4, Arvidsjaur

Es war eine kalte Nacht. Seit gestern ist es zwischen -14 und -18°C Celsius. Leider ist der Himmel meistens, mit wenigen Ausnahmen stark bewölkt. Die Strassen sind nun durchgehend mit Schnee bedeckt. Durch die vielen Autofahrten haben sich unterschiedlich dicke Eisplatten gebildet. Die Fahrt ist sehr mühsam und unruhig. Es erinnert etwas an die Schotterpisten in Island. Mit einem kleinen Zwischenstopp um etwas zu Essen erreichten wir gegen 15.00 Uhr unser Ziel. Wir wurden beim eintreffen mit Kaffee und Kuchen vom Gastgeber in Empfang genommen. Die beiden Gastgeber kamen später dazu. Wir haben dann Erinnerungen ausgetauscht. Vor allem Christophe konnte mit Jürg von früheren Zeiten träumen, haben sie doch beide Volleyball gespielt und auch gegeneinander gespielt. Jürg kommt von Kloten und war in Embrach im Verein.,

Um 18.30 Uhr wurde zu Tisch gebeten. Neben uns waren noch andere Gäste aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Koch zauberte gute einheimische Spezialitäten auf den Tisch. Morgen werden verschiedene Programme durchgeführt., Christophe und ich werden eine Husky Tour machen. Christine kann infolge einem Armproblem nicht mitmachen. Sie wird mit einer anderen Gruppe auf Elchsuche gehen.

Dienstag, 4. Februar 2025

keine Fahrt

Wetter: - 17 °C bedeckt, Schnee

Husky Tour

Knackige - 17°C waren vorhergesagt für heute. Und es wurde noch härter. Mit dem eisigen Wind kamen wahrscheinlich noch 5°C dazu. Wir wurden nach den Frühstück mit Hose, Schuhen und Handschuhen eingekleidet. Ich hatte vorher schon vier Schichten angezogen. Das hat sich bewährt. Mit Ausnahme des Gesichtes, das ich durch einen Schaal wenigstens bedecken konnte. Nach der Instruktion durch Nadja konnte Christophe und ich zu den Hunden gehen. Wir hatten das Privileg nur mit zwei Schlitten mit je fünf Hunden und Nadja mit einem Schlitten und 8 Hunden - 2, das sind nur Mitläufer, meinte sie, . Als wir unsere Gespanne sahen begrüssten wir unsere Gesellen. Sie hatten natürlich Freude so geknuddelt zu werden. Ein Ohrenbetäubender Lärm war auf dem Platz.

Zuerst fuhr die Gruppe los die nun drei Tage unterwegs sind. Zuletzt waren nur noch unsere drei Schlitten. Wir liessen den anderen etwas Vorsprung damit wir nicht auffuhren. Dann ging es los und wie. Am Anfang mussten wir den Schlitten kennenlernen. Christophe der immer in jeder Situation am Fotografieren ist unterschätze die Situation und schon war sein Schlitten gekippt und die Hunde mussten vorne von Nadja gestoppt werden. Christophe kam zu Fuss zu seinem Gespann.

Nach rund 2 Stunden und 15 km Weg machten wir bei einer Hütte Pause. Die Hunde wurden ausgespannt und an einem langen Stahlseil befestigt. Jeder bekam einen Futternapf mit Fressen um die verbrauchten Kalorien wieder zu ersetzen. Wir konnten in der Hütte ein Feuer machen. Nadja hatte Suppe mitgenommen und heissen Saft. Au f den Feuer mitten in der Hütte wurde einerseits die Hütte gewärmt auf der andererseits die Suppe gewärmt.

Ein Doghandler versorgte die Tiere mit dem Essen und hielt Wache beim eisigen Wind. Nach dem Essen mussten wir zuerst die Hunde, die nachdem sie uns gesehen hatten sofort wieder aktiv wurden, einspannen. Dann ging es in alter Frische weiter. Nach kurzer Zeit lag ich plötzlich samt Schlitten im Tiefschnee. In einer Kurve wurde ich von den Hunden über eine Schneewechte gezogen. Der Schlitten kippte samt mir. Ich lag nun im Tiefschnee und hielt den Schlitten fest. Mit lautem Rufen musste ich die Hunde kontrollieren, sie waren still und warteten. Ich konnte mich nicht selbst befreien, da der Schnee Bodenlos war. Nadja kam mir dann zu Hilfe und wir befreiten das Gefährt. Nun konnten wir wieder weiter fahren.

Der Weg führte über einen See und dann durch traumhafte Landschaften mit Schneebedeckten Kiefern. Der Wind blies uns immer wieder Frontal gegen das Gesicht. Ich hatte einen Schaal der aber schon Nass war und dadurch zu Eis erstarrte. Es wurde langsam ungemütlich. Zum Glück kam der See immer näher den wir überqueren mussten. Schon von weitem hörte man die Hunde die zu Hause bleiben mussten. Sie freuten sich auf die Heimkehr der Gespanne. Angekommen gab es zuerst wieder Futter, ein Topf mit Suppe und Fleisch. Dann durften wir sie ausspannen und frei laufen lassen. Die Doghandler versorgten sie in ihre Zwinger, wo sie schnell in ihr Haus stürmten. Dann war Ruhe.

Nach der Rückkehr genossen wir noch einen Kaffee mit selbstgebackenem Kuchen. Am Abend fuhren wir mit Jürg in einem Bus ca. eine Viertel Stunde zu einem österreichischen Paar, das eine alte Backstube wieder in Betrieb gesetzt hat und dort Pizza herstellt. Ein gemütliches kleines Haus idyllisch gelegen. Wir genossen ein komplettes drei Gang Menü mit Dessert und Salat. Es gab viel zu erzählen. Jürg wurde gelöchert mit vielen Fragen, die er in aller Ruhe detailliert erklärte. Damit ist unser Aufenthalt hier beendet. Wir habe eine schöne Zeit genossen mit uns fremden Gästen und dem Besitzer von Arctic Camp. Morgen geht es zu unserem Hauptziel nach Jokkmokk.

Mittwoch, 5. Februar 2025

Arvidsjaur - Jokkmokk >>>>> 230 km

Wetter, Schneefall, schön - 3 °C

Übernachtung: Arctic Camp ; Notudden Jokkmokk

Seit gestern Mittag schneit es unaufhörlich. Die Temperatur. - 2°C. Wir mussten am Morgen zuerst die Wohnmobile frei schaufeln. Jürg ist mit dem Scooter und Spur Anhänger schon früh unterwegs um den Track frei zu halten. Er wollte uns eigentlich den Weg freimachen ist aber erst spät zurück gekommen. So machten wir Früh Gymnastik. Ohne Probleme konnten wir den kleinen Abhang bewältigen. Eine Berner Gruppe war in der Outdoor Küche beim Frühstück Bruzzeln. Mit allen Finessen wurde auf dem Holz Grill gekocht. Es wurde nun Zeit zu gehen, da wir schon spät dran waren. Wir wurden herzlich von Simone verabschiedet. Ich verabschiedete mich zuerst noch von den Jungen Hunden. Es sind wunderschöne Exemplare von einem prämierten Rüden. (Schlittenhund)

Es wurde 12.00 Uhr bis wir endlich losfahren konnten. Es schneite unaufhörlich. Beim Kreuzen mit LKW gab es eine Staubwolke und man fuhr Bruchteile von Sekunden im Nebel. Auf der Strasse lag ziemlich Schnee. Unser erstes Ziel war ein Reinfall. Je näher wir dem grossen Wasserfall kamen desto mehr schneite es und es hatte Nebel. Bei der Anfahrt zum Parkplatz war eine leichte Steigung die für Christophe mit dem Vorderantrieb unüberwindbar war. So drehten wir um und fuhren weiter Richtung Jokkmokk. Kaum unterwegs lies der Schneefall nach. Es klarte auf und wurde auch massiv kälter. Wir fuhren um 15.00 Uhr bereits in die Abenddämmerung wodurch mit dem Frischschnee zusammen und dem blauen Himmel Traumbilder entstanden.

Rund 60 km vor Jokkmokk war dann Stillstand. Wegen eines Umfalles war die Strasse fast eine Stunde gesperrt. Damit reichte es uns nicht mehr zur Eröffnung des Marktes zu gehen. Also checkten wir auf dem Campingplatz ein. Wir sind nicht die einzigen. Es hat sehr viele Wohnmobile.

Donnerstag, 6. Februar 2025

Fahrt in die Stadt zum Sami Markt

Wetter: bedeckt, 0°C gefühlt -7°C

Nur wenig nördlich des Polarkreises treffen sich jedes Jahr Anfang Februar die Sami Lapplands in Jokkmokk zu ihrem traditionellen Wintermarkt. Dann verwandelt sich das etwa 3.000 Einwohner zählende Städtchen zu einem riesigen Rummelplatz, denn in jedem Jahr besuchen rund 40.000 Menschen den Wintermarkt in Jokkmokk („Jokkmokks marknad“ heißt er im Original). Er beginnt immer am ersten Donnerstag im Februar. Das war der Grund unserer Reise. Wir waren aber nicht alleine. Trotzdem war kein Gedränge da der Markt auf viele Strassen verteilt ist und die Passagen recht grosszügig sind.

Schon seit mehr als 400 Jahren treffen sich die Nordschweden in der kulturellen Hauptstadt der schwedischen Sami, um mit Rentierfellen, Fleisch und Schneemobilen zu handeln, bei Joik-Gesängen zu feiern, traditionelle Geschichten zu erzählen und beim Rentierrennen zuzuschauen. Kurz: Sami-Kultur zum Anfassen.
Allerdings ist der Wintermarkt in Jokkmokk schon lange nicht mehr in rein samischer Hand – auch das moderne Leben der Nordschweden spiegelt sich hier wider. Es ist nicht nur die kommerzielle Seite wichtig. Stattdessen spielt die Kultur eine sehr wichtige Rolle – angefangen bei Kunstausstellungen und Vernissagen über Film- und Tanzvorführungen bis hin zu Vorträgen, Musik, Konzerten und Naturerlebnissen. Wir haben heute einmal einen uns einen überblick verschafft. Morgen werden wir noch etwas Kultur geniessen.

Freitag, 7. Februar 2025

keine Fahrt.

Wetter, bedeckt und Sonne + 5°C

Am Morgen Sonnenschein und o Schreck + 5°C. Wir haben das Westwindwetter bekommen mit unnatürlichen Temperaturen. Es taute überall. Der Boden verwandelte sich in eine perfekte Eisbahn. Nicht lustig zum Laufen. Eine weitere Hiobsbotschaft erreichte mich von der zweiten Besatzung. Während Christophe schon gestern Hustete kam nun Christine noch dazu. Das bedeute für mich den Markt alleine erkunden. Ich machte mich auf den Weg und zwar hatte ich einen Privat Transfer. Ein Scooter mit einem Anhänger mit mir als Passagier.

So war ich in 15 Minuten am Anfang des Marktes. Mein erster Besuch galt der schönen Kirche direkt an der Hauptstrasse. Die Neue Kirche von Jokkmokk, die im neugotischen Stil erbaut wurde ist eigentlich die ältere, dies aber nur wegen dem Neuaufbau der vorher genannten Kirche. . Die Neue Kirche von Jokkmokk, wurde 1887/88 nach Plänen des Architekten Ernst Abraham Jacobsson erbaut und ist ein typisches Beispiel der Holzarchitektur im 19. Jahrhundert. Die Fassade des Gebäudes ist in wunderschön weißem und vanillegelbem Holz gehalten. Die Dächer leuchten in einem Grünton. Die Kirche liegt schön umgeben von Birken in einem parkähnlichen Garten umgeben von einem weißen Zaun mitten im Zentrum.

Nach dem Besuch der Kirche spazierte ich weiter Richtung Zentrum wo der Markt stattfindet. Etwas oberhalb der Hauptstrasse liegt die zweite Kirche. Die alte Kirche von Jokkmokk besitzt eine 1753 erbaute und nach einem Brand 1972 originalgetreu wiedererrichtete wunderschöne Holzkirche. Sie hat einen für Kirchenbauten unüblichen oktoganalen, das heisst achteckigen Grundriss mit Glockenturm und ist im samischen Stil gestaltet. Umgeben ist die Kirche von einem doppelten Holzwall, in dem im Winter wegen des gefrorenen Bodens die Särge mit verstorbenen Personen untergebracht wurden. Diese wurden dann im Sommer am Friedhof beigesetzt. Natürlich ist sie Aussen im traditionellen Falurot gehalten und innen dominieren die Farben der samischen Jokkmokkstracht gelb, blau und rot.

Nun besuchte ich den Markt. Es hatte mindestens das Doppelte an Besuchern als gestern. Das Wetter war auch wunderschön. Aber es taute alles auf, sodass die Strassen gestreut werden mussten. Ich ging zum Hauptplatz wo eine Bühne errichtet wurde. Eine Sängerin trällerte schwedische Lieder und erzählte dazwischen etwas. Ich verstand nichts. Gegen 12.00 Uhr kam Spannung auf. Die Rentierparade war angesagt. Auf der Hauptstrasse wo schon viel Trafik war, schlängelten sich Rentiere mit Schlitten durch die Menschenmenge.

Ich ging zurück zu den Rentieren. Es waren schon viele Zuschauer gekommen. Die Route war ausgesteckt und die Schlitten standen bereit. Nun traten jeweils zwei Schlitten mit ihren Rentieren gegeneinander an. Es war ein Gaudi. Vor allem das Abbremsen der Gespanne war schwierig. Am Schlitten sind zwei lange Seile befestigt. Nach der Ziellinie hechten zwei auf die Seile um zu stoppen. Weitere Leute bremsen die Tiere und halten sie an der Hörner fest. Das ist schon Lustig. Es treten immer zwei gegeneinander an. Die Sieger wieder gegeneinander. Also das K,O System.

Samstag, 8. Februar 2025

Jokkmokk - Kiruna >>>> 220 km

Wetter: schön, -3°C - -11°C

Camping Rippan Kiruna

Vor dem Abfahren nutzten wir die guten Einrichtungen zum Ent- und Versorgen. Es hatte leichten Nebel war aber bitterkalt. Während der Fahrt löste sich dieser auf. Es wurde eine wunderschöne Fahrt.

Nach rund 120 km machten wir in Gallivare eine Pause. Gällivare ist wie Kiruna wohlhabend durch den Erzbergbau. Der Name Malmberget deutet es an, denn “malm” bedeutet Erz. Ähnlich wie in Kiruna werden auch in der Doppelstadt Gällivare/Malmberget Menschen umgesiedelt, wenn der Bergbau es erfordert. Wir parkierten beim schönen Bahnhof. Hier ist die Endstation der Inlandbahnen. Es hat viele Geleise die davon kommen, dass die Erztransporte von Gällivare und Kiruna vorbeifahren. Malmbanan nennt sich diese Strecke. Sie ist 500 km lang und verläuft zwischen Luleå und Narvik (Norwegen).

Wir kochten vor dem Bahnhof und fuhren nach dem Essen weiter gegen Norden. Die Landschaft traumhaft mit dem sauberen Schnee und den verschneiten Bäumen. Unsere nächste Etappe war Jukkasjärvi.

Bevor wir zum Camping in Kiruna fahren besuchten wir noch das Eishotel in Jukkasjärvi. Zuerst besuchten wir noch die alte Kirche aus dem Jahre 1894. Sie liegt rund 1 km vom Eishotel entfernt. Im Inneren ein schöner aus Holz gefertigter Altar. In ­Jukkasjärvi hat sich der Einfluss der samischen Kultur mit dem der finnisch-stämmigen Schweden aus dem Torneådalen, dem Grenzgebiet am gleichnamigen Fluss, gemischt. Der Fluss ­Torne, der das „Baumaterial“ für den Touristik­magneten, der den Ort weltberühmt gemacht hat, ­liefert: für das ICEHOTEL.. Dieses werden wir nun als nächstes besuchen.

Wir fuhren zum Eingang zurück. Nach dem Ticketkauf staunten wir nur noch. Zweihundert Kilometer nördlich des Polarkreises liegt das weltberühmte Icehotel in Lappland. Hier sind die Gästezimmer Kunstwerke aus Eis, erdacht von talentierten Bildhauern aus aller Welt. Seit der Gründung im Jahre 1989 hat sich das Hotel im nordschwedischen Dorf Jukkasjärvi zu einem Zentrum für Outdoor-Aktivitäten entwickelt. Das Icehotel zählt heute zu den bekanntesten Attraktionen der Welt und zieht Besucher aus allen Kontinenten an, die einmal im Leben die einzigartige Erfahrung machen wollen, in einem Raum aus Eis zu übernachten. Die von vielen internationalen Künstlern gestalteten Zimmer sind einzigartig. Es ist sehr schwer gute Aufnahmen zu machen, da es relativ Dunkel ist und vor allem immer etwas Nebel hat.

Sonntag, 9. Februar 2025

Kiruna - Pajala >>>> 180 km

Wetter, Schön, leicht bewölkt - 7°C

übernachtung: Feuerwehr Parkplatz

Heute werden wir keine Besichtigungen machen. Es ist der Reserve-tag. Wir haben uns für nur ein Icehotel entschieden. Heute wäre das Finnische in Lainio auf dem Programm gewesen. So sind wir erst gegen Mittag losgefahren. Vor der Abfahrt noch etwas zu Kiruna. Aus städtebaulicher Sicht ist Kiruna ebenfalls eine faszinierende Stadt. Die historische Bergbaugemeinde wurde 1900 gegründet und unterliegt infolge des Bergbaus in der Region einen Wandel. Um den Bergbau fortsetzen zu können, werden mit Hochdruck ganze Gebäude umgesiedelt. Gelegentlich werden auch Häuser abgerissen und neue errichtet. Am 1. September 2022 wurde das neue Stadtzentrum von Kiruna an seinem neuen Standort vorgestellt. Zuallererst enthüllte man das Rathaus, ein völlig neues Gebäude, das den Namen ‘Kristall‘ trägt und das Wahrzeichen der Stadt ist. Der Rest des Umzugs soll bis 2035 abgeschlossen sein. Das neue Zentrum wird 5 km nach Osten verlegt.

Anfang 2023 wurden Metalle der seltenen Erden entdeckt. LKAB geht nach einer ersten Ressourcenabschätzung von einem Vorkommen von über einer Million Tonnen aus. Es soll sich um die größte bekannte Lagerstätte dieser Art in Europa handeln. Das Roherz der Grube wird von einer Sieberei, zwei Konzentratoren und zwei Pelletieranlagen verarbeitet. Die am 17. Juni 2008 in Betrieb genommene Rost-Drehofen-Pelletanlage ist die weltgrößte ihrer Art. Sie kann bis zu 6 Millionen Tonnen Pellets pro Jahr produzieren. Die fertigen Produkte der Grube sind Feinsinter und Pellets.Ein Teil des Roherzes wird mit Güterzügen nach Svappavaara verbracht und dort zu Eisenerz-Pellets verarbeitet.

Nun ging ich zum See. Die richtige Entscheidung. Auf dem See fanden Helikopterflüge im 5 Min. Takt statt. Die Rentierbesitzer waren an der Installation der Rennstrecke. Weiter vorne waren Schlittenhunde am Laufen. Ich habe mich erkundigt was das für Rassen seien. Der Musher nannte mit Siberian Husky und Alaska Malamute.

Die Strecke war gut zu befahren, sodass wir gegen 15.00 Uhr an unserem Ziel ankamen. Christophe fand auf Park4night einen Platz bei einem Feuerwehr Gebäude. Morgen fahren wir dann für drei Tage zum Norrsken Camp.

Heute Abend gegen 22.00 Uhr bekam ich auf meinem Händy von der Aurora App eine Meldung, dass bei klarem Himmel Nordlichter wahrscheinlich wären. Ich sprang auf, öffnete meine grosse Dach Lucke und stieg auf den Tisch. In dieser perfekten Position sah ich die Anfänge der Nordlichter. Diese erstreckten sich ca über eine halbe Stunde, dann war wieder fertig.

Montag, 10. Februar 2025

Pajala - Overtornea >>>> 150 km

Wetter: schön -6°C

übernachtung: Norrsken Lodge

Overtornea

Wir haben gut vor dem Feuerwehr Gebäude geschlafen. Es war alles ruhig, kein Einsatz. In Pajala selbst befindet sich mit 38,33 Metern Durchmesser die weltgrößte Sonnenuhr. Da sich die Sonnenuhr ca. 70 km nördlich des Polarkreises befindet, konnte sie absolut rund gestaltet werden. Wenn die Sonne scheint, kann man somit die ganzen 24 Stunden eines Tages ablesen. Der mittlere Pfahl liegt parallel zur Erdachse und zeigt in Richtung Nordstern. Der Schatten des Pfahles zeigt die Stunde an, die mit Hilfe der 24 halblangen (2) und kurzen (3) Kiefernpfähle abgelesen werden kann. 24 Pfähle für 24 Stunden. Die Sonnenuhr zeigt die Sonnenzeit an, die sich von der mechanischen Zeit Schwedens an dieser Stelle um ungefähr eine halbe Stunde unterscheidet. Die Sonnenuhr geht also eine halbe Stunde vor oder eigentlich müsste man sagen die mechanische Zeit geht eine halbe Stunde nach. Also um 12:30 Uhr schwedischer Zeit zeigt die Sonnenuhr 13:00 Uhr an. Der höhere Pfahl (12:00 Uhr) hat Markierungen die den Schatten des mittleren Pfahls (jeweils um 12:00 Uhr) an jedem 21. eines Monats anzeigen. Am 21. Juni zeigt der Schatten des mittleren Pfahls(1) genau auf den Boden vor dem höheren Pfahl(4). Im Laufe des Jahres wandert der Schatten dann den Stab hoch. Am 21. Dezember gibt es keinen Schatten – ohne Sonne, kein Schatten – um dann wieder den Stab herunter zu wandern und am 21. Juni wieder auf den Boden vor den Pfahl zu weisen. Wenn man die Markierungen am hohen Stab feiner setzen würde könnte man sogar noch das Datum ablesen (immer um 12:00 Uhr).
Nur um den 21. Dezember herum ist für ein paar Tage nix mit der Zeitangabe. Aber in dieser Zeit ist es hier ja auch dunkel und die Menschen halten vermutlich Winterschlaf. Wer will da schon so genau wissen wie spät es ist?

Unser erster Ziel war Kolari auf der Finnischen Seite. Christophe kannte ein Restaurant mit Souvenir Shop. Ich kaufte mir ein Husky der nun gut zum Troll aus Norwegen passt. Ein Kaffee mit Gebäck durfte nicht Fehlen. Anschliessend fuhren wir auf der Finnischen Seite weiter bis Pello. Die Strassen waren Schneebedeckt aber gut befahrbar. Dann ging es wieder zurück auf die Schwedische Seite. Der Fluss bildet die Grenze zwischen Schweden und Finnland. Wenige Kilometer vor unserem Ziel überquerten wir den Polarkreis.

Dienstag, 11. Februar 2025

Wetter: schön, -4°C

Ausflug Scooter >>>> 30 km

Wir sind drei Tage auf der Norrksen Lodge. Die Norrsken Lodge mit Familie Hensler ist bekannt aus der Sendung "Auf und Davon". Die Lodge liegt wenige Kilometer vom Polarkreis entfernt am Tornio Fluss. Die Gastgeber Yasmine und Mäx bieten diverse Aktivitäten an. Wir haben heute die Scooter Tour gebucht. Nach dem Frühstückstisch, (wir haben Vollpension), sind wir gestärkt zu den von unsren Guides bereitgestellten Boliden gegangen. Wir waren mit sechs Scootern unterwegs. Zwei Guides Christophe, ein Ehepaar und ein weiterer Gast alles Schweizer auch die beiden Führer sind von der Innerschweiz. So starteten wir mit einer EInweisung und einer Probefahrt auf einer grossen Fläche vor dem Fluss. Die kurze Probefahrt war gut für die Eingewöhnung und das Gefühl für das Gerät zu bekommen. Dann ging es los in Einerkolonne. Man durfte den Gashebel kaum berühren und das Geschoss ging los. Im Sportmodus erreichen die Scooter über 100 km/h.


Unser Weg führte uns durch die Wälder gesäumt von Birken, wie eine Allee. Es rumpelte und man musste sich gut halten um den Kontakt zum Scooter nicht zu verlieren. Die Sonne schien und es ging bergauf und bergab. Gegen ein Uhr machte wir Rast. Die Guides hatten Holz, Tee, Kaffee und Zimtschnecken mitgenommen. Wir mussten noch eine Challenge bestehen. Den das Feuer sollte ohne Streichholz angezündet werden. Wir hatten Birkenrinde zum anfeuern und zwei Eisenstücke die aneinander gerieben wurden um Funken zu produzieren.

Nach einer gefühlten Ewigkeit klappte es dann doch noch. Inzwischen wurde alles versucht mit anderen Holzschnitzeln, Tannenreis oder Birkenrinde. Plötzlich ein Aufschrei. Das Feuer brennt. Der Kaffee und der heisse Saft waren gerettet. Auf dem brennenden Holz wurde zwei Pfannen hingestellt und das Feuer konnte seine Arbeit verrichten.

Nach kurzer Dauer waren die beiden Pfannen heiss. Wir konnten den Durst löschen und es gab sogar noch Zimtschnecken. Der Tag war gerettet. Gestärkt nahmen wir noch den Rückweg unter die Kufen. Als Abschluss durften wir noch alles aus den Maschinen heraus holen. Auf der Wiese von Morgen ging die Raserei los. Vom Eco Modus schaltete der Guide uns in den Sport Modus. Jetzt durfte man das Gas kaum kitzeln und los ging es. Wir fuhren Runde um Runde mit bis zu 60 km/h. Es ginge bis über 100 km/h. Den Mut hatte ich aber nicht. Es war ein herrlicher Tag schon wegen des Wetters und der Landschaft. Die Scooter Fahrt war ein Erlebnis. Jetzt gab es als Abschluss im Haus noch herrliche Pilzsuppe.

Mittwoch, 12. Februar 2025

Besuch Rentierfarm

Wetter : schön, -5°C

Als wir erwachten durften wir einen weiteren schönen Tag begrüssen. Nach dem Frühstück machten wir uns bereit um einen weiteren Ausflug zu machen. In einem 9-er Bus wurden wir von einer jungen Guide gefahren. Es ging Nordwärts zum ersten Halt bei Stromschnellen von Kengisforssen. Der Tornio Fluss ist tief gefroren sodass von den Stromschnellen nicht viel sieht. Die Landschaft entbehrt aber die fehlenden Wasserstellen.

Nach kurzer Zeit einsteigen und weiter zum Polarkreis. Wir waren bei der Anfahrt bereits da. So war das kein besonderes Ereignis mehr, den ausser der Weltkugel und einem Haus in dem wahrscheinlich Andenken verkauft werden ist nichts anderes zu sehen. Wir fuhren nun zu unserem eigentlichen Ziel, der Rentierfarm. Bei der Ankunft erwartete uns bereits Marielle eine junge authentische Samin.

Die Rentiere sind im Winter in einem Gehege eingesperrt. Das Gelände ist aber sehr gross. Vor dem Eintritt wurden und einige Verhaltensregeln beigebracht. Rentiere sind eigentlich scheue Tiere. Wir prägten uns diese ein und wurden nun in das leere Gehege eingelassen. Marielle hatte zwei Eimer mit Flechten und ein Eimer mit Gras Silage. Nun öffnete sie auf der anderen Seite das Gehege. Die Herde kam gemächlich rein und wurde mit Futter verwöhnt.

Die Tiere sind sehr zutraulich. Sie befinden sich im Winter im Gehege da sie kein Futter finden. Durch den Klimawandel taut immer mal wieder der Boden auf und gefriert dann wieder. Damit können die Tiere durch Scharren kein Futter mehr freilegen und würden verhungern. So werden sie bis im Frühjahr gefüttert. Die männlichen Tiere haben kein Geweih mehr. Sie werfen es im Herbst ab. Wir durften ein solcher tragen, wo wir feststellen mussten, dass das Männchen ein rechtes Gewicht auf dem Kopf hatte. Einige versuchten sich mehr oder weniger dann im Werfen eines Lassos womit die Tiere gefangen werden.

Marielle heizte im Zelt mit Holz ein Feuer in der Mitte des Zeltes. Der Rauch stieg mehr oder weniger hoch und verliess das Zelt über die öffnung im First. Sie bereitete Kaffee vor, den wir dann in der ärme genossen. Die Samin Marille wurde gelöchert mit Fragen. Sie erzählte auch persönliches aus ihrer Familie. Zwei Fotohefte zeigten die Samikultur ihrer Familie. Es war eine lehrreiche und interessante Begegnung. Einmal ist immer Schluss. Mit viel Wehmut verliessen wir den schönen Ort und schätzten die offene Art. Nächster Termin nach der Heimkehr war um 18.30 Uhr am Lagerfeuer.

Wir wurden von den Schweizer Hilfen überrascht mit einer speziellen Bowle gekocht über dem Holzfeuer. Das schmeckte als Apéro vorzüglich und war süffig. Anschliessend wurden wir zu Tisch geboten im schönen Holzchalet. Es war alles schweizerisch darüber staunten auch die Tschechen, die die ganze Woche zu Gast sind. Sie haben mit ihren Concorde Mobilen eine Wagenburg gebildet. Es war nach dem Punsch eine muntere Stimmung. Nun ging es los. Zuerst durften wir am Salatbuffet uns bedienen. Für die Stimmung sorgte ein finnisches Duo mit Gitarre. Mäx der Hausherr stellte sich an die beiden Raclette Ofen und machte für gegen 50 Personen Raclette. Mit dem Weisswein und dem Kirsch dazwischen wurde die Stimmung sensationell. Ein Tscheche kam mit einer 9 Liter Prosecco Flasche vorbei und schenkte uns auch noch ein. In der Pause Schweizer Stimmungsmusik natürlich alle bekannten Lieder als Hitmix. Die Hütte kochte.

Als Dessert Fruchtsalat mit Rahm. Es wurde ein langer Abend mit Jung und Alt hauptsächlich der Innerschweiz. Man spürte die echte Schweiz. Mäx ist ein perfekter Allrounder und Gastgeber. Er hat vier Junge Helfer ebenfalls aus der Innerschweiz. Der Service war perfekt. Die Präsenzzeit sehr lang. Am Morgen beim Frühstück helfen. Am Tag die Aktivitäten leiten und am Abend wieder beim Nachtessen helfen. Die Tschechen waren geübte Fester, sodass Mäx jeweils erst lange nach Mitternacht ins Bett kam, aber am Morgen wieder der erste der für die Gäste bereitstand.

Donnerstag, 13. Februar 2025

Overtornea - Piteä - Ojeby >>>> 200 km

Wetter: bedeckt, - 12°C - -7°C

übernachtung: Parkplatz Sjöbodegränd, Pitea

Nach dem Frühstücksbuffet verabschiedeten wir uns von den anderen Gästen. Die einen (CZ) fahren nun nach Rovaniemi, die anderen (CH) machen weitere Aktivitäten. Wir müssen langsam den Heimweg antreten. Es brauchte Ueberwindung die schöne Atmosphere hinter sich zu lassen. Dementsprechend gestaltete sich der Abschied recht schwer. Wir haben drei traumhafte Tage auf der Norrsken Lodge. Das Wetter traumhaft mit blauen Himmel und weissem Schnee. Max Hensler der Hausherr mit seinen Helfern machte alles für die Gäste.

Der heutige Tag ist im Gegensatz z den letzten Tagen Ereignislos. Wir fuhren zuerst auf schneebedeckten Strassen bis wir auf die Hauptstrasse Richtung Sundvsall kamen. Diese Hauptstrasse war völlig frei von Schnee und Autobahn ähnlich. Wir hielten Piteä zum kurz Essen und fuhren dann nach Ojeby. Ojeby Kirchenstadt liegt etwas außerhalb von Pitea, Schweden. Die Kirche der Mittelpunkt des Ortes war leider geschlossen. Rund herum sind viele kleine schöne Holzhäuser gruppiert. Im Winter sind diese aber ebenfalls geschlossen., So zogen wir weiter zu unserem Schlafplatz.

Freitag, 14. Februar 2025

Pitea - Fällfors - Ornsköldvik >>>> 350 km

Wetter: bewölkt-schön - 12°C - -5°C

Nach dem Frühstück haben wir zuerst, ganz in der Nähe, im Coop eingekauft. Anschliessend fuhren wir rund 40 km nach Fällfors. Wir parkierten direkt bei der Kirche von wo aus wir direkt zum Lachsfluss laufen konnten.

Christophe und ich sind zum Fluss gelaufen um den Wasserfall anzuschauen. Christine kochte das Mittagessen. Ich war eingeladen. Unten am Fluss gibt es ein Beobachtungshaus um im Sommer die Lachse am vorbeischwimmen zu schauen. Der Fluss ist einer der Lachsreichsten.

Wir sind auf einem Rundweg um den Fluss gelaufen. So haben wir aus allen Perspektiven den Fluss der im Moment nicht so viel Wasser hat. Im Frühling bei Schneeschmelze sieht es anders aus. Wir kehrten zum Wohnmobil zurück.,

Christine war fast fertig mit dem Essen. Es gab Poulet kombiniert mit asiatischem Gemüse, Nudeln. Einfach herrlich. Nach dem Essen fuhren wir weiter nach Ornsköldvik, wo wir gegen 18.00 Uhr ankamen. Der Stellplatz ist perfekt. Er liegt am Hafen der Stadt. Wir sehen die wunderbar beleuchtete Skyline der Stadt. Der Vollmond leuchtet.

Samstag, 15. Februar 2025

Ornsköldvik - Gävle >>>>> 370 km

Wetter: schön -6°- -13 C

übernachtung: Stellplatz Gävle Hafen, Södra Skeppsbron 9

Ein wunderbarer Stellplatz bietet die Stadt den Wohnmobilfahrern. Es hat alles was man braucht. Die Stadt liegt wunderschön zwischen den beiden Stadtbergen Åsberget und Varvsberget mit Blick auf das Wasser und den schönen Schärengarten. Die Kontraste zwischen der Stadt und der herrlichen Natur machen die Stadt so charakteristisch für die Hohe Küste. Sie ist die höchste und steilste Küstenlinie der gesamten Ostsee. Hier treffen Meer und Berge auf tiefe Buchten, rote und kantige Klippen aus Granit, dichte Fichtenwälder und gelegentlich auch Sandstrand. Von der Stadt aus sieht man die Sprungschanze, deren Auslauf bis an die Durchgangsstrasse geht.

Nach dem Tanken fuhren wir los. Heute haben wir eine längere Etappe auf dem Plan. Der erste Halt war rund 70 km vor Sundsvall. Die Höga Kusten Bron hat enorme Zahlen vorzuweisen. Die 1997 eröffnete Brücke ist eine Straßenbrücke für die Europastraße E4 und das zweithöchste Bauwerk Schwedens: Die maximale Stützweite der Brücke beträgt 1.210 m und ist damit fast ebenso lang wie die der Golden Gate Bridge (1.280 m). Ihre lichte Höhe beläuft sich auf 40 m, die Gesamthöhe auf 186 m bei einer Gesamtlänge von 1.867 m. Die Brücke ist 17,8 m breit. Bei diesem Wetter und dem glitzernden Schnee eine Augenweide.

Wenige Kilometer weiter war die Stadt Sundsvall. NSundsvall hat einen Stadtpark, der sehr ungewöhnlich ist. Sundvall hat einen Freizeitpark, der nicht mitten im Zentrum, sondern auf einem 165 m hohen Berg. Er heißt Norra Berget. Aber nicht nur die Lage des Stadtparks ist ungewöhnlich, auch seine  Ausformung. Der Stadtpark ist nämlich keine platte Grünfläche mit Beeten und Büschen, sondern ein spannendes Freilichtmuseum mit Spiel- und Grillplätzen, allen möglichen Tieren, zwei Cafés, kleinen Läden und über vierzig typisch schwedischen Holzhäusern aus ganz Medelpad. Kurz und gut. Wir konnten ganz hoch fahren. Die Aussicht ist grandios.

Nach dem Genuss der Aussicht kam der kulinarische Genuss. Wir haben im Restaurant bei bester Aussicht das Mittagsbuffet genossen. Es war Hammer. Begonnen mit einem perfekten Vorspeisebuffet mit verschiedenen Fisch Variationen. Das warme Buffet mit Fisch, Fleisch und natürlich Kottbullar. Der Hit aber war das Dessertbuffet. So viel Auswahl habe ich noch nie gesehen. Das Bild zeigt eine kleine Auswahl. In einer Kühlbox gab es noch drei verschiedene Eis Variationen.

Vollge...en mussten wir noch 200 km hinter uns bringen. Dank den guten Strassen schafften wir es bis 17.00 Uhr den Stellplatz am Wasser zu besetzen. Es war die ganze Zeit sehr kalt. Das Thermometer zeigte dauernd - 6°C. Wen man aber nach Draussen ging zog es eisig im Gesicht. Mit dem Wind war es dann aber - 13°C.

Sonntag, 16. Februar 2025

Gävle - Söderköping >>>> 320 km

Wetter: schön - 3°C

Übernachtung Parkplatz Sporthalle Söderköping

Der heutige Tag ist schnell erzählt. Wir gehen langsam dem Ende der Reise entgegen. So haben wir heute einen direkten Weg ohne Autobahn genommen. Es ist einfach schöner über Land zu fahren und die Natur bei dem herrlichen Wetter zu geniessen. Christophe fand einen schönen Platz um Mittag zu Essen. Wir standen am Hafen von Västeräs mit Blick auf den gefrorenen Bottnischen Meerbusen.

Nun ging es weiter nach Mem. Mem ist das Tor zum Göta Kanal von der Ostsee. Hier wurde 1832 der Göta Kanal von König Karl XIV Johan eingeweiht. Das schöne Hafenlager ist erhalten und restauriert und beherbergt heute ein Café und eine Herberge. In Mem ist die erste Schleuse zum Göta Kanal. Leider war der Stellplatz geschlossen. So mussten wir weiter.

Montag, 17.Februar 2025

Söderköping - Kalmar >>>>> 230 km

Wetter: schön -3°C

First Camp Kalmar

Heute waren wir früh unterwegs. Es war wiederum ein wunder-schöner Morgen. Wir fuhren auf der E22 mit kaum Verkehr. So waren wir um 12.00 Uhr bereits in Kalmar. Zuerst suchten wir ein Restaurant um das Mittagessen einzunehmen. Christophe fand ein gutes Restaurant mit Lunch Buffet. Nach dem Essen spazierten wir zum Schloss.

Schon am Eingang erinnern dicke Mauern und wuchtige Türme daran, dass das Schloss von Kalmar vor allem eine Festung war. Hier am Kalmarsund wurde jahrhundertelang Schwedens Grenze verteidigt. Zahllose Menschenschicksale – von Königen, Kriegern und einfachen Knechten – sind mit den Gemäuern verbunden. Das wohl wichtigste politische Ereignis im mittelalterlichen Kalmar war die Bildung der Kalmarer Union zwischen Schweden, Norwegen und Dänemark im Jahre 1397. Urheberin war die dänische Königin Margarete. Die Union vereinte die Länder unter einem gemeinsamen Regenten und durch eine gemeinsame Außenpolitik, Sie sollte ein Gegengewicht zur deutschen Hanse sein. Das Kalmarer Schloss ist ein Symbol für die Stadt Kalmar darstellen. Es beherbergt eine Geschichte voller Großmachtpolitik, Hofintrigen, Erstürmungen und blutiger Kriege. Heute ist das Schloss ein allgemein beliebter und in höchstem Maße lebendiger Ort. Kommandant Christer Some, der das Schloss am 3. August 1611 nach schweren Gefechten an die Dänen übergeben musste,. verblieb bis 1613 in dänischer Gewalt. Nach dem Frieden von Roskilde 1658 war das Kalmarer Schloss kein Grenzschutz gegen Dänemark mehr, es verlor seine strategische Lage und damit auch seine Rolle als Verteidigungsburg.

Bei einem Stadtspaziergang versteht man, warum Kalmar bei Architekturliebhabern so hoch im Kurs steht. Die Pflastergassen der Altstadt sind gesäumt von gut erhaltenen Gebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Außerdem gibt es das Viertel Gamla Stan mit niedlichen Holzhäusern zu entdecken, wo sich früher das mittelalterliche Zentrum von Kalmar befand.

Der Stadtpark und der Kalmarsund-Park bieten herrliche Grünflächen mitten in der Stadt, ideal für Spaziergänge oder ein Picknick auf der Wiese. Der Stadtpark liegt direkt neben dem Schloss und verfügt über einen sehr beliebten Spielplatz Das besondere des Parkes sind die uralten Bäume. Es hat Exemplare die sind über 200 Jahre alt. Nach dem durchstreifen des Parkes kehrten wir zu unseren Wohnmobilen zurück, die wir auf einem Grossparkplatz nicht gerade Vorschriftsgemäss, stehen gelassen hatten. Ohne Folgen.

Zum Abschluss noch ein Stimmungsbild vom Sonnenuntergang hier in Kalmar. In den letzten Tagen hätte man jeden Abend ein anders Bild zeigen können. Wir sind aber oft als es schon Dunkel war an unseren Zielen angekommen.

Dienstag, 18. Februar 2025

Kalmar - Smygehuk - Trelleborg>>>>>320 km

Wetter: schön -3°C - +3°C

Uebernachtung, Parkplatz Smygehuk.

Ein weiterer schöner Tag erwartete uns beim Aufstehen. Das ist unser letzter Tag in Schweden. Morgen früh wartet die Fähre nach Travemünde auf uns. Es war nochmals eine lange Etappe aber mit hervorragenden Strassenverhältnissen und wenig Verkehr. Der Schnee ist komplett weg und deshalb die Strassen trocken. Um die Mittagszeit kochte Christine ein einfaches aber gutes Essen. Der Name echt Französisch Tartiflette. Trotz des Namens schmeckte es vorzüglich. Danke an Christine für die verschiedenen Mittagessen die ich geniessen durfte. Nach der Pause fuhren wir weiter nach Ystad.

Wir parkten in der Nähe der Fährstation und spazierten zum alten Stadtkern. Viele Häuser sind wahre Schmuckstücke, vor allem die flachen Fachwerkhäuser. Alles wirkt liebevoll gepflegt. Ystad befindet sich in Skåne an Schwedens äußerster Südküste – nur Trelleborg liegt noch ein wenig weiter südlich. Die Stadt Ystad ist nicht nur Verwaltungszentrum, sondern auch eine wichtige Hafenstadt, über die der Großteil des Warenaustauschs mit Polen abgewickelt wird.

Nach dem Besuch eines Kaffee's zogen wir weiter zu unserem Nachtquartier. Wir sind nun am südlichsten Zipfel von Schweden und übernachten auf einem Besucherparkplatz. Morgen fahren wir um 09.30 Uhr mit der Nils Holgerson in 10 Stunden nach Travemünde. Dort werden wir uns trennen und jeder geht seine eigenen Wege. Es war wiederum eine traumhafte Reise mehrheitlich mit wunderschönem Wetter aber winterlichen Temperaturen. Ich werde nun keine weitere Berichte mehr schreiben, da ich in zwei Etappen zu Hause sein muss. Allen die uns gefolgt sind ein herzliches Dankeschön. Bis ein andresmal.