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Slovenien-Kroatien

Samstag, 7.10.2017

Embrach – Gries am Brenner 350 km

Den Morgen konnten wir gemächlich angehen. Es war beinahe alles schon am Vorabend gepackt worden. Bei wunderschönem Wetter fuhren wir in Embrach los zum Treffpunkt auf der Autobahnraststätte Forrenberg. Fredy und Liselotte erwarteten uns schon. Kurz nach uns kam auch Nelly und Rolf. Nach einer herzlichen Begrüssung verteilten wir unsere Funkgeräte. So konnten wir während der Fahrt bei Problemen uns austauschen. Wir entschlossen bei diesem herrlichen Wetter die Nebenstrasse zum Arlberg zu nehmen. Wie jedesmal hatte ich als Leitfahrzeug bei Feldkirch Mühe die richtige Strasse zu finden. Mein Navi wollte mich immer in eine andere Richtung schicken als ich im Kopf hatte. Nach einem kurzen Halt merkte ich, dass ich das LKW Fahrzeug aktiviert hatte. Die Strecke auf der Arlbergnebenroute ist für LKW verboten. Mit dem Wohnmobil darf ich aber die Strecke fahren. Desshalb verweigerte das Navi diesen Weg. Mit einer Überlistung kamen wir dann aber doch noch auf den richtigen Weg. Ohne grossen Verkehr näherten wir uns dem Arlbergpass. Aber was war das ? Wir wollten in den warmen Süden und fanden uns plötzlich in 10 cm Neuschnee wieder. Mit dem blauen Himmel ergab das eine imposante Kulisse in den Bergen. Ich musste einen kurzen Fotostop machen um Szene im Bild festzuhalten.

Nun ging es steil bergauf zum Arlbergpass. Bei der Abzweigung kurz vor dem Pass zeigte mein Navi eine andere Richtung als die die richtige war. Ein kleiner 5 km Umweg brachte uns wieder auf Kurs. Kurz danach erreichten wir den Pass. Ein Mittaghalt stand auf dem Programm Wir wollten kurz etwas Essen gehen. Die Kulisse in Weiss mit dem blauen Himmel und dem Bergmassiv war ein Traum. Aber wir wollen Meer und Wärme. Also zogen wir weiter. Wir blieben auf dem Weg ohne Autobahn was eine gute Idee war, da es wenig Verkehr hatte. In Innsbruck stiegen wir dann wieder den nächsten Pass hinauf. Der Brenner war unser nächstes Ziel. Wieder auf der Nebenstrecke stiegen wir Richtung Brenner und hatten nach den ersten Kehren nochmals eine wunderschöne Aussicht auf Innsbruck. Kurz vor dem Pass mussten wir auf die Autobahn wechseln, da die Strecke gesperrt war. Mit meiner GO Box konnte ich an der Mautstelle des Brenners ohne Halt vorbei fahren. Rolf und Fredy mussten die Maut bezahlen. Sie hatten aber keine Vignette, weil wir nicht auf die Autobahn wollten. Es hat aber niemand an der Mautstelle etwas gefragt. Kurz nach der Mautstelle ist der erste „Galgen“ mit den Erfassungsgeräten für die GO Box. Anstelle von einem Pips Ton hörte ich deren Drei. Das heisst, die Box ist nicht aktiviert. Kurz danach war eine Raststätte wo ich die Box kontrollieren liess. Sie war gesperrt. Nach einer gewissen Zeit wo man sie nicht braucht wird sie einfach gesperrt. Nach einem kurzen Aufenthalt fehlten uns noch 11 km bis zu Ausfahrt, die wir noch auf der Autobahn blieben. Bei der Ausfahrt Nosslach verliessen wir die Autobahn. Nun hatten wir noch wenige Kilometer bis zu unserem Übernachtungsplatz. Beim Hotel Humlerhof in Gries am Brenner hat es etwa 10 Plätze direkt am Hotel. Wir vertraten uns noch etwas die Beine bei den letzten Sonnenstrahlen.

Wir genossen die wunderbare Aussicht. mit den letzten Sonnenstrahlen. Nach kurzer Pause im Wohnmobil gingen wir Essen. Kurz nach sechs Uhr gingen wir ins Restaurant zum Abendessen. Das Preis-Leistungsverhältnis dieses Hauses ist excellent. Das Essen hervorragend und schnell serviert. Nachdem wir den Hunger und den Durst gestillt hatten ging es zurück ins Wohnmobil Inzwischen waren noch vier weitere Mobile eingetroffen. Nun haben wir Zeit noch das Qualifikationsspiel der Schweizer anzuschauen. Anschliessend ging es ins Bett.

Sonntag, 8.10.2017

Gries am Brenner – Kranjska Gora 260 km

Am Morgen nach dem Frühstück fuhren wir bei kalten 10 °C und bedecktem Wetter wieder den Brenner runter. Rolf und Fredy nutzen die Gelegenheit noch auf dem Brenner zu tanken. Ohne Zollkontrolle ging es von nun an bergab. Die gut ausgebaute Nebenstrecke der Brenner Autobahn war gut zu befahren und hatte wenig Verkehr. Bei leichtem Regen führen wir bis Bruneck und bogen dann ab auf die 111 durch das Gailtal ein Tal das von Osttirol nach Kärnten verlauft. Es war Landschaftlich eine schöne Strecke. Am Anfang war es die drei Zinnen, die immer wieder schneebedeckt zum Vorschein kamen, nachher weitere Berge. Nach Lienz fuhren wir auf die Gailberghöhe, ein kleiner Pass der auf 1000 m Seehöhe mit Blick auf die Karnischen Alpen direkt am Gailbergsattel herrlich gelegen ist. Beim Parkieren beim Gastof Gailberghöhe sahen wir einen schönen terrassierten Stellplatz, der liebevoll angelegt ist.

Da es bereits Mittag war nutzen wir die Gelegenheit zur Einkehr in den Gasthof Gailberg Höhe. Bei einer Jause liessen wir es uns gut gehen. Nach einigen Fotos gings wieder Bergab. Und weiter Richtung Skovenien. Unterwegs kamen wir noch an einem Oktoberfest vorbei. Es herrschte viel Bewegung sogar auf der Hauptstrasse. Nur im Schritttempo konnte der Ort passiert werden. Man hörte Musik und sah neben den vielen Leuten auch Traktoren, Erntemaschinen und noch viel mehr. Anscheinend ist das gleichzeitig auch eine Ausstellung. Wir bewegten uns langsam auf unser Ziel zu. Zuvor waren die Motoren der Wohnmobile noch gefordert. Der Wurzenpasss ist mit 1070 m Höhe nicht besonders Hoch aber sehr steil. 18 % Steigung schnurgerade aufwärts war schon eine Herausforderung. Der Pass verbindet Österreich mit Slovenien. Der eine hatte etwas mehr Mühe (heisser Motor) der andere weniger. Jedenfalls habe alle den Pass geschafft. Auf der anderen Seite gings weniger Steil aber umso kurviger Richtung Kranjska Gora.

Wir machten kurz vor der Stadt noch einen kurzen Halt und schauten von oben auf die Bergwelt und die Flugschanze von Planica. Am gegenüberliegenden Hang hatte es viele Skilifte für den Winter. Am Ort angekommen mussten wir feststellen, dass der Stellplatz verschoben wurde. Wir suchten zuerst auf der falschen Seite. Wir wurden aber belohnt mit einem perfekten Platz mit Strom und Entsorgung.

Nach dem wir in einer Bar den Stellplatz bezahlt hatten spazierten wir noch etwas in das Städtchen, das wirklich nicht gross ist. Die Frauen konnten es nicht lassen noch kurz in den Souvenierläden reinzuschauen. Später sahen wir eine schöne Konditorei mit hervorragendem Kuchen. Anstelle des fälligen Nachtessens genossen wir eine Spezialität der Gegend Cremeschnitten. Diese wird mit Blätterteig, Rahm und Vanillecreme gemacht. Eine Köstlichkeit. Die Zeit verging wie im Flug. Es war schnell wieder Zeit zum Schlafen.

Ziel war eine weitere Cremeschnitte mit Kaffee. In einer Gartenwirtschaft konnten wir gemütlich unseren Zvieri und Znacht geniessen. Ein kleiner Verdauungsschnaps nach der Ankunft, ist schon beinahe Tradition geworden. Jetzt hiess es an die Arbeit um die Berichte nachzutragen und sich dann von den Strapazen des Tages zu erholen. Ein Ereignisreicher Tag ging zu Ende.

Montag, 9.10.207

Kransjka Gora- Spodnje Gorje 35 km

Ein wunderschöner Tag präsentierte sich beim Aufstehen. Blauer Himmel, Berge und gefärbte Wälder liessen das Herz höher schlagen. Nach dem Frühstück ging es Richtung Bled auf der gut ausgebauten Strasse über Jesenice nach Podhom. Das letzte Stück war wiederum eine kleine Bergstrecke mit 14 % Steigung und engen Kurven. Langsam fuhren wir die Strecke und glaubten teilweise nicht das wir hier richtig fahren. Ein grosser Parkplatz am Ende einer Strasse überzeugte uns aber von der Richtigkeit des Ortes. Wir wurden von einem älteren Parkwächter eingeparkt und waren schnell bereit die Vintgar Klamm zu begehen.

Die Klamm gehört zum Nationalpark Triglav. und ist eine touristische Sehenswürdigkeit. Die Klamm wurde vom Fluss Radovna 300 m tief zwischen den senkrechten Wänden der Berge Hom und Borst ausgewaschen, ist ca. 1600 m lang und endet am 13 m hohen Wasserfall Sum. Der kostenpflichtige Wanderweg führt ca. 30 Minuten über Brücken, Holzstege und Galerien durch die hoch aufragende Klamm. Es ist schon gigantisch wenn man durch die Schlucht läuft auf den Stegen und unter sich das glasklare Wasser des Flusses rauschen hört. Das schöne Wetter hat ebenso beigetragen den Spaziergang zu einem einmaligen Erlebnis zu werden. Nach einem kurzen Kaffeehalt besuchten wir noch den Wasserfall.

Es gibt nun zwei Möglichkeiten zum Parkplatz zurück zu gehen. Den gleichen Weg zurück oder dann heisst es immer bergauf bis zur Kirche Santa Katharina. Von oben hat man einen wunderbaren Überblick über das weite Land. Ein schmaler Weg führt dann über Wiesen wo Kühe und Schafe grasen wieder zurück zum Parkplatz. Der Weg ist ungefähr 6 km lang und am Anfang relativ steil. Wir hatten Zeit und so wurden knappe drei Stunden für die ganze Strecke. Im angrenzenden Restaurant genossen wir noch frische Fische zum Mittagessen. Diese sollen angeblich aus dem Fluss kommen. Unser Weg führte uns anschliessend nach Bled was nur 4 km Fahrt bedeutete. Bei der Wegfahrt kam uns noch zwei Cars in die Quere. Die Strasse ist sehr eng und erforderte kleine Fahrkünste. Da wir keinen Parkplatz fanden in Bled gingen wir direkt zum Campingplatz. Zu Fuss rund dreiviertel Stunden Fussmarsch kamen wir dann trotzdem noch in das kleine Städtchen.

Dienstag, 10.10.2017

Bled - Grabovac 260 km

Am Morgen als wir aufstanden regnete es leicht. Der Himmel war grau und die Wolken lagen tief. Ich hatte mich etwas verschlafen, was aber kein Problem war. Wir fuhren einfach eine halbe Stunde später los. Heute war wieder fahren auf dem Tagesplan. Unser erstes Ziel war Ljubljana. Die 60 km waren schnell abgefahren. Wir kamen zügig zweispurig in die Stadt. Da wir diese Stadt nicht in unserer Vorbereitung hatten, wussten wir auch nicht wo man parkieren konnte mit drei Wohnmobilen. So zogen wir es vor weiter zu fahren. Unser Weg führte sowieso durch die Stadt, sodass es kein Umweg war. Gegen ein Uhr fanden wir unterwegs einen Gasthof um das Mittagessen einzunehmen. Kurz vor unserem Ziel kam dann doch noch eine unerwartete Sehenswürdigkeit. Als wir auf eine Brücke zufuhren sahen wir viele kleine Wasserfälle. Wir befanden uns ins Stadt Slunj.

Die Rastoke stellen den historischen Kern der kroatischen Stadt Slunj dar, welche am Zusammenfluss der Flüsse Slunjčica und Korana liegt. Die Bezeichnung Rastoke lässt sich im Deutschen auf die folgenden Bedeutungen zurückführen: Einerseits ist dies eine Flussverzweigung. Die Slunjčica, welche von der lokalen Bevölkerung Slušnica genannt wird, wird an dieser Stelle in mehrere kleine Flussarme geteilt. Sie fließt dann über zahlreiche Kaskaden und kleinere Wasserfälle in die Korana. Andererseits wird so Kalkgestein bezeichnet, aus dem mittels Kohlensäure Calciumcarbonat gelöst wird. Somit bildet sich stets neues Gestein durch gelöstes und wieder sedimentiertes Calciumcarbonat. In Rastoke kann man in etwas kleinerem Format die gleichen Naturphänomene beobachten, welche auch für die Plitvicer Seen charakteristisch sind. Daher werden die Rastoke oft auch als die „kleinen Plitvicer Seen“ bezeichnet. Als Korana bezeichnet man den Fluss, der nach den Plitvicer Seen weiter gen Norden fließt. Slunj und die Rastoke sind also auf dem Wasserweg direkt mit den Plitvicer Seen verbunden. Entlang der Flussverzweigungen der Slunjčica entstand die Stadt Slunj. Bereits im 17. und 18. Jahrhundert wurden hier auch zahlreiche Wassermühlen errichtet. Diese idyllischen Mühlen waren noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts in Verwendung. Auch heute noch kann man die Funktionsweise einiger dieser Mühlen und den damaligen Alltag der Bevölkerung kennenlernen.

Nach der Überfahrt hörten wir schon von weitem das Rauschen des Wassers. Viele kleine Flüsse schlängelten sich durch Pflanzen und Fels. Wir stiegen von See zu See immer aufwärts. Über schöne Holzstege ging es immer höher. Sobald ein See umrundet war kam wieder ein Wasserfall und dann ging es weiter aufwärts.

Der Nationalpark Plitcvicer Seen ist der flächenmäßig größte Nationalpark Kroatiens und zugleich auch der älteste Nationalpark Südosteuropas. Er wurde 1949 gegründet und befindet sich im hügeligen Karstgebiet Mittelkroatiens unweit der Grenze zu Bosnien und Herzegowina, direkt an einer wichtigen Nord-Süd-Straßenverbindung, die das Landesinnere Kroatiens mit der mediterranen Küstengegend verbindet. Das geschützte Nationalparkgebiet umfasst 296,85 Quadratkilometer. Die Plitcvicer Seen wurden 1979 als eines der ersten Naturdenkmäler weltweit in das UNESCO-Weltnaturerbe aufgenommen. Der Nationalpark ist für seine kaskadenförmig angeordneten Seen weltbekannt, von denen an der Oberfläche derzeit 16 sichtbar sind. Diese bildeten sich durch den Zusammenfluss einiger kleiner Flüsse sowie durch unterirdische Karstzuflüsse. Die entlang einer Fließrichtung angeordneten Seen sind durch natürliche Barrieren voneinander getrennt, ein Merkmal von einzigartigen Naturvorgängen. Die besonders labilen Travertin-Barrieren entstehen durch ein Wechselspiel von Fließwasser, Luft und Vegetation. Die unterschiedlichen klimatischen Einflüsse, sowie der große Höhenunterschied innerhalb des Schutzgebietes bewirken eine besonders vielfältige Flora und Fauna. Im Nationalparkgebiet sind viele endemische Arten vorzufinden. Im Schutzgebiet existieren weiterhin alle Tierarten, die bereits vor dem Auftreten des Menschen dort beheimatet waren.

Die fast unberührte Natur des ca. 300.000 ha großen Nationalparks bietet Lebensraum für zahlreiche geschützte Pflanzen, wie z.B. der seltenen Orchideenart Frauenschuh. In den dichten Wäldern des Parks leben Bären, Wölfe und Wildschweine. Der Park war auch teilweise Drehort der bekannten Winnetou Filme in Kroatien. Der Park verfügt über 16 unglaublich schöne blau-grüne Seen, die in obere und untere Seen unterteilt sind. Wir spazierten von See zu See. Auf etwa 650 m Höhe waren wir am Ende der oberen Seen angekommen. Die Wanderung kann ohne grosse Anstrengungen gemacht werden, wenn man gemütlich von See zu See steigt. Wir legten eine Rast ein und machten Picknick. Es hatte viele Bänke mit Tischen. Nach rund einer Stunde nahmen wir die Bahn zurück .

Nach einem Kaffee nahmen wir den Weg zu den unteren Seen unter die Füsse. Dem See entlang ging es immer eben zum grossen Wasserfall.

Um 15.30 Uhr holte uns der Bus wieder ab. Nach einer kurzen Fahrt waren wir wieder bei den Wohnmobilen. Wir genossen den Rest des Tages draussen bei einem Glas Champagner. Dieser herrliche tag musste gebührend abgeschlossen werden. Müde mit vielen schönen Eindrücken schliefen wir schnell ein.

Donnerstag 12.10.2017

Grabrovac - Zadar 150 km

Am Morgen wiederum schönstes Wetter beim Aufstehen. Es wurde schnell warm an der Sonne. Der Campingplatz hatte eine gute Infrastruktur, sodass wir die Gelegenheit nutzten wieder einmal zum Ver- und Entsorgen. Nachdem alle drei Wohnmobile Clean waren starteten wir nach Zadar. Der Weg führte uns wiederum über Nebenstrassen. Diese waren zum Teil neu gemacht und konnten mit 80 km befahren werden. Die Umgebung war grandios. Wir sahen links und rechts sehr viel steppenartige Ebenen. Die Ebene Korenicko war wunderschön obwohl sie sehr karg war. Die Kultur wechselte dauernd. Kleine Gärten der Einheimischen, Ziegen, Schafe und karge Böden mit vielen steinen wechselten sich ab. Man kam nicht mehr zum Staunen heraus.

Unterwegs kamen immer mehr Verkaufsstände der Bauern links und rechts der Strasse. Sie boten Honig und Käse an. Wir nutzen die Gelegenheit um uns damit einzudecken. Die Fahrt verlief wie im Flug, sodass wir bereits kurz nach Mittag in Zadar eintrafen. Wie immer in grossen Städten gestaltete sich die Parkplatzsuche etwas schwierig. Mit dem Ipad und dem Navigon auf dem Armaturenbrett konnte ich die eingezeichneten Parkplätze sehen. Da alles Voll war steuerte ich auf einen Lidl hin, der dann uns Parkiermöglichkeiten gab. Nur gerade 500 m zu Fuss und schon waren wir in der Altstadt.

Die Stadt Zadar liegt im Süden Kroatiens in Norddalmatien. Zadar ist eine Hafenstadt und ein Seebad an der Adria mit 75.062 Einwohnern. Zadar ist auch Sitz einer 2003 gegründeten Universität. Zadar, auf einer schmalen Landzunge am Adriatischen Meer und am Kanal von Zadar gelegen, wird vom Festland durch einen Wassergraben getrennt. Zadar war bis 1873 eine Festung. Die Stadt hat einen großen Hafen, vier Tore (darunter das Marinetor mit einem eingesetzten Stück eines römischen Triumphbogens und die nach dem Entwurf von Sanmicheli erbaute Porta di Terraferma) und besteht aus vier Stadtteilen. Der überwiegende Teil der Altstadt von Zadar ist venezianischen Baustils.

Wir nutzen die Gelegenheit um Mittag zu Essen. In einer schmalen Gasse fanden wir ein Restaurant mit Innenhof. Der mit grossen Bäumen geschützte Innen Garten war idyllisch und ruhig gelegen. Wir haben guten Fisch bestellt, der dann auch hielt was er versprach. Anschliessend schlenderten wir weiter durch die Gassen und kamen langsam an das Meer. Nach einem guten Eis kehrten wir langsam zu unseren Mobilen zurück. Wir kauften noch kurz ein und entschlossen nach Starigrad weiter zu fahren. Unterweg sahen wir auf einer Brücke noch imposante Felsformationen und eine Gruppe Jugendlicher die Bungee Jumping machten.

Zadar - Starigrad 45 km

Es war nur ein kurzer Weg im Vergleich zu den letzten Tagen. Wir sind nun wieder am Meer und haben auf dem Camping Pisak einen Platz direkt am Meer. Wir konnten den Sonnenuntergang über dem Meer, der sich in blutrotem Himmel ausdrückte, bewundern. Bei zwei Flaschen Wein liessen wir den Tag ausklingen.

Freitag, 13.10.2015

Besuch Nationalpark Paklenica

Der Nationalpark Paklenica ist ein Nationalpark im Velebit-Gebirgsmassiv 30 km nordöstlich der Stadt Zadar an der kroatischen Adria und ca. einen Kilometer entfernt von Starigrad-Paklenica. Er wurde bereits im Jahre 1949 zum Nationalpark erklärt. Die höchsten Gipfel sind Vaganski Vrh mit 1757 m und Sveto Brdo (1750 m) Paklenica bedeutet im Kroatischen „kleine Hölle“. Der Name entstand vermutlich aufgrund der rauen und steilen Karstfelsen, die zahlreiche versteckte Höhlen beherbergen und von der Sonne angestrahlt die Assoziation mit der Unterwelt erwecken. Eine alternative Erklärung führt den Namen auf die im Park häufig vorkommenden Schwarzkiefern zurück, deren Saft früher zur Imprägnierung von Booten verwendet wurde. Die Gesamtfläche dieses Nationalparks beträgt 96 Quadratkilometer. Der Nationalpark bietet Lebensraum für zahlreiche seltene und geschützte Tierarten: Braunbären, Luchse, Schlangenadler, Gänsegeier leben im Nationalpark. Daneben leben auch zahlreiche Reptilien im Velebit: giftige Hornvipern und Kreuzottern kommen im Karst Kroatiens relativ häufig vor.

Mittwoch 11.10.2017

Nationalpark Plitwitzer Seen

Als wir relativ früh aufstanden, weil der Nationalpark auf dem Programm stand, begrüsste uns Sonnenschein und stahlblauer Hummel bei eisigen 3°C. Um 09.00 Uhr holte uns ein Bus am Campingplatz Grabovac ab. Der Park liegt rund 10 km vom Camping entfernt. Als wir das Ziel den Eingang 2 erreichten staunten wir wie wenig Leute bereits da waren. Ohne anstehen konnten wir die Tickets lösen und uns langsam nach untern ins Tal bewegen. Unten angekommen hat man die Wahl zwischen zwei Wegen. Einerseits kann man mit einer kleinen Bahn ans Ende der Seen fahren oder man geht zu Fuss mit vielen Treppen langsam immer höher von See zu See. Dieser Weg ist zu empfehlen, hat man doch die ganzen Wasserfälle immer vor sich. Zuerst aber kann man mit einem Schiff ans andere Ufer fahren.

Wir entschlossen für eine weitere Nacht auf dem herrlichen Camp zu bleiben, zumal wir direkt an der Adria stehen. Heute war der Nationalpark Plakenica auf unserem Programm. Unsere beiden lahmenden Herren Fredy und Rolf zogen es vor im Camp zu bleiben. Also zog ich mit den drei Frauen, Rucksack und Verpflegung los den Nationalpark zu erkunden. Wir fuhren nur wenige Minuten bis zum Eingang des Parks. Ein Ranger und eine Angestellte empfing mich mit der Frage: Ist das ein Bus oder Wohnmobil ? Wir stellten das Fahrzeug ab und machten uns auf den Weg. Wir parkten direkt beim Eingang, wo es auch Platz für Busse gab. Der Nachteil es hätte noch 6 andere Parkplätze weiter oben gehabt. Also marschierten wir rund eine Stunde bis zum ersten richtigen Anstieg. Glücklicherweise hatte es dort ein Besucherzentrum, das ehemals durch die ex jugoslawische Volksarmee gegraben und als Schutzbau für die die damalige Parteispitze gedacht war. Heute ist es ein bestens ausgebautes Schulungs-zentrum mit Kaffee. Nach einer kurzen Pause legten wir los.

Es ging steil bergauf auf holprigem Steinweg. Man musste gut schauen damit man keine Fehltritte machte. Die Landschaft war grandios. Um die Vielfältigkeit des Parks kennenzulernen, stehen 150 km markierte Wanderwege zur Verfügung. Für die grösseren Rundwege sind aber min. 5 - 6 Stunden erforderlich. Es ist sehr anstrengend aber die Landschaft und deren Formationen, die Vegetation und die vielen Sportkletterer entschädigen für die Anstrengungen die man erleidet. Übrigens ist der Park eine der bekanntesten europäischen Kletterdestinationen. Die Kletterfelsen verfügen über 400 Kletterrouten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade.

Auf dem Weg nach oben kam uns ein Train entgegen. Zwei Esel beförderten Baumaterial über den holprigen, schwer zu laufenden Weg. Einer hatte gar ein Armierungsnetz geschultert.

Beim Aufstieg staunten wir immer wieder über die Karstformen, die aus Dolomit und Kalkstein bestehen. Erstaunenswert ist ebenfalls, dass aus den Steintrümmern Bäume und Sträucher wachsen. 2/3 der Parkfläche ist mit Wäldern bedeckt. Buchen und Schwarzkiefer sind die hauptsächlichsten Bäume. Nach rund drei Stunden drehten wir um, da der Rundweg weitere drei bis vier Stunden in Anspruch genommen hätte. Bei einer Rast genossen wir noch das glasklare saubere Bergwasser. Der Weg zurück war weniger schlimm als wir dachten. Trotz unebenem Weg kamen wir Müde aber ohne Beschwerden wieder zu unsrem Ausganspunkt zurück. Wir nahmen einen Seitenweg zur Strasse und verliefen uns prompt. Die Suche nach dem grossen Wohnmobil erforderte eine zusätzliche halbe Stunde und einige Meter Weg. Wir waren glücklich endlich wieder ein Fahrzeug unter dem Hintern zu haben. Wir fuhren die vier Kilometer zurück. Rolf und Fredy waren nicht untätig geblieben. Sie bereiteten das Mittag-Abendessen vor. Wir waren glücklich nur noch an den Tisch setzen zu können und den hungrige Magen zu befriedigen. E wurde noch eine schöne Festtafel die aber nicht all zulange dauerte, da bereits die Sonne am Horizont unterging und es kühl wurde. Wir haben einen anstrengen aber wunderschönen weiteren Tag in Kroatien geniessen könne.

Pisak – KRK 150 km

Als wir am Morgen die Jalousien hochzogen staunten wir nicht schlecht. Es hatte ganz feinen Seenebel. Dieser begleitete uns dann noch einige Zeit während der Fahrt. Die Sonne drückte zwar immer wieder durch, konnte sich aber noch nicht durchsetzen. Bei einem kleinen Halt für eine Kaffee Pause zogen wir ein Knöllchen ein. Wir haben auf dem Busparkplatz rasch parkiert und hatten prompt alle einen Straffzettel am Scheibenwischer. Gegenüber war der Polzeiposten den wir sofort aufsuchten. Der stämmige Polizist wollte aber nichts wissen. Er verwies uns auf die Post. Wir lassen es mal drauf ankommen. Die Fahrt ging weiter der Küstenstrasse entlang. Sie schlängelte sich von Bucht zu Bucht. Dabei konnten wir atemberauschende Aussichten, von der Strasse die sich etwas am Berghang entlang schlängelte, sehen. Kurz vor Rjeka zweigt die Strasse Richtung der Insel KRK ab. Es kommt eine Zahlstelle für die imposante Brücke auf die Insel.

Als ersten Ort hatten wir die Höhlen von Biserujka auf dem Programm. Sie befindet sich 300 m südwestlich des Ortes Rudine. Man gelangt über eine schmale aber gut befahrbare Strasse zu einem Parkplatz am Ende der Strasse. Wir haben uns gewundert, dass kein Berg in der Nähe war. Es stellte sich dann heraus, dass es über eine Treppe ins Erdreich ging. Wir bekamen eine deutsche Führung. In der Höhle sieht man Stalagmiten, Stalagtiten und Stalagnaten. Sie besteht aus einem Höhlenkanal. Dieser ist 110 m lang. Die durchschnittliche Temperatur liegt bei 15°C im Sommer und Winter. Die Luftfeuchtigkeit beträgt gegen 90 %. Wenn es mal stark regnet tropft es von der Decke. Dies aber sehr selten, da das Klima auf der Insel sehr regenarm ist. Die Vegetation um die Höhle ist wunderschön. Im Hintergrund sieht man das Meer.

Wir fuhren weiter zu unserem Übernachtungsplatz dem Camp Bor. Der Platz liegt wunderschön oberhalb der Stadt Krk, weniger als 10 Gehminuten vom Stadtzentrum und dem Ufer entfernt, aber dennoch entfernt genug von den dichtbesiedelten Stadtteilen. Das von alten Steinmäuerchen, Oliven- und Kiefernbäumen umgebene Camp "Bor" bietet eine einzigartig mediterrane, von aromatischen Düften erfüllte Athmosphäre. Wir genossen den Nachmittag noch bei wunderschönem warmen Wetter. Tuulia und ich waren noch in der Stadt als es schon Dunkel war. Die Stadt strahlt eine angenehme Wärme aus und es herrschte emsiges Treiben. Wir sassen noch kurz am Wasser in einem Restaurant und genossen Kaffee, Kuchen und Eis. Ein weiterer interessanter Tag ging zu Ende.

Sonntag, 15.10.2017

Ruhetag auf KRK

Heute war ein besonderer Tag. Tuulia hatte Geburtstag. Der Himmel wie immer in den letzten Tagen wolkenlos. Als die Sonne kam war es sofort warm. Man merkt das man im Süden ist. Nach dem Frühstück spazierten wir den Hang hinunter. Das Camp Bor liegt rund 500 m von der Stadt entfernt. Es ist terrasiert angelegt mit schöner Aussicht auf die Stadt und das Meer. Krk ist eine kroatische  Insel im  Mittelmeer  und nach neueren Messungen größte  Insel  in der  Adria. Sie liegt in der  Kvarner-Bucht  südöstlich von  Rijeka. Durch die  Krk-Brücke ist Krk seit 1980 mit dem Festland verbunden. Auf der Insel leben rund 17.800 Menschen.

Nach einem langen Gang durch die Altstadt und die Promenade kam langsam Hunger auf. Wir fanden in einer kleinen Gasse ein schönes Restaurant. Wir bestellten Fisch und bekamen schon nach kurzer Zeit wunderschöne Fischplatten. Es schmeckte hervorragend. Zum Abschluss brachte uns der Kellner noch sechs kleine Grappas. Wohlgenährt genehmigten wir uns noch ein herrliches Eis unterwegs. Wir liefen langsam zurück und genossen noch den Abend draussen vor den Wohnmobilen.

Montag 16.10.2010

Krk - Baska-Opatija 120 km

Heute hiess es Abschied nehmen von der schönen Insel Krk. Zuvor fuhren aber noch an die südöstliche Seite der Insel zur wunderschönen Hafenstadt Baska. Sie liegt in einem sanften Tal in einer Bucht umgeben von Weingärten, Olivengärten und Ginster, dessen bildhafter Hintergrund das steinige Gebirge von Velebit und die Insel Prvic sind. Der 1800 m lange Sandstrand lud zum Baden ein. Das angenehme Klima mit über 2500 Sonnenstunden pro Jahr und die üppige Vegetation mit vielen Unterhaltungs- und Sportereignissen machen Baska auf der Insel Krk zu einem der schönsten Strände der Adria.

Wir genossen den schönen Tag und starteten mit einem Kaffee direkt am Strand. Gemütlich schlenderten wir durch das schöne Städtchen. Die Uferpromenade bot einen wunderschönen Ausblick auf das Meer, die Berge und die pittoreske Häuserkulisse. Die Frauen stöberten in den kleinen Läden. Beim Warten sah ich gleich nebenan einen feinen Eisstand. Dies animierte dann alle ebenfalls ein eis zu kaufen. Der Verkäufer schäkerte mit Rolf und meinte er mache ihm ein Eis Pamela Andersson. Lieselotte bekam dann ein Männereis.

Auf unserem Besuch kamen wir auch in die kleinen Gassen, wo die Einheimischen zu Hause sind. Die verwinkelten engen Gassen waren wunderschön anzusehen. Langsam schlenderten wir wieder zurück. Unser Ziel heute war die Stadt Opatja.

Wir mussten den ganzen Weg wieder zurück fahren, wobei es nur rund 40 km waren. Die Brücke brachte uns wieder auf das Festland. Auf einer neuen Umfahrungsstrasse konnten wir Rijeka umrunden ohne anzuhalten. So waren wir schnell an unserem Ziel Autocamp Opatija. Da wir noch nichts gegessen hatten suchten wir ein Restaurant was sich nicht so einfach gestaltete. Nach einem längeren Fussweg und wieder zurück fanden wir das Lokal praktisch unterhalb des Camps. Den langen Weg hätten wir uns ersparen können. Aber es war gut für die Kondition und den Hunger. Ich habe nochmals die Gelegenheit genutzt und mit Liselotte eine schöne Fischplatte verzehrt. Nach einem kurzen Weg bergauf haben wir uns in den Wohnmobilen verkrochen.

Opatija - Portoroz 110 km

Von unserem Wohnmobil Fenster sahen wir direkt über das Meer nach Rijeka. Es war wieder ein schöner Tagesbeginn. Nach dem Frühstück halfen wir zuerst noch unseren Nachbarn sein Fahrzeug das er in der Nacht etwas unglücklich parkiert hatte wieder auf den Weg zu bringen. Die Plätze vom Camping waren sehr uneben für Wohnmobile. Ich habe meinen Kupplungshacken vorne montiert und den 4 Tönner herausgezogen. Der Lohn war eine Flasche Wein. Wir fuhren auf der Seestrasse weiter Richtung Pula. Nach rund 40 km Bogen wir ab Richtung Pazin-Baderna-Buje. Zweimal kamen wir auf eine kleine Anhöhe, auf der man schöne Ausblicke in die weite Landschaft hatte.

Die Fahrt verlief ohne Probleme und viel Verkehr. Nach rund 100 km kam der Zoll nach Slovenien. Die Beamten kontrollierten die ID und wir konnten weiter fahren. Nach kurzer Zeit erreichten wir den Campingplatz Camp Lucija in Portoroz. Er liegt in der Marina und ist sehr lang gestreckt. Die Plätze sind nicht besonders. Wir liefen zu Fuss in die Stadt um etwas zu Essen. In einer Pizzeria fanden wir etwas Gutes. Der Tag verging wieder wie im Flug und es war schnell Abend.

Mittwoch, 18.10.2017

Portoroz - Lazise 325 km

Heute Morgen hatte es leichten Seenebel und der Himmel war mehr grau als blau. Das waren wir uns seit mehr als einer Woche nicht mehr gewohnt. Wir fuhren gegen halb Neun los. Wir benutzten hauptsächlich die Autobahn. Da wir bis an den Gardasee fahren wollten langen über 300 km vor uns. Schon kurz nach Portoroz hat es bereits eine neue Autobahn. Die kleinen Strassen mit viel Verkehr konnte man so umschiffen. Wir zogen ebenfalls einen Bogen rund um Triest was uns viel Ärger ersparte und eine rechte Zeitersparnis brachte. Teilweise war leichter Nebel auch auf der Autobahn. Die Sicht war aber immer gut. In der Nähe von Venedig machten wir eine kurze Kaffeepause. Je später es am Nachmittag wurde, desto mehr kam die Sonne heraus. Der Rest der Fahrt verlief bei schönem Wetter. Der Verkehr war ertragbar obwohl eine Spur praktisch immer mit LKW Kolonnen besetzt war. Gegen drei Uhr waren wir dann an unserem Zielort. Wir fuhren auf den Campingplatz Spiaggia D'Oro. Der auf Terassen angelegte Camping war kaum 20 % belegt.

Die Zinnengekrönte Ringmauern und die Türme der Scaligerburg verleihen Lazise, das sich am Ostufer des Gardasees ausdehnt, auch heute noch eine mittelalterliche Prägung. Lazise ist nur 20 Kilometer von Verona entfernt. Der Ort hat mit seinem stimmungsvollen Hafen und dem anschließenden großen, formstrengen und geometrischen Platz einer der schönsten Uferanlagen des Gardasees. Durch die Stadttore darf kein Auto fahren. Wir schlenderten dem See entlang ins kleine Örtchen. Nach rund 500 m erreichten wir unser Ziel, die kleine wunderschöne Altstadt. Wir suchten uns ein Restaurant um zu Essen. Direkt am grossen Platz fanden wir eines. Wir konnten im Freien Essen. Mit einer kleinen Shopping Tour (der Frauen) kehrten wir wieder zum Wohnmobil zurück. Mit einer Flasche Weisswein gesponsert von Rolf beendeten wir den widerum schönen Tag.


Donnerstag, 19.10.2017

Lazise - Mustair 220 km

Als wir aufwachten kamen wir uns wie in Embrach vor. Vor den Fenstern nur Nebel. Unser heutiges Ziel ist die Schweiz. Also schnell weg an die Sonne. Wir fuhren 5 km nördlich dem Gardasee entlang und kamen nach Bardolino. Der Nebel war hier nur noch sehr dünn. Die Sonne drückte durch den feinen Schleier. Das schmucke Städtchen hatte heute Markt. ein gefundenes Fressen für die Frauen. Wir waren früh dran, sodass wir ohne Probleme einen Parkplatz im Ort fanden. Zu Fuss ging es nun an den Strand, wo an der Seepromenade die vielen Stände aufgereit waren.

Wir schlenderten die lange Promenade entlang. Die Frauen waren natürlich in ihrem Element. Gekauft wurde aber wenig. Aber es war interessant das gute Angebot mit recht guter Qualität in Augenschein zu nehmen. Nach etwas mehr als zwei Stunden zogen wir weiter. Nun war bis Bozen Autobahnfahrt angesagt. Wir verliessen die Autobahn und hatten anschliessend bis nach Meran eine Autobahnähnliche Strasse, Wir kamen gut voran. Unterwegs fanden wir einen Parkplatz mit einer Pizzeria. Es war gerade ideal zum anhalten und um 14,00 Uhr knapp vor Küchenschluss noch Mittag zu essen. Der Rest bis zur Schweizer Grenze verlief ereignislos, wenn nicht das blöde Dorf Glurns uns noch in den Weg kam. Dort hat es nämlich ein Stadttor mi 3.20 m Durchfahrtshöhe. Das weiss ich weil ich schon mehrere mal davorstand. Man sollte nie dem Navi glauben. Er führte mich zwar drum herum, aber der nächste Weg wäre 2 km vor dem abbiegen gewesen wo man ohne Probleme auf der Hauptstrasse umfahren kann. Jedenfall kamen wir nach einer leichten Steigung an die Schweizer Grenze, wo sich niemand um uns kümmerte. Freie Durchfahrt und gleich noch etwas nachtanken. Kurze Zeit darnach waren wir an unserem Ziel. Der Campingplatz Muglin liegt auf einer schönen ebenen Wiese in Sichtweite des Klosters. Den Abend liessen wir mit etwas Rotwein und einer Aufschnittplatte mit einheimischen Spezialitäten im Wohnmobil von mir ausklingen.

Freitag, 20.10.2017

Ausflug Münstertal

Am Freitag als wir erwachten hatte es gerade noch 3°C. Das Wetter Grandios, wolkenloser blauer Himmel. Wir frühstückten gemütlich um noch etwas abzuwarten bis die Sonne auch in Münster schien. Nun hiess es Wanderschuhe schnallen und dann ging es langsam bergauf.

Unser Ziel war Santa Maria. Es ging immer leicht den Berg hinauf. Die Aussicht war grandios. Die gelben Fichtenwälder waren eine Augenweise. Nach rund 1,5 h sahen wir das Dorf vor uns. Die verwinkelten Gassen mit den schönen Häusern aus Stein und Holz sind typisch für die Region.

Santa Maria war vor der Fusion die südlichste Gemeinde des Bezirks Inn. Der Ort liegt an der Kreuzung der Passstrassen über den Ofen- und den Umbrailpass und grenzt ans Veltlin und Südtirol. Der Ortskern von Sta. Maria liegt auf 1375 m. Der höchste Punkt des früheren Gemeindegebietes ist der Piz Umbrail mit 3033 m. 78 % der Bevölkerung spricht Rätoromanisch. Eine wichtige Einnahmequelle des Orts ist der Tourismus. Seit dem 8. Dezember 2006 befindet sich in Sta. Maria auch die kleinste Bar der Welt. Die Bar bietet auf nur 8,53 m² weit über 200 internationale Whisky-Sorten an, ein Whisky-Museum wurde angebaut. Wir gingen aber zum Restaurant das von einem Bekannten von Fredy geführt wird. Wir haben Gapuns bestellt was hervorragend schmeckte. Nach einem längeren Gespräch zogen wir weiter auf die andere Talseite und nahmen den Rückweg bei warmen Sonnenschein in Angriff. Es ging nun logischerweise nur noch bergab.

Nun hatten wir aber noch den Zvieri verdient. Der Campingplatz ein schönes Restaurant wo man auch Kaffee und Kuchen geniessen kann. Wir setzte uns an die Sonne und genossen die letzten Sonnenstrahlen. Für Fredy und mich war aber noch nicht Feierabend. Wir haben gestern gelesen, dass es eine Heustock Sauna geben soll. Die wollten wir ausprobieren. Also bewaffneten wir uns mit Handtüchern und zogen zum Saunen. Eine Treppe führte zum ehemaligen Heustock. Und siehe da der Raum war sehr hoch mit Holzträgern. Es gab verschiedene Ruhezonen mit Stühlen aber auch mit Strohballen. eine gute Dusche zum reinigen fehlte nicht. Die Atmosphere und die Düfte einfach traumhaft. Wir genossen die Stunde.

Frisch und Glücklich besammelten wir uns nachfolgend bei Fredy zu einer Jause und etwas Wein. Den ganze Tag und auch den Abend genossen wir in vollen Zügen. Es war schnell Zeit um zu Schlafen, denn die gute Luft und die Aktivitäten machten Müde. Um uns Herdenweise Kühe mit Glocken waren schnell vergessen. Es schlief von selbst.

Samstag, 21.10.2017

Mustair - Embrach 220 km

Ohne Eile machten wir uns fertig zur letzten Fahrt unserer Reise. Es war wiederum ein schöner Tag und sicher mit schönen Aussichten verbunden. gegen 10.00 Uhr zogen wir los Richtung Ofenpass. Der Verkehr war gering sodass wir langsam aber stetig stiegen. Die Autos die sich hinter uns sammelten liessen wir von Zeit zu Zeit passieren. Wir wollten auf dem Pass ein Kaffee nehmen. Pech gehabt alles schon geschlossen. Also zogen wir weiter Richtung Fluelapass. Dazwischen machten wir einen kleinen Halt zum Fotografieren. auch hier waren die Bäume bunt bemalt.

Unser Ziel um etwas Mittag zu Essen war St. Wolfgang. Auf der Höhe war ein Parkplatz der für unsere Mobile geeignet war. Wir haben nochmals das letzte mal zusammen Mittaggegessen. Unser letzter Halt war am Walensee zu einem Kaffe. Dort trennten sich unsere Wege. Wir haben rund 2500 km im Dreigespann zurückgelegt. Wir waren immer in Verbindung mit einem Funkgerät um in schwierigen Passagen den Kontakt halten zu können. Wir haben wunderschöne Landschaften und Naturparks gesehen in Slovenien wie auch in Kroatien. Das Wetter spielte mit. Vom ersten bis zum letzten Tag blauer Himmel. Wir haben zwei wunderschöne Wochen miteinander verbracht. Danke für das Vertrauen in meine Planung und ich hoffe ihr verzeiht mir die kleinen unnötigen Ausflüge meines Navis.

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