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Österreich

In Coronazeiten war es nicht einfach zu reisen. Nachdem Österreich vorprellte und bereits früher als die anderen Länder öffnete, nutzten wir Nelly und Rolf und wir beide die Gelegenheit nach Österreich zu fahren. Die Corona Lage war in Kontrolle und wir wollten keine Städte besuchen. So entstand eine Route ins Tirol und nach Kärnten.

Reise: 1270 km

Mittwoch, 10.6.2020

Wetter, Regen, 15°C

Embrach - Kramsach 320 km

Treffpunkt 10.00 Uhr Raststätte Forrenberg. So war es abgemacht mit Nelly und Rolf. Pünktlich trafen wir uns am verabredeten Ort. Nach kurzer Begrüssung ging es los auf der Autobahn Richtung St.Gallen. Das Wetter hielt sich gut denn es war trocken mit bedecktem Himmel. Das änderte sich aber schlagartig als wir ins Rheintal kamen. Die Grenze war wie erwartet offen und unbesetzt. In Lustenau musste ich meine Go-Box aktivieren lassen, das sie wegen Nichtgebrauch gesperrt wurde. An einer Tankstelle wurde das schnell und unbüroktatisch erledigt. Ich bekam sogar (12.00 €) eine neue kleinere. Dann gings los auf die Arlbergautobahn. Nun begann es zu schütten. Es hatte zwar viel Verkehr aber er war flüssig. Es war langsam Zeit Mittag zu Essen. An einer Raststätte nach dem Tunnel verpflegten wir uns und mussten eine Maske anzuziehen. Nach der kurzen Rast ging es weiter wo wir dann auf der Umfahrung von Innsbruck in einen kurzen Stau gerieten. Gegen 16.00 Uhr erreichten wir dann unseren Stellplatz, der vor einem Campingplatz liegt.

Wir stehen auf dem Campingplatz Seen Camping in Kramsach. Vor dem Campingareal hat es einen schönen Stellplatz mit grossen absolut geraden Plätzen auf Rasengittersteinen. Der Platz liegt wenige Meter neben dem See. Wir sind nach dem wir eingecheckt haben noch um den See gelaufen. Es hat die ganze Zeit geschüttet. Die Natur ist aber herrlich frisch und die Landschaft ein Traum. Zuerst aber kurz nach dem wir den Rheintalersee erreichten fanden wir ein Restaurant und Kaffee. Ich bestellte eine Creme Schnitte und war erstaunt was ich bekommen habe.

Voll gefressen ging es weiter. Schlussendlich mussten wir die Kalorien wieder loswerden. Wir umrundeten die drei Seen. Der Reintaler See ist ein 29,4 ha großer See. Er ist einer der drei Badeseen Kramsachs und befindet sich am Südfuß des Voldöppbergs in den Brandenberger Alpen. Der See ist in drei Becken gegliedert, die maximale Tiefe des Ostbeckens beträgt 10,30 m, des Nordbeckens 9,90 m und des Westbeckens 7,60 m. Der See wird im Wesentlichen durch Grundwasser gespeist und entwässert vom Westbecken aus zum Krummsee.

Wieder zu Hause angekommen verschwanden wir in den beiden Wohnmobilen und genossen den Abend mit wohltuenden Regentropfen auf dem Womo Dach. Ich hoffe, dass wir morgen früh die Gegend noch bei besserem Wetter sehen können.

Im Freilichtmuseum Tiroler Bauernhöfe in Kramsach kann man 37 wieder errichtete Originalbauten sehen – Bauernhöfe und Nebengebäude aus verschiedenen Talschaften – die reizvoll ins Hügelland mit imposanter Bergkulisse eingebettet sind. Wir machten eine kleine Wanderung in die Vergangenheit ländlichen Wohnens und Arbeitens vor der Industrialisierung. Hinter einigen Türen wird man durch die Erzählungen der ehemaligen Bewohner ins Staunen versetzt. Bei einem rund 1,5-stündigen Rundgang wird der Besuch zu einem Spaziergang durch die Vergangenheit, deren Lebensart heute nahezu vergessen und verloren ist.

Nach dem Besuch des wunderschönen Museums fuhren wir auf die andere Seite der Stadt. Der Museumsfriedhof ist ein privates Freilichtmuseum, das Grabmälern gewidmet ist. Es wurde vom Kunstschmied und Steinmetz Hans Guggenberger 1965 gegründet. Seine Hauptattraktion sind Eisenkreuze mit humorvollen Sprüchen, die vor allem aus dem deutschsprachigen Alpenraum.

Donnerstag, 11. Juni 2020

Wetter, schön 17°C

Kramsach - Lienz 145 km

Es hatte die halbe Nacht geregnet. Dafür war es am Morgen wunderschön. Nach dem Frühstück wollten wir noch das Museumsdorf und den Museumsfriedhof anschauen. Nur wenige Kilometer von unserem Campingplatz entfernt hatte es einen grossen Parkplatz wo wir unsere Fahrzeuge abstellen konnten. Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir das Areal wo viele Bauernhäuser aus allen Landesteilen wieder aufgestellt wurden. An der Kasse wurden wir vom Coronavirus eingeholt. In den Häusern war Maskenpflicht

Gegen Mittag fuhren wir wieder auf die Autobahn um kurz nachher bei Woergl diese wieder zu verlassen. Nun ging es in die schöne Bergwelt des Tirols. Nach Kitzbühl auf dem Jochberg assen wir Mittag. Nun ging es wieder steil bergab ins Tal. Dies währte aber nicht lange schon mussten sich unsere Fahrzeuge wieder an 15% Steigung abrackern. Die Felbertauernstrasse lag vor uns und wollte bewältigt werden. Die Felbertauern Straße ist eine etwa 63,7 Kilometer lange, ganzjährig geöffnete Straßenverbindung innerhalb Österreichs zwischen Mittersill im Land Salzburg und Matrei in Osttirol durch den Felbertauerntunnel und dann als B 108 weiter bis nach Lienz. Er ist 5.3 km Lang und hat eine Maut. Wir erreichten Lienz gegen 16.00 Uhr. Wir stehen auf dem Campingplatz nahe der Stadt. Nach dem wir uns installiert hatten bin Tuulia und ich noch in die Stadt gelaufen zu einer kurzen Besichtigung.

Freitag, 12.6.2020

Wetter, schön 20°C

Km 0

Nach einer ruhigen Nacht strahlte die Sonne beim Aufstehen. Wir werden nun die nächsten zwei Tage auf unserem schönen Platz bleiben. Heute stand eine Stadtbesichtigung auf dem Programm. Die Sonnenstadt Lienz besticht mit südländischem Flair und mehr als 2.070 Sonnenstunden im Jahr. Die spektakuläre Kulisse der Lienzer Dolomiten eröffnet ein atemberaubendes Panorama für Bergsteiger, Wanderer, Biker und Wassersport-Fans. Wir schlenderten durch die Einkaufsstrassen. Sehenswert ist auch Schloss Bruck, das das Museum der Stadt Lienz birgt. Erbaut wurde die Burg im 13. Jahrhundert, sie verdankt ihren Namen der Brücke, die unterhalb des Schlosshügels über die Isel führt. Weiters sollten Kulturinteressierte dem Phonomuseum einen Besuch abstatten - von Musikwalzen bis hin zu Plattenspielern, das Museum gehört den Geräten zur Musikwiedergabe. Lienz bietet auch die einzige evangelische Kirche Osttirols. Die Pfarrkirche der Stadt hingegen birgt einen der prunkvollsten Barockaltäre des Landes.

Wir durchquerten die Stadt und gelangten zur Talstation des Lienzer Schlossbergs. Einen Tag lang eintauchen in eine ganz andere Welt. Voller Spaß und Abenteuer mitten in der Natur. Durch das vielfältige Angebot bietet der Schlossberg für Groß und Klein, für die ganze Familie, spannende, abwechslungsreiche und erholsame Stunden. Mit der Schlossbergbahn der Lienzer Bergbahnen geht es direkt von der Talstation Hochstein auf die Moosalm. Es war bereits 11.00 Uhr und Zeit zum Apero. Wir genossen den herrlichen Tag inmitten der hohen Berge. Es ist ein interessanter Ort für Kinder. Einerseits kann man mit dem Alpine Coster wieder zurück Rodeln zur Talstation, andererseits hat es einen wunderschön angelegten Park mit Tieren allerart. Schnatternde Gänse, kichernde Ziegen im Streichelzoo, Hühner, Ponys usw. usw. Ein Paradies für Kinder. Die Steigerung ist ein riesiger Klettergarten in den Bäumen.

Es ging nochmals ein Lift weiter auf die Sternalm auf 1500 m. Eine kleine Sesselbahn führte uns steil den Berg hinauf. Eine grandiose Aussicht auf Lienz und das breite Iseltal mit den imposanten Bergen durften wir bei schönstem Wetter geniessen. Auf der Alm beeindruckten die wunderschönen Blumenwiesen. Nach kurzem Aufenthalt fuhren wir wieder beide Bahnen zurück. Beim zurück spazieren streiften wir noch kurz den Markt in Lienz.

Am Campingplatz angekommen weihten wir meinen neuen Grill ein. Es war spannend für mich die ersten Grilladen auf den Grill zu braten. Gemeinsam assen wir im Schatten meines Wohnmobils zu Mittag. Der anschliessende Kaffee und Gepäck beendeten die Mittagspause. Am Abend gab es noch eine weitere Premiere. Ich habe eine Fertigpizza auf dem Grill gebruzzelt. Überraschenderweise gelang es zu 90 % gut. Kleine verbrannte Stellen am Boden störten nicht.

In der Nacht hat es stark geregnet. Kurz nach den Aufstehen war der Spuck vorbei. Es war warm und feucht und die Wolken hingen an den Bergspitzen. Gegen Mittag spazierten wir wieder in die Stadt. Da es bereits Zeit zum Mittagessen war besuchten wir das Restaurant Rathaus. Eine gute Wahl. Es gab ein Menü mit einer hervorragenden Spargelsuppe zur Vorspeise. Als Hauptgang Perlhuhn mir Risotto und dann wurden Dessertvariationen aufgetischt vom Feinsten. Zufrieden mit vollem Magen machten wir uns auf zu unserem Besuch der Kirche.

Samstag, 13.6.2020

Wetter: schön 27°C

KM: 0

Bei strahlendem Sonnenschein wurden die Räder gesattelt. Das Ziel war ein kleiner See der Tristachersee. Wir haben ihn auf der Karte gefunden. Zuerst ging es der Isle entlang im breiten Isletal. Dann gemäss Karte rechts ab in den Wald. Von Beginn weg stieg die Strasse steil an. Nach einiger Zeit und schwindender Kräfte, trotz Elektrofahrrädern, machte wir eine Pause und erkundigten uns nach dem weiteren Weg. Zwei herunterfahrende Velofahrer machten uns Mut. "Die Hälfte ist schon geschafft" meinten sie Hoffnungsvoll. Also entschlossen wir uns keine Blösse zu geben und ran in die Steigung. Schlussendlich erreichten wir mit der Zunge nahe den Speichen den wunderschönen See. Rolf hatte zudem noch zweimal die Kette verklemmt weil der Wechsler vermutlich nicht richtig schaltet. Das gab schmierige Hände.

Wegen der Tiefenwasserableitung ist das Wasser des Tristacher Sees kristallklar und von bester Qualität. Im Sommer erreicht es badefreundliche Temperaturen bis zu 24 Grad. Zum See gehört ein bestens ausgestattetes Strandbad. Zwar findet man hier unter Bäumen schattige Plätzchen, aber Sonnenschirme sind auch sehr nützlich. Unsere Rettung war das gemütliche Strandbad-Terrassencafé. Der Aufstieg hat Durst gegeben, Zwei gute Gösserbiere retteten uns das Leben. Um den Tristacher See verläuft ein romantischer Rundwanderweg.

Nach einer längeren Rast ging es dann über eine breite Strasse wieder ins Tal. Wir fuhren anschliessend der Drau entlang bis sie in dies Isel mündete. Dieser Ort ist etwas ausserhalb der der Stadt. Von dort ging es die wenigen Meter zurück zum Campingplatz. Nun wurde grilliert. Nach dem Mittagessen spazierten wir nochmals in die Stadt um ein Eis zu geniessen.

Unser nächster Besuchsort war die Stadtpfarrkirche St. Andrä. Wir spazierten der Isel entlang auf einem wunderschönen Weg nördlich aus der Stadt. Die römisch-katholische Stadtpfarrkirche Lienz zu St. Andrä befindet sich auf dem Pfarrbichl auf 692 Meter Seehöhe. Es handelt sich im architektonischen Kern um einen gotischen Bau und wurde während verschiedenster Epochen mehrmals umgebaut. Sie ist die älteste Pfarrkirche in Lienz und eine der ältesten Pfarren Osttirols. Im hochaufragenden Pfarrturm befinden sich 7 Glocken aus der Gießerei Grassmayr zu Innsbruck. Diese wurden 1949/50 gegossen. Interessant ist hierbei, dass es zwei Weiheurkunden gibt. Eine vom 24. Juni 1949 und eine zweite Urkunde vom 4. Februar 1950. Der Grund: Die Glocken mussten zum Teil umgegossen werden, da sie im Klang nicht zueinander passten.

Von der Pfarrkirche ging es zum Schloss Bruck. Schloss Bruck befindet sich im südlichen Osttirol im Stadtgebiet der Bezirkshauptstadt Lienz. Es ist auf einer Hügelkuppe erbaut, die sich an den Lienzer Hausberg Hochstein schmiegt. Die monumentale Burg, ist seit 1942 im Besitz der Stadt Lienz, zählt zu den Hauptsehenswürdigkeiten Osttirols und beherbergt heute das Museum der Stadt Lienz mit der umfangreichsten Werksammlung des Osttiroler Malers Albin Egger-Lienz. Lieder wird das Schloss erst Anfang Juli geöffnet.

Am späteren Nachmittag spazierten wir wieder ins Stadtzentrum zurück. In der Gartenwirtschaft tranken wir noch kurz etwas bevor wir wieder zu den Wohnmobilen zurück kehrten. Das ist der letzte Tag in Lienz. Wir fahren morgen weiter an den Millstättersee. Auf dem Campingplatz fanden wir noch die ganzen gehorteten WC Papier Rollen. Sie waren in jeden WC zur Genüge vorhanden.

Montag, 15.6.2020

Wetter, bedeckt und regnerisch

Lienz - Döbriach >>>>> 85 km (160 km)

Nach vier Tagen schönem Wetter war der Himmel über Lienz heute stark bewölkt. Wir fuhren gegen 10.00 Uhr los Richtung Spittal. Ziel war der Millstättersee. Unterwegs begann es zu regnen und damit begann auch die Irrfahrt. Unterwegs nach Spittal zeigte das Navi von Rolf und auch meines rechts ab. Nun begannen die Passfahrten. Wir überquerten mehrmals Pässe auf schmalen Strassen. Als wir dann schlussendlich 10 km vor dem Ziel waren, standen wir vor einer gesperrten Strasse. Also mussten wir zurück nach Spittal und von da um den See herum. Aus den eineinhalb Stunden Fahrt wurden dann gegen vier Stunden.

In Döbriach gibt es mehrere Campingplätze mehr oder weniger am See. Auf 580 Metern Seehöhe gelegen, bilden der Seeort Döbriach und die nur wenige Kilometer entfernte Granatstadt Radenthein das Eingangstor in den Biosphärenpark Nockberge. Der Millstätter See ist ein See nördlich des Drautals bei Spittal in Kärnten. Er liegt in 588 m Seehöhe, ist 11,5 Kilometer lang und bis zu 1,8 Kilometer breit und nach dem Wörthersee Kärntens zweitgrößter, mit 141 m tiefster und mit 1204,5 Millionen Kubikmetern wasserreichster See. Schnell war klar, dass wir den Platz nahe am See nehmen werden. Wir stehen am Camping Mössler. Nach den installieren kam Hunger auf. Glücklicherweise hat es am Platz einen guten Italiener. Um ein wenig zu verdauen spazierten wir noch ins Dorf. Es hatte schöne Holzhäuser und ganz am Berg eine Kirche.

Die Pfarrkirche St. Ägydius, 1448 erstmals urkundlich erwähnt, liegt abseits vom Ortskern am nördlichen Berghang inmitten des Friedhofs. Als Pfarre besteht Döbriach erst seit 1786 auf, Der mittelgroße Kirchenbau stammt aus der 2. Hälfte des 15. Jh. Das Langhaus und der gedrungene Turm mit Zwiebelhelm wurden barockisiert. Die barocke Vorlaube steht auf Pfeilern. Bemerkenswert ist der barocke Hochaltar, in Gold und Braun gehalten, datiert mit 1659. Im Detail fallen besonders auf: die Konzeption eines 2-geschossigen Triumphbogenaltars mit gesprengtem Segmentgiebel über kleinem Sockel, zwischen den Segmenten kleine Ädikula mit gesprengtem Dreiecksegment und seitliche Figuren unter Baldachinbögen als Aufsatz. Das Mittelbild zeigt den Kirchenpatron, die seitlichen Schnitzfiguren stellen die Heiligen Petrus und Paulus sowie Katharina und Barbara dar, im Altaraufsatz ist eine Darstellung der Marienkrönung zu sehen.

Dienstag, 16.6.2020

Wetter, bedeckt, sonnig >> >> 20°C

Heute war Ausflugstag. Bei bedecktem Himmel aber warmen Temperaturen machten wir getrennt einen Ausflug. Nelly und Rolf umrundeten mit dem Fahrrad den See, während wir zu Fuss die Südseite erwanderten. Direkt vom Campingplatz aus kann man in den Rundweg einsteigen. Der Weg führt mehrheitlich durch wunderschönen Mischwald. Der Biosphärenpark Nockberge umfasst den größten Fichten-, Lärchen- und Zirbenwald der Ostalpen und damit als Schutzgebiet einzigartig in Europa. Das unverwechselbare Erscheinungsbild des sanften Hochgebirges mit den runden "Nock'n" zählt aus geologischer Sicht zu den erdgeschichtlichen Raritäten und ist einzigartig im gesamten Alpenraum. Unter den runden „Nock’n“ verstehen sich rundgeschliffene Berggipfel, deren Erhebungen max. 2.400 Meter in die Höhe ragen und die Nockberge kennzeichnen. 2013 wurden die Kärntner Nockberge von der UNESCO zum „Biosphärenpark - Modellregion für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet und sind somit als älteste Mittelgebirgsform Europas Teil der weltweit 598 Biosphärenparks. Wir liefen circa 6 km bis zu einem Restaurant wo wir eine Pause machten und um 14.00 Uhr das Schiff zurück zum Wohnmobil nahmen. Die beiden Radfahrer waren bereits zurück. Ich lasse etwas die Bilder sprechen.

Nach einer kurzen Ruhepause feuerte Rolf den Grill an und wir assen wenn auch spät zu Mittag. Morgen fahren wir weiter nach Henndorf zum Gut Aiderbichl.

Mittwoch, 17.6.2020

Wetter, sonnig >>>>> 26°C

Millstättersee - Pusarnitz - Henndorf - Wallersee >>>>> 210 km

Gegen halb zehn Uhr verliessen wir den schönen Platz den wir zwei Tage genossen haben. Wir fuhren dem Millstättersee entlang zurück bis Spittal an der Drau. Ich musste meine G-Box für die Autobahn aufladen und dazu fuhren wir 6 km nach Pusarnitz. Die 100 € waren schnell gespeichert und dann fuhren wir auf der Autobahn Richtung Salzburg. Es ist eine schöne Strecke mit vielen Brücken und Tunnels. Die Strasse verläuft mitten in den Bergen. In Hallain verliessen wir die Autobahn und fuhren quer Feld ein nach Henndorf.

Das Gut Aiderbichl in Henndorf liegt ca. 20 km östlich von Salzburg, inmitten einer unberührten Landschaft. Im Jahr 2000 von Michael Aufhauser ins Leben gerufen, bietet es nach einer beispiellosen Erfolgsgeschichte, zusammen mit seinen Außenhöfen, Platz für viele gerettete Tiere. Gut Aiderbichl ist eine Begegnungsstätte zwischen Mensch und Tier. Es soll als Zufluchtsort für Tiere dienen, die sich in einer aussichtslosen Situation befanden. Im Jahr 1999 gründete Michael Aufhauser mit seiner Frau Irene Florence Aufhauser die „Aufhauser Privatstiftung“. Der Name der Stiftung wurde im Jahr 2003 in „Gut Aiderbichl Privatstiftung“ umbenannt. Die Stiftung ist gemeinnützig und soll der Förderung der Allgemeinheit auf dem Gebiet des Tierschutzes in geistiger, kultureller, ethischer aber auch materieller Hinsicht dienen.

Zwischen den Gehegen spazieren Ziegen und Esel munter frei umher. Wir haben eine Führung gemacht, die sehr interessant war. Man erfährt etwas mehr zu den Tieren warum sie hierher kamen. Im schönen Restaurant haben wir uns dann verpflegt und sind nach einem weiteren Spaziergang dann zu unserem ausgesuchten Campingplatz am Wallersee. Mit seiner 6 km² großen Wasserfläche ist der Wallersee der größte See des Salzburger Seenlandes Der Name des Sees rührt nicht von den auch im See vorhandenen Wallern (= Welsen) her, sondern von dem mittelhochdeutschen Walchen, was Fremde bedeutete. Wir stehen auf dem Strand Camping Fenninger. Dieser Campingplatz (ca. 40.000 m²) mit eigenem Strand, bietet jedem Urlaubsgast einen großzügigen Stellplatz. Rund 200 Stellplätze stehen für den Sommercampingbetrieb zur Verfügung.

Wir haben noch lange die Aussicht und die warme Sonne am Strand genossen. Ich habe dann mit Tuulia noch einen Spaziergang dem See entlang gemacht. Es gibt einen wunderbaren Seeweg. Man kann rund um den See spazieren was aber dann zu Fuss doch etwas zu lang ist. Auf dem Rückweg sind wir noch kurz im Camping Restaurant eingekehrt und haben eine Weisswurst und Leberkäs gegessen. Rechtzeitig konnten wir das Wohnmobil beziehen ehe es nun stark zu Regnen begann.

Donnerstag, 18.6.2020

Wetter, anfänglich bedeckt, später Sonnig >>>>> 20°C

Henndorf - Schwand >>>>> 35 km

Gestern Abend sind noch recht starke Schauer über den Platz gezogen. Am Morgen war der Spuk aber vorbei. Es war bedeckt und damit ideal zum Fahren. Kurz vor unserem Ziel haben wir nochmals kurz eingekauft ehe es auf den Platz ging. Wir wählten den Romantik Camping Wolfgangsee Lindenstrand. Wir haben wiederum zwei grosse Parzellen bekommen wo wir uns ausbreiten konnten. Es war bereits Mittag vorbei. Also Grill auspacken und das Mittagessen geniessen. Bei strahlendem Sonnenschein genossen wir die gebruzzelten Fleischstücke. Die herrliche Aussicht tat das seine dazu.

Tuulia und ich machten uns auf den Weg dem See entlang. Rund eine Stunde brauchten wir zum Übergang. Ein kleines Schiff brachte uns über den See. Wir waren die einzigen Passagiere.

Wir beabsichtigten dem Weissen Rössl einen Besuch abzustatten. Im Weissen Rössl am Wolfgangsee begrüßt Sie Familie Peter, die das Hotel in 5. Generation führt, ganzjährig zum Urlaub im schönen Salzkammergut. Einzigartig wie das historische Romantik Hotel direkt am See ist auch die Berg- und Seenregion, die zu den vielseitigsten Urlaubsregionen in Österreich zählt. Völlig zu Recht zählt der Wolfgangsee zu den schönsten Seen Österreichs. Eingerahmt von Hügeln und Bergen liegt er wie ein gefasster Schmuckstein glänzend inmitten der lieblichen und abwechslungsreichen Landschaft des Salzkammerguts. Die gleichnamige Operette von Ralph Benatzky sowie der Film mit Peter Alexander machten das Weisse Rössl zum Star. Es war schön die Zeit im Gartenrestaurant bei Kaffee und Kuchen zu geniessen da wo der legendäre Heimatfilm gedreht wurde.

Wir mussten anschliesend zurück, da die Fähre nur bis 17.30 Uhr fährt. Wir spazierten dann den gleichen Weg wieder zurück. Interessant war noch ein Streckenabschnitt kurz nach der Fähre. Es hatte über gut 500 m alles kleine abgesteckte Parzellen teilweise mit Grill und Stühlen, die von den Hotels vermietet oder den Gästen zur Verfügung gestellt werden. Diese haben dann auch direkten Zugang zum See. In der Nähe vom Campingplatz hat es einen Biohof, der in einem Automaten diverse Produkte von Schafen verkauft. Daneben eine Tiefkühltruhe mit Eis. Ich habe das erste mal Eis von Schaffmilch gegessen. Es schmeckt auch gut.

Freitag, 19.6.2020

Wetter, stark bewölkt Regen 14°C

Schwand - Bernau, 102 km

Ein grauer Morgen machte uns den Abschied vom Wolfgangsee leichter. Heute trennen sich unsere Wege. Nelly und Rolf bleiben noch bis Montag am See, wir treten langsam den Rückweg an. Wir fuhren die Autobahn Richtung Salzburg, wo wir prompt in einen starken Regenschauer gerieten. An der Grenze zu Deutschland holte uns Corona wieder ein. Bayern ist nach wie vor sehr vorsichtig betreffend des Virus. An den meisten Orten ist Maskenpflicht. Bereits an der Grenze wurde wieder kontrolliert. Wir konnten ohne Probleme passieren. Am Chiemsee angelangt bogen wir ab Richtung Prien wo wir eigentlich hin wollten. Kurz nach der Ausfahrt sah ich einen neuen perfekt eingerichteten Stellplatz. Nichts wie hin. Es waren nur wenige Fahrzeuge da.

Nach kurzer Installation konnten wir um 13.00 Uhr praktisch vor der Haustüre bestiegen wir das Schiff das uns auf die Herrenchiemseeinsel brachte. Nach rund 15 Min. Fahrt war die Fahrt schon beendet. Zuerst nutzten wir die Gelegenheit Mittag zu Essen im Schlossrestaurant. Anschliessend ging es rund 15 Minuten zu Fuss zum Schloss.

Es hatte wenig Besucher. Wir bekamen eine Führung um 15.20 Uhr. Wir waren 9 Personen. Die Räume sind Prunkvoll und sehr Sehenswert. 1873 erwarb König Ludwig II. von Bayern die Herreninsel als Standort für sein Neues Schloss Herrenchiemsee. Als Abbild von Versailles sollte dieses Schloss ein "Tempel des Ruhmes" für König Ludwig XIV. von Frankreich werden, den der bayerische Monarch grenzenlos verehrte. Der Verwirklichung gingen insgesamt 13 Planungsphasen voraus. 1878 wurde mit dem Bau des "Bayerischen Versailles" nach Plänen von Georg Dollmann begonnen. 1886, beim Tod von König Ludwig II., war das Schloss noch nicht vollendet. Einige Teile wurden später abgetragen. Nach rund dreiviertel Stunden waren wir begeistert vom erlebten.

Ein Paar Daten zum König Ludwig 2. Er wurde am 25. August 1845 in Schloss Nymphenburg geboren. Er war König von Bayern 1864–1886 . Gestorben ist er am 13. Juni 1886 im Starnberger See. Seine Schlösser, die nie ein Fremder betreten sollte, wurden seit dem Tode Ludwigs II. von mehr als 130 Millionen Menschen besucht. Sie sind steinerne Zeugen der idealen Gegenwelt, die der König sich in Abwendung von der Gegenwart errichtete. An dem Versuch der Selbstverwirklichung im Historischen, im Poetischen und im Idealen ist Ludwig II. schließlich gescheitert. Er zog den Tod wohl der Rückkehr in die Wirklichkeit vor. Nach dem Besuch des Schlosses wollten wir noch den Augustiner Chorherrenstift besuchen der heute ein Museum beinhaltet. Die ehemaligen Wohnräume Ludwigs II. sind in ihrer vollständigen historischen Einrichtung zu sehen. Im Fürstenstock (Südtrakt) sind Kaisersaal und Gartenzimmer mit ihrer komplett erhaltenen Ausmalung und Ausstattung zu besichtigen, die zu den qualitätvollsten barocken Profanräumen Deutschlands zählen.

Samstag, 20.6.2020

Wetter, bewölkt, teilweise gewitterartige Schauer, 17°C

Bernau - Bad Tölz - Nesselwang >>>>> 175 km

In der Nacht resp. am Morgen hat es nochmals stark geregnet. Als wir losfuhren war es nur noch stark bewölkt. Ohne viel Verkehr fuhren wir auf der Autobahn Salzburg-München weiter gegen die Landeshauptstadt. Wir nahmen dann die Ausfahrt Tegernsee und fuhren den Stellplatz an der Isar an. Von da aus kann man in wenigen Minuten die Stadt erreichen. Die Kurstadt liegt an der Isar rund 50 Kilometer südlich von München und zählt rund 18.800 Einwohner. Die Marktstraße bildet ein spätmittelalterliches und barockes Ensemble mit breitgelagerten und mit Fassadenmalereien (Lüftlmalerei) geschmückten Häusern der Tölzer Kaufleutefamilien und Patrizier.

Am Mittag haben wir bei einem Griechen Mittag gegessen. Wir wollten einmal eine nicht so deftige Portion, wie man sie sonst in Bayern weniger bekommt. Anschliessend sind wir weiter gefahren nach Nesselwang nicht ohne vorher die Webcam zu konsultieren ob es noch Platz hat. Kein Problem es war genügend Raum. Wir fuhren über Land zum schönen Stellplatz der inzwischen bereits voller war. Wir haben im Wohnmobil den Fisch den wir am Chiemsee gekauft hatten gegessen. Nach einem kurzen Spaziergang habe ich noch die Bundesliga geschaut.

Sonntag, 21.6.2020

Wetter, bewölkt, sonnig, 22°C

Nesselwang - Embrach, 200 km

Nach einer ruhigen Nacht machten wir am Morgen noch "Frühsport". Wir wanderten ein wenig oberhalb des Stellplatzes Richtung Berge. Wir kamen in den Wald auf einem schönen Weg. Dann ging es rechts ab durch einen schmaleren Pfad. Angeschrieben war die Strecke mit Wasserfällen. Das wollten wir sehen. Also ging es weiter des Weges. Um die Krümmung gebogen sahen wir den Wasserfall.

Aber was war da rechts davon ? Eine Himmelleiter ? Jedenfalls weckte das die Neugier von uns. Wir stiegen den Anfang hoch und es wurde immer interessanter. So ging es immer weiter und immer höher. Mit Zwischenhalten und weiteren Naturwegen wollte Tuulia aufgeben. Der mühsame Abstieg erleichterte aber die Entscheidung. Da müssen wir durch. Nach rund 30 Minuten erreichten wir die Kronenhütte auf 1100 m Seehöhe. Glücklicherweise war das Restaurant offen. Wir waren die einzigen Gäste. Wunderschön an der Sonne genossen wir eine kleine Erfrischung an der wärmenden Sonne. Nach einer längeren Erholungspause gab es glücklicherweise einen besseren Weg wieder zurück zum Wohnmobil. Ich hatte gesehen, als wir ankamen, dass es eine kleine Autostrasse gab.

Auf dem Heimweg wählten wir den kürzesten Weg der Alpenkette entlang. Das Allgäu war eine Augenweide. Wir hatten Glück, obwohl es zum Teil schwarze Wolken hatte kamen wir nie in den Regen. Mehrheitlich schien die Sonne, vor allem je näher wir dem Rheintal kamen. In Diepoldsau konnten wir das erste mal seit langer Zeit ohne Mundschutz Mittagessen. Wir sind in der Schweiz angekommen. In einem Landgasthof genossen wir in der Gartenanlage ein gutes Mittagessen. Ohne grössere Probleme nahmen wir dann die Autobahn nach Zürich. Ich steuerte die Raststätte Kemppthal an um noch zu entsorgen. Dort gibt es eine perfekte Entsorgungsstation. Das Wohnmobil ist ausgeräumt und wird morgen noch gereinigt.