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Köln

Samstag 20.4.2024

Kurzreise zur Farbe nach Köln

Embrach - Heidelberg >>>>> 320 km

Heute ging es los Richtung Norden. AM Dienstag beginnt die wichtigste Ausstellung der Lackbranche. Da will ich dabei sein. Ich machte am Freitag mein Wohnmobil fertig. Am Samstagmorgen soll es los gehen. Ich hatte zuerst aber noch eine Sitzung im Geschäft und konnte erst gegen elf Uhr starten. Rolf und Nelly waren bereits am Freitag gestartet und waren bereits vor Ort. Sie haben mit einen Stellplatz frei gehalten. Mein Weg führte über Basel-Karlsruhe nach Heidelberg. Das Wetter entsprach dem April. Ich wurde alle halbe Stunde von oben wieder begossen. Ich wähnte mich in der Waschanlage. Die Autobahn dagegen vom Feinsten. Alles drei spurig und mit relativ wenig Verkehr. So war ich kurz vor drei Uhr bereits auf dem Stellplatz. NAch einem obligaten Bier machten wir uns fertig für die Stadt

Der Stellplatz ist neu und sauber gestaltet. Zahlen kann man indem man die 20 Euro in ein Couvert steckte und dann in einen Safe legt. Wir marschierten dann ca. 10 Minuten zum Tram, das uns direkt ins Zentrum brachte. Das Wetter wechselte von Minute zu Minute. Es ist nach wie vor recht kalt. In der Fussgänger Passage waren sehr viele Leute unterwegs. Wir steuerten zuerst auf ein Restaurant zu um das Mittagessen nachzuholen. Das war ein Volltreffer.

Nun machten wir uns auf die Stadt zu erkunden. Heidelberg ist eine Stadt der kurzen Wege, in der es viele Sehenswürdigkeiten und Kulturdenkmale zu entdecken gibt. Historische Gebäude sowie Kirchen und Klöster laden zu einer Reise in die Vergangenheit ein. Wir haben die Burg nicht besucht, da sie auf einem Berg befand. Beim Spaziergang durch die Stadt laden öffentliche Plätze und Parkanlagen zum Verweilen ein und überall ist das universitäre Leben spürbar. Uni-Gebäude finden sich in der Altstadt, in Bergheim und auf dem Campus Im Neuenheimer Feld. Dort ist auch das beliebte Ausflugsziel, der Heidelberger Zoo beheimatet. Ebenfalls einen Abstecher wert ist Heidelbergs jüngster Stadtteil: die Bahnstadt - eines der größten Stadtentwicklungsprojekte in Deutschland.

Sonntag, 21.4.2024

Heidelberg - Bingen >>>>>> 110 km

Das Wetter ist nach wie vor auch hier widerlich. Unterwegs immer wieder leichter Regen. Aber es hatte wenig Verkehr und wir waren kurz vor Mittag in Bingen. Wir wurden vom Platzwart herzlich empfangen und konnten unsere reservierten Plätze beziehen. Der Platz lieg sehr schön und ruhig im Grünen. Bei anmelden wurden wir bestens informiert wie die Platzordnung aussieht.

Beim Anmeldehaus hatte es einen Kühlschrank voll mit Weinflaschen. Da kam mir die Idee eines Apéritivs. So genossen wir den Rheinhessen Chardoney im warmen Wohnmobil. Den Nachmittag verbrachten wir mit einem Spaziergang mit dem Zweck etwas zu Essen zu suchen. Das war aber leider hoffnungslos. Das Anbaugebiet Rheinhessen hat rund 26'500 Hektar mit den Bereichen Bingen, Nierstein und Wonnegau und deren insgesamt 24 Gross- und 434 Einzellagen. Das grösste Anbaugebiet Deutschlands erstreckt sich als grosses Dreieck zwischen Bingen, Mainz und Worms entlang des linken Rheinufers am nördlichen Oberrhein. Weil die Region von einer Unzahl sanfter Hügel geprägt ist, nennt man Rheinhessen auch das Land der 1'000 Hügel. Die Region profitiert von optimalen klimatischen Bedingungen. Rheinhessen gehört zwar zu den trockensten Gebieten Mitteleuropas, aber normalerweise ist trotzdem genügend Wasser vorhanden. Wir mussten feststellen dass es doch Wochen gibt mit viel Wasser. Die Bilder wurden von Rolf gemacht. Danke dafür.

Uns blieb nicht viel anderes übrig als Selbstverpflegung. Nelly kochte Spaghetti mit Sauce. Ich habe noch einen roten Wein im Wohnmobil gefunden der perfekt dazu passte. Bis gegen sechs Uhr tauschten wir uns aus ehe wir uns wieder trennten.

Montag, 22.4.2024

Bingen - Köln >>>>>> 170 km

Wunderschönes Wetter erwartete uns beim Aufstehen. Nach dem Frühstück ging es weiter Nordwärts. Wir wollten noch Bingen einen Besuch abstatten, da es gestern nicht mehr reichte. In einer Sackgasse ganz in der Nähe der Altstadt fanden wir noch zwei Plätze zum Parkieren. Glück gehabt ! Zu Fuss spazierten wir zuerst dem Rheinufer entlang. Es zog Eiskalt. 8°C und dazu noch heftiger Wind blies uns um die Ohren.

Am Eingangstor zum UNESCO-Welterbe "Oberes Mittelrheintal" liegt Bingen im Schnittpunkt von vier Regionen und ihren Weinanbaugebieten: Rheinhessen, Nahe, Mittelrhein und Rheingau. Wir schlenderten zuerst dem Rein entlang und anschliessend durch das Städtchen. Ich war etwas enttäuscht von den Häusern. Der Mix von einigen alten schönen Häusern zu den Häusern der Siebziger Jahre war frappant. Es passte nichts zusammen. Schade das nicht auf das Ortsbild geachtet wurde. So fuhren wir relativ schnell weiter immer dem Rhein entlang nach Koblenz. Dort machten wir Halt in der Brauhaus Gaststätte wo wir Wärschaftes zu Essen bekamen. Nelly und ich genossen anschliessend in einer Eisdiele zwei herrliche Eis. Trotz Kälte schmeckte es hervorragend. Nun kam die letzte Etappe nach Köln. Der Verkehr nahm merklich zu und es kam zu einigen kleinen Staus. Auch das Wetter zeigte sich wieder von der hässlichen Seite. Kurze Zeit fiel Schneeregen auf unsere Fahrzeuge. Trotzdem erreichten wir den Stellplatz wo unsere Plätze reserviert waren.

Dienstag, 22.4.2024

Wir hatten wieder einmal Glück. Am Morgen schien die Sonne. Aber es war immer noch recht kalt. Mit der U-Bahn fuhren wir in die Stadt. Zuerst fällt der Dom auf wenn man an die Oberfläche kommt. Mit dem Bau des Domes wurde 1248 begonnen. Es gab viele Unterbrechungen. Er wurde schlussendlich 1880 vollendet. Seither hat er zwei Weltkriege überstanden. Köln wurde aus der Luft angegriffen und das 250 mal. Gewaltige Erschütterungen bedrohten den Dom aber er hat Stand gehalten. Das nur weil seine Fundamente 16 m tief ins Erdreich reichen. Insgesamt sind unter der Erde gleich viel Steine wie über der Erde.

Nun entschieden wir den Hopp on Hopp off Bus zu besteigen. DAs war eine gute Idee. So konnten wir auf der Rundreise ein- und aussteigen wann wir wollten. Wir stiegen beim Rheinauhafen aus. Köln hat auch eine Insel: ursprünglich 720 Meter lang und 40 Meter breit. Diese kann man nicht mehr ohne weiteres ersehen, denn Sandstrand oder Küste sind im Rheinauhafen nicht zu finden. Das Werthchen, wie die Insel genannt wurde, diente einst als Freizeit- und Erholungsinsel, sogar mit Ausflugslokal. Schließlich wurde das Werthchen in verbreiterter Form zum Rheinauhafen und später zum Kölner Aushängeschild moderner Stadtarchitektur.

Blickfang des Rheinauhafens bilden die Kranhäuser – drei einem Hafenkran nachempfundene Wohn- oder Geschäftshäuser. Optisch beeindrucken sie durch ihre außergewöhnliche Architektur: ab einer Höhe von 40 m ragt ein zweigeteilter Ausleger hervor, der auf einem vollverglasten, schlanken Treppenturm aufliegt. Insgesamt gibt es hier rund 53.000 qm Geschossfläche. Im mittleren Krahnhaus hat sich das Sternerestaurant Ox & Klee eingerichtet.Wir benutzten die Gelegenheit um zu Essen. In einem modern aber sehr gemütlich ein gerichteten Restaurant gab es vorzügliches Essen. Einzigartig ist auch die längste Tiefgarage 1,6 km Lang, 41.000 qm und 1.400 Stellplätze – diese Tiefgarage bietet wahrlich Raum für alle, die Parkplätze suchen. Die im November 2003 eröffnete Tiefgarage ist nicht nur die längste in Europa, sondern sogar die zweitlängste der Welt. Mittendrin gibt es aber auch gut erhaltene Häuser.

Nun bestiegen wir wieder den Bus und liessen uns zum Dom chauffieren. Es war Zeit für ein Kaffee mit Kuchen. Eine grosses traditionelles Kaffee befand sich direkt beim Dom. Es hatte noch wenige Plätze und wir genossen auch die Kaffeeatmosphere. Nun trennten wir uns. Ich nahm wieder dem Bus für drei Stationen um zum IBIS zu gelangen wo die Besucher unserer Firma um sechs Uhr warteten. Dau stiess auch noch Carlo Jecker ein Vertreter der für uns Deutschland betreute. Er ist aber auch schon lange Pensioniert. So war die Wiedersehensfreude bei allen gross. Wir bestellten einen Grosstaxi für sieben Personen. Nun fuhren wir zum Apéro. In einem traditionellen Köllner Lokal genossen wir das Kölsch, das wie Wasser runterläuft.

Im Lokal gab es keine Musikbox sondern Livemusik von Tünnes und Schäl. Die beiden sind zwei stadtbekannte Größen von Köln. Aber wer waren oder sind sie wirklich? Waren es zwei echte Kölner, die vor langer Zeit in der Domstadt gelebt haben oder sind es vielmehr die zwei Hauptpersönlichkeiten der Kölner? Kurzum gesagt, beides stimmt. Es sind die zwei Seiten, die jeder Kölner ins sich trägt. Tünnes steht für den tölpelhaften Liebreiz und die Gutmütigkeit des Kölners und der schielende Schäl für den verschlagenen, raffinierten und sehr profitorientierten Geschäftssinn der Bewohner der Domstadt. Aber Tünnes und Schäl sind seit ca. 200 Jahren ebenso die zwei Hauptprotagonisten des kölschen Stockfigurentheaters „Hänneschen-Theater“. Da wir erst um 20.30 Uhr bei Oma Kleinmann essen konnten mussten wir den Apéro etwas ausdehnen. Mit dem Taxi waren wir pünktlich beim Lokal. Die Spezialität des Lokales Schnitzel in allen Variationen.

Mittwoch, 24.4.2024

Heute war Messebesuch angesagt. Ich habe die Farbe besucht. Nelly und Rolf machten Köln unsicher. Ich benutzte die Seilbahn zum Messegelände. Die Aussicht ist wunderschön. Drüben angekommen ging es per Bus und Shuttle Bus zum Messeeingang. Die Ausstellung hat nach Corona eine Dimension angenommen, die nicht mehr interessant sit. Viele Farbenfabriken kommen nicht mehr zur Ausstellung. Schade. Die zwei Hallen waren schnell besucht, sodass ich am frühen Nachmittag wieder im Wohnmobil zurück war.

Donnerstag, 25.4.2024

Köln - Speyer >>>>>> 260 km

Nach drei Tagen verliessen wir den Stellplatz wieder und fahren nun zurück in die Schweiz. In Speyer machen wir einen Zwischenhalt und fahren morgen nach Hause. Gegen 09.30 Uhr verliessen wir Köln. Mit wenig Verkehr verliessen wir Köln. Auch auf der Strecke war es angenehm zum Fahren. Auf der Gegenseite hatte es einen schweren Unfall was uns aber nicht betraf. Der Stau dann unendlich lang. Ausser dass die Polizei vor uns einen künstlichen Stau produzierte, warum auch, keine Ahnung. Ich nehme an es war eine Uebung. So erreichten wir nach dem Mittag den Stellplatz direkt neben dem Technik Museum.

Nach der Ankunft spazierten wir in die Stadt. Eine kurze Wegstrecke von ca. 15 Min und schon ist man in der Innenstadt. Schnell fanden wie ein gemütliches traditionelles Lokal wo wir uns hervorragend verpflegten. Gut gestärkt starten wir mit Kultur pur, denn diese bietet Speyer nicht zu knapp. Start war am Fuße des Altpörtels, welches die „Maxi“, wie Speyerer ihre Fußgängerzone liebevoll nennen, eröffnet. Das ehemalige Stadttor ist 55 Meter hoch und eines der Wahrzeichen der Stadt. Weiter geht es auf der Maximilianstraße, vorbei an zahlreichen Geschäften und Lokalen. Die Eisdielen sind unübersehbar und wirken wie ein Magnet. Mit klammen Finger vor Kälte genoss ich trotzdem drei Kugeln. Nachdem wir unmittelbar vor dem Dom stehen, sind wir fasziniert von dessen Ausstrahlung. Gespannt auf mehr, haben das Innere dieses imposanten Bauwerks angesehen. In den heiligen Hallen angekommen, kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Mächtig imposant diese Säulen und Fresken. Kein Wunder also, dass die UNESCO dem Dom 1981 bereits den Titel zum UNESCO Welterbe verliehen hat.

Wir setzen unsere Stadtbesichtigung fort und konnten noch einige schöne Bilder machen. Nun war ausruhen an der Reihe. Im warmen Wohnmobil genossen wir den Rest des Tages. Morgen fahren wir direkt nach Hause.