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Schwarzwald

Vorschau

Unsere Enkelin Joana wünschte wieder einmal im Wohnmobil zu reisen. Wir nutzen die Gelegenheit der restlichen Tage der Schulferien zu nutzen und eine Ausfahrt in den Schwarzwald zu machen. Da sie am Dienstag noch an einem Work Shop teilnahm, konnten wir erst am Mittwoch starten.

Mittwoch, 7.8.2019

Da wir das Wohnmobil am Vorabend gepackt hatten konnten wir am Morgen früh losfahren. Zuerst ging es nach Ettingen Joana abholen. Das Wetter na ja etwas gemischt mit schauerartigen Abschnitten. Auf der Feldberghöhe standen wir in den Wolken. Etwas später wieder unter 1000 m schien die Sonne. Unterwegs fanden wir noch kurz vor 14.00 Uhr ein gutes Restaurant wo wir dann Mittag assen. Nach einer weiteren halben Stunde erreichten wir dann unser Ziel Schönwald. Der Stellplatz war schon gut gefüllt und die meisten Plätze reserviert. Wir fanden aber einen schönen Platz direkt am Waldrand. Lynx Camp liegt auf 1000 m über dem Meeresspiegel im heilklimatischen Kurort, Schönwald im Schwarzwald, in Wandernähe (3,5 km) zu den Triberger Wasserfällen. Unser Wohnmobil stand inmitten uralter Tannenbäume. Der Regen hatte inzwischen nach gelassen. Wir machten noch einen kleinen Rundgang bevor wir an der Wärme zu Abend assen.

Donnerstag, 8.8.2019

Nach einem ausgiebigen Frühstück wanderten wir heute Richtung Triberg. Auf der Homepage von Lynx Camping gibt es eine hervorragende Beschreibung mit vielen Bildern. Joana erwies sich als wissensbegierig und so kamen wir langsam vorwärts. Links und Rechts des Weges gab es viel zu beobachten. Der Weg führt schön durch die Natur und ist leicht zu laufen. Wir trafen auf den oberen Eingang der Wasserfälle. Der Weg nach unten ist steil. Es kamen uns viele Touristen entgegen, die am Limit liefen. Die Wasserfälle sind Deutschland höchste Wasserfälle, die sich in 7 Stufen über insgesamt 163 Höhenmeter erstrecken. Über eine halbe Million Menschen besuchen jedes Jahr dieses Naturschauspiel. Nach erreichen des Städtchen Triberg sah man die Touristenströme aus allen Ländern. Mit Mühe fanden wir noch Platz in einem Restaurant. Nach einem Spaziergang fuhren wir mit dem Taxi zurück zu unserem Wohnmobil.

Freitag, 9.8.2019

Heute machten wir einen weiteren Ausflug nach Schonach. Da der Weg doch etwas zu weit war mit Joana benutzen wir den Linienbus. Der seit 1972 staatlich anerkannte Luftkurort im Schwarzwald verfügt über zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Neben der Weltcup- Skisprungschanze ist auch die Barockkirche eine Besichtigung wert. In Schonach im Schwarzwald trifft sich jedes Jahr die Weltspitze der Nordischen Kombinierer, und verleiht dem in einem Hochtal gelegenen Schwarzwaldort bei den Weltcupveranstaltungen internationalen Glanz. Es gibt aber auch einen schönen Kurpark mit Wasserteich und für Kinder einen Spielplatz und Wasserspiele.

In Schonach gibt es einen Naturerlebnispark. Für Kinder gibt es einen Wettbewerb. Es sind 13 Stationen an denen Fragen über die Natur und Tiere beantworten muss. Dies war nach dem Mittagessen unser Ziel. Mit vollem Magen ging es aber zuerst Bergauf. Oberhalb von Schonach in einem Wald waren die Stationen an den Bäumen angeschlagen. Es ging auch bei der Arbeit immer aufwärts. Das war Schweisstreibend. Joana spurtete von Station zu Station. Die Zeit verging wie im Fluge. Nach zwei Stunden harter Arbeit hatten wir ein Eis und Kuchen verdient. Mit dem Bus ging es wieder zurück zum Wohnmobil.

Wir waren relativ früh zurück. Wir grillierten noch Fleisch und konnten im Freien Essen. Leider kam nach kurzer Zeit ein Gewitter, was uns ins Wohnmobil zog, wo wir in Ruhe das Abendessen genossen.

Samstag 10.8.2019

Heute mussten wir langsam den Heimweg antreten. Nach dem Frühstück bezahlte ich den Platz und wir fuhren los. Bevor es nach Hause ging wollten wir noch die grösste Kuckucksuhr in der Nähe von Schonach besuchen. Masse des Uhrwerks: 3,60 m breit, 3,10 m hoch, 1 m tief, in einem kleinen Schwarzwaldhaus. Vorbilder der größten Kuckucksuhr sind die Schwarzwälder Uhren. Daher wird auch diese Uhr mit je einem Gewicht für den Pendelantrieb und einem für den Kuckuck angetrieben. Jedes auch noch so kleine Teil wurde maßgefertigt und ist ein Prototyp. Höchste Präzision und wahrlich meisterliche Geschicklichkeit waren notwendig, damit jedes Teil dieser Einzelfertigung zum anderen passte. Wegen der Größe der Teile konnten keine Serienprodukte verwendet werden. Nach 5-jähriger Bau- und Arbeitszeit wurde die weltgrößte Kuckucksuhr 1994 eingeweiht. Der Kuckuck ruft seither zur vollen und halben Stunde aus dem Fenster im ersten Stock. Die Pfeifen, die den Ruf des Kuckucks erschallen lassen, sind 4 m lang. Das gewaltige Uhrwerk wird durch eine Treppe „erstiegen“ und beeindruckt durch die präzise Funktion und die gewaltigen Dimensionen jeden Besucher.

Auf dem Rückweg machten wir noch eine kurze Pause bei einem schönen Haus indem allerlei Souvenirs und vor allem natürlich Kuckucksuhren verkauft werden. Schon früher suchten die Bewohner des Schwarzwaldes einen Nebenerwerb, weil sie in der Regel von den kargen Erträgen der Landwirtschaft ihre meist sehr großen Familien nicht ernähren konnten. So begann man etwa ab dem Jahr 1640 – also lange bevor Karl Benz seine erste Motorkutsche baute – mit der Herstellung von einfachen hölzernern Uhren, die zunächst nur mit einem Zeiger die Zeit anzeigen konnten. Etwa 100 Jahre später wurde im Schwarzwald die erste Kuckucksuhr gebaut, die innerhalb weniger Jahrzehnte einen unglaublichen Siegeszug durch die ganze Welt antrat und bald Tausenden von Menschen Arbeit und Brot gab. Die traditionelle Uhrmacherei ist im Schwarzwald bis heute hauptsächlich in den Orten Triberg, Schönwald, Furtwangen, St. Georgen und in der Gegend um Neustadt erhalten geblieben.

Nach diversen Einkäufen fuhren wir wieder nach Basel zurück. Unterwegs praktisch an der gleichen Stelle wo wir schon bei der Anreise gegessen hatten, aber in einem Restaurant nebenan genossen wir nochmals die gute Schwäbische Küche. Gegen 16.00 Uhr bei strahlendem Wetter erreichten wir Ettingen, wo wir Joana wieder ablieferten. Es waren vier schöne Tage.