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Elsass

Donnerstag, 14. April 2022

Wetter, bewölkt-sonnig ------ 20°C

Embrach - Molsheim >>> 210 km

Übernachtung:

Campingplatz de Molsheim

2 Allée du Dr. Louis Hickel

Donnerstag, 14. April 2022

Gemäss Wetterbericht sollen es wettermässig schöne Ostern werden. Also entschloss ich mich dem Angebot von Nelly und Rolf an zuschliessen. Sie reisten bereits am Mittwoch ins schöne Elsass. Ich musste noch etwas arbeiten heute Morgen. Es war eine VR Sitzung geplant. So konnte ich erst nach dem Mittagessen (Sandwiches) starten. Glücklicherweise waren wir pünktlich fertig, sodass ich bereits um halb zwei losfahren konnte. Der Verkehr war mässig auch in Basel wo zwar die Autobahn ab Muttenz verstopft war, was mich nicht störte da ich den Grenzübergang Rheinfelden wählte. Ohne Halt und ohne Grenzbeamte konnte ich die Umfahrung von Basel befahren. Ab Kreuz Weil hatte es dann vor allem mehr LKW Verkehr. Flüssig ohne Stau ging es dann über den Rhein auf die französische Seite. Auch da zwar viel Verkehr auf der zweispurigen mautfreien Autobahn aber ohne Stau. Nach gut drei Stunden erreichte ich unseren Treffpunkt die Stadt Molsheim. Nun begann aber die langwierige Suche nach dem Campingplatz. Die Hauptstrasse im Ort war wegen Bauarbeiten gesperrt. Mein Navi spielte nun verrückt. Ich kreiste und kreiste. Die Innen Stadt war gesperrt für Fahrzeuge über 3.5 t. Mein Navi wollte aber partout mich durch die engen Strassen führen. Überall wo ich durch wollte für LKW gesperrt. Nach meiner Nachfrage bei Rolf lotste er mich mit Hilfe des Platzbetreibers einigermassen in die Nähe. Die Tafel die dann bei einem Kreisel auftauchte mit der Aufschrift Camping erlöste mich dann von der stündigen Suche. Rolf hatte mir bereits einen Platz reserviert. So stehen wir nebeneinander auf schönen grossen Parzellen. Nach einem erfrischenden Bier und kurzer Rast spazierten Nelly und ich noch kurz durch die Stadt. Ich werde morgen darüber berichten.

Freitag, 15. April 2022

Wetter, bewölkt-sonnig ------ 20°C

Fahrradtour 50 km

Heute Morgen stand etwas Bewegung auf dem Programm. Wir sattelten die Fahrräder und fuhren eine Strecke von ca. 30 km. Direkt vom Wohnmobil weg konnten wir alles auf separaten Wegen die herrliche Gegend geniessen. Links und rechts von uns Weinberge soweit das Auge reichte. Auf unseren Zwischenstationen konnten wir kleine Wein Orte besuchen. Auf dem Weg und in den Dörfern sahen wir wunderschöne Osterdekorationen. Eingangs Dorf, wie auch in den Strassen haben die Bewohner mit viel Liebe und Herz wahre Kunstwerke erstellt.. Wie wir später auch in anderen Orten gesehen haben scheint dies ein schöner Brauch zu sein.

Langsam ging es nach einigen wunderschönen Panorama Ansichten wieder Richtung Molsheim zurück. Unterwegs nahmen wir in einer Gartenwirtschaft noch einen Apéro zu uns. Herrlicher Pinot Gris aus der Region schmeckte bei diesem strahlenden Wetter umso mehr.

Nach guten 30 km herrlicher Velofahrt durch schöne Landschaften gab es Mittagessen. Ich hatte noch einen Schweinsbraten vom Nierstück im Kühlschrank, den wir aus Zeitgründen zu Hause nicht mehr grillieren konnten. Rolf der perfekte Grilleur marinierte ihn noch und schnitt ihn in kleinere Stücke, die besser zu Grillieren waren. Es waren 1.2 kg wunderbares Fleisch mit Speck umwickelt. Das war ein Augen- und Gaumenschmaus. Bei einem guten Rotwein liessen wir es uns gut gehen.

Nach dem Kaffee und einigen Süssigkeiten machten wir uns mit den Fahrrädern nochmals auf den Weg. Diesmal fuhren wir auf die andere Seite der Stadt nach Mutzig. Die Festung liessen wir dann aus, da sie rund 5 km weg von unserer ursprünglichen Route lag und zudem es steil bergauf ging. So ginge es wieder zurück wo wir den Abend genossen. Ich bin mit Nelly nochmals in das Städtchen. Das schöne Städtchen Molsheim mit malerischer Innenstadt liegt am Fuße der Vogesen ca. 30 km von Straßburg entfernt. Molsheim war seit je her ein Anziehungspunkt für Dichter und Denker, so verbrachte Goethe als Student der französischen Kultur einige Zeit in Molsheim und Ettore Bugatti hatte hier sein legendäres Atelier in dem er an seinen legendären Fahrzeugen arbeitete. Im Mittelpunkt der Stadt befindet sich das Fleischerzunfthaus Metzig, Paradebeispiel der elsässischen Renaissance. Geschweifte Giebel, doppelläufige Freitreppen und eine von Engeln gesäumte astronomische Uhr zieren das ehemalige Zunfthaus. Das ehemalige Kloster der Kartäuser, die schon Ludwig den XIV, herzlich willkommen geheißen hatten, kann heute besichtigt werden. Die rekonstruierten Mönchszellen und die Reste des Kreuzgangs sowie der Kräutergarten des Klosters sind sehr schön anzusehen. Ebenfalls sehenswert ist die "Église des Jesuites" am südöstlichen Rand der Altstadt, in der sich eine Silbermann-Orgel aus dem Jahr 1781 befindet. Bei der untergehenden Sonne waren die Gebäude herrlich beleuchtet. Überall hat es zu Ostern schöne Blumen in Brunnen und grossen Töpfen.

Samstag, 16. April 2022

Molsheim - Kayserberg >>> 60 km

Wetter: schön, leicht wolkig >> 17°C

Uebernachtung: Stellplatz Kayserberg

Heute Morgen fuhren wir weiter. Unser Ziel war die Stadt Kayserberg. Sie liegt im Tal des Flusses Weiss, nordwestlich von Colmar an der Elsässer Weinstraße. Das Gebiet gehört zum Regionalen Naturpark Ballons des Vosges. Wir hatten nur gut eine Stunde bis zum grossen Stellplatz. Als wir diesen erreichten waren noch einige Plätze frei. Ein grösseres Loch erlaubte uns wieder direkt gegenüber zu stehen. Nun kam die knifflige Arbeit. Ein Ticketautomat und eine grosse Kolonne davor. Das versprach nicht Gutes. Die wartenden Camper versuchten zusammen ein Ticket herauszulassen. Jeder mindesten 5 Min, darum die lange Reihe. Eigentlich war das gar nicht so schwierig. Ich übte am Automat der daneben stand aber nichts rausgab. So haben Rolf und ich die Tickets schnell bekommen. In der Zwischenzeit kam Wohnmobil um Wohnmobil und der Platz füllte sich komplett schon am Mittag. Glück gehabt.

Wir machten uns fertig für den Stadtspaziergang. Zu Fuss vom Stellplatz weg sind es nur wenige Meter. Als wir zur Hauptgasse kamen staunten wir über die Atmosphäre und die wunderschönen Häuser links und rechts der Strasse. Kaysersberg ist der romantischste Ort des Elsass und Hauptsehenswürdigkeit der elsässischen Urlaubsregion. Der Ort liegt malerisch im Tal der Weiss an der Elsässischen Weinstraße, rund zehn Kilometer nordwestlich von Colmar. Kaysersberg ist ein einziger Traum aus Fachwerk. Hübsche Fassaden mit geschmackvoll arrangierten Blumenkästen versetzen den Besucher ins Schwärmen. Die Gassen der Altstadt sind adrett gepflastert und verkehrsberuhigt. Kleine Plätze und Cafés mit Stühlen und Tischen vor den Lokalen laden zum Verweilen ein. Die Idylle wird durch die durch Kaysersberg fließende Weiss perfekt inszeniert. Kaysersberg ist Geburtstort von Albert Schweitzer, dem Musikwissenschaftler, Urwalddoktor und Friedensnobelpreisträger. Ein Rundgang durch Kaysersberg ist deshalb das absolute Muss. Jetzt zu Ostern sind die Häuser und Brunnen mit wunderschönen Osterdekorationen geschmückt.

Wir spazierten das Städtchen hoch wobei immer wieder neue Eindrücke entstanden. In der oberen Hälfte des Städtchens verläuft ein Kanal, der in den früheren Jahren eine Mühle antrieb. Dieser fliesst in die Weiss.

Am Ende der langen Strasse trennten sich die Wege von Rolf und Nelly sowie mir. Wir wollten den steilen Anstieg zur Burg unter die Füsse nehmen. Rolf verbrachte die Zeit in der Stadt. Ein ruppiger Aufstieg zur Burgruine entbehrte uns dann die Mühen mit einer Fantastischen Aussicht. Die strategische Lage wiederbelebt die Erinnerung an die römische Straße, die Elsass und Lothringen verband. Kaysersberg besitzt ein der reizende Altstadt in Elsass, mit seine gepflasterten Gässchen, seine Fachwerkhäuser schön verziert.

Nach dem Abstieg trafen wir uns wieder mit Rolf. Nun kam der Hunger auf. So suchten wir ein Lokal aus, was nicht besonders einfach war. Inzwischen hatte es sehr viele Touristen, die die gleiche Idee hatten. Wir trafen die richtige Entscheidung und fanden einen Tisch in einer Brasserie. Die Speisekarte überzeugte uns, sodass wir mal etwas anderes bestellten als sonst. Es gab Lammhaxe. Das war der Hit. Unsere Serviererin überzeugte uns auch noch zu einem Dessert, der ebenfalls speziell war. Was wie ein trockenes Häschen aussah entpuppte sich als mit Creme gefülltes Gebäck. Einfach traumhaft.

Vollge....en zogen wir weiter Richtung Wohnmobilplatz. Wir bewunderten nochmals die wunderschön dekorierten Häuser. Nun war zuerst einmal Ruhe angesagt. Es reisten einige Wohnmobile ab und genau so schnell füllte sich der Platz auch wieder. Es war ein schöner Tag bei idealen aber windigen Wetterbedingungen. Wir liessen ihn ausklingen mit dem beobachten der Aktivitäten auf dem Platz und anschliessend haben wir noch das Fussballspiel FCZ gegen YB geschaut.

Sonntag, 17. April 2022

Kayserberg - Turckheim - Cernay >>> 50 km

Wetter: schön >>> 18°C

Übernachtung:

Campingplatz les Cigognes Cernay

Heute ging es weiter südlich. Unser Ziel ist eine weitere schöne Stadt. Nelly hat uns Turckheim ausgesucht mit einem schönen Campingplatz. Zum ersten mal hat das aber nicht geklappt. Der Platz war ausgebucht. Nelly half uns dann aber aus der Patsche und fand einen weiter südlich. Ich telefonierte sicherheitshalber und fragte nach zwei Plätzen. Kein Problem kam von der anderen Seite. So konnten wir dann beruhigt den Stadtbesuch angehen. Der malerische Winzerort 7 km westlich von Colmar besitzt die besten Weinlagen des Elsass. Geschützt wird der Ort mit seinen schönen alten Fachwerkhäusern durch eine Stadtbefestigung aus dem 14. Jahrhundert. Die drei Türme "Porte du Brand", "Porte de Munster" und die "Porte de France" der Stadtbefestigung sind noch gut erhalten. Die Stadt betritt man durch ein grosses altes Stadttor.

Wenn man die vorhergehenden Städte gesehen hat gibt es beim Beuch der hübschen Stadt keine Steigerung. Was wieder besonders auffällt sind die wunderschönen Osterdekorationen in der ganzen Stadt. Auf dem Rathausplatz war der ganze Platz dekoriert. Ein Osterhase in Weiss beschenkte die Kinder mit Ostereiern. Aus diesem Grunde war ein grosser Auflauf an Leuten. Gemäss Tafel war Maskenpflicht. Aber nicht einmal der Gendarm, trug eine, dementsprechend hatten auch kaum Leute eine Maske auf.

Nach der Bescherung vom Osterhasen spazierten wir durch den Ort. Er liegt direkt an den Weinbergen. Nelly und ich immer mit dem Blick nach Oben erspähten mal wieder einen Aussichtspunkt der zu besteigen war. Also nichts wie los. Auch hier war die Aussicht bei dem klaren Wetter bei wolkenlosen Himmel grandios. Nach dem Abstieg fanden wir direkt am Eingangstor ein Restaurant das uns drei Plätze gab, obwohl es voll war. Kurz 5 Minuten warten, dann war der Tisch gedeckt. Wir haben gut gegessen und unsere Mägen gefüllt.

Nachdem wir alles gesehen haben fuhren wir zu unserem Endziel weiter. Über die Autobahn ging es schnell. Gegen drei Uhr erreichten wir Cernay. Der Campingplatz ist wirklich wunderschön im Grünen mit viel Platz. Das besondere hier ist dass es jede Menge Storchenneste hat. Wir werden von Oben kontrolliert. Es ist ein Kommen und Gehen immer begleitet mit lauten Schnäbeln. Wir werden morgen dann die Umgebung per Fahrrad erkunden.

Montag, 18. April 2022

Fahradtour >>> 60 km

Wetter: wolkenlos >>> 20°C

Beim Aufwachen stahlblauer Himmel aber noch recht kalt. gegen 10.30 Uhr sattelten wir die Fahrräder und fuhren eine Route ab, die ich in der Koomot App gefunden habe. Es waren 43 km vorgesehen. Lange Zeit folgten wir dem Fluss La Thur. Dieser führte immer links und rechts von Bäumen gesäumt einmal rechts dann links dem Weg entlang. Wir hatten 20 km auf dem Tacho und es war bereits Mittag. Wir wünschten uns ein Restaurant für einen Apéritiv mit Garten. Vergebens in allen kleinen Städte die wir durchfuhren waren die Troittoir aufgeklappt und kein Mensch sichtbar. Die wenigen Gaststätten geschlossen. Es blieb uns nichts anderes übrig als mit kleinen Pausen die ganze Strecke abzufahren.

Im Wohnmobil wieder angekommen genossen wir zuerst bei warmen Sonnenstrahlen den Apéro. In unseren Kühlschränken gab es noch feines Fleisch, das wir auf den Grill legten. Etwas später wurde auch noch der Vorrat an Süssem mit Kaffee genossen. Ein recht anstrengender Tag endete mit dem Finalspiel EVZ-ZSC.

Dienstag, 19. April 2022

Cernay - Ungersheim - Embrach >>>> 140 km

Wetter: Wolkenlos, schön >>> 20°C

Es wird langsam Zeit um nach Hause zu fahren. Am Morgen brachen wir unsere Zelte ab und fuhren aber nochmals etwas nördlich. Unser Zwischenziel war Ungersheim. Wir wollten noch das Ecomusée besuchen bevor es endgültig nach Hause geht. Das Freilichtmuseum gut 15 km nördlich bei Ungersheim gehört zu den Erfolgsgeschichten des Elsass. Über 80 Fachwerkhäuser aus dem ganzen Elsass sowie u. a. ein Turm, eine Mühle und eine Streuobstwiese mit 220 Apfelsorten wurden hierher ins Niemandsland verpflanzt. Der Dorfbach plätschert wie eh und je. Nach Ostern herrscht wieder Ruhe. Es waren Familien mit kleinen Kindern zu Besuch. Das Gelände ist sehr gross und die Leute verteilen sich dementsprechend gut. Wir haben uns etwa drei Stunden die schönen alten Häuser angeschaut. Die Geschichte der einzelnen Häuser sind gut erklärt.

Nun war es Zeit nach Hause zu fahren. Mit wenig Verkehr erreichten wir Moulhouse, wo wir in der Peripherie noch kurz Einkäufe tätigten. Darnach ginge es Richtung Deutschland dann in die Schweiz. Eine wunderschöne Elsasstour zusammen mit Nelly und Rolf ging zu Ende. Wir freuen uns bereits auf das neue Abenteuer in zwei Wochen. Unser nächstes Ziel wird die Normandie sein.