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Normandie

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1. Woche

2. Woche

3. Woche

Donnerstag, 28.April 2022

Embrach - Langres >>> 330 km

Wetter, schön 20°C

Übernachtung: Air Camping cars, 5 rue Jean Favre

Es ist wieder soweit. Wir, das heisst Nelly und Rolf, Tuulia und ich sind wieder etwas mehr als drei Wochen unterwegs. Diesmal wollen wir in die Normandie. Heute morgen trafen wir uns in Embrach beim Aldi Parkplatz. Gegen 10.30 Uhr nach einem kurzen Einkauf starteten wir Richtung Frankreich. Unterwegs besuchten wir ein Chinesisches Restaurant das wir gegenüber unserem Parkplatz sahen. Die Wirtin kam uns schon entgegen und begrüsste uns herzlich. Wir genossen das Essen. Als wir das Lokal verliessen wurden wir herzlich verabschiedet. Mir ist nicht klar ob das Trinkgeld zu hoch war das Rolf der Frau gegeben hat. Wir fuhren weiter über Land durch eine schöne Gegend mit Hügeln und Wäldern. Die gelben Rapsfelder gaben einen schönen Kontrast zum stahlblauen Himmel. Gegen fünf Uhr erreichten wir die Stadt. Der Stellplatz liegt wunderschön auf einer Anhöhe. Wir sehen weit über das Land.

Langres gehört zu den 50 schönsten Städten Frankreichs. Mit ihren hohen Stadtmauern, imposanten Türmen und zahlreichen Glockentürmen präsentiert sich die Stadt wie eine stolze Festung an den Toren zu Champagne und Bourgogne. 12 Türme, 7 Tore und 3,5 km Stadtmauer können besichtigt werden. Auf dem Weg über den 3,5 km langen Wachgang der Stadtmauer, welche im Laufe der Jahrhunderte vor Zerstörungen bewahrt geblieben ist, eröffnet die Stadt einen weiten Blick ins Land: Im Osten schaut man auf den Lac de la Liez mit dem Marne-Tal im Hintergrund bis zu den Vogesen; manchmal lassen sich sogar die Alpen des Berner Oberlandes erkennen. Im Westen eröffnet sich Ihnen hinter dem grünen Bonnelle-Tal die Ebene von Langres mit ihren Hecken und bewaldeten Hängen. Wir sind einige Meter auf der Mauer spaziert.

Die Stadt selbst ist eigentlich nicht besonders erwähnenswert. Wir schlenderten durch die Stadt und stiessen auf die Kathedrale von Langres. Die Ausstattung der Kathedrale ist karg. Bemerkenswert sind zwei Bildteppiche im Querhaus. Sie stammen aus einem im 16. Jahrhundert geschaffenen achtteiligen Zyklus mit Szenen aus der Legende des heiligen Mamas. Kostbare Reliquiare und liturgische Gefäße befinden sich in der Domschatzkammer. Die dreischiffige Basilika mit Querhaus wurde in den Jahren 1150 bis 1196 im Stil der burgundischen Romanik erbaut und in frühgotischen Formen vollendet. Die klassizistische Fassade stammt aus dem 18. Jahrhundert.

Samstag- Sonntag, 29 - 30. April 2022

Langres - Beaugency >>> 350 km

Wetter: schön 20°C

Übernachtung:

Campingplatz Val de Flux, Route de Lailly, Beaugency

Des einen Freud des anderen Leid. Die Unterschiede konnten nicht grösser sein. Während ich die grosse Leiter für das grosse Reinigen der Frontscheibe brauchte konnte Rolf ohne Probleme vom Boden aus arbeiten. Die Scheiben waren von der Bio Diversität der fliegenden Objekte gezeichnet mit Leichen derselben. Wir sind die letzten beiden Tage durch wunderschöne Natur mit riesigen Rapsfeldern und Wiesen gefahren. Man sieht sofort was die Natur alles beinhaltet wenn man nicht alle Kleinlebewesen bei der Landwirtschaft vernichtet. Hier ist die Natur noch meistens intakt. Mit dem Nachtei, dass diese dann an den Autoscheiben ihr Leben lassen.

Nach der Reinigung ging es weiter. Wir hatten noch ein langes Stück vor uns. Ziel war in den zwei Tagen Strecke zu machen und dann zwei Tage auszuruhen. So nahmen wir es gemütlich und hatten auch hervorragende Strassen, die zum Teil Minutenlang geradeaus führten. So konnten wir mit einem guten Schnitt von 70 km auf den Landstrassen gut voran. Unterwegs hielten wir in einem kleinen Dorf an und assen hervorragend zu Mittag. Der Wirt kochte innert kürzester Zeit ein hervorragendes Menü. Nun hatten wir noch 150 km, die wir schnell absolviert hatten. So trafen wir am späteren Nachmittag auf dem wunderschönen Campingplatz direkt an der Loire ein. Wir konnten den Platz aussuchen und sind nun nahe an der Loire. Wichtig war der Sat Empfang für das Hockeyspiel am Abend. Da es viele Bäume hatte mussten wir suchen und probieren bis wir einwandfreien Empfang hatten. Der Abend war gerettet. Gegenüber des Flusses ist eine grosse Kirmes die hörbar ist. Wir konnten aber gut schlafen. Mit etwas gutem Wein zum Abendessen und einem Absacker hörten wir nichts davon.

Am Samstagmorgen war dann Stadtbesichtigung angesagt. Wir konnten vom Platz aus in wenigen Minuten die Brücke überqueren und schon waren wir mittendrin. Beaugency liegt auf der nördlichen Seite der Loire, die hier eine mittelalterliche Brücke überspannt. Eine Vielzahl von Bauten in Beaugency sind als Monuments historiques eingestuft, darunter mehrere Stadthäuser (hôtels); andere Denkmäler stehen auf einer gesonderten Liste. Die meisten Sehenswürdigkeiten von Beaugency befinden sich am und in der Nähe der Place de Saint-Firmin. Namensgeberin ist eine Kirche des 16. Jahrhunderts, von der nach der Französischen Revolution nur noch der den Platz beherrschende Turm übrig blieb. In der Mitte des Platzes erinnert eine Statue der Jeanne d'Arc an die Befreiung der Stadt im Jahr 1429.

Am Samstag ist jeweils Markt. Natürlich interessant für unsere Frauen. Aber auch Rolf leistete sich einen neuen Hut. Tuulia fand eine Hose. Da die Grössen hier verschieden gegenüber der Schweiz musste sie anprobieren. Aber wo ?? Natürlich im Auto des Verkäufers.

Der Markt war von vielen Einheimischen gut besucht. Für uns war Interessant wie die Produkte präsentiert wurden. Wir schlenderten durch die Gassen und kauften da und dort einige Kleinigkeiten.

Als wir an der Kirche Notre Dame vorbei liefen benutzen wir die Gelegenheit zu einem Besuch. Die im 12. Jahrhundert erbaute dreischiffige Kirche gehörte ehemals zu einer Augustiner-Abtei. Im März des Jahres 1152 wurde hier im Rahmen eines Konzils die Ehe zwischen Ludwig VII. und Eleonore von Aquitanien für nichtig erklärt; letztere heiratete daraufhin im Mai desselben Jahres Heinrich Plantagenet, den späteren englischen König Heinrich II. In der Französischen Revolution wurde die Abtei aufgelöst; seitdem ist die Abteikirche die Pfarrkirche der Stadt. Im Inneren sind besonders die diversen bunten Fenster erwähnenswert.

Wir genehmigten uns noch einen Apéritiv an der Sonne. Anschliessend ging es zurück zu den Wohnmobilen wo wir grillierten. Die Frauen besuchten anschliessend noch eine Lichtinstallation während die Männer den Haushalt machten.

Beaugency - Sille le Guiomme >>> 204 km

Wetter, schön 20°C

Übernachtung: Camping Huttobia Sille le Guiomme

Am Morgen starteten wir pünktlich wie immer um 09.30 Uhr. Unser Weg sollte eigentlich über die Brücke die Loire überqueren. Diese war aber wegen der Chilbi und vermutlich auch wegen dem ersten Mai gesperrt. Ich suchte mir die nächste Brücke was nicht so einfach war. Wir mussten zurück fahren Richtung Orleon. Als wir dort die Brücke überquert hatten die nächste Barriere. 3.5 t Durchfahrt gesperrt. Also wieder zurück auf die Hauptstrasse und noch weiter bis nach Orleon. Anschliessend ging es flott weiter Richtung Le Man. Unterwegs hielten wir in einem kleinen Ort an und machten uns etwas kleines zum Essen. Die Restaurants waren alle geschlossen. So fuhren wir nach weiter durch wunderschöne Natur. In Le Man nahmen wir eine neue Umfahrung die wunderschön war. Wenig Verkehr und so kamen wir schnell voran bis zum Unglück. Die neue Umfahrung hatte eine Unterführung auf der einen Seite und eine Überfahrt auf der anderen die in einen Kreisel führte. Mein Navi reagierte nicht und ich sah das Schild zu spät. 2.60 m Höhenbegrenzung. Vor dem Tunnel hatte es zwei Höhenbeschränkungen die ich zu spät wahrnahm. Und schon krachte es. Meine ganzen Aufbauten wurden abgebaut. Die Dachluken aus Plexiglas wurden zerstört und die Klimaanlage komplett vom Dach entfernt.

Ich war noch nicht ausgestiegen war die Polizei bereits Vorort. Schnell wurde der Unterhalt gerufen. Da nur eine Spur nun offen war bildete sich ein kleiner Stau. Der Unfall war schnell aufgenommen. Nachher dauerte es aber unendlich lange bis die Monteure kamen. Sie mussten das Schild und die Lampen demontieren damit ich wieder rückwärts rausfahren konnte. Nach dem Schreck und dem elenlangen Warten fuhren wir auf einen Parkplatz. Ich bin auf das Wohnmobil gestiegen und habe die ganzen Luken mit Plastikplane, die glücklicherweise Rolf hatte, abgedichtet. Anschliessend sind wir weiter gefahren. Nun stehen wir mitten im Naturschutzgebiet auf einem grossen Campingplatz an einem See.

Montag, 2. Mai 2022

Sille le Guillaume - Fougères >>> 90 km

Wetter: bewölkt, sonnig 20°C

Übernachtung:

Stellplatz Fougères (mitten im Zentrum)

Ich habe trotz der Aufregungen von gestern relativ schnell zum Schlaf gefunden. Am Morgen haben wir nach dem Frühstück noch einen grösseren Spaziergang um den See gemacht. Ich habe schon am Sonntag Morelo geschrieben ob es in der Nähe einen Händler gibt. 90 km entfernt würde es einen geben. Mir konnte aber niemand sagen ob er die Ersatzteile an Lager hat. Nach längerem Warten entschied ich dass wir weiter fahren. Es war bereits knapp vor zwölf Uhr und wir fuhren weiter auf unserer vorgesehenen Route. Kurz nach dem verlassen der alten Stadt Sillé kam ein weiteres Dorf wo ich einen Parkplatz mit einem dazu gehörigen Restaurant. Also Halt und Plat du Jour genehmigen. Dann ging es weiter. Unser heutiges Ziel war Burgerons. Wir wollten zur vorgerückten Zeit nicht mehr weit fahren. Nelly hatte wieder einen guten Riecher mit der Stadt.

Fougères ist besonders wegen der malerischen Stadtmauer und der Burg (Fougères war Grenzfestung zu Frankreich) eine sehenswerte Stadt. Die Konstellation mit der Burg im Tal, der Stadt auf dem Berg und einer Stadtmauer, die Burg und Stadt miteinander verbindet, unterscheidet sich deutlich von der Anlage der anderen Grenzfestungen Rennes und Vitré. Wir haben kurz nach der Installation unserer Wohnmobilen die Stadt besucht. Schon bei der Anfahrt ist die riesige Festung sichtbar. Beim Spaziergang kommt dann die wahre Grösse zum Vorschein. Eine beeindruckende Silhouette aus Granit beherrscht die Stadt, das sieht man schon bei der Ankunft in Fougères. Die am Fuße der größten Festung Europas liegenden Fachwerkhäuser und die Pflastergassen haben nichts von ihrem Charme verloren. Diese auf ihrem Schieferfelsen emporragende Verteidigungseinheit aus dem 12. und 15. Jahrhundert ist mit ihren 13 Türmen und einer Gesamtfläche von zwei Hektar sicher beeindruckend. Die früher von Wassergräben umrundeten Befestigungsmauern wurden komplett renoviert und sind auf jeden Fall einen Besuch wert.

Zuoberst in der Stadt steht eine monumentale Kirche. In der Kirche beeindrucken die vielen bunten Glasfenster die im 16. Jahrhundert von Italienern erschaffen wurden. Sie waren Spezialisten von Glas. Die Materialien waren alle in nächster Nähe verfügbar. Als wir die Kirche besuchten war ein Organist am Spielen. In der grossen und hohen Kirche widerhallten die Orgeltöne. Nach dem Beuch sahen wir hinter der Kirche einen wunderschönen Park. Der Weg führte dann steil bergab in geschwungenen Radien. Unten erreichte man dann eine weitere Kirche. Von da aus kann man der Festung entlang wieder zurück laufen zum Ausgangspunkt.

Dienstag, 3. Mai 2022

Fougères - Granville >>> 71 km

Wetter: bewölkt - schön 20°C

Übernachtung: Air Camping car, 5 rue de roc, Granville

Am Morgen war das Wetter stark bewölkt. Gegen 09.30 Uhr fuhren wir los. Nach wenigen Kilometer stoppten wir zum Einkaufen von Reparaturmaterial. Wir haben Styroporplatten gekauft und Klebband, da wir das alte alles schon gebraucht hatten um die Dachluken abzudichten. Ein grosser Bricomarkt hatte alles was man sich wünscht zum Werken. Schnell waren wir fündig und fuhren weiter. Gegen Mittag erreichten wir bereits Granville. Die Stadt liegt im Département Manche in der Region Normandie hat einem Seehafen und einen Fischerei- und Yachthafen mit 1100 Liegeplätzen. Granville ist seit 1926 Luftkurort und seit 1979 Seebad.

Der Stellplatz liegt oberhalb der Stadt, die in wenigen Minuten zu Fuss erreicht werden kann. Wir spazierten wenige Schritte zu einem Aussichtsort wo man über die ganze Stadt sieht. Zu Fuss gelangt man dann zum Hafen. In der Stadt haben wir dann in einer Brasserie das Mittagessen eingenommen. Darnach bin ich mit Tuulia noch zur Kirche Notre Dame du Cap Lihou die us den 15 Jahrhundert stammt hochgelaufen

Von oben hat m,an auch einen wunderschönen Ausblick auf einen Teil der Stadt und das Meer. Nun ging es wieder runter in die Stadt und auf der anderen Seite wieder hoch. Der Teil der Stadt liegt auf der kleinen Inselgruppe Îles Chausey. Auch hier gibt es kleine Geschäfte. Wir haben in einer Creperie noch einen Kaffee mit feinen Crepes gegessen. Anschliessend schlenderten wir auf der Hinterseite der Insel auf einem schönen Weg mit Meerblick Richtung Cap du Roc einem Leuchtturm. Zur Zeit war Ebbe. Die Tide ist hier zwischen 6 und 10 m. Heute um halb fünf Uhr war Ebbe und um elf in der Nacht wieder 9,6 m. An der Spitze der Insel liegt der Leuchtturm mit einigen Bunkern aus der Kriegszeit. Die Aussicht ist grandios. Besonders die Sonnenuntergänge lassen einem träumen.

Mittwoch,4. Mai 2022

Granville - Les Moitiers-d'Allonne >>> 80 km

Wetter: schön 20°C

Übernachtung: Naturcamping Les Ronds Duval, 10, impasse des Ronds Duval

N49°24'12.0 W01°48'17.7

Die Uebernachtung auf dem schönen Stellplatz verlief ruhig. Erst um sieben kamen die ersten Schulbusse und spuckten hunderte von Jungen aus die ins benachbarte Gymnasium gingen. Wir fuhren bereits gegen neun Uhr los. Unterwegs machten wir wieder einmal einen Grosseinkauf. Wir wollten nur ein paar Kleinigkeiten aber am Schluss waren es doch zwei Taschen voll. Der riesige Intermarché mit seinem wunderschönen Sortiment verlockt immer wieder etwas gutes regionales einzukaufen. Dementsprechend dauerte es auch rund eine Stunde bis wir aus dem Parkplatz raus fuhren. Zügig ging es weiter bis nach Barneville-Carteret. Die Anfahrt war schon etwas abenteuerlich da wider einmal eine Hauptstrasse geperrt war. Wir mussten über enge Strassen durch kleine Dörfer fahren. Das Kreuzen mit dem Gegenverkehr, der ebenfalls die gleiche Route befahren musste, war stellenweise Abenteuerlich. Aber das war noch nicht alles. Der Weg zum Stellplatz den ich ausgesucht hatte war ebenfalls nur über verschlungene Wege zu erreichen. Am Ende dann eine 3.5 t Tafel was mich dann aber nicht mehr störte, da es nur eine Kurve war zum Hafen.

Am Hafen haben wir zuerst Mittag gegessen. Ein kurzer Spaziergang zeigte dann die schönen Seiten der Stadt. Vom Cap de Carteret aus, hoch über dem Meer, eröffnet sich ein atemberaubender Ausblick. In der Ferne sieht man die Ecréhou-Inseln, Jersey und Guernsey. wir spazierten noch in die Gegenrichtung der Stadt. Da eröffnet sich ein breiter wunderschöner Sandstrand mit ganz feinem Sand. Die Strände auf beiden Seiten der Stadt sind Kilometer lang und bis zu 500m m breit. Auch hier zeigt sich die Ebbe und Flut aber nicht im Ausmass von Metern.
 

Einige Besonderheiten der Côte des Iles sind die Badehäuschen von Carteret. Als Ende des 19. Jahrhunderts Seebäder in Mode kamen, entstanden entlang des Strands in Barneville und auf den Klippen in Carteret Hotels und Villen, die den Fischerdörfern Glanz verliehen. Am Strand La Potinière in Carteret findet man auch hübsche, weiß-blaue Badehäuschen.Als Teil des Dünenmassivs von Baubigny erreichen die Dünen von Hatainville eine Höhe von 80 Metern und ziehen sich in einem 1,5 km breiten Streifen an der Küste entlang. Ein landschaftlicher, biologischer, aber auch historischer und kultureller Schatz.

Wir fuhren noch wenige Kilometer weiter zu unserem Stellplatz. Die Naturcampingplatz liegt wirklich mitten in der Natur. Auf einem riesigen Areal stehen einige Wohnmobile. Der Platz liegt erhöht über dem Meer. Wir geniessen eine wunderschöne Rundsicht.

Donnerstag, 5. Mai 2022

Hatteinville - Cherbourg >>> 35 km

Wetter: leicht bewölkt 18°C

Übernachtung: Stellplatz Cherbourg, Alles du Président Menut

Auf dem wunderschönen Campingplatz haben wir zusammen mit Hasen, Fasanen und Vögeln eine herrliche Nacht verbracht. Am Morgen war es wieder sonnig mit einigen Wolken. Wir fuhren zuerst ca. 1 km zum Strand. Am Ende der Strasse hatte es mehrere Parkplätze sodass man getrost mit dem Wohnmobil herunter fahren kann. Am Meer angekommen gibt es eine traumhafte Dünenlandschaft. Diese erstrecken sich über rund zehn Kilometern. Carteret, Moitiers d’Allonne, Baubigny und Surtainville. 800 Hektar wildes Dünenland, Sand und Kaninchenburgen, wohin das Auge blickt. Der höchste Punkt liegt auf beachtlichen 80 Metern Höhe, während nur wenige hundert Meter weiter wild wogende Wellen auf den Sandstrand treffen. Das Gebiet steht unter Naturschutz, kann aber dennoch auf zahlreichen Trampelpfaden durchquert werden. . Denn wie überall an der Westküste, ist die Küstenerosion ein wichtiges Thema, kommt dem Schutz der Naturlandschaften immer größere Bedeutung zu. Und das ist gut so! Wir spazierten dem Meer entlang, es war gerade Ebbe.

Es war ein herrlicher Spaziergang, links die Dünen und rechts das strahlend blaue Meer. Es wurde langsam Zeit zum Wohnmobil zurück zu kehren und die kurze Strecke nach Cherbourg unter die Räder zu nehmen. Unterwegs mussten wir uns wieder mit frischen Lebensmitteln eindecken. Wir fuhren die kurze Strecke durch und als wir in Cherbourg an kamen war der Stellplatz voll. Es gibt aber noch viele Plätze wo man stehen kann im hinteren Bereich. Wir installierten uns und stellten fest, dass wir nur wenige Meter vom Cité de la Mer entfernt waren. So gingen wir zu Fuss zuerst zum Restaurant um etwas zu Essen. Darnach besuchten wir die drei Teile des Museums. Wir besuchten zuerst das weltgrösste zu besichtige U-Boot der Welt. Es ist schon beeindruckend die Grösse und das Innenleben an zu schauen. Mit einem Audio Guide wird man über die einzelnen Einrichtungen informiert. Im gleichen Gebäude wird über die Unterwasserwelt sowie die Forschung derselben berichtet.17 Aquarien zeigen Fische und vor allem vor dem 11 Meter hohen Aquarium kann man stundelang die verschiedenen Fische bewundern. Der letzte Teil ist der Titanic und den Einwanderer gewidmet.

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Ein Besuch der Innenstadt durfte nicht fehlen. Nach einer kurzen Pause im Wohnmobil ging es in die andere Richtung zur Stadt. Cherbourg liegt an der Spitze der wilden Halbinsel Cotentin. Cherbourg ist einer der facettenreichsten Häfen der Normandie.

Freitag, 6. Mai 2022

Cherbourg - Gatteville le Phare - Saint Vaast la Homque

Wetter: schön 18°C

Übernachtung:

Camping Galouette, rue de la Gallouette, Saint Vaast

Obwohl wir im Hafen standen war es absolut ruhig. Einzig das Tuckern der Fischerboote die in der Nacht ausliefen, als sie Wasser unter dem Kiel hatten, hörte man. Wir fuhren gegen neun Uhr los. Quer über die Halbinsel Contentin zu unserem ersten Ziel. Nach rund 32 km erreichten wir Gatteville. Der Leuchtturm liegt an der nördlichen Küste des Cotentin und ist mit einer Höhe von 75m der zweitgrößte Leuchtturm Frankreichs. Er wurde von 1829 bis 1834 gebaut, und das ohne Gerüst! Heute führen Sie die 365 Stufen zur Aussichtsplattform mit einem herrlichen Blick über die Manche, die Küsten des Calvados und den normannischen "Bocage". Ich habe als Frühsport den Turm bestiegen. Ganz alleine durfte ich die herrliche Aussicht geniessen. Es waren noch keine Besucher vor Ort.

Als ich zurück war entschieden wir direkt nach Saint Vaast -La Honque zu fahren. Es waren nur rund 10 km, sodass wir noch vor der Mittagszeit ankamen. Wir sind nun auf einem schönen Campingplatz nahe am Meer. Auf dem Parkplatz stehen sogar zwei alte Fahrzeuge es sind Citroen 2CV die man mieten kann. Als wir uns installiert hatten knurrte der Magen. Rolf installierte den Grill und schon nach kurzer Zeit hatten wir alles um den Hunger zu stillen. Der Dessert durfte heute nicht fehlen. Vanilleeis mit Calvados. Wenn wir schon in der Calvados Gegend sind müssen wir ihn auch kosten. Nach einer kurzen Mittagspause spazierte ich mit den beiden Frauen zur Festung La Hougue.

Am Südrand des Orts befindet sich das 1694 von Benjamin de Combes (ca. 1649–1710), einem Schüler Vaubans, erbaute Fort de la Hougue, noch heute ein Militärstützpunkt, der nur an wenigen Tagen im Jahre zu Besichtigungen der Öffentlichkeit zugänglich ist. Wenn man vom Dorf her dem Meer entlang läuft Richtung Festung kommt man kurz davor zu einem wunderschönen Sandstrand. Das Wasser ist sehr sauber und einige Kinder waren bereits beim Baden. Ein Fussweg rund um die Festung ergibt einen schönen Spaziergang . Es ist aber Vorsicht geboten, denn der Weg ist gegen Ende relativ schmal und links und rechts geht es einige Meter abwärts zum Teil ins Meer. Trotzdem ist die Wanderung sehr empfehlenswert. Ich bin mit Tuulia noch das Städtchen besuchen gegangen. Davon dann morgen mehr.

Samstag, 7. Mai 2022

St. Vaast

keine Fahrt

Wetter: zuerst stark bewölkt, dann blauer Himmel mit Sonnenschein

Heute gab es zum Frühstück frisches Baquette vom einheimischen Bäcker. Nicht vom Bäcker aber von Rolf wurde es mir direkt ins Haus (Wohnmobil) geliefert. In Vaast ist heute Markt. Immer am Samstag ist auf der Hauptstrasse im Dorf Markt. Die Einheimischen verkaufen Früchte Gemüse und allerlei andere Sachen. Der Fischerort zieht nicht nur Wassersport- und Jachtfreunde an, sondern auch Gourmets. Am Anfang des Marktes steht ein markantes rotes Haus. Am Eingang einige Sitzgelegenheiten für Männer die nicht einkaufen gehen wollen. Das Lokal gleicht einem Tante-Emma-Laden, es ist die Épicerie Gosselin ein wahres Schlaraffenland. Suppen, Soßen, Pasteten, Marmeladen, Weine, Spirituosen und selten Spezialitäten, seit 1889 aus aller Welt importiert, findet man dort.

Wir staunten nur was alles nur in bester Qualität verkauft wird. Es gibt einen Weinkeller der tief im Haus beheimatet ist. Es sind alle Provenienzen vorhanden von der ganzen Welt. Man könnte sich stundenlang verweilen. Wir gingen aber weiter die Strasse entlang. Die bunten Stände mit frischen Sachen animierten zum Kaufen.

Als wir gegen den Hauptplatz am Ende der Strasse kamen hörten wir von weiten musikalische Klänge. Als wir näher kamen standen viele Leute vor einem bunt gekleideten Orchester, die im Stille einer Guggenmusik aufspielten.

Wir haben vor dem Nachhause gehen an einem Stand noch Paella gekauft. Dazu gehörten einige Crevetten und ein Pouletbein. Zuhause genossen wir bei schönstem Sonnenschein das gute Mittagessen. Nach einer Mittagspause wollten wir noch zur Insel Tatihou. Die Insel Tatihou ist 28 Hektar groß und liegt vor der Küste der normannischen Halbinsel Cotentin und dem Küstenort Saint-Vaast-la-Hougue. Bei Ebbe ist sie vom Festland aus zu Fuß zu erreichen. Wer allerdings lieber trockenen Fußes dorthin gelangen will, kann gezeitenunabhängig mit einem als Amphibienfahrzeug ausgebauten Boot auf die Insel fahren. Schon die Fahrt ist ein kleines Abenteuer für sich. Leider gelang es uns nicht die Insel zu erreichen. Als wir beim Boot waren hatten wir kein Ticket. Dieses musste auf der anderen Seite des Hafenbeckens geholt werden. Alos hätten wir wieder den langen Weg zurück gehen müssen und dann wieder den gleichen Weg zum Boot. Als das Schiff kam sahen auch noch dass alle Leute eine Maske hatten. Darauf waren wir auch nicht vorbereitet. Also liessen wir es und gingen wieder zurück zum Wohnmobil.

Sonntag, 8. Mai 2022

Saint Vaats la Houngue - Grandcamp Maisy >>> 63 km

Wetter: stark bewölkt - Sonnig, 16°C

Übernachtung: Air de camping car, rue du Moulin d'Odo, Grandcamp Maisy.

Nach zwei Tagen stehen fuhren wir heute wieder weiter. Wir entsorgten und versorgten noch das Wohnmobil auf der Sani Anlage auf dem Platz, die hervorragend platziert war auch für grosse Fahrzeuge. Heute war ein wenig Geschichte auf dem Programm. Ueberall waren Schilder an den Strassenrändern die auf den D-Day hinwiesen. Der D-Day 1944 in der Normandie gehört zu den größten Militäroperationen aller Zeiten und prägt die Normandie als Region der Freiheit noch heute. Was ist der D-Day ? Der D-Day bezeichnet den 6. Juni 1944. Den Tag, an dem alliierte Truppen (USA, Großbritannien, Kanada, Frankreich) 1944 an den Stränden der Normandie landeten und eine zweite Front gegen das Dritte Reich im Westen eröffneten. Der D-Day ist Teil der Operation Overlord, die den Feldzug der alliierten Armee in Nordfrankreich bis zur Befreiung von Paris am 25. August 1944 beschreibt. Wir parkten an einem grossen weiten Strand wo es ein leichtes war auf den Kilometer breiten Ständen das Land anzugreifen. Oberhalb des Meeres in etwa 3 km Entfernung waren Gefechtsstände zu besuchen.

Nach einem kurzen Spaziergang am Meer bei eisigem Wind bogen wir ab und fuhren ins Landesinnere. Nach wenigen Kilometern kamen wir zur ersten Festung. Batterie Crisbecq war eine deutsche Geschützstellung aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Sie befindet sich in Saint-Marcouf nur wenige Kilometer nordwestlich des Landeabschnitts Utah Beach der Invasion in der Normandie. Die Anlage bedeckt eine Fläche von über 4 ha, liegt erhöht und bietet eine ausgezeichnete Sicht auf den Sektor von Saint Vaast la Hougue bis zur Pointe du Hoc. Sie wurde ab Anfang 1942 von der Organisation Todt errichtet und war zum Zeitpunkt der Invasion teilweise noch im Bau. Mit ihren drei 21-cm-Škoda-Langrohrgeschützen beherrschte diese Batterie einen weiten Bereich des Atlantikwalls. Zur Anlage gehörten eine 150-mm-Kanone, Flakgeschütze, Granatwerfer und Maschinengewehrstände. Im über 80 km langen Invasionsraum war es die stärkste Anlage dieser Art. Wir besuchten den Shop um einige Kleinigkeiten zu kaufen.

US-amerikanische Truppen der bei Utah Beach gelandeten 4. US-Infanteriedivision griffen die Batterie zwischen dem 6. und 12. Juni 1944 mehrfach an. Die Batteriebesatzung unter dem Kommando von Oberleutnant Walter Ohmsen leistete unter großen Verlusten erbitterten Widerstand. Am 8. Juni besetzten die US-Amerikaner einen Teil der Batterie. Die Deutschen zogen sich in die Bunker zurück und Ohmsen erbat von der Batterie von Azeville Feuer auf seine eigene Batterie, um den eingedrungenen Feind zu vertreiben. Dies gelang und die US-Soldaten zogen sich zurück. In der Nacht zum 12. Juni verließen die deutschen Soldaten die Batterie. Von 406 deutschen Verteidigern konnten sich nur noch 78 Mann absetzen.

Kurz danach ging es wenige Kilometer weiter zum zweiten Gefechtsstand Battery Azeville. Am östlichen Rand des kleinen Dorfes Azeville wurde sie durch die Organisation Todt gebaut. Baubeginn war März 1942. Da der Golfstrom in der Normandie für milde Winter sorgt, konnte auch mit Betonarbeiten begonnen werden. Zunächst wurden die Bunker für die Mannschaften errichtet, da der Schutz der Kanoniere gemäß einem Befehls Hitlers erster Priorität besaß. Diese Gruppenunterstände wurden anschließend mit einem betonierten Tunnel verbunden. Auf diese Weise konnten die Geschützbedienungen geschützt zu ihren Kanonen kommen. Zuletzt wurden für die vier Geschütze der Batterie offene Betonstellungen gebaut. Die Batterie gehörte als zweite Batterie zum Heereküstenartillerie-Regiment 1261. Da die Batterie keine direkte Sicht auf die Ziele am Landungsstrand besaß, wurde am Dorf Crisbecq ein verbunkerter vorgeschobener Beobachter gebaut. Hier fiel das Gelände flach zum Meer ab und bot hervorragende Beobachtung und damit Feuerleitung. Im Sommer 1943 wurden die Geschütze verbunkert. 
Am 6. Juni 1944 wurden US-Fallschirmjäger in der Nähe abgesetzt, denen es aber nicht gelang die Batterie zu erobern. Durch die energische Nahverteidigung mussten sie sich zurückziehen. Ab 05.50 Uhr beschoß das Schlachtschiff Nevada die Batterie Azeville, geleitet durch die Fallschirmjäger, die sich noch in der Nähe aufhielten. Die Batterie schoß selbst ununterbrochen auf den Landungsstrand „Utah“ und bereits eroberte Ortschaften der Umgebung, soweit es der eingeschränkte Feuerbereich in den Scharten erlaubte. Die Kasematten der Batterie wurden ebenfalls durch die Schiffsartillerie getroffen. So wurde die Kasematte mehrmals getroffen und ausgeschaltet. Am 7. Juni entdeckte die B-Stelle der Batterie US-Truppen im Dorf Marcouf, die sich auf den Weg zur Küstenbatterie Marcouf machten. Sie wurden sofort unter Feuer genommen, die sich aber von ihrem Marsch nicht abhielten. Gegen 07.00 Uhr erreichten US-Soldaten auch die Batterie Azeville mit einigen Sherman-Panzern und beschossen die Kasematten 1 und 2. Nachdem die Panzer durch Direktbeschuß ausgeschaltet waren konnten die US-Soldaten zunächst durch einen Gegenangriff zurückgedrängt werden. Soweit kurz zur Geschichte. An der Anmeldung bekommt man eine Gerät wie ein Funkgerät, dass die einzelnen Stationen beschreibt. Der Besuch ist sehr zu empfehlen erfährt man doch viele interessante Detail zu den Geschehnissen vom zweiten Weltkrieg.

In den Gängen der Bunker gibt es eine Vielzahl an Vogelnestern. Schwalben haben auf beinahe jeder Lampe ein Nest gebaut. Durch die Schiesscharten können sie jederzeit rein und raus nur gestört von den Touristen, Im letzten Bunker konnte man die Wucht einer Rakete sehen, die durch dicke Mauern durch ging und am Ende wieder austrat. Sie wurde vom Kriegsschiff abgefeuert. Es war ein interessanter Besuch. Bei der Festung gibt es sogar einen Stellplatz. Wir fuhren weiter dem Meer entlang. In Ravenoville beim Eingang zum Dorf fanden wir ein kleines aber gut geführtes Restaurant. Es gab endlich wieder einmal guten Kabeljau. Wir spazierten nach dem Essen noch etwas dem Strand entlang. Die kleinen Strandkabinen ergeben ein buntes Bild in der Weite des Strandes.

Als Ziel hatten wir kurzfristig die Ortschaft Grandcamp Maisy ausgesucht. Es waren nur 30 km, sodass wir frühzeitig dort eintrafen. Der Stellplatz ist gut gelegen. Wir konnten nach dem Installieren zu Fuss ins Städtchen laufen. Diese lebt hauptsächlich vom Tourismus und dem Fischfang. Speziell werden hier Jakobsmuscheln gefangen.

Montag, 9. Mai 2022

Grandcamp- Maisy - Honfleur >>> 82 km

Wetter schön 26°C

Übernachtung: Air Campingcars, Quai de la Cale, 14600 Honfleur.

Heute morgen erlebten wir wieder eine Überraschung. Nachdem es gestern den ganzen Tag bewölkt und kalt war strahlte heute Morgen die Sonne. Wir waren früh unterwegs. Unsere erste Etappe sollte Caen sein. Die wenigen Kilometer waren schnell hinter uns und so waren wir schon früh in Caen. Wir haben uns den Stellplatz bei Memorial ausgesucht und sind gut gefahren. Das Mémorial de Caen ist ein Museum in der französischen Normandie. Es dokumentiert die Operation Neptune mit der Landung der Alliierten am 6. Juni 1944 (D-Day) in der Normandie und die folgenden Kämpfe zur Befreiung der Normandie von der deutschen Besatzung, und bettet dies in die europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts vom Ersten Weltkrieg bis zum Mauerfall ein. Jährlich besuchen es rund 630.000 Besucher. Wir haben es nicht besucht, sondern sind sofort mit dem Bus der vor dem Memorial anhält in die Stad gefahren.

Nach rund 20 Minuten waren wir mitten im Zentrum. Als wir ausstiegen lag das Schloss Wilhelms des Eroberers vor uns. Im Jahre 1060 auf Geheiß Wilhelm des Eroberers erbaut, stellt es eine der größten Festungsanlagen Europas dar. Im Laufe der Zeit erst Fürstenresidenz, dann Festung, später Kaserne, steht die Burg von Caen heute ganz im Zeichen der Kultur. Sie beherbergt zahlreiche mittelalterliche Monumente sowie das Kunstmuseum der Stadt Caen und das Museum der Normandie. Leider waren am Montag alle Museen und Inneneinrichtungen geschlossen. So zogen wir nach einem kurzen Aufstieg und ein paar Fotos wieder hinunter in die Stadt.

Wir besuchten nun die Innenstadt. Wir schlenderten durch die Einkaufsstrasse und fanden ein Restaurant um Mittag zu Essen. Wir hatten gut gewählt so dass alle zufrieden das Lokal wieder verliessen. Wir waren direkt neben einem imposanten Gebäude. Die Abtei der Männer: Um sich mit dem Papst auszusöhnen, der die Hochzeit mit Mathilde, einer entfernten Cousine und Prinzessin von Flandern nicht anerkennen wollte, gab Wilhelm der Eroberer 1066 den Anstoß zum Bau des Mönchsklosters „Abbaye aux Hommes“. Noch im romanischen Stil begonnen, wurde es dann im 13. Jahrhundert im gotischen Stil fertig gestellt. Hier liegt Wilhelm der Eroberer, Herzog der Normandie und König Englands begraben. Dieses architektonische Meisterwerk kombiniert auf eindrucksvolle Weise die schlichte Ästhetik der Romanik mit gotischen Schwüngen, kontrastiert von der machtvollen Größe der Konventsgebäude.


St-Étienne de Caen ist die 110 Meter lange Abteikirche eines ehemaligen Benediktinerklosters (heute Rathaus) im Zentrum der normannischen Hafenstadt Caen. Heute ist St-Étienne Pfarrkirche. Der mächtige Bau ist eng mit der Person eines der berühmtesten Normanen verbunden: Herzog Guillaume le Conquérant (Wilhelm der Eroberer). Er hat die Kirche im Jahr 1060 gestiftet. Der Bau von St-Étienne begann etwa fünf Jahre später und dauerte ungefähr 60 Jahre. Als Abbaye aux Hommes (Männer-Abtei) stellt die Kirche zusammen mit der ebenfalls 1160 von Wilhelm und seiner Frau Mathilde gestifteten Abbaye aux Dames (Frauen-Abtei), der Abteikirche Sainte-Trinité in Caen, und dem gleichalten, benachbarten Château de Caen ein baugeschichtliches Ensemble dar. Der als William I von 1066 bis zu seinem Tod auch den englischen Thron besitzende Herrscher ließ sich in seiner Stiftskirche bestatten.

Nach dem Besuch der imposanten Kirche spazierten wir noch zum Hafen. Es wurde Zeit en Bu zu besteigen und zu unserem Wohnmobil zurückzukehren. Die Fahrt ging reibungslos bis kurz vor unserem Ziel in Honfleur. Da wir die Autobahn im Navi ausgeschaltet hatten wollte mich das Navi durch die Stadt führen diese war aber nur für Fahrzeuge bis 3.5 t gestattet. So suchten wir einen anderen Weg, was unmöglich war. Also auf die Autobahn und dann ging es. Wir sind nun auf einem Megaplatz. Es haben mehr als 200 Fahrzeuge Platz. Er liegt am Hafen und die Stadt kann gut zu Fuss erreicht. Wir machten noch einen kleinen Spaziergang. Wir beschlossen am nächsten Morgen etwas ausführlicher die Stadt zu erkunden.

Dienstag, 10. Mai 2022

Honfleur - Etretat >>> 60 km

Wetter: bedeckt, schön 18°C

Übernachtung: Air de Camping Cars Municipal d’Étretat
69, rue Guy de Maupassant

Heute Morgen war zuerst nochmals ein Besuch von Honfleur auf dem Programm. Diese Stadt ein absolutes Muss. Der Charme des Fischerdorfes, mit seinen kleinen Gassen, dem bunten Fachwerk und dem Hafenbecken mit zahlreichen Restaurants muss man gesehen haben. Das Fischer-Städtchen gehört mit seinen schmalen Häusern, den charmanten Gassen, den pittoresken Fachwerkhäusern und den Resten der Befestigungsanlage (Lieutenance) aus dem 17. Jahrhundert zu einem der reizvollsten Orte der Normandie. Ein Highlight ist die Kirche Sainte Catherine, eine Seemannskirche aus dem 15. Jahrhundert ganz aus Holz.

Im Herzen der Stadt liegt das alte Hafenbecken, in dem sich die malerischen, schlanken Fischerhäuser spiegeln. Die Lieutenance steht direkt am Kai und wacht mit den Ecktürmen über das alte Hafenbecken. Sie ist ein Überrest des Kastells aus dem 16. Jahrhundert, damals Residenz des königlichen Leutnants. Daneben ist die Porte de Caen zu finden, Teil eines alten Stadttores.

Eine schöne Strasse führt zur Einfahrt in den Hafen. Unterwegs gibt es zwei herrliche Parkanlagen. Wir spazierten wieder zurück und genossen noch einen Kaffee in einem Gartenrestaurant. Vom Wohnmobil Stellplatz aus fuhren wir weiter. Diesmal nahmen wir die Autobahn, da wir über die Seine mussten. Die Brücke der Normandie: Sie wird auch die „Harfe über die Seine“ genannt und ist eine der größten Brücken der Welt. Auf der einen Seite liegt Honfleur, auf der anderen Seite der Seinemündung wartet das moderne Le Havre. Es ist schon imposant wie die elegante Brücke die Seine überspannt.

Nun wurde es schwierig. Es kommt eine Mautstation wo man 7 Euro für ein grosses Fahrzeug zahlen muss. Das funktioniert perfekt mit den Automaten. Dann geht es weiter über die Autobahn die Mautfrei ist. Schon kurz darnach haben wir uns verloren. Eine Abzweigung 160 m zu früh abgebogen und schon habe ich Rolf nicht mehr gesehen. Wir wollten eigentlich noch in Le Havre halten, was dann aber nicht mehr möglich war. So verabredeten wir uns per Telefon unterwegs auf einen Ort den wir so oder so fahren wollten. Das hat perfekt geklappt. Und schon waren wir wieder zusammen. Kurz nach Mittag erreichten wir Etretat und bezogen den Stellplatz der schon recht besetzt war. Zuerst wurde Mittag gekocht bevor wir dann loszogen in die Stadt, die in ca. 1 km fussläufig erreichbar war.

Schon auf den ersten Blick wird klar, warum Maler hier zu allen Zeiten ihre Staffeleien aufstellten. Land und Meer vereinen sich an der Steilküste von Étretat zu einer grandiosen Szenerie, die ihresgleichen sucht. Wenn man die Hauptstrasse hochläuft gelangt man direkt ans Meer. Bekannt ist Étretat vor allem durch die steilen Felsklippen mit ihren außergewöhnlichen Felsformationen, die den Ort auf beiden Seiten umrahmen. Es ist schon imposant wenn man links und rechts an den Stränden die weissen Kreidefelsen sieht. Ich bin mit Nelly auf einem steilen Weg den Berg hinauf gelaufen. Anstrengend, die schöne Aussicht entlöhnte aber die Strapazen. Wir genossen die herrliche Seesicht und die Kreidefelsen.

Mittwoch, 11. Mai 2022

Etretat - Fecamp >>> 22 km

Wetter: schön 20°C

Übernachtung: Camping Bel Air Village de Reneville, Ch. de Reneville

Bei herrlichen Sonnenschein verliessen wir den Stellplatz in Etretat. Mein Navi zeigte eine andere Route als das von Rolf. Grund war wieder einmal die Durchfahrtsbeschränkungen durch Dörfer am Meer. Der Weg war aber kurz, sodass es auf ein paar Kilometer nicht ankam. Wir wollten in Fecamp zuerst noch Einkaufen was uns nicht gelang. Der Intermarché war mitten in der Stadt und hatte für uns keine Parkmöglichkeiten. Also umdisponieren und direkt zum Campingplatz. Dieser überraschte uns dann aber. Wir sind auf einem terrassierten Platz mit direktem Blick auf das Meer und den Kieselstrand. Die Anfahrt auf den Platz war es herausfordernd. Aber auch das meisterten wir. Wir hatten das Glück, dass wir, obwohl noch nicht Mittag war, den Platz beziehen konnten. Der Platzmeister rümpfte ein wenig die Nase wegen meiner Länge. Wir fanden aber einen Ort wo wir beide auf einer Parzelle stehen konnten.

Nachdem wir unseren Platz bezogen hatten konnten wir auf einem schmalen Weg direkt zum Meer heruntersteigen. Der Bummel dem Strand entlang bei herrlichem Sonnenschein war ein Genuss. Aber wir hatten Lust auf Fisch. Desshalb suchten wir ein Lokal am Hafen. Und wir hatten diesmal Erfolg. Dorade frisch vom Meer. Nach dem Mittagessen spazierten wir weiter in die Stadt. Zuerst sahen wir eine schöne Kirche. Es war die Eglise St. Etienne. Die katholische Stephanskirche St-Étienne de Fécamp wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Im Inneren gibt es viele wunderschöne Glasscheiben. Im weiteren hat es hoch oben eine Orgel aus dem Jahre 1877 vomOrgelbauer Hubert Krischer (Rouen) erbaut und 1926 durch Georges Krischer (Rouen) restauriert und vergrößert.

Nächster Besuch war der Palais Bénédictine ebenfalls mitten in der Stadt. Es ist ein Prachtvoller Fabrik-Palast, der die einzigartige Benediktiner-Brennerei und ein Museum beherbergt. In prunkvoll gestalteten Räumen lassen sich u. a. kirchliche Kunst und Kunstschmiedearbeiten bestaunen. Dieses neugotische und Neorenaissance-inspirierte architektonische Meisterwerk wurde Ende des 19. Jahrhunderts zu Ehren der Benediktinerlikör errichtet. Darin sind die außergewöhnlichen Sammlungen der alten und heiligen Kunst seines Gründers Alexander Le Grand.

Nach dem Besuch der Ausstellung wird man von einem Guide empfangen. Man steigt in die Kellergewölbe wo die Brennerei. Bénédictine ist ein Kräuterlikör, der seit 1863 kommerziell in Frankreich hergestellt wird. Die Rezeptur soll auf wesentlich ältere Elixiere der Benediktinermönche zurückgehen, woran das voran- oder nachgestellte Akronym D.O.M. (auch D.O.M oder DOM) erinnert. Es wird den Besuchern erklärt wie der Likör hergestellt wird und wurde. Diese Führung dauert ca. 20 Minuten.

Am Nachmittag zog sich der Himmel für kurze Zeit zu und es gab einige Tropfen Regen. So wie er gekommen ist so schnell klarte der Himmel wieder auf und wir konnten direkt vom Wohnmobil aus einen schönen Sonnenuntergang erleben.

Donnerstag, 12. Mai 2022

keine Fahrt

Wetter: zuerst bewölkt, dann Sonnenschein >>> 18°C

Am Morgen war es noch bewölkt. Wir hatten zwei Nächte gebucht und haben heute somit frei vom Fahren. Das gab uns ab er die Gelegenheit die Stadt besser zu erkunden. Jahrhundertelang starteten von Fécamp aus die Hochseefischer zum Kabeljau-Fischen nach Neufundland vor Kanada. Fécamp wurde über die Zeit zum wichtigsten Kabeljauhafen Frankreichs. Lange bevor die Seebäder in Mode kamen, lebten die Menschen in Fécamp von der Fischerei und vom Schiffsbau. Gut zu erkennen ist die maritime Geschichte Fécamps an den gedrungenen Fischerhäusern am Hafen oder an der Seemannskapelle auf den Kreidefelsen, in der kleine Schiffsmodelle als Motiv- und Dankesgaben hängen. Diese Schiffsmodelle findet man häufig in Kirchen an der Küste der Normandie.Wir spazierten der breiten Promenande direkt am Meer entlang bis zum Leuchtturm. Hier geniesst man ein einmaliges Panorama auf das Meer und die Klippen der Alabasterküste.

Nach rund 7 km Fussmarsch in der Stadt und dem Hafen kehrten wir langsam zu unseren Wohnmobilen zurück. Zuerst hiess es aber die Steile Küste nach oben kraxeln. Das Mittagessen musste verdient werden. Rolf packte den Grill aus und schon nach kurzer Zeit waren allerlei gute Sachen auf dem Rost.

Nach einer kleineren Ruhepause machten wir einen Spaziergang in die andere Richtung von der Stadt. Wir wollten die Falaise (Klippen) erkunden. Leider war das kein so leichtes Unterfangen, weil es nur eine kleine Strasse gab die zudem ziemlich weit weg von den Klippen verlief. So drehten wir wieder um und waren nach weiteren 4 Kilometern wieder zurück.

Freitag, 13. Mai 2022

Fecamp - Veulettes s. M. - Saint Valery en Caux - Veules les roses >>> 45 km

Wetter: schön leicht wolkig. >> 18°C

Übernachtung: Camping les Mouettes

Nach zwei Tagen "Ruhepause" ging die Fahrt heute weiter, Es sind drei Etappen vorgesehen. Zuerst 27 km nach Veulettes sur mer. Das kleine schmuke Dorf liegt am Fluss Durdent der hier in den Ärmelkanal mündet. Die Kreideklippen sind hier zwar nicht gerade spektakulär wie in Etretat, ragen aber immer noch 70 m in die Höhe. Wir liefen den schönen breiten Weg dem Meer entlang. Bei strahlend blauem Himmel, rauschendem Meer und den rötlichen Klippen ein wahrlich schönes Bild. Wir nutzen die Gelegenheit in einem Restaurant zu Essen. Dann ging es weiter nach Saint Valery en Caux.

Auch diese Strecke war nur von kurzer Dauer. Schon nach wenigen Kilometern erreichten wir Saint Valery en Caux. Im Gegensatz zum beschaulichen Fischerdorf von vorher war hier doch etwas mehr Leben am Strand. Auf der einen Seite des Ortes gibt es saftig grünes Hinterland auf anderen Seite die für die Côte d'Albâtre so typische Küste mit Kreidefelsen. Wir sind nur kurz an den Strand gelaufen. Unterwegs kamen wir zu einer Kapelle die von Aussen wie ein Segelboot aussah. Innen hat die kleine Kirche wunderschöne Glasfenster die die ganze Kirche rundherum beleuchten. Der Sandstein seiner Basis stammt aus der alten Kapelle Saint-Léger. Es war wiederum Ebbe und der Hafen hatte kaum Wasser. Nach rund einer halben Stunde fuhren wir weiter.

Unser letztes Ziel heute Veules les Roses. Veules-les-Roses gehört zu den schönsten Orten der Normandie und ist eines von 6 normannischen Dörfern mit dem Label „schönste Dörfer Frankreichs“. Mit seinen Wassermühlen und kleinen Schleusen liegt es an der Alabasterküste und hat seine eigene Auster, die „Veulaise“. Wir haben einen schönen Campingplatz oberhalb des Ortes. Wir können von hier das Meer sehen. Zum Städtchen gibt es einen kleinen Weg der zwischen den Klippen nach unten führt. Nach einem kleinen Spaziergang am Abend werden wir Morgen einen ausgedehnteren Besuch machen.

Samstag, 14. Mai 2022

keine Fahrt

Veules les roses

Nachdem wir gestern einen kleinen Spaziergang am Meer gemacht haben sind wir heute durch das Städtchen spaziert. Das kleine Künstler Dorf ist vor allem urgemütlich. Highlight ist der kürzeste Fluss Frankreichs. Die Veules ist nur 1150 m Lang. Man kann dem Fluss folgen. Es gibt sogar einen Rundweg mit dem man am Schluss wieder im Hafen endet. Wir sind bis zur Quelle hinauf gelaufen. Es ist ein Traum.

Veules-les-Roses überzeugt jedoch nicht nur mit seinem Strand und dem Küstenpanorama, sondern hat seinen ganz eigenen Charme aus reetgedeckten Fachwerkhäusern und Steinhäusern aus Feuerstein und roten Ziegelsteinen. Das stetige Rauschen der Wassermühlen der Veules, Frankreichs kleinstem Fluss, und das Gluckern der kleinen Schleusen begleitet Sie auf Schritt und Tritt bei einem Spaziergang durch das Städtchen.  Je nach Jahreszeit strecken sich Ihnen am Wegesrand und auf Mauern Tulpen, Clematis, Rosen und Hortensien entgegen. Stets blitzt das Grün der Brunnenkresse, die hier angebaut wird, aus dem Wasser.

Nach einem langen Spaziergang kehrten wir wieder zum Hafen zurück. Direkt am Strand hat uns ein Bistro gefallen, der Apéritiv und auch Crepes verkaufte. Das war die Gelegenheit kurz abzusitzen und ein viertel Rosé zu genehmigen. Tuulia brauchte einen Kaffee und Crepes. Wir genossen den herrlichen Ausblick auf das türkisblaue Meer. Anschliessend ging es den Berg hinauf zu den Wohnmobilen. Als Entrée genossen wir einen Crevettenspiess. Rolf hatte den Grill bereit gestellt. Wir genossen den Nachmittag bei schönstem Wetter.

Sonntag, 15. Mai 2022

Veules les roses - Dieppe >>> 50 km

Wetter bedeckt, sonnig 26°C

Übernachtung: Wohnmobil Stellplatz Quai de la Marne 12, 76200 Dieppe

Nach einem Tag Pause sind wir nun die zweit letzte Etappe dem Mee entlang gefahren. Unser erste Ziel war nach 20 km Park Floral du Bois des Moutiers. Durch einen engen Weg fuhren wir zur besagten Koordinate. Leider Fehlanzeige. Wir sahen den Parkplatz der mit Baumaschinen besetzt war. Also fuhren wir etwas weiter zu einem Parkplatz am Ende der Strasse. Zu Fuss spazierten wir zurück und standen da vor einer verschlossenen Türe zum Park. Wegen Bauarbeiten war nichts zu machen. Wenigsten hatten wir vom Parkplatz eine schöne Aussicht auf das Meer und die klippen. Eine schöne Kirche mit Friedhof war ebenfalls dort.

Es blieb uns nicht viel anderes übrig als weiter zu unserem Ziel zu fahren. 10 km weiter ist ein kleiner Badeort. Das Dorf, in Abhängigkeit von Hautot-sur-Mer, in der Nähe von Dieppe, hat auch viele talentierte Maler seiner Zeit, wie Claude Monet, der mehrere Landschaften gemalt hat. Nach einer deutlichen Entwicklung in der Zwischenkriegszeit war die Station in der Tat eines der beliebtesten Orte von der Welt der Kunst von Paris, dank der Anwesenheit eines Casinos und anderen Luxus-Hotels. Umgeben von Klippen, das Dorf Pourville-sur-Mer besticht auch mit seinen Kies und Sand, mit Blick auf den Ärmelkanal, sowie seine atemberaubende Aussicht auf Dieppe und Umgebung. Nach einem Spaziergang entschlossen wir direkt nach Dieppe zu Fahren.

Natürlich durfte auch der Dessert nicht fehlen. Mit vollem Magen wollten wir die Stadt erkunden. Da kam der gelbe kleine Zug gerade recht. Wir liessen und herum kutschieren um einen Eindruck von der Stadt zu erhalten. Wenn man die Kombination von wilden Klippen, charmanten Seebadarchitektur mag, dann ist man in Dieppe in der Normandie genau richtig. Dieppe liegt an der Alabasterküste und hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten. Heute am Sonntag waren viele Leute am Strand. Familien mit Kindern genossen das warme Wetter.

Wir sind direkt zum Stellplatz am Meer gefahren. Es ist ein schöner Platz mit Sicht auf den Hafen. Mitten im Stadtzentrum, ganz in der Nähe des Marktplatzes, liegt der Jacht- und Angelhafen von Dieppe. Die kleinen Fischerboote und die großen Kutter liegen ganz in der Nähe des Stellplatzes an. Man kann dann direkt Fisch kaufen. Wir spazierten auf die andere Seite des Hafens wo viele kleine Restaurant sind. In einem kleinen genossen wir nun die Spezialitäten des Meeres. Vorspeise war Plat fruit de mer, Hauptspeise Kabeljau mit Muscheln und anderem Kleingetier.

Der Zug fuhr auch auf einen Aussichtsberg von wo aus man einen herrlichen Ausblick auf die Stadt hatte. Nach rund einer Stunde waren wir wieder zurück in der Stadtmitte. Ein Kaffebesuch von Tuulia und mir rundete den Tag ab.

Montag, 16. Mai 2022

Dieppe - Le Treport, >>> 62 km

Wetter: leicht bewölkt, schön >>> 20°C

Übernachtung: Stellplatz Haut Normandie, oberhalb der Stadt. Stadt mit Bahn (gratis) erreichbar.

Heute haben sind wir bei Sonnenschein weiter gefahren. Gestern Nicht ist noch eine Gewitterfront über Dieppe gezogen und hat etwas Regen gebracht. Am Morgen war nichts mehr zu sehen. Auf unserem Programm stand eine Besichtigung vom Chateau de Miromesnil nicht weit von Dieppe. Wir wollten das eigentlich gestern machen haben den Besuch aber auf heute verschoben. Kurz nach 09.00 Uhr verliessen wir Dieppe und waren rund eine halbe Stunde später beim Schloss. Wir wussten, dass es erst um 10.00 Uhr öffnet und so sind wir noch kurz durch den wunderschönen Park mit Buchenhainen spaziert. Das 10 ha grosse Gelände liegt idyllisch im Grünen. Schon beim betreten des Geländes sieht man das imposante Schloss.

Um 10.00 Uhr wurde die Türe geöffnet und wir konnten das Ticket lösen. Um 10.30 Uhr konnten wir an einer Führung teilnehmen aber leider nur in Französischer Sprache. Glücklicherweise gab es aber eine deutsche Beschreibung zur Führung. Ein wunderschöner Buchenhain von 10 ha umgibt das Schloss aus dem XVII. sowie seine Kapelle mit Dekorationen. Der Salon des Schlosses beherbergt Erinnerungen an den Marquis von Miromesnil und an die Geburt von Guy de Maupassant, der am 5. August 1850 in diesem Schloss geboren ist. Im Schlossgarten dominiert eine 200-jährige Zeder aus dem Liban. Der berühmte blühende Gemüsegarten beliefert noch immer das Schloss und seine Bewohner mit Gemüse und Blumenschmuck. Die strenge Beetanlage im Gemüsegarten kontrastiert mit der reichen überschwenglichen Farbpalette der Blumenbeete, die sie umgeben.

Nach der eineinhalbstündigen Führung fuhren wir dann an unser Endziel Le Treport. Die Stadt liegt an den Grenzen der Normandie, in Seine-Maritime. Ein seit 1962 klassifizierter Badeort von 6.000 Einwohnern, Le Tréport ist vor allem eine Stadt, die im Rhythmus des Meeres wohnt. Der Fischerhafen, der Handelshafen und das Yachtbecken sorgen das ganze Jahr über für Betrieb. Es ist aber auch eine Badeort an den Ufern des Aermelkanals. Tréport ist bekannt für seinen langen Kieselstrand, der sich am Fuße der prächtigen Kreidefelsen ausbreitet. Die Mündung des kleinen Küstenflusses von Bresle vervollständigt diese magische Umgebung. Der Wohnmobilstellplatz liegt auf den Kreidefelsen oberhalb der Stadt. Mit dem Funiculaire kann man gratis in die Stadt fahren. Es ist eine Standseilbahn die wie ein Lift funktioniert. Wi haben einen ausgedehnten Spaziergang gemacht und sind auch wohl das letzte mal Fisch Essen gegangen.

Dienstag, 17. Mai 2022 + Mittwoch 18. Mai 2022

Le Treport - Chalon en Champagne >>> km 300

Wetter: schön, sehr warm 27°C

Uebernachtung: Camping de Chalons en Champagne, rue de Plainsance

Alles geht einmal zu Ende. Die Fahrt geht nun weg vom wunderschönen Meer ins Landesinnere. Wir haben 300 km weg vorgesehen. Bei recht warmen Wetter war die Klimaanalage im Auto wertvoll. Ohne grösseren Probleme erreichten wir um 14.00 Uhr schon den Campingplatz. Es gibt hier viele Bäume, sodass wir herrlich im Schatten stehen. Am Abend haben wir noch grilliert und die warme Zeit genossen.

Am Mittwochmorgen gingen wir in die Stadt. Wir hatten das Glück, dass vor dem Campingplatz ein Bus direkt in die Stadt geht und das für 1,10 € pro Person. Die Fahrt verging wie im Fluge waren es doch nur rund 10 Stationen. Wir waren ganz alleine im grossen Bus. Mitten im Zentrum stiegen wir aus und spazierten zu Fuss die Strassen entlang. Wir hatten Glück es war Markttag. Neben dem Mittwoch ist auch noch Samstag und Sonntag Markt.

Die Stadt Châlons-en-Champagne hat eine Anzahl Beweise von ihrer Vergangenheit bewahrt wie es ihre Fachwerkfassaden und religiöse Bauwerke bestätigen. Die Kathedrale Saint-Etienne, mit gotischer Architektur, ist geschmückt mit schönen alten Buntglasfenstern und ist wirklich sehenswert. Man staunt nur ab der riesigen Kirche mit grossen wunderschönen Glasfenstern.

.Von dem Steg des Kanals, liegend zwischen dem Grand Jard und dem Jard Anglais, ist der Blick auf die Kathedrale wundervoll. Die Stadt der Kunst und der Geschichte unterbreitet ebenfalls seinen Besuchern die Entdeckung der Kirche Notre-Dame-en-Vaux, ehemalige Stiftskirche im romanischen und gotischen Stil, welche schöne Buntglasfenster aus dem XVI. Jahrhundert birgt. Neben diesem Bau, das Museum des Kreuzgangs von Notre-Dame-en-Vaux, stellt aus bemerkenswerte Skulpturen und Säulen-Statuen, Überreste die früher den ehemaligen Kreuzgang schmückten.

Im Herzen der Stadt, der Jard, ein Park bestehend aus drei Gärten, ist eine Grünfläche gut zum Schlendern. Der Petit Jard, Landschaftsgarten; der Grand Jard, Garten französischer Art; und der Jard Anglais sich befindend am Ufer des Kanals, werden die Spaziergänger beglücken. Bei diesem heissen Wetter eine Wohltat. Wir assen dazwischen noch auf dem Hauptplatz in einem guten Restaurant. Wir sahen auf der Speisekarte wieder Tartare und bekamen eine ungeheure grosse Portion hervorragend hergerichtet.

Nach dem Essen wollten die Frauen noch in ein Museum, während die beiden Männer ein Kaffee aufsuchten. Auf unserem Marsch sahen wir auch einige ungewöhnliche Objekte.

Donnerstag - Freitag, 19 - 20 Mai 2022

Chalon en Champagne - Epinal >>> 230 km

Wetter: schön heiss 28°C

Übernachtung: Camping Parc du Château, 37 Chem. du Petit Chaperon Rouge, Epinal

Wir entschlossen uns nach Epinal zu fahren und dort zwei Nächte zu bleiben. Das war ein guter Entschluss. Unterwegs kauften wir in einem Supermarkt ein. Es war im wahrsten Sinne des Wortes einer. Zum Einkaufen reicht meistens eine Stunde nicht. Bis man alles findet was man braucht dauert. Was mir besonders auffiel war die Frischfischtheke. Da konnte man vom Krebs, diverse ganze Fische und Filetierte bis zu den verschieden grossen Crevetten alles bekommen. Ein Paradies für Fischliebhaber. Tuulia hat dann auch die Gelegenheit genutzt und Filet vom Dorsch gekauft. Das haben wir nach der Ankunft in Epinal dann auch sofort gebraten. Der Campingplatz den Nelly gefunden hatte war echt schön und in der Nähe eines Schlosses. Heute haben wir die Gelegenheit benutzt um der Stadt einen Besuch abzustatten.

Die Stadt Épinal, durch die sich die Mosel schlängelt, liegt im Departement Vosges. Die Stadt profitiert aufgrund ihrer Nähe zu Deutschland, der Schweiz, Luxemburg und Belgien von einer strategisch günstigen Lage im Herzen Europas. Wir begannen unseren Spaziergang vom Campingplatz aus durch den Schlosswald. Schon nach kurzer Zeit erreicht man einen schönen grossen Tierpark mit allerlei Haustieren. Kurz darnach sieht man das Schloss, was nur noch aus Ruinen bestehet. Trotzdem sind die Lage und die Ueberreste sehenswert.

Die auf einem Hügel gelegenen Überreste der mittelalterlichen Burg sind ebenfalls als Historisches Monument klassifiziert. Der angenehme, 26 Hektar große Park der Burg, der einen schönen Ausblick auf die Stadt eröffnet, ist ideal für Familienspaziergänge. Mittelalterliche Gärten, in Terrassen angelegte Obstplantagen, ein Zoo und Kinderspielgeräte bestimmen bei der Erkundung der Stadt den Rhythmus. Von da aus geht es bergab in die Stadt. Als unterster Punkt liegt da der Chinesische Turm. Mit 80 Stufen erreicht man dann die Altstadt. Im Jahr 1804 erwarb Christophe Doublat, Abgeordneter des Conseil Général der Vogesen, die Ruine des Epinal Schloss und legte dort einen Landschaftsgarten an. Er beschloss dann, diesen Turm in Form einer chinesischen Pagode zu bauen, um die Treppe zu verdecken, die von seinem Haus unten auf das Gelände führte. Der chinesische Stil war zu dieser Zeit sehr in Mode. Der Turm wurde 1992 unter Denkmal gesetzt . Der an den Felssporn gelehnte Turm, ist komplett restauriert worden, zur Freude der Liebhaber von Originalfotos!

In der tausendjährigen Altstadt befinden sich der charmante Platz Vosges, der von Renaissance-Häusern mit Laubengängen wie dem Haus des Vogtes aus dem Jahr 1604 gesäumt ist, die Basilika, die überdachte Markthalle und das Kapitelmuseum. Die als Historisches Monument klassifizierte, zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert errichtete Basilika Saint-Maurice war lange ein Wallfahrtsort. Ihre Architektur besteht aus mehreren Stilrichtungen, dem Baustil der Gotik, der Champagne und des Burgunds. Wir besuchten die wunderschöne Markthalle die aus einer Eisenkonstruktion besteht. Es hat alles was man im täglichen Bedarf braucht. Ein Apéro vor dem Mittagessen konnten wir in einem der kleinen Restaurants in der Halle einnehmen.

Unser nächster Halt war die Basilika Saint Maurice. Für den Bau wurde der rosafarbene Sandstein der Vogesen verwendet. Die Kirche wurde durch Papst Leo X. geweiht. Im Mittelschiff wurde im 14. Jahrhundert das bisherige romanische Rundbogengewölbe durch ein spitzbogiges Rippengewölbe auf den vorhandenen Pfeilern ersetzt. Auch diese Kirche hat wunderschöne grosse Glasfenster.

Der Rundgang wurde an der Mosel abgeschlossen. Wir fanden direkt am Fluss ein hervorragendes Restaurant. Die Garten Wirtschaft war mit grossen Sonnenschirmen ausgestattet. Dies schützten vor der intensiven Sonne. Es war aber sehr böig. der Wind malträtierte die Schirme, sodass sie mit Spanngurten rundherum befestigt wurden. Troztdem musste man aufpassen nicht vom Schirm erdrückt zu werden. Wir genossen das Essen direkt an der Mosel. Wir schlenderten noch zu einem weiteren Park wo eine viertägige Veranstaltung stattfand. Es waren viele Stände mit Büchern, allerlei für uns unverständliche Gegenstände, historische Gewänder und wilde Bilder. Es war interessant aber nichts für uns.

Samstag, 21. Mai 2022

Epinal - Embrach >>> 240 km

Wetter, schön 22° C

Letzte Etappe unserer Normandie Reise. Wir fuhren früh los. Bei strahlendem Himmel ging es durch die Vogesen am Grand Ballon entlang. Die Natur war herrlich, hügelig und vor allem auch stark bewaldet. Unterwegs nochmals einen Einkaufshalt und auf der Deutschen Seite ein Mittagshalt. An der Raststätte trennten wir uns. Jeder fuhr alleine seinen Weg. Als Fazit kann gesagt werden, dass wir unheimlich Glück mit dem Wetter hatten. Zwei Gewitter am Abend waren die einzigen Schönwetter Einbrüche. Diese taten allerdings gut reinigten sie doch die Luft und die Temperaturen waren wieder erträglich. Wir haben 2600 km zurückgelegt. Jeden Tag konnten wir neue Eindrücke von der schönen Küste geniessen. Das Meer fasziniert halt schon. Wir werden mit den vielen Bildern unsere Reise nochmals Revue passieren lassen.