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Lappland im Winter

Winterreise Schwedisch Lappland

Es waren 6500 km abwechslungsreich aber immer gut befahrbar. Die Strassen sind stets gut geräumt aber ansonsten nicht gestreut oder gesalzen. Durch die Rillen vom Pflügen und den Spikes der Autos hat der Schnee eine gute Griffigkeit und man kann gut mit 80 km/h fahren ohne Gefahr. Ab der Polargrenze ist Vorsicht geboten wegen den Rentieren die sich manchmal auf der Strasse bewegen was einfacher ist als im tiefen Schnee. Ich habe leider drei Tiere gesehen die überfahren worden sind. Es war eine schöne Reise wo ich sogar die Polarlichter bestaunen konnte, leider nur an einem Abend. Es war viel bewölkt so dass der Himmel nicht frei war zur Beobachtung der Nordlichter.

Weitere Fotos

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2. Woche

3. Woche

4. Woche

5. Woche

Montag, 24. Januar 2022

Wetter, bewölkt-sonnig ------ 5°C

Glattbrugg - Kassel 576 km

Übernachtung

Stellplatz Kassel

Giessenallee 9

Ohne Probleme

Endlich war es soweit. Ich startete von Glattbrugg aus um c1. 09.30 Uhr. Das Wohnmobil war bereits gepackt. Ich hatte die ganze Woche immer wieder Material von zu Hause mitgenommen, sodass ich am Sonntag nach dem Wasser tanken fertig war für die Abfahrt. So konnte ich heute nur hineinsetzen und los ging es. Es hatte erstaunlich wenig Verkehr auf der Strasse. Entweder sind alle Deutschen in K

Garantäne, Isolation oder im Home Office. Es hatte wenig Privatverkehr. Die LKW 's war aber auf der Strasse. Zu tausenden zogen sie ihre Kreise. Ich habe geschätzt einige hundert hinter mir gelassen. Ausser einem kleinen Stau an einer Baustelle, wo die Spur von drei auf eine gewechselt werden musste. Ich musste aber nur ungefähr 5 Minuten Verzögerung in Kauf nehmen. Ich konnte stundenlang mit dem Tempomat fahren. Ein kurzer Halt bei einer Raststätte, auf der Höhe von Rothenburg ob der Tauber, benützte ich zum Mittagessen. Nachher ging es unverzüglich weiter nach Kassel wo ich um 17.00 Uhr auf dem Stellplatz ankam. Eine SMS von TT-Line sagte mir, dass ich die Fährpassage vom Mittwoch bereits heute online einchecken kann. Das habe ich dann gleich auch erledigt. Nun kann ich die Füsse strecken und in Ruhe den Abend geniessen.

Dienstag, 25. Januar 2022

Wetter, Nieselregen ------ 5°C

Kassel - Travemünde 400 km

Übernachtung

Gross Parkplatz hinter Maritim Hotel

Wenig Verkehr aber zwei Unfälle

Nach einer ruhigen Nacht machte ich mich nach neun Uhr wieder auf den Weg. Wie bereits gestern hatte es wenig Verkehr. Die Strassen auf der BAB 7 waren grösstenteils drei Spurig. Stellenweise war ich alleine auf der Strasse. Hinter mir war kein Fahrzeug zu sehen. Das Wetter zeigte sich launisch. Den ganzen Tag war es grau in grau. stellenweise gab es "Sprühregen" wie die Deutschen sagen. Bei uns ist das Nieselregen. Abwechselnd trocken, dann wieder nass zeigte sich die Strasse. Unterwegs machte ich nach zwei Stunden einen Halt an einer Raststätte ohne Einzukehren. Zwischen Hannover und Hamburg verdichtete sich der Lastwagen Verkehr. Lastwagen an Lastwagen waren auf beiden Seiten der Autobahn. Der Hamburger Hafen macht sich bemerkbar. Wo Lastwagen sind gibt es auch Unfälle. Prompt standen plötzlich auf zwei von drei Spuren LKW an LKW. Es ging nur noch schleppend vorwärts. Zum Glück war die Kolonne nicht lange. Staugrund war ein LKW, der einen polnischen Lieferwagen vor sich hatte. Es ging nicht lange und bei einer Verengung von drei auf zwei Spuren hat ein LKW die Signalisation der Baustelle weggeräumt. Aber auch hier eine kleine Sache. Ich kam anschliessend zügig nach Travemünde wo ich, auf dem grossen Parkplatz wo ich schon mehrere mal war, abstellte. Nun hatte ich Hunger. Zu Fuss spazierte ich ins Zentrum was nur gerade 10 Minuten vom Platz entfernt ist. Von meiner letzten Reise wusste ich ein gutes Fisch Restaurant. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Mittwoch, 26. Januar 2022

Wetter, Nieselregen ------ 5°C

Fähre Travemünde - Trelleborg 15 km

Übernachtung

Parkplatz Smygehamn

Fährfahrt ohne Stress

Heute musste ich um sieben Uhr aufstehen. Um 09.30 Uhr legte die Fähre ab. Nach einem gemütlichen Morgenessen machte ich mich auf den Weg vom Stellplatz zum Fähranlieger. Es waren nur knapp 10 km. Da schon online eingecheckt hatte musste ich nur noch den Barcode am Eingang an einem Automaten scannen. Heraus kam ein Fahrschein mit Angabe von Spur und Gate. Dann sucht man sich im weitläufigen Gelände den richtigen Ort zu warten. Ich war kaum da wurde ich schon zum einfahren gerufen. Das ging aber schnell. Wir waren ein PW und ich. Dann natürlich LKW's jede Menge. Ich konnte ganz vorne beim Ausgang parken. Das Schiff wurde nun mit den schweren Brummern geladen. Und schon ging es los. Ich hatte einen Ruhesessel gebucht. An der Rezeption bekam ich eine Karte mit der Berechtigung in einen geschlossenen Raum zu gehen. Er hatte weiche Polstersesseln und ich war ganz alleine.

Nach dem Bezug meiner Lounge machte ich einen Rundgang durch das Schiff. Es sieht alles neu aus. Sauber und mit neuen Teppichen und schönen Bildern sind die Gänge freundlich angelegt. Ich war ganz alleine unterwegs. Auf einer Schautafel habe ich gesehen, dass das Schiff 2018 in der Mitte zerlegt wurde und verlängert. Darum ist alles neu. Ich habe den Tag in einem bequemen Sessel verbracht beim lesen von Zeitungen und anderem. Zu meiner Überraschung war um 12.00 Uhr plötzlich Land in Sicht und wir liefen in einen Hafen ein. Schnell erkannte ich, dass es sich um Rostock handelte. Auf dem Hinweg macht das Schiffe einen Halt und nimmt noch weitere Passagiere und Autos, LKW's mit. Damit können sie sich im Winter eine Fähre sparen. Von acht Stunden werden dann aber auch 10 Stunden. Ich habe noch Abend gegessen auf dem Schiff. Dann war es Zeit zum Wohnmobil zu gehen.

Um 19.00 Uhr war ich in Trelleborg. Da ich direkt vor dem Tor stand war ich schnell aus der Fähre. Es ging kreuz und quer durch den grossen Hafen. Irgendwann war ich dann endlich raus, ohne eine Kontrolle !! Ganz in der Nähe gibt es einen grossen schönen Stellplatz. Den steuerte ich an. Von Rostock her ist noch ein weiteres Wohnmobil zugestiegen. Wir fuhren beide an den gleichen Ort. Aber der Platz war unerklärlicherweise geschlossen. Es ist ein reiner Stellplatz kein Campingplatz. Verduzt standen wir vor der geschlossenen Türe. ich wusste von meiner letzten Reise einen Platz zum übernachten. Den steuerte ich an. Rund 12 km auf meinem geplanten Weg.

Donnerstag, 27. Januar 2022

Wetter: Nieselregen ------ 5°C

Fähre Trelleborg - Vimmerby 380 km

Übernachtung

Parkplatz Astrid Lindgren Park

Widrige Bedingungen

Es war eine stürmische Nacht. Schon gestern Abend war es nass und windig. In der Nacht verstärkte sich der Wind und zog böig über das Land. Mein Wohnmobil wurde immer wieder kräftig durchgeschüttelt. So war ich oft wach, konnte aber immer wieder einschlafen. Trotzdem fühlt man sich am Morgen wie nach einer wilden Party. Nach dem Frühstück fuhr ich vor neun Uhr los Richtung Norden. Und es wurde nicht besser. Die Strassen waren eng und der Wind natürlich von meiner Seite kommend recht unstavbil. Es gab immer wieder heftige Böen dazu kamen noch dir 60 Tönner die auf der Gegenseite mich kreuzten. Ich musste alle meine Kräfte aufwenden um das Steuerrad zu halten und zu versuchen das Fahrzeug auf der Strasse zu bewegen. Es war eine anstrengende Fahrt. Dazu kam auch noch der Regen. Unterwegs habe ich zwei eigentümliche Kreisel gesehen. Bis ich diese Fotografiert hatte musste ich zwei rund herum fahren. Einer hatte einfach ein Fahrrad darauf sonst nichts und der zweite war sehr Edel eine grosse Konstruktiuon mit vielen Informationen drin. (Temperatur, Zeit, usw)

Mein Weg führte über Kristianstad, Växjö und Vimmerby. Meine erste Station war Kristianstad. Ich machte nach zwei Stunden einen kurzen Halt. Ich fand mitten in der Stadt einen Parkplatz. Zu Fuss war es nur einige Minuten ins Zentrum. Sehenswert sind unter anderem der gut erhaltene historische Stadtkern, dem man noch die ehemalige Bedeutung als Festung ansieht. Es gibt einige imposante Gebäude im Zentrum. Ansonsten gibt es aber nicht viel zu sehen. So verliess ich die Stadt relativ schnell, zumal es auch wieder anfing zu Regnen.

Mein nächster Halt sollte Växjö sein. Das Wetter war aber so schlecht, dass ich an der Stadt vorbeizog. Mein Endziel war Vimmerby wo ich mit Tuulia schon einmal war. Gegen 15.00 Uhr erreichte ich die Stadt, die bekannt ist durch ihre Schriftstellerin Astrid Lindgren. Die meisten Touristen kommen wegen dem Theaterpark Astrid Lindgrens Welt nach Vimmerby. Er wird jedes Jahr von einer halben Million Menschen besucht. Hier dreht sich alles um Pippi, Karlsson, Michel (Emil) und die anderen berühmten Figuren aus den Kinderbüchern von Astrid Lindgren. Das Geburtshaus kann besichtigt werden. Man kann einen Audioführer nehmen und die verschiedenen Stationen anwählen und erhält dann alle möglichen Informationen.

Freitag, 28. Januar 2022

Wetter: Schön ------ 1°C

Vimmerby - Stockholm 300 km

Übernachtung

Stellplatz Tantolundens, Ringvägen 24

Genialer Tag

Als ich heute Morgen den Vorhang hoch stiess war ich doch erstaunt. Blauer Himmel wolkenlos. Das war der erste Sonnenschein den ich seit meiner Abfahrt am Montag gesehen habe. Das muss gefeiert werden mit einmal ein Brunch zu machen. Also Lachs aus dem Tiefkühler nehmen, den Backofen anwerfen und den Käse aus packen.

Nach dem genüsslichen Frühstück machte ich mich auf den Weg. Zuerst wollte ich noch Vimmerby anschauen, habe dann aber verzichtet weil die Zeit knapp war. Ich wollte möglichst schnell in Stockholm sein, da so geniales Wetter war, der Tag aber schnell zu Ende geht. So fuhr ich mit einer kleinen Pause direkt nach Stockholm. Der grösste Teil der Strecke führte über bestens ausgebaute Strassen. Der Wind war zwar immer noch ein Thema, die Distanz zu den kreuzenden LKW's war durch die breiten Strassen dann kein Problem mehr. Der Verkehr schwach. Ich war um 13.00 Uhr bereits auf meinem vorbestellten Stellplatz mitten in der Stadt. Gestern Abend habe ich noch Online das Ticket für das ABBA Museum bestellt. Ich werde um 10.00 Uhr reingelassen.

Um halb zwei Uhr war ich bereits auf dem Weg. Vom Platz aus kann man zu Fuss (ca.2 km) ins Zentrum laufen. Mein Ziel Gamla stan ist die auf der Insel Stadsholmen gelegene Altstadt der schwedischen Hauptstadt Stockholm. Die Altstadt auf der Stadtinsel weist noch immer das mittelalterliche Straßennetz mit den von Nord nach Süd über die Insel verlaufenden und schmalen, zum Wasser abfallenden Gässchen auf. Mittendrin befindet sich die deutsche Kirche (Tyska kyrkan). Einen anderen Eindruck machen im Norden der Insel die Paläste der Großmachtszeit wie das Ritterhaus und das im Norden zum Wasser hin gelegene Bondesche Palais, das Oxenstiernasche Palais und das Tessinsche Palais in der Nähe der Storkyrkan, dem Stockholmer Dom, und natürlich das Königliche Schloss, dessen mittlere Achse auf die Norrbro (Nordbrücke) weist, mit der die Altstadt über die Insel Helgeandsholmen mit Norrmalm, dem nördlichen Ufer, verbunden ist. Ein Großteil der Altstadt ist allerdings autofrei.

Die Stadt wird auch als "Venedig des Nordens genannt. Sie erstreckt sich über 14 Ostseeinseln und hat mehr als 50 Brücken. Stockholm hat 2.2 Mio. Einwohner, wovon 1.5 Mio Einwohner im zusammenhängend besiedelten Gebiet rund um Stockholm und davon 935.619 in der eigentlichen Stadt Stockholm. Ich habe dann noch in der Altstadt um drei Uhr Mittaggessen. Nach einem Aperoi Spritz als Vorspeise bestellte ich eine Meeressuppe. Das war wie gewünscht mit Crevetten, Lachs, Muscheln und Calamaris. Perfekt gewürzt, es schmeckte einfach gut. Dann ging es wieder zurück zum Wohnmobil.

Samstag, 29. Januar 2022

Wetter: Regen ------ 1°C

Stockholm - Gävle 200 km

Übernachtung

Stellplatz Gävle, Södra Skeppsbron 9

Erwartete Wetterlage ist eingetroffen

Ich hab es geahnt. Es ist eingetroffen was der Wetterbeicht angekündigt hat. Schon bevor ich aufstand hörte ich ein leichtes Klopfen auf meinem Wohnmobildach. Nach dem öffnen der Rolladen war dann alles klar. Grau in Grau Regen und Schnee gemischt. Auf den kalten Boden regnete es. Keine guten Aussichten für meine Fahrt. Am meisten Bedenken hatte ich für die Ausfahrt zum Platz. Die Strasse lag etwas höher als der Platz. Gestern war alle vereist beim schönen Wetter und dem Wind. Aber es kam alles besser als erwartet. Ich rechnete mehr Zeit ein für die Fahrt zum ABBA Museum. Die Auffahrt auf die Strasse war kein Problem alles geschmolzen. Die Strassen in Stockholm nass aber ohne Schnee und Eis. Das Museum befindet sich in der Nähe des Vergnügungsparks Gröna Lund. Ich musste um halb Stockholm herumfahren, weil viel gebaut wird und einige Strassen für Fahrzeuge über 3.5 t gesperrt sind. Ohne Umwege erreichte ich aber das Museum.

Am Eingang wurde ich freundlich von einer hübschen jungen Frau empfangen. Nein es war nicht Agnetha. Für die jüngeren Generationen einige Informationen. Agnetha, Björn, Benny und Anni-Frid waren und werden für die meisten von uns immer ABBA sein. Die schwedischen Supertroopers eroberten in ihrer Glitzeruniform auf Plateausohlen zwischen 1972 und 1983 die Popwelt im Sturm und bescherten uns unvergessliche Hits wie 'Dancing Queen’, 'Summernight City’ und ‘Knowing me, Knowing you' und viele andere mehr. Das Museum liegt zwischen dem Vergnügungspark Gröna Lund und der Galerie Liljevalchs und ist nur 5 Minuten zu Fuß vom Freilichtmuseum Skansen und dem berühmten Vasa Museum entfernt. Warum wurde das neue Museum auf einer Insel in Stockholm errichtet? Nun, weil es die Band so wollte, und wer kann ABBA schon etwas abschlagen? Außerdem ist Stockholm der Ort, an dem die Band ihre ersten Erfolge hatte und wo die meisten ihrer Hits aufgenommen wurden. Im ABBA The Museum werden die Bühnenkleider, Artefakte, Konzertfotografien, Interviews etc. in einem modernen, interaktiven Kontext gezeigt. Man hat sogar die Möglichkeit mit der Band mit zu singen indem auf die Bühne geht und links und rechts begleitet wird von der Band interaktiv !

In den einzelnen Räumen sind eine Auswahl der verrückten Kleider zu sehen. Es ist schon unglaublich was Karl Owe Sandström mit den ausgefallenen Kostümen für ABBA Modewellen auslöste.Karl Owe Sandström, geboren 1944, ist berühmt geworden als Designer für die Gruppe ABBA. Der Schwede ist unter anderem auch Zoologe, Safari-Führer, Flamenco-Tänzer, Gastronom, und unterhält zudem einen eigenen Privatzoo. Seine Leidenschaft für Tiere diente als Inspiration für viele ABBA-Kostüme. Abba hatte auch ein eigenes Tonstudio für die damaligen Zeiten das beste was es gab. Die Zusammenarbeit mit dem Toningenieur Michael B. Tretow, der später maßgeblich an der Soundentwicklung von ABBA beteiligt war, war ein weiterer wichtiger Schritt. Im November 2021 erschien das Album als neuntes Studioalbum. Es wird wohl das letzte sein.

Tonstudio

Bei strömendem Regen fuhr ich weiter gegen Norden. Die Felder, Flüsse und Seen waren gefroren. Darauf sammelte sich nun Wasser. Sollte es die nächsten Tage wieder Kalt werden gibt es die schönsten Eisbahnen die man sich vorstellen kann. In Gävle hat es direkt am Wasser einen schönen neuen Stellplatz mit Strom. Der einzige Nachteil ich musste mich wieder mit einer neuen App herumschlagen um den Platz bezahlen zu können.

Sonntag, 30. Januar 2022

Wetter: Bedeckt-Schön ------ -3°C

Gävle - Dostra Hohe Kuste 200 km

Übernachtung

Naturum Dostra,

Endlich Schnee

Eine weitere Überraschung heute Morgen. Als ich den Frontrolladen öffnete strahlte mir eine weisse Landschaft entgegen. Es muss in der Nacht kälter geworden sein und so ist der Regen in Schnee über gegangen. Durch den starken Wind war die Temperatur noch tiefer und es war alles gefroren. Unter dem Schnee Eis. Ich hatte so meine Befürchtungen wie das wohl auf dem Weg aussieht. Die E6 ist zwar eine Autobahn, aber je höher man kommt sind es entweder eine oder zwei Spuren Kilometerweise alternierend. So stellte die Fahrt einige Forderungen an den Fahrer. Meistens waren die ersten 75 km Schnee und auch Eis bedeckt. Zum Teil hatte es Stellen ohne Schnee und Eis. Dazu wurde man hie und da von einer Faust von der Seite erwischt. Ich erschrak dabei und schon war es wieder vorbei. Der Wind ist immer noch ein Thema und zwar stellenweise, weil die Strasse oft von Wäldern begleitet ist, die den Wind abhalten. Nach 100 km wollte ich einen kleinen Halt in Söderhamn. Ich zog mich warm an und marschierte los. Zuerst sah ich einen Turm hoch oben. Da musste ich natürlich hin. Das ging als Morgen Walking. 160 Stufen führten hinauf. Von oben hat man eine schöne Aussicht auf die Stadt.

Mir ist beim Blick hinunter noch eine schöne Kirche aufgefallen. Nichts wie runter und dann die Kirche suchen. Ebenfalls etwas erhöht fand ich dann die Schwedische Kirche. Sie sieht sehr schön aus und hat ein Nebengebäude, was man viel sieht in Schweden. Ich konnte nichts erfahren über diese Kirche.

Gegen Mittag zog ich weiter. Die Strassen wurde etwas besser und so war das Fahren nur noch stellenweise eine Herausforderung. Später hatte es wenigstens kein Eis mehr und eine Spur war praktisch frei. So erreichte ich kurz nach 15.00 Uhr die Höga Kusten brücke. Die Sonne ging gerade hinter einem Hügel hinter der Brücke unter. Ein traumhafter Ausblick. Schnee, rote Sonne und die elegante Brücke im Vordergrund. Die Hängebrücke gehört zur E4 und überspannt den Fluss Ångermanälven. Durch ihre Konstruktion und die große Spannweite (1.210 m zwischen den Stützen) erinnert sie an die Golden Gate Bridge in San Francisco. Anschliessend fuhr die letzten 60 km zum Naturum. Es dämmerte bereits. Die Stimmung mit der Sonne die rot sich hinter den Hügeln versteckt hatte und dem blendend weissem Schnee war unbeschreiblich. Es ist inzwischen - 6 Grad Celsius.

Montag, 31. Januar 2022

Wetter: Schön ------ -10°C

Naturum Hohe Küste - Skelleftea 293 km

Übernachtung

Parkplatz Campus Universität

Schöne Fahrt

Als ich um halb neun erwachte schien bereits die Sonne. Die Temperatur lag bei - 10 °C. Heute folgte ich der E06 weiter gegen Norden. Das soll die letzte Etappe auf der Eo6 sein. Morgen geht es Richtung Westen ins Landesinnere. Aber zuerst zu heute. Nach dem Frühstück war es dann bereits halb Zehn. Aber ich hatte es ja nicht eilig. Auf dem Weg zu meinem Zwischen Stopp in Örnsköldvik rund 40 km durchfuhr ich verschiedene Klimazonen. Mein Thermometer zeigte kurz nach der Abfahrt - 17° C dann -12°C weiter - 20° C und am Ende waren es den ganzen Tag - 10° C. Es war Zeit zu tanken. Ich hatte die Wahl. Es gab vier Tankstellen innerhalb 200 m. Die günstigste war 21.0 SKr. der Liter nicht der Tank, Das sind rund 2.10 Sfr. Eine Tankfüllung macht dann rund 320 Sfr. Wir können in der Schweiz noch froh sein mit 1.83 Sfr. Aber was solls man gönnt sich ja sonst nichts. Jedenfalls machte ich noch einen kleinen Abstecher in die Stadt. Wir waren schon zwei mal da aber nie im Winter. Am Hafen gibt es einen schönen komfortablen Stellplatz mit allem was man sich so wünscht. Ich habe noch eine Drohnenaufnahme gemacht. Das ist die Stadt wo man von der Skisprungschanze direkt unter der Bahn durch in die Stadt ausläuft.

Nach einer halben Stunde ging es weiter. Ohne Halt machte ich die restlichen Kilometer bis Skelleftea. Eingangs der Stadt gibt es wie überall in Schweden grosse Einkaufsgeschäfte. Ich sah einen COOP aber Schwedisch der ein Restaurant hatte. Also suchte ich das Lokal im Coop und genoss das Mittagbuffet um 14.00 Uhr. Ich hatte mir einen Stellplatz in der Stadt ausgesucht. Er liegt auf der anderen Seite des zugefrorenen Flusses und ist auf dem Camp der Universität von Skelleftea. Hier hat es top Moderne Zimmer, Mensa und Hörsäle. Der Campus ist auf einer grossen Fläche angesiedelt. Umeå liegt die Innenstadt ungefähr auf der Höhe des Flussufers, in Skellefteå rund zehn Meter darüber. Und wie toll man diesen Niveauunterschied in Skellefteå genutzt hat! Hier haben Landschaftsarchitekten ganze Arbeit geleistet und eine wunderschön terrassierte Anlage entworfen – mit Park, Restaurants, Cafés, Skulpturen, Beachvolleyballfeldern, Kinderspielplatz und vor allem ganz vielen Sitzgelegenheiten und Sonnenliegen. Die Stadt ist sehr Modern gebaut. Ich hatte die Gelegenheit um 16.00 Uhr noch einen Spaziergang zu machen leider bereits bei Dunkelheit.

Warum ans Meer fahren, wenn man eine Playa und Strandpromenade mitten in der Stadt hat? Und dazu noch in Südlage! Etwas Vergleichbares habe ich bislang in Schweden nicht gesehen. Ich habe die treppenartige Anlage nur bei Nacht gesehen. Sie ist aber romantisch beleuchtet. Es ist kalt. Ich habe mich aber für den Rundgang gut gekleidet, sodass ich mich das erste mal an die neuen Verhältnisse anpassen konnte. Es wird noch kälter.

Dienstag, 1. Februar 2022

Wetter: bedeckt- Schneefall ------ -20°C

Skelleftea - Vidsel 177 km

Übernachtung

Stellplatz Hotel Storforsen, Vidsel

In Lappland angekommen

Heute Morgen war ich einmal nicht erstaunt. Nach zwei Tagen Sonnenschein war wieder bewölkt angesagt. Es soll aber im Laufe des Tages auch noch Schneien. Aber das spielt mir keine Rolle, wegen dem Winter bin ich ja nach Lappland gefahren. Meine Sicht aus den Wohnmobil am Morgen um 09.00 Uhr war trotzdem schön.

Nach dem Frühstück brach ich auf und benütze noch 70 km die E06. Bei Pitea bog ich ab. Nun ging es ins Landesinnere. Nach dem es in Skelleftea noch - 10°C war ging das Thermoter von km zu km weiter zurück. Mein Thermometer zeigte kurzfristig - 20°C an. Ich merkte davon nichts, da im Wohnmobil herrlich warm war. Plötzlich wurde ich von LKW mit Lichthupe gewarnt. Ich konnte mir schon vorstellen was das zu bedeuten hatte. Rentier Alarm !! ich habe eigentlich noch keine erwartet. Bereits einige Kilometer davor hatte ich schon fünf in der Nähe der Strasse gesichtet. Ich war desshalb bereits vorsichtig zumal die Strasse nicht gerade zum schnell Bremsen taugte, es hatte wenig Schnee darauf. Nach einigen Kilometer dann wirklich ein einzelnes Rentier auf der Strasse.

Nach der Überraschung konnte ich schnell weiter fahren. Übrigens haben die Rentierbesitzer an den Schneestangen Plastiksäcke angehängt als Warnung. Und es war jedesmal so. Kurz nach Mittag fuhr ich auf den Parkplatz des Storeforsen Nationalparks. Er hatte nur zwei Fahrzeuge auf dem grossen Platz. Gewarnt vom Thermometer zog ich meine Kleiderschichten an um nicht zu erfrieren. Es hatte sich gelohnt. Verbesserungspotential habe ich nur noch bei den Handschuhen. Ich hatte nur ein Paar an und bekam desshalb langsam kalte Finger. Nun dick angezogen, ich fühlte mich 30 kg schwerer, zog ich los. Auf Holzstegen kann man den ganzen Wasserfall entlang laufen.

Storforsen ist der Name großer Stromschnellen am Piteälven in der in Nordschweden. Sie liegen etwa 38 km nordwestlich des Ortes Älvsbyn. Bei einer Fallhöhe von 60 Metern wälzen sich durchschnittlich 250 m³ Wasser pro Sekunde talwärts, was sie zu den größten Stromschnellen Skandinaviens macht. Die Gesamtlänge der Stromschnellen von Anfang bis Ende beträgt 5 km, wobei sie dabei eine Höhendifferenz von 82 m überwinden. Während der Mittsommerwochen ist das Wasserniveau am höchsten, wobei dann ca. 870 m³ Wasser pro Sekunde ins Tal fließen. Leider war es grau in grau und bereits sehr düster. Die Farben kamen desshalb etwas schlecht rüber. Der Piteälven ist 400 km lang und mündet bei Piteä in den Bottnischen Meerbusen. Es ist beindruckend wie die Wassermassen sich durch das Eis schlängeln. Am Ende schichten sich Eismassen übereinander. Es ergibt eine echte Schneise

Nach eineinhalb Stunden hatte ich am Körper und an den Füssen warm. Die Finger fröstelten. Da man auf dem Parkplatz nicht übernachten darf bin ich 2 km zurück gefahren. Dort bietet das Hotel einen Stell- und Campingplatz an. Zur Zeit gibt es nur wenige Stellplätze da der Schnee nicht weggeräumt ist. Ich bin zur Rezeption gelaufen und habe mich angemeldet. Dabei fiel mir eine Tafel auf mit Lunch Buffet. Da es bereits gegen zwei Uhr war benutzte ich die Gelegenheit das Buffet zu testen. Es hat mich nicht enttäuscht. Das Entree und auch das Restaurant sind sehr geschmackvoll und gemütlich eingerichtet. Ich habe anschliessend meinen Platz bezogen und geniesse die Wärme. Es ist - 17°C im Wohnmobil 22°C.

Mittwoch 2. Februar 2022

Wetter: bedeckt- Schneefall ------ -12°C

Vidsel - Jokkmokk 110 km

Übernachtung

Arctic Camp, Notudden, Jokkmokk

Schneefahrt

Es hat die ganze Nacht bei tiefen Temperaturen geschneit. Am Morgen hatte es ca. 10 cm Neuschnee. Alles strahlte ganz in Weiss. Je später es wurde desto heller wurde der Himmel und es hörte auf zu schneien. Das war die Chance nochmals die 3 km zum Wasserfall zu fahren. Vom Wohnmobil Platz aus sieht man den Wasserfall von weitem. Es gibt sogar einen Steg direkt über den Fluss. Dieser ist zur Zeit aber gesperrt. Ich machte nochmals einige Fotos mit besserem Tageslicht. Gleichzeitig lies ich die Drohne steigen um einen Gesamtüberblick zu erhalten.

Nach eineinhalb Stunden nahm ich die 100 km unter die Räder. Die Strassen waren mit Schnee bedeckt und man musste acht geben da hin und wieder 60 Tönner voller Fahrt entgegen kamen. Ich verschwand dann kurzfristig in einer Schneewolke. Jedenfalls nahm ich es langsam, da ja nur wenige Kilometer heute fällig waren. Auf der E45 auch Inlandvegen genannt kam ich gut vorwärts. Ein Schneepflug fuhr längere Zeit vor mir. Dieser hatte aber mit 60 km eine gute Geschwindigkeit. In einer Ausweichstelle liess er mich passieren. gegen 14.00 Uhr erreichte ich Jokkmokk. Die Fahrt war durch die verschneite Landschaft herrlich anzusehen. Die Temperaturen mit - 12°C direkt warm anzufühlen. Oder habe ich mich schon an die Arctis gewöhnt ? Da ich spät dran war für auswärts Essen ging ich im COOP einkaufen. Ich habe noch einige Fertiggerichte gekauft für alle Fälle. In einem Wärmefach hatte es einen Papiersack mit warmen Essen. Bei und gibt es das auch, es ist dann meistens Poulet. Ichschaute nicht recht hin und dachte das ist ideal für heute. Ich war in fünf Minuten auf dem schönen Campingplatz in Jokkmokk. Als ich fertig eingerichtet war habe ich sofort das Essen bereit gemacht. Als ich den Sack leerte kam die grosse Überraschung. Es war kein Huhn, nein es kam ein riesen Stück Fleisch heraus. Man gönnt sich ja sonst nichts. Aber das war dann doch zuviel für ein Essen. Ich denke es reicht gut für drei Tage.

Donnerstag 3. Februar 2022

Wetter: bedeckt- Schneefall ------ -17°C

keine Fahrt

Übernachtung

Arctic Camp, Notudden, Jokkmokk

Gestern Abend habe ich festgestellt, dass ich keinen SAT Empfang habe. Eine Baumgruppe verhinderte dass meine Anlage den Satelliten sieht. Also kurz umstellen und schon klappte es. Das ist wichtig, weil morgen die Olympischen Spiele beginnen. In der Nacht hat es wieder leicht geschneit bei - 17°C. Ein Flaum von trockenem Schnee ca. 5 cm lag am Boden. Dies hinderte die Pflüger nicht sofort einzugreifen. Das Material ist aber gegenüber in der Schweiz doch etwas grösser. Hier wird mit Riesengrossen Bagger der Schnee weggeräumt.

Ja - 17°C heisst warm einpacken. Das Anziehen dauert entsprechend länger. Ich habe mich also wie in der Arctis angezogen, was dann in der Folge fast Schweissausbrüche zur Folge hatte. Ich musste feststellen, dass die Temperaturen zwar tief sind aber sehr angenehm auszuhalten wenn man entsprechend gekleidet ist. So spazierte ich die 3 km auf einem 5 m breiten Fussgängerweg in die Stadt. Es war traumhaft, da alles frisch verschneit war. Es ging leicht aufwärts was meine Temperatur erhöhte. Ich hatte wollig warm, wenn nicht zuviel. Am Anfang der Stadt hat es ein sehenswertes Sami Museum. Wer sich für die nordschwedische Bergwelt und für die Kultur der Sami interessiert, sollte Jokkmokk besuchen. Der Ort liegt am Polarkreis und ist quasi die Hauptstadt von Sapmi, dem Land der Sami. Deswegen gibt es hier ein bedeutendes Museum, das sich mit der Geschichte und dem Leben der Sami befasst. Zu diesem Museum gehört auch ein Fjällgarten, in dem viele Fjällpflanzen zu sehen sind. 700 m Fußweg liegen zwischen dem Museum und dem Fjällgarten.

Was die Bevölkerungszahl angeht, ist Jokkmokk nicht groß: Insgesamt 5.000 Einwohner leben in der Gemeinde Jokkmokk, davon etwa 3.000 Einwohner im gleichnamigen Zentralort an der Europastraße E45. Von der Fläche her, ist Jokkmokk aber gigantisch. Fast 19.000 km² ist die Gemeinde groß und liegt damit auf Platz 2 in Schweden. Das zum Welterbe zählende Laponia mit seinen fast 10.000 km² liegt zur Hälfte auf dem Gebiet der Gemeinde Jokkmokk. Laponia besteht aus vier Nationalparks (Sarek, Muddus, Padjelanta und Stora Sjöfallet) und zwei Naturreservaten (Sjaunja und Stubba). Laponia ist eine Landschaft fast ohne Straßen. Wo Wald steht, gibt es allerdings Waldwirtschaftswege.

Ebenfalls an der Hauptstrasse fällt die Neue Kirche von Jokkmokk, die im neugotischen Stil erbaut wurde. Obwohl sie Neue Kirche heisst, ist sie eigentlich die ältere der beiden, Die zweite Kirche brannte ab und wurde 1972 neu oginalgetreu aufgebaut. Die Neue Kirche von Jokkmokk, wurde 1887/88 nach Plänen des Architekten Ernst Abraham Jacobsson erbaut und ist ein typisches Beispiel der Holzarchitektur im 19. Jahrhundert. Das Gebäude ist in seinem Grundriss quadratisch, wobei sich in einer Ecke ein Turm erhebt, während zwei weitere Ecken von Eingängen mit Vorhallen. Die Kirche ist eine wunderbare Komposition von Modernem und Vergangenem. Die Kirchenglocken stammen nämlich ursprünglich von der alten Kirche und wurden eingeschmolzen, um in neuer Form im Glockenturm der Neuen Kirche einen Platz zu finden.

Ich bin noch etwas in der Stadt spaziert. Weil kein Markt ist sieht man wenige Leute die umher laufen. Inzwischen ist es sonnig geworden. Das Licht mit dem neuen Schnee gibt eine wunderschöne Atmosphäre. Ich habe mir noch ein Restaurant gesucht und da dann richtig Lappländisch gegessen. Rentier Geschnetzeltes mit Preiselbeeren und Kartoffelstock. Nach der Rückkehr habe ich 12 km auf dem "Tacho" gehabt.

Freitag 4. Februar 2022

Samstag 5. Februar 2022

Wetter: Schneefall ------ -13°C

keine Fahrt

Übernachtung

Arctic Camp, Notudden, Jokkmokk

Schnee, Schnee, Schnee usw.

Wie vorhergesagt ist heute reichlich Schnee gefallen. Das spielt aber keine Rolle. Ich hatte heute Morgen eine Teams Sitzung. Die erste VR Sitzung stand auf dem Programm. Damit war der Morgen schnell vorbei. Und es schneite und schneite. Um 13.00 Uhr war mehr als zwei Stunden die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele. Um 15.15 Uhr geht die Sonne unter um um 16.00 Uhr ist es dann endgültig Dunkel. Ich hatte für heute gestern vorgesorgt und habe mir Lasagne mitgenommen vom COOP. Während Olympia warf ich den Backofen an. Mein Mittagessen war gesichert ohne einen Fuss ins Schneetreiben zu machen. Am Nachmittag machte ich mir einen Kaffee mit Gebäck.

An der Teams Sitzung wurde ich von meinem Bruder darauf Aufmerksam gemacht, dass er nie etwas von Kaffee und Kuchen gelesen hat. Tuulia ist eben nicht auf der Reise dabei. Mit ihr bin ich meistens in ein Kaffee mit gutem Gebäck oder Kuchen gegangen. Sie wollte nicht immer im Wohnmobil sein und etwas Abwechslung haben. Bei mir ist die Ausgangslage etwas anders. Ich habe mir Kaffee meistens im Wohnmobil gemacht. Tuulia hat mir ja auch noch eine Schachtel mit Weihnachtsgebäck mitgegeben. Es ist aber nicht so, dass sie die treibende Kraft ist, ich geniesse auch jeden Tag wie auf dem Bild einen Mittagskaffee oder etwas Eis aus der Schachtel die ich mir gekauft habe. Damit wäre das auch abgehackt. Um vier Uhr dann wieder Aufregung auf dem Platz. Der Schneepflug hat uns den Weg und den Platz wieder von 20 cm Neuschnee befreit. In der Dunkelheit ein imposantes Schauspiel. Mit den starken LED Lampen leuchtet er den ganzen Platz aus.

Morgen werde ich einen ruhigen Tag geniessen. Der Wetterbericht verspricht zwar bewölkt aber es sollte nicht mehr schneien. Ich werde somit erst am Sonntag einen weiteren Bericht schreiben, wenn ich dann Richtung Kiruna weiterreise. Am Samstagmorgen hatte es rund 40 cm neuen Pulverschnee. Ich holte meine Leiter hervor und befreite das Dach des Wohnmobils mit dem mitgenommenen Schneeschieber. Da kommt man auch bei - 10°C ins Schwitzen. Dafür habe ich dann am Sonntag keine Arbeit vor dem Wegfahren. Es war nur noch wenig Schnee vorausgesagt.

Sonntag 6. Februar 2022

Wetter: Bewölkt ------ -6°C

Jokkmokk - Gällivare 105 km

Übernachtung

Dundret Camping Gällivare

Weiter geht's

Nach vier Tagen Aufenthalt auf den schönen Stellplatz in Jokkmokk musste ich zuerst das erste mal Ent- und Versorgen. Dazu ist der Platz ideal ausgestattet. Auch im Winter kann man die Tanks an einem Bodenablass entleeren. Das stellte mich aber noch auf eine kleine Probe. Ich konnte den Verschalungsdeckel nicht öffnen, da er eingefroren war. Also Hammer raus ein zwei Schläge und schon geht es. In einem anderen Gebäude war ein langer Wasserschlauch montiert, den man auch bei Frost brauchen konnte. gegen 10.00 Uhr konnte ich dann los fahren. Die Strassen sind Schneebedeckt aber gut befahrbar haben keine grossen Steigungen und Gefälle. Die frischverschneite Landschaft und der wenige Verkehr erlaubte die Fahrt zu geniessen.

Kurz vor Gällivare sah ich einen Wegweiser ins Skigebiet Dundret. Also rechts abbiegen und hoch fahren. Überraschenderweise fand ich einen Campingplatz mit Stellplätzen. Ein riesiger Platz mit wenigen Wohnmobilen. Oberhalb ist der Campingplatz wo hauptsächlich Dauercamper stationiert sind. Der Skibetrieb läuft den ist ja Sonntag. Leider ist das Wetter trostlos. Es hat dichte Wolken. Es wäre ein idealer Platz für Nordlichter. Die Aussichten auf ein Aufklaren des Himmels sind aber gleich Null.

Der Dundret ist ein 823 m hoher Berg in Lappland, Nordschweden auf dem Gebiet der Gemeinde Gällivare. Der Berg ist seit 1970 ein Naturreservat und gehört zum Natura-2000-Netzwerk. Er ragt über die Baumgrenze hinaus, die dort bei etwa 700 Metern Höhe verläuft. Während er in den Sommermonaten als Aussichtspunkt für die Mitternachtssonne genutzt wird, ist der Berg in den Wintermonaten ein beliebtes Skigebiet mit drei Skipisten verschiedener Schwierigkeit und drei Schlepp- sowie zwei Tellerliften.

Montag 7. Februar 2022

Wetter: Bewölkt ------ -7°C - -12°C

Gällivare Umgebung 20 km

Übernachtung

Dundret Camping Gällivare

In der Nacht muss nochmals geschneit haben. Ich bin um 04.00 Uhr aufgewacht und habe anschliessend die Abfahrt geschaut. Nachher konnte ich nochmals drei Stunden schlafen. Nach dem Frühstück wollte ich das Bergwerk in Malmberget anschauen. Es ist nur 8 km von hier weg. Ich bin zuerst zum Bahnhof gefahren. Dort ist das Tourist Office, Die Auskunft die ich bekommen habe stimmte überhaupt nicht mit meinen Recherchen zusammen. Ich bekam eine Karte wo die nette Frau mir einzeichnete wo es sein sollte. Ich fuhr hin. Leider fand ich die Grube nicht. Durch Malmberget verläuft eine 250 Meter tiefe Grube, die den Ort in zwei Teile teilt. Kontinuierlich werden Gebäude und Wege abgerissen, da sie in das Gebiet mit Einsturzgefahr gelangen. So wurde 1974 eine Kirche vom Rand der Grube in das vom Erz befreite Innere der Grube versetzt. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Einwohnerzahl stark verringert. Auch hierfür ist die Ausdehnung der Gefahrenzone einer der Hauptgründe. So begann man, die Menschen ins drei Kilometer südlich gelegene Gällivare umzusiedeln, das mittlerweile größer ist als der ursprüngliche Hauptort Malmberget. Ich ging nch längerem Suchen wieder nach Gällivare zurück und stellte das Fahrzeug auf einen Parkplatz. Zu Fuss spazierte ich rund 6 km im sauberen Neuschnee dem Fluss entlang der natürlich gefroren und unsichtbar ist. Überall waren die grossen Bagger am Schneeräumen. Was ich noch nie gesehen habe war aber einer der vorne auf der Schaufel Kies hatte und durch rütteln durch ein Sieb Kies streute.

Der Schnee wurde dann in grosse Haufen geschichtet. Mit den Schneepflügen kann man dann schlussendlich auch den Schnee auf grosse LKW's laden. Was bei uns die Bauern mit den Traktoren machen sind hier anscheinend die Baugeschäfte die das grosse Geschäft machen. Nur hier sind sie wohl fast wöchentlich beschäftigt, während bei uns vielleicht wenn sie Glück haben ein- zweimal im Winter. Es herrscht jedenfalls ein riesiger Verkehr mit den Ungetümen. Auf meinem Weg habe ich noch zwei schöne Holzkirchen angetroffen.

  • Alte Kirche

    Alte Kirche

    In dem zwischen den Bahngleisen und dem Fluss Vassara Älv gelegenen "Prästgård" steht die Gamla Kyrka aus dem Jahr 1747. Das älteste Gebäude der Stadt wurde zur Christianisierung der Sámi erbaut, weshalb sie auch "Lappkyrkan" genannt wird.

  • Neue Kirche

    Neue Kirche

    Die Neue Kirche wurde in den Jahren 1879 bis 1881 nach den Plänen des Architekten Emil Victor Langlet erbaut und im Februar 1882 geweiht. Der Kirchenneubau war notwendig geworden, weil die alte Kirche viel zu klein geworden war. Das heutige Aussehen erhielt die Nya Kyrka während der Renovierungsarbeiten der Jahre 1966 und 1967

  • Sommerresidenz von Carl Otto Bergmann

    Sommerresidenz von Carl Otto Bergmann

    Am Hang jenseits des Vassara Älv steht das beeindruckende Gebäude "Fjällnäs", das 1889 als Sommerresidenz des Grubenunternehmers Carl Otto Bergmann erbaut wurde. Bergmann wurde am 29. April 1828 in Luleå geboren. Carl Otto Bergmann beteiligte sich an land- und forstwirtschaftlichen Unternehmen, förderte den Bau der Bahnlinie nach Luleå und gründete 1891 gemeinsam mit Gustav Emil Broms das Bergbauunternehmen "AB Gellivare Malmfält".

    Nach einem Studium in Uppsala schlug er 1850 die Offizierslaufbahn ein. 1880 nahm er seinen Abschied als Oberst der Reserve.

    Bergmann setzte sich zum Ziel, die natürlichen Ressourcen Nordschwedens gewinnbringend zu nutzen.

  • Bahnhof Gällivare

    Bahnhof Gällivare

    Die Gleisanlagen des Bahnhofes sind eindrücklich. Wenn man aber am Bahnhof steht sieht man selten einen Zug. Der Bahnhof dient aber dem privaten Zugsverkehr aber auch dem Erztransport. Das Eisenerz wird in Selbstentladewagen transportiert, die leer 20 Tonnen wiegen und mit 80 Tonnen Erz beladen werden können. Die Züge bestehen aus 52 Wagen und wiegen somit 5200 Tonnen. Wegen des hohen Zuggewichts sind die Wagen mit SA3-Mittelpufferkupplungen (Klauenkupplung) sowjetischer Bauart ausgerüstet. Sie verkehren beladen mit 50 km/h und leer mit 60 km/h.

Nach meinem fast zweistündigen Spaziergang bei guten Wetterbedingungen (- 7°C) bewölkt bin ich in ein Restaurant Essen gegangen. Das hätte ich lieber sein lassen und selbst gekocht. Das Buffet war sehr beschränkt und Leer um 13.00 Uhr. Die Qualität unter jedem Niveau. Das war das schlechteste Essen, dass ich je hatte. Ich fuhr zurück und machte noch einige Drohnenaufnahmen.

Dienstag 8. Februar 2022

Wetter: Bewölkt ------ -8°C

Gällivare - Kiruna 210 km

Übernachtung

Parkplatz Icehotel Jukkasjärvi

Nachdem ich gestern wieder auf den alten Stellplatz im Skigebiet Dundret gefahren bin, ging es heute weiter nördlich. Es sind es mehr als 100 km auf Strassen die Schneebedeckt waren aber ohne Probleme zu befahren waren. Die Landschaft einfach grandios. Mit etwas mehr Licht wäre es perfekt gewesen. Es war alle tief verschneit. Die Tannen trugen ein dickes weisses Polster.

Gegen Mittag erreichte ich bereits die Erz Stadt. Ich parkte bei der Sporthalle wo es einen grossen Parkplatz gibt. Zuerst gab es Mittagessen. Ich machte mir selber etwas. Um 14.00 Uhr hatte ich mich für die Tour ins Erzbergwerk angemeldet. Ich konnte von meinen Parkplatz in wenigen Minuten zum Touristbüro fahren von wo aus der Bus uns abholte. Ich war erstaunt waren doch rund 60 Personen bereit zum einsteigen. Pünktlich ging es los. Nach 15 Minuten tauchten wir in den Berg ein auf einer breiten unbeleuchteten Strasse. Rund 15 Min ging es bergab auf - 500 m. Die Bergspitze trägt die Bezeichnung 0 m, der Schachtkopf der Aufzuganlage befindet sich auf dem Niveau −142 m, der Eingang zur Grube auf dem Niveau −230 m. Mit den Jahren wurde der Abstand zwischen den Hauptsohlen immer größer. Die Hauptsohlen des Bergwerks befinden sich bei −275 m, −320 m, −420 m, −540 m, −775 m, −1045 m und −1365.

Jährlich werden 26 Millionen Tonnen Roherz aus der Grube gefördert, mit dem Ausbau der neuen Hauptsohle auf −1365 Meter soll die Produktion auf 33 Millionen Tonnen Roherz erhöht werden. Aus dem Roherz werden 19 Millionen Tonnen Fertigprodukte hergestellt, wobei der größte Teil als Pellets versandt wird. Für den Transport zu den Häfen Narvik und Luleå wird die schwedische Erzbahn benutzt. Der rasante Abbau hat aber auch folgen für die Stadt. Seit 2014 gibt es einen Plan für die schrittweise Verlegung um fünf Kilometer nach Osten. Sie soll bis ins Jahr 2033 dauern. Widerstand aus der Bevölkerung gibt es dagegen kaum. Alles eine Frage der Erziehung - schließlich arbeitet ein großer Teil der Bewohner Kirunas in irgendeiner Form für die Mine. Viele Einwohner sind bereits in die neuen Einfamilienhäuser oder Wohnblocks umgezogen. Es wurden sogar ganze Häuser auf der Strasse verschoben.

Voller Stolz wurde uns die Strategie der nächsten Jahre erklärt. so sollen in den kommenden Jahren der Abbau des Erzes mit Strom aus der in Nordschweden reichlich vorhandenen Wasserkraft elektrifiziert werden. Statt wie heute noch mit dreckiger Kohle wird dem Eisenerz der Sauerstoff durch Zugabe von Wasserstoff entzogen. Schliesslich werden auch die Landtransporte gänzlich fossilfrei, die Schmelzwerke wiederum werden mit Wasserkraft elektrifiziert – und es entsteht emissionsfreier Stahl. Tatsächlich hat diese Entwicklung weitreichende Folgen für das globale Geschäft mit dem Stahl und auch für den Klimaschutz. Allein in Schweden verursachen die Bergwerkbranche und die damit verbundenen Industrien über ein Drittel aller klimaschädlichen Emissionen.

Noch etwas zum Abtransport der Pellets. Täglich verlassen 20 Züge das Erzbergwerk in Kiruna Richtung Norden. Jeder Zug hat 70 Wagen mit je 800 Tonnen Ladung und ist fast einen Kilometer lang, und wiegt 8600 Tonnen. Die Bahn zum eisfreien Hafen Narvik war die wichtigste Voraussetzung dafür, dass LKAB Anfang des 20. Jahrhunderts überhaupt beginnen konnte, das Erz in Kiruna abzubauen. Ein Produkt aus einem so abgelegenen Ort wäre sonst nicht wirtschaftlich gewesen. Im selben Takt, in dem der Erzabbau immer effektiver wurde, musste auch der Abtransport verstärkt werden. Die Lokomotiven, die dort heute fahren (IORE), gelten als die stärksten Elektroloks der Welt. Nirgendwo sonst in Schweden ist auf dem Gleis eine Achslast von 30 Tonnen zugelassen.

Bevor es nach Jukkasjärvi geht habe ich noch den Gastank gefüllt, den es ist die letzte Gastankstelle vor der Arctis. Auch der Diesel musste wieder einmal gefüllt werden. Dann fuhr ich die knapp 10 km nach Jukkasjärvi wo ich morgen das Icehotel besichtigen werde.

Mittwoch 9. Februar 2022

Wetter: Schön, Bewölkt ------ -12°C

Jukkasjärvi - Björkliden 125 km

Übernachtung

Campingplatz Björkliden

Richtige Entscheidung

Kein Morgen ohne Überraschung. Das Wetter App zeigte für heute bewölkt an. Als ich die Rollanden rauf schob war es strahlend blau. Damit musste ich meine Planung von heute über den Haufen werfen. Ich wollte eigentlich wieder gegen Süden starten. Kurzentschlossen geht nun mein vorbereiteter Plan noch bis Abisko resp. Björkliden zu Fahren auf. Aber zuerst kommt noch der Besuch des Icehotels, wo ich praktisch vor dem Hotel übernachtet hatte.

Das einzigartige ICEHOTEL, ein Kunstprojekt, das zum Hotel wurde und in Jukkasjärvi, einem winzigen Örtchen 200 km nördlich des Polarkreises liegt, gibt es bereits seit über 30 Jahren. Und zwar jedes Jahr erneut. Das komplett aus Eis aus dem Fluss errichtete Hotel erstreckt sich über 2.100 Quadratmeter und seine Zimmer werden jedes Jahr von neuen Künstlern neu gestaltet. Wenn im Frühjahr die Temperatur steigt, schmilzt es und kehrt wieder in den Fluss zurück. Jeden Winter werden Eisblöcke aus dem gefrorenen Torne Fluss in Jukkasjärvi geschnitten. Handwerker und Künstler machen sich ans Werk und nach monatelangem Hacken, Sägen, Skulptieren und vermutlich jeder Menge Schnäpse und blauer Daumen sind das ICEHOTEL und die ICEBAR fertig. Nur um einige Monate später im Frühling zu schmelzen! Einige Zimmer sind individuell von den Künstlern aus Eis geformt. Jedes Zimmer ist anders.

Gegen 11.00 Uhr ging es nun bei strahlendem Sonnenschein nochmals eine Etappe weiter Richtung Norden. Jeder Kilometer der Reise war es wert. Zuerst machte ich noch einen Halt im Luossabacken Skigebiet. Es liegt etwas ausserhalb der Stadt. Es wäre auch ein Stellplatz gewesen wie ich an einem Schild gelesen habe. Zum Skifahren und Snowboarden stehen 2,5 km Pisten zur Verfügung. 3 Lifte befördern die Gäste. Das Wintersportgebiet liegt auf einer Höhe von 564 bis 720 m.

Von der leicht erhöhten Lage sieht man über die Stadt Kiruna und auch auf das Abbau Gebiet des Eisenerzes. Es ist bei so einem Wetter ein schöner Ausblick. Nach einem kurzen Photohalt zog ich weiter. Die Strassen sind nun Schneebeckt und auch Eisig. Aber kein Problem zum Fahren. Einzig beim Kreuzen mit den schnellen 60- Tönner ist Vorsicht geboten. Die Aussicht auf der Fahrt einfach unbeschreiblich. Mit sieht die runden Berge von der Sonne angestrahlt zum Teil in Wolken. Das Panorama vor meiner grossen Scheibe wechselte im Minutentakt. Es hatte praktisch kein Verkehr sodass ich die Fahrt geniessen konnte.

Gegen zwei Uhr war ich bereits in Björkliden. Ich war vor einigen Jahren bereits im Sommer hier. Der Campingplatz ist sehr gross und hauptsächlich mit stationären Wohnwagen von Schweden belegt. Anmelden muss man sich im Hotel, dass rund 300 m oberhalb des Platzes liegt. Rundherum findet man ein atemberaubendes Landschaftsbild. Trotz seiner eher geringen Größe ist Björkliden bei Touristen äußerst beliebt. 15 Pistenkilometer stehen zur Verfügung. Der Höhenunterschied vom Gipfel bis zum Tal beträgt 540 Meter, was Björkliden zum Skigebiet mit dem dritthöchsten Höhenunterschied Schwedens macht. Die längste Abfahrt ist drei Kilometer lang.

Nach der Anmeldung habe ich meinen Platz bezogen und Mittagessen gekocht. Das Restaurant hat nur am Wochenende offen. Anschlissend erkundete ich die Umgebung bei - 13°C. Gut angezogen kein Problem. Leider hat sich der Himmel wieder etwas zugezogen. Vom Hotel aus hat man eine wunderbare Aussicht auf die umliegenden Berge die teilweise noch in der Sonne standen. Unterhalb des Platzes ist der Bahnhof der Erzbahnzüge Kiruna-Narvik und der grosse See Torneträsk der meistens von Dezember bis Anfang Juni gefroren ist.

Donnerstag 10. Februar 2022

Wetter: Bewölkt-Schneefall ----- - 13°C

Björkliden - Gällivare 237 km

Übernachtung

Stellplatz Dondret Gällivare

Nebel und Schnee

Am Morgen war es Hochnebelartig bewölkt. Teilweise drückte die Sonne durch kleine Löcher am Firmament. Nach dem Frühstück ging es das erste mal seit zweieinhalb Wochen Richtung Süden. Ich bin früh losgefahren. Früh heisst um 09.00 Uhr. Der erste Teil des Weges war gut befahrbar. Es hatte Schnee und Eis auf der Strasse aber recht griffig. Unterwegs sah man in der Ferne Berggipfel die von der Sonne erleuchtet wurden. Es war mit den Eiskristallen auf den kurzen Birken ein herrliches Bild. Man sah die Kälte ohne sie zu fühlen. Es war- 17°C.

Bis Kiruna war das Wetter und die Strassenverhältnisse gut. Darnach kam plötzlich Nebel auf und zwar bis zum Boden. Die Sicht wurde schlechter da es zudem auch schneite. Volle Konzentration vor allem beim Kreuzen mit Lastwagen war nötig. Jede Kreuzung wirbelte Schneestaub auf und verminderte so die Sicht.

Freitag, 11. Februar 2022

Wetter: Schön ----- - 13°C - - 6°C

Gällivare - Arvidsjaur ---- 260 km

Übernachtung

Camp Gielas Arvidsjaur

Es war eine windige Nacht. Der Himmel klarte auf und gemäss meiner APP sollen Nordlichter sichtbar sein. Bei dem eisigen Wind war mir nicht zu Mute um nach Draussen zu gehen. Nachteilig war auch, dass das Skigebiet voll beleuchtet war. Trotzdem habe ich um Mitternacht aus meinem Wohnmobil das untenstehende Bild geschossen.

Traumhafte Reise nach Schneefall

Ich bin nach dem Frühstück losgefahren. Kurz davor ging die Sonne hinter einem auf. Eine blauer Wolkenloser Himmel ermöglichte dass man den Aufgang geniessen konnte. Nach kurzer Zeit deckte der Himmel aber wieder mit Hochnebelartigen Wolken zu. Ich fuhr los und es zeigte sich eine traumhafte Landschaft. Vom gestrigen Schneefall war alles Weiss gezuckert. Nach wenigen Kilometern hellte der Himmel wieder auf und die verschneiten Bäume bildeten einen herrlichen Kontrast zum stahlblauen Himmel.

Mein erstes Ziel war ein ganz spezielles Geschäft mit allerlei Gegenständen und Lappländischen Spezialitäten die Frau Thunborg eine Deutsche Auswanderin verkauft. Der Laden liegt in Porjus (N66°57'30.0" und E19°48'51.5") und ist völlig unscheinbar. Ich habe sicher eine halbe Stunde mit der Besitzerin gesprochen. Sie ist vor 30 Jahren wegen der Liebe ausgewandert. Ihr Ziel wäre Norwegen gewesen. Aber sie blieb im kleinen Ort hängen. Leider ist ihr Mann vor 15 Jahren gestorben. Nun führt sie den Laden selbst weiter. Sie musste nach seinem Tod zuerst einmal entrümpeln. Ihr Mann hatte neben den Spezialitäten auch noch Auto Ersatzteile, Motoren und vieles anders technisches Material. Unterstützt wird sie noch von ihrem Sohn, der in Jokkmokk Lehrer ist.

Nachdem ich Rentier Steaks und eine Rentier Wurst und noch einige Kleber eingekauft hatte ging es weiter. Direkt am Ende des Dorfes gibt es ein altes Kraftwerk. Weiter taucht dann ein spezielles Kraftwerk auf. Es wurde von 1969 bis 1973 errichtet. Das Kraftwerk ist im Besitz von Vattenfall und wird auch von Vattenfall betrieben. Das Kraftwerk Akkats ist außerhalb der Ortschaft Jokkmokk gelegen. Akkats ist das Tor zu den „großen Seen“ und zum Weltkulturerbegebiet Laponia. Das Kraftwerk Akkats ist auch eine Sehenswürdigkeit, die bei Touristen sehr beliebt ist. Die Künstler Bengt Lindström, Lars Pirak und Lars Jason Nutti haben dort Monumentalgemälde erschaffen, die den Namen „Dörrarna västerut“ (Die Tore nach Westen), oder samisch „Uvssat davás“, tragen. Sie zieren die Schleusentore des Kraftwerks und symbolisieren den Lebensstil der samischen Bevölkerung, die diesen Teil von Nordschweden in hohem Maße prägt.

Der Fluss wird weiter unten nochmals von zwei weiteren Stauwerken aufgestaut und mit Turbinen Strom hergestellt. Ich habe immer wieder kleine Halts gemacht um zu Photographieren oder die Drohne fliegen zu lassen.

Unterwegs wurde ich noch von zwei Lappländern ausgebremst. Zwei Rentiere spazierten gemütlich auf der Strasse. Das ist sehr gefährlich vor allem in der Nacht. Ich habe bereits drei tote Rentiere gesehen. Der Staat zahlt für den Verlust.

Bei wunderbarer Abendsonne machte ich die letzten Kilometer zu meinem Ziel einen Campingplatz in Arvidsjaur. Ich hatte vorher sicherheitshalber angefragt ob es Platz hat. Kein Problem meinte die Rezeptionistin.

Samstag, 12. Februar 2022

Wetter: Schön ----- - 6°C - 12°C

Arvidsjaur - Storberg ---- 27 km

Übernachtung

Wildact Storberg

Aktionstage beginnen

Heute Morgen war zuerst einmal Hausputz angesagt. Nach drei Wochen Fahrt hatte ich das Gefühl dass eine Generalreinigung nötig ist. Dusche, Bettwäsche wechseln, Staubsaugen und Entsorgen waren die ersten Aufgaben. Ich hatte keine Eile, da ich die nächsten Tage am gleichen Ort stehen werde. Gegen Mittag noch einen kleinen Spaziergang in Arvidsjaur, Kühlschrank füllen und weiter ging es. Unterwegs machte ich mir noch das Mittagessen, da ich in der Stadt kein Restaurant gefunden habe. Um zwei Uhr wurde ich von Simone und Jürg von Wild Act empfangen. Eine deutsche Familie ist gerade von einer Huskytour zurück gekommen. Die beiden Kinder waren begeistert. Ich habe mich noch lange mit der grösseren Tochter der Besitzer unterhalten. Dabei habe ich viele Informationen bekommen über das Leben in Storberg, die Hyskyfarm und vieles mehr.

Ich bin noch etwas laufen gegangen und habe die Umgebung erkundet. Im Moment kocht mein Fertigessen im Backofen. Die nächsten Tage habe ich frei vom Kochen. Ich darf lappländische Spezialitäten geniessen. Meine Nicht ist im Moment mit Freunden noch in Stockholm und wird heute Abend in Arvidsjaur erwartet. Sie werden dann abgeholt und wir werden sicher noch viel zu erzählen haben. Morgen beginnen unsere Aktivitäten mit Schneeschuhen. Am Dienstag gibt es eine tägige Huskytour. Am Mittwoch muss ich mich dann verabschieden und den Weg nach Hause antreten.

Sonntag, 13. Februar 2022

Wetter: leichter Schneefall ----- - 4°C

keine Fahrt

Übernachtung

Wildact Storberg

Ruhetag

Heute Nacht war das Nordlicht zu sehen. Habe ich leider verpasst. Ich hoffe nochmals auf Morgen. Nach dem Frühstück bei Wildact möchte ich jetzt die Firma oder besser gesagt die Leute die dahinterstecken vorstellen. Hinter Wildact stehen Simone Mendelin und Jürg Eugster. Wir sind beide in der Schweiz geboren und aufgewachsen. In Zürich haben sie ihre Ausbildungen gemacht und einige Jahre auf ihren Berufen gearbeitet. Bei einem halbjährigen Aufenthalt auf einer Huskyfarm in Finnland ist Jürg auf den Schlittenhund gekommen. Die Hunde und der nordische Winter haben ihn verzaubert. Der Zauber ist nach seiner Rückkehr auch auf Simone übergesprungen. So haben sie entschieden, selber Schlittenhunde zu halten und ihr Leben umzustellen. Nach dem sie ein neues zu Hause auf dem Land gefunden hatten, kauften sie einige Monate später die ersten Hunde. Die Huskyfarm sollte Wirklichkeit werden. Mittlerweile ist das Familienunternehmen auf 66 Huskies und 2 Kinder angestiegen.

Mehr Informationen

Gestern Nachmittag sind wir noch zusammen gesessen und haben Kaffee getrunken. Es waren noch andere Gäste anwesend, die dann aber abreisten nach dem heutigen Frühstück. Im Gespräch mit Jürg kam erstaunliches zutage. Er ist von Rümlang und hat mit Bosshards von Farben Bosshard die Schule besucht. Simon kommt von Glattbrugg was ich gewusst hatte. Er war aber auch mit Embrach verbunden, da er im Volleyball Club spielte. So klein ist die Welt. Am Nachmittag ist eine Gruppe vom Husky Trail zurückgekommen. Ich konnte einen Teil der Hunde kennenlernen.

Nordlicht

Gestern Abend zeigte sich um 22.00 Uhr plötzlich das Nordlicht. Es war nur eine kurze Zeit und zeitweise Streifen quer durchs Land. Leider habe ich den schönsten Ausbruch nicht erlebt, da ich nicht bereit war zum Fotografieren. Es wechselte sehr schnell und dauerte nur knapp eine halbe Minute. Ich wartete bis gegen Mitternacht, aber der Spuk war vorbei. Ich bin trotzdem froh einige Aufnahmen gemacht zu haben.

Diashow starten

Montag, 14. Februar 2022

Wetter: schön ----- - 8°C

keine Fahrt

Übernachtung

Wildact Storberg

Heute steht uns ein harter Tag bevor. Vier Stunden Schneeschuhwanderung ist angesagt. Nach dem Frühstück ging es um 10.00 Uhr los. Wir waren zu siebt mit dem Führer. Mit Rucksack umgehängt darin eine Thermosflasche heissen Tee stolperten wir los. Zuerst muss man sich an die ungewöhnlichen Schuhe angewöhnen. Es ging durch unberührte Landschaften durch Wälder und über zugefrorene Seen. Es war einzigartig den glitzernden Schnee, die Eiskristalle an den Bäumen und die vor gespurten Trails zu sehen. Mit kleinen Pausen ging das ausgeruht am Anfang noch gut.

Gegen Mittag erreichten wir einen Unterstand den Wildact für die Wanderung gebaut hat. Es hatte eine Feuerstelle und Holz war in einer geschlossenen Truhe bereitgestellt. Johannes Kormann unser Guide erkläret uns unterwegs die verschiedenen Tierspuren. An Ort begann er Feuer zu machen, packte das Essen aus das er im Rucksack mitgetragen hatte und bereitete alles vor. Wir konnten zuerst mal ausruhen. An der Sonne war es wunderbar warm obwohl die Temperaturen bei - 8°C lagen.

Das Feuer brannte und Johannes machte die Kaffeekessel bereit. Wasser holt man aus dem See, muss zuerst aber noch ein Loch bohren. Zuerst packte unser Guide warme Suppe aus, die er mitgetragen hatte. Wir haben Teller. Tasse und Besteck mitgenommen im Rucksack. Da schmeckte schon mal sehr gut. Das Kaffeewasser erwärmte sich über dem Feuer. Gleichzeitig bekamen wir Rentierwurst zum braten. Die würzige Wurst schmeckte sehr gut. Am Schluss kochte das Wasser und Johannes setzte das Kaffeepulver in die Kanne nun noch kurz aufkochen und der Kaffee war fertig. Tuulia sieht sich nun ihrer Meinung bestätigt, das gibt den besten Kaffee. So macht sie das täglich zu Hause aber nicht auf einem Feuer. Wir sind bereits in der modernen Zivilisation angekommen und haben eine Herdplatte.

Nach rund einer Stunde ging es weiter alles wieder zurück. Wir nahmen nicht den gleichen Weg. Der neue war relativ frisch, man brach immer wieder ein, was das Laufen erschwerte. Schon müde vom ersten Teil war das nun eine echte Herausforderung. Meine Beine schmerzten und ich konnte mich in die Langläufer an der Olympiade einfühlen, die an Ende kaum mehr Laufen konnten. Es war ein durch beissen und den Inneren Schweinehund überwinden. So fühlte ich das wenigstens. Nach weiteren zwei Stunden erreichten wir dann wieder unser zu Hause.

Todmüde ruhten wir uns aus. Das Programm war aber noch nicht fertig. Um halb Acht Uhr liefen wir zum See herunter und traten in eine Kota ein. Dies ist ein achteckiges Gebäude, den Koten der Lappen nachempfunden. Es ist ganz aus Holz gebaut und hat in der Mitte eine Feuerstelle. So sassen wir rundherum und unser Koch bereitete Hamburger vor mit Käse die er um den Ofen herum grillierte.

Serviert wurde das ganze auf einem gewölbten Holzbrettchen mit Salat, Kartoffelspalten und div. Saucen. Es war sehr Dunkel im Raum nur das Feuer gab etwas Helligkeit. Damit wir das Essen auf unseren Knieen sahen benutzen wir unsere Stirnlampen. Es war ein lustiger Abend ziemlich im Dunkeln. Unsere Leuchten waren wichtig damit man dass Essen sehen konnte. Durch das Feuer brachte Wärme. Draussen lag die Temperatur bei - 16°C. Wir wollten noch das Nordlicht schauen. Die Intensität war aber sehr schwach und der Himmel zeigte sich nicht von seiner besten Seite.

Dienstag, 15. Februar 2022

Wetter: schön ----- - 20°C

keine Fahrt

Übernachtung

Wildact Storberg

Höhepunkt der Reise

Heute war der grosse Tag. Nach dem Frühstück wurden wir mit warmen Sachen eingekleidet. Dann instruierte Nadja uns über das Mushern. Nach einer halbstündigen Einweisung durften wir zu den Gespannen gehen, die bereits bereit standen und sehnsüchtig auf das Laufen freuten was man unhörbar sah.

Es braucht eine Weile bis alle Hunde bereit sind. Die einen brauchen noch Schuhe wegen dem agressiven Schnee alle Gespanne müssen vorbereitet werden zum Starten. Das ist ein ziemlich schwieriges Prozedere weil sie alle wie wild heulen und drängen damit es endlich los geht. Dann ist es soweit. Einer nach dem anderen startet. Nun will jeder schneller sein als der andere. Man muss auf der Bremse stehen bis sie sich angewöhnt haben und wach sind. Dann geht es durch wunderschöne Gegenden, durch Wälder über Seen und unendliche baumlose Flächen. Wir haben Glück gehabt. Es ist bissig Kalt - 17°C aber es weht kein Wind. Unsere dicken Kleider und Schuhe sind aber hervorragend und man kommt nicht zum Frieren.

Noch ein paar Worte zu unserem Guide. Egal ob beim Wandern, Zelten, Eishockey spielen, Fotografieren, Reiten, Kajak fahren oder Biken, Nadja Isenschmid ist vielseitig unterwegs und probiert immer wieder gerne Neues aus. Begleitet wird sie bei den meisten Aktivitäten und Reisen von ihrer Border Collie Mischlingshündin Maïly. Vernarrt in die Natur, das Draussen sein und vor allem aber in Hunde, hat sie neben dem Sportstudium als Hundetrainerin gearbeitet und immer davon geträumt einmal einen Winter mit Schlittenhunden im Norden zu verbringen. 2013 hat sie sich diesen Traum in Finnland erfüllt und für vier Monate mit Alaskan Huskies und Pferden gearbeitet. Seither haben sie die Gedanken an den Norden und die Hunde nicht mehr losgelassen. Nach dem zweiten Studium als Primarlehrerin hat sie die Schlittschuhe, die Eishalle und das Klassenzimmer gegen den Hundeschlitten und die Winterlandschaft des Nordens getauscht und arbeitet nun seit 2019 bei Wildact als Doghandler und Huskyguide.Guide. Diese liebenswerte Frau hat sich in Huskys verliebt. Der Umgang mit der Natur und den Hunden ist vorbildlich und man sieht ihr die Freude an der Arbeit an. Nach eineinhalb Stunden trafen wir an einer Samenhütte ein wo wir den grossen Mittagshalt machten.

Der Halt war dann auch eine langwierige Angelegenheit. Die Tiere wurden abgehängt und an einer langen Leine befestigt. Jetzt war absolute Ruhe. Sie bekamen eine kleine Stärkung in der Form von gefrorener Wurst. Wir begaben uns dann in die Hüte wo das Feuer schon brannte. Ein Doghandler hatte alles vorbereitet. Er bewachte auch die ganze Meute während wir in der Hütte eine gute Elchsuppe und Kaffee und Gebäck genossen. Man hörte kein Heulen oder Gebell. Absolute Ruhe Draussen.

Nach rund einer Stunde hatten wir uns gestärkt und die Hunde haben sich in der Zeit liegend ausgeruht. Als sie uns aus dem Haus kommen sahen ging das Geheule los. Ein Riesen Konzert liessen sie los. Wie die Wölfe den Kopf in die Höhe und einfach nur Heulen.

Nun traten wir den Rückweg an. Wieder ging es über Seen und durch Wälder. Nun waren wir langsam geübt und waren schon beinahe Profis im Mushern. Nach eineinhalb Stunden erreichten wir unser Camp wieder. Nun galt es die Hunde zu versorgen. Zuerst ausspannen das Zuggeschirr ausziehen. Sie waren ruhig und liessen unsere ungelenken Bewegungen über sich ergehen. Nun gab auch noch nahrhafte Fleischsuppe. Sie hatten Durst liefen sie doch auf und Abwärts immer mit 90 Kg plus Schlitten. Wie stark so ein Leithund ist hatte ich am Start nach Pause zu spüren bekommen. Mein weisser Husky springt immer wieder in die Höhe und man muss ihn am Boden halten sonst gibt es einen Durcheinander mit der Leine. Ich konnte ihn kaum halten. Beim Entfernen des Geschirrs war aber wie ein Lämmchen. Das war ein traumhafter Tag mit wunderschönen Landschaften und lieben Tieren, die mich 3 Stunden fortbewegten.

Mittwoch, 16. Februar 2022

Wetter: Schneefall ----- - 10°C

Storberg - Blattnicksele ----- 120 km

Übernachtung

Sandsjögarden Blattnicksele

Mein Aufenthalt hier in der Nähe von Arvidsjaur in Storfors geht heute zu Ende. Ich habe drei wunderschöne Tage erlebt mit einer guten Gruppe von Sandra's Firma. Wir haben viel gelacht. Die Familie mit Simone und Jürg und den vielen im Hintergrund haben einen guten Job gemacht. Immer zuvorkommend und Familiär durfte ich mich wie ein Familienmitglied fühlen. Die Guides sind alle professionell und die Tiere und die Natur stehen im Vordergrund. Ich werde noch lange an die schönen Tage zurückblicken und würde gerne noch Wochen hier bleiben. Danke für die Gastfreundschaft und bis bald ein anderes mal.

Heute heisst es Abschied nehmen von einem wunderschönen Ort. Die Gruppe von Sandra wird nochmals zwei Tage mit den Hunden unterwegs sein. Sie werden in einer Hütte übernachten. Ich habe die Vorbereitungen verfolgt bis alle Gespanne das Areal verlassen hatten. Die Hunde werden gemäss der Liste von Jürg aus den Zwingern genommen. Die Teams werden immer wieder neu zusammengestellt. Wenn die Hunde von den Boxen geholt werden melden sich alle in der näheren Umgebung und wollen auch dabei sein. Ein riesiges Geheule ist hörbar. Die Hunde werden dann in die entsprechenden Schlitten ein gehängt. Die Musher d.h. die Gäste müssen dann das Zuggeschirr den Hunden anziehen. An diesen werden sie dann an die Hauptleine angebunden. Sie lassen das in stoischer Ruhe über sich ergehen. Jetzt ist alles bereit. Es kommt plötzlich Hektik auf. Alle melden sich mit Gejohle und wollen laufen. Anja geht mit ihrer Hündin Maily im und nicht davor, den sie ist eine Schweizer Hündin und nicht zu ziehen geboren, mit ihrem Schlitten zuerst los. Jetzt geht einer nach dem anderen los.

Nachdem alle weg waren brach ich meine Zelte auch ab und fuhr los Richtung Süden. Ich habe mich entschlossen noch die Schweizer Auswanderer in Blattnicksele Sandsjögarden zu besuchen. Es sind nur 120 km. Hier noch einige Bilder der Hunde beim Warten bis alles bereit war.

Donnerstag, 17. Februar 2022

Wetter: Schneefall ----- - 9°C

Blattnicksele - Östersund ---- 345 km

Übernachtung

Östersund Camping Krondikesvägen 95C

Turbulenter Tag

Gestern wollte ich kurz vor Blattniksele tanken. Aber wo ist der Schlüssel vom Tank ? Ich wusste nicht mehr wo ich ihn zuletzt versorgt hatte. Normalerweise habe ich ihn in der Skijacke mitgenommen. Da war er aber nicht. Ich habe alle Taschen und Fächer im Wohnmobil abgesucht. Negativ. Kein Schlüssel. Ich habe die Not APP von IVECO aktiviert und bekam schnell Hilfe in Deutsch von Italien. Sie rieten mir nach Umea zu fahren und gaben mir eine Adresse. Da es Abend war konnte ich sowieso nichts mehr anrichten. Gestern und in der Nacht heute hat es andauernd geschneit. Am Morgen hatte es ca. 20 cm neuen Pulverschnee. Nach dem Frühstück holte ich den Besen aus der Garage um mich vom Schnee zu befreien. Da lag der Rucksack von der Wanderung mit den Schneebrettern. Sicherheitshalber nahm auch diesen unter die Lupe. Und was fand ich ? Die wichtigen Schlüssel damit ich meinen Dieseltank wieder füllen konnte. Schreck las nach. Ich war befreit und startete von meinem Stellplatz im tiefen Neuschnee. Keine gute Idee. Ich steckte sehr schnell Tief im Schnee und kam weder Vorwärts noch Rückwärts raus.

Dani Schaffer begann etwa eine halbe Stunde nach meiner Panne mit dem Schneeräumen. Nein auch wenn es so aussieht er hat mich nicht rausgezogen. Ich konnte mich mit Hilfe eines Angestellten und einer Schneeschaufel und meiner Hubstützen mich selbst befreien. Dani meinte dass sein Gerät zu schwach sei. Jedenfalls wurde es fast halb zwölf bis von Blattnicksele weg fuhr. Als ich warten musste bin ich noch kurz zu den Zwingern gegangen um die drei Welpen die knapp drei Monate alt sind zu besuchen.

Heute habe ich eine lange Etappe auf dem Programm. Unterwegs habe ich einige Pausen eingelegt. Durch den vielen Neuschnee staubte es wieder gewaltig wenn Autos kreuzten. Die Strassen waren schneebedeckt die ganze Strecke.

Unterwegs habe einen Halt zum Einkaufen genutzt. Ein Auftrag von Tuulia muss auch noch ausgeführt werden. Ich hab e telefonisch eine Bestellung für div. Esswaren erhalten. Es wurde bereits Dunkel ehe ich in Östersund eintraf. Auf dem Stellplatz war ich schon mehrere mal. Neu ist das wieder einmal alles Elektronisch abläuft. Das heisst es gibt ein Self Check In. Mit allen Mühen und Funktionsproblemen. Ich habe wahrscheinlich eine halbe Stunde gebraucht bis ich den Code erhalten habe um die Barriere zu öffnen. Da ich am Mittag nur Kalt gegessen habe musste ich zuerst noch etwas Kochen und Abendessen.

Freitag, 18. Februar 2022

Wetter: bewölkt, schön ----- - 5°C

Östersund - Orsa---- 315 km

Übernachtung

First Camp Orsa-Dalarna

Ich bin gegen halb zehn losefahren. Die Strecke ist Hammer. Es ist eine der schönsten Etappen bis jetzt gewesen. Je später es wurde desto mehr hat sich der Himmel aufgeklärt und die Sonne trat hervor. Die E45 verläuft durch hügeliges Land. So ergibt sich alle paar Minuten eine andere Landschaft. Die Bäume sind fest verschneit und geben ein traumhaftes Bild.

Unterwegs gibt es viele zugefrorene Seen. An einem habe ich eine schöne Kirche mit traumhafter Umgebung gesehen und kurz angehalten. Der Friedhof ist voll zugeschneit und man sieht nur noch einzelne Grabsteine.

Nach einer halben Stunde ging es weiter. Die Strasse meistens mit Schnee und Eis bedeckt. Es gibt aber keine Probleme beim Fahren, da die Schneepflüge mit ihren Spitzen Rillen in den Belag geritzt haben. So ist der Grip gut. Durchschnittstempo gut 70 km. So war ich relativ früh in Sveg. Dort hat es ein grosses Zentrum mit Tankstellen und Geschäften. In einer Sporthalle hat es ein Restaurant das Mittagessen anbot. Ich nutzte die Gelegenheit und habe Mittag gegessen. Unterwegs habe ich mich entschieden nicht direkt nach Mora zu fahren, sondern in Orsa den Camping am See zu benutzen.

Der Campingplatz in Orsa ist gewaltig. Im Moment hat es natürlich wenig Gäste. Es sind viele Dauercamper auf dem Platz. Es gibt aber auch Stellplätze ausserhalb. Der Platz liegt aber wunderschön am grossen See.

Samstag, 19. Februar 2022

Wetter: schön ----- - 10° C - 0°C

Orsa - Kristinehamn ---- 286 km

Übernachtung

Kristinehamns Gästehamn, Hamnvägen 9, Kristinehamn

Ein wunderschöner Morgen, strahlender Sonnenschein und winterliche Temperaturen erwartete mich. Ich nutze die Gelegenheit nach zwei Wochen wieder etwas Platz in den Tanks zu machen. Es hat auf dem Platz ein hervorragender Entsorgungsplatz. In einem geschlossenen Raum kann man ab einer Schlauchrolle Frischwasser zapfen. Ich war pünktlich. Ungefähr 15 km von Orsa entfernt liegt der Orsa Raubtierpark auf einer Anhöhe über der Stadt. Ich war vor Jahren schon einmal im Sommer hier. Der Weg nach oben ist ein Traum. Es ist alles tief verschneit. Der Weg ist gesäumt von Schneebedeckten Bäumen. Es hat grosse Parkplätze da es praktisch daneben ein grosses Skigebiet gibt. Etwas weiter oben existiert auch ein Stellplatz für Wohnmobile.

Im Orsa Raubtierpark gibt es auch Eisbären zu sehen. Die Eisbären-Anlage ist eine der größten der Welt. Auf knapp 40.000 m² sollen hier nach und nach immer mehr Eisbären ein Zuhause finden. Ziel ist es, eine europäische Eisbären-Zucht zu etablieren. Die ersten Bewohner der Station waren die Eisbärdame Ewa (geboren 26.11.2006) aus dem Zoo Rotterdam und der Eisbär Wilbär (geboren 10.12.2007) aus dem Stuttgarter Zoo “Wilhelma”. Ich hatte das Glück zwei Tiere im Schnee zu sehen. Die Eisbären haben sogar eine eigene Schneekanone für den Sommer. Jetzt ist es nicht nötig, da es gegen einen halben Meter Schnee hat.

Im Orsa Raubtierpark gibt es nicht nur Eisbären zu sehen, sondern auch Braunbären, Wölfe, Luchse, Leoparden, Vielfraße, Amurtiger und Uhus. Der Park ist riesengross und jetzt natürlich mit viel Schnee. Man sieht im Schnee die Spuren der Tiere. Es ist aber schwer die Tiere zu Fotografieren da ein dichter und hoher Maschenzaun die Anlage unterteilt. Ein halber Meter davor ist nochmals eine Abschrankung. Ich konnte zum Teil durch Scheiben Fotos machen.

Keine Foto habe ich von einem Vielfrass, der in seinem grossen Gehege immer wieder vorbei kam. Im weiteren habe ich eine Fütterung eines Luchses zugeschaut. Die Rangerin hatte ein Vogel zum Verfüttern. Der Luchs war lange nicht zu sehen. Sie rief ihn bis er im grossen Boden kam und den Vogel aufnahm und wieder verschwand. Die beiden kleinen Bären auf dem Foto haben zusammen gerauft und gespielt. Es war ein schöner Spaziergang der sich zieht. Die Anlage liegt an einem Hang. Vom höchsten Punkt aus hat man eine fantastische Aussicht vor allem bei diesem Wetter.

Gegen Mittag machte ich mich dann auf den Weg zu meiner nächsten Destination Richtung Süden. Ich hatte Kristinehamn am Vännernsee ausgesucht. Unterwegs hatte ich Hunger aber kein Restaurant. Also selbst ist der Mann. Auf einem schönen Rastplatz kochte ich. Was mir heute besonders aufgefallen ist, dass es sehr viele Autos hat auf der Strasse. ich bin seit Wochen das erste mal wieder im Stau gewesen. Nicht Vergleichbar mit Deutschland. Die Fahrzeuge haben fast alle Dachboxen für Ski. Die Fahrzeuge kommen alle vom Süden. Immer wieder kamen Pakte mit ca. 8 - 12 Fahrzeugen. Ich konnte aber ohne grossen Probleme um 17.00 Uhr den See erreichen. Es ist ein schöner Platz direkt an der Marina.

Als ich losfuhr war wunderschönes Winterwetter. Der Stellplatz liegt direkt am Gästehafen. Der See ist zugefroren. Mit dem blauen Himmel ergab es ein wunderschönes Bild. Ich bin noch ein paar Schritte gegangen bevor ich vor neun Uhr losfuhr.

Es hatte auch heute Morgen viel Verkehr auf den Strassen. Diese waren teilweise noch mit Schnee bedeckt. Nach 60 km sah ich eine braune Tafel was eine Sehenswürdigkeit bedeutet. Sjötorp stand drauf und wies auf den Götakanal hin. Also kurz rechts abfahren und schon stand ich auf dem Parkplatz der Leer war. Der Kanal hat eine leichte Eisschicht und ist im Winter nicht in Betrieb. Am Ortseingang von Sjötorp in Västergötland liest man: “Hier beginnt der Göta Kanal.” Wenn man Schweden von West nach Ost per Schiff durchquert, ist diese Behauptung in doppelter Weise korrekt: geographisch und historisch. Am Ostufer des Vänern bei Sjötorp liegt nämlich nicht nur der Anfang des Göta Kanals, hier begannen im Jahr 1810 auch die Bauarbeiten an dem gewaltigen Projekt. Direkt an der Brücke über den Kanal steht ein großer Gedenkstein. Der Göta Kanal wurde 1832 fertiggestellt und gilt bis heute als Schwedens größtes Bauvorhaben aller Zeiten. Bei Sjötorp bringen acht Schleusen die Schiffe vom Vännernsee in den Kanal. Der Götakanal hat gesamthaft 58 Schleusen und ist 190 km Lang.

Sonntag, 20. Februar 2022

Wetter: Schön - Regen ----- 0° C - 2°C

Kristinehamn - Helsingborg ---- 457 km

Übernachtung

Parkplatz an Marina, Västindiegatan, Rae

N55°59'26" E12°44'56"

Als ich weiter reiste hatte ich noch kein genaues Ziel vor Augen. Zuerst wollte ich in Jönköping halten und übernachten. Ich sah aber keine guten Plätze auf meiner Karte. So fuhr ich weiter gegen Süden. Das Navi hatte Malmö auf dem Radar. Die Strassen wurden immer besser und vor allem gab es nun eine echte Autobahn. Der Schnee machte sich immer rarer je weiter südlich ich fuhr. So konnte ich zügig mit 90 km/h fahren. Rund 100 km vor Helsingborg habe ich Mittag gegessen. An einer Kreuzung waren wieder verschiedene Tankstellen und ein Autobahn Restaurant. Dort gab es Fisch paniert Kartoffeln und Salat was ganz gut schmeckte. Die restlichen Kilometer bis Helsingborg wo ich mir einen Stellplatz ausgesucht hatte verging schnell. Leider war der Platz der an der Marina von Raa liegt mit Booten vollgestopft. Es handelt sich im Winter um einen Stellplatz für Boote. Ich suchte mir aus der Park4night App einen Platz in der Nähe. Ich wurde überrascht. Es ist ein Platz keine 5 km weiter Richtung Helsingborg, ebenfalls an einer Marina. Es hat aber viele Parkplätze die im Sommer wahrscheinlich von Badegästen besetzt sind. Ich bin alleine kein Mensch weit und breit nur das Meer rauscht gewaltig. Ich bin die letzten Kilometer in die Front gefahren die vorher gesagt wurde. Es hat geschneit, geregnet und stark gewindet.

Montag, 21. Februar 2022

Wetter: Regen, starker Wind ----- 0° C - 2°C

Helsingborg - Malmö ---- 81 km

Übernachtung

First Camp Sibbarp, Strandgatan 101, Malmö

Es hat die ganze Nacht gestürmt. Ich stand an einem windgeschützten Parkplatz, sodass ich von den Windböen in Ruhe gelassen wurde und gut schlief. Geregnet hat es nicht. Nach dem Frühstück fing es dann aber an. Auf der Autobahn musste ich das Steuer mit allen Kräften halten. Der Wind kam von der Baltic See und im Winkel von 90°. Dazu regnete und schneite es zeitweilig heftig. Schon gestern ist mir aufgefallen, dass die Flüsse über die Ufer getreten sind. Viele Flächen auf den Feldern sind überschwemmt. Der Boden ist noch gefroren, aber es hat stark geregnet in den letzten Tagen. Das Wasser ist dadurch oberflächlich abgelaufen. Nach etwas mehr als einer Stunde erreichte ich Malmö. Im Süden von Malmö wo der Campingplatz liegt, kam ich an architektonisch futuristischen Gebäuden vorbei. Ich drehte an einem Kreisel 180° also einmal herum und fuhr zurück zum Zentrum.

Emporia heißt der spektakuläre Einkaufsgigant in Malmö. Mit einer Verkaufsfläche von 68.000 m², faszinierender Architektur (Architekt: Gert Wingårdh) und 200 kleinen und großen Geschäften zählt das Emporia zu den größten Shoppingcentern in ganz Europa. Es befindet sich im neuen Malmöer Stadtteil Hyllie. Das Einkaufscenter schmückt sich mit vielen ausgewählten Kunstwerken. Die Einweihung fand im Oktober 2012 statt. Center, dass aber zum verweilen einlädt. Ich nutzte die Gelegenheit in einem Restaurant zu Essen. Neben dem Einkaufscentrum steht die Malmö Arena ein ebenso architektonisch wie grosses Gebäude.

Das Stadion wurde am 6. November 2008 eingeweiht. Der Hauptnutzer der Arena ist der Eishockeymannschaft der Malmö Redhawks aus der Svenska Hockeyligan, der höchsten schwedischen Eishockey-Liga Schwedens. Bei Eishockeyspielen und anderen Sportereignissen beträgt die Kapazität der Arena 12.500 Zuschauer, bei Konzerten finden bis zu 15.500 Besucher in der Halle Platz. Was mir zuerst aufgefallen war bei der Hinfahrt war das gigantische Parkhaus.

Eigentlich wollte ich noch etwas von Malmö sehen. Der Campingplatz liegt aber einige Kilometer von der Altstadt entfernt und das Wetter mit dem kräftigen Wind lädt nicht zum wandern ein. So werde ich das auf das nächste mal verschieben. Vom Campingplatz aus sieht man die grosse Brücke Öresund Brücke. Die Brücke ist eine Kombination Straßen- und Eisenbahnverkehr. Sie bildet zusammen mit dem Drogdentunnel und der künstlichen Insel Peberholm die mautpflichtige Öresundverbindung, welche die dänische Hauptstadt Kopenhagen mit Malmö in Schweden verbindet. Die Brücke wurde am 1. Juli 2000 dem Verkehr übergeben.

Dienstag, 22. Februar 2022

Wetter: bewölkt----- 6°C

Malmö - Güstrow ---- 66 km

Übernachtung

Stellplatz Hotel am Tierpark Güstrow

Für die letzten 30 km in Schweden bin ich um 08.00 Uhr in Malmö losgefahren. Das Schiff sollte um 09.30 Uhr Richtung Deutschland los legen. Als ich um 08.40 Uhr ankam standen schon viele LKW's, Auto und Wohnmobile bereit zum verladen. Dies dauerte und dauerte. Ich nehme an, das Schiff ist wegen des Sturmes, später angekommen. Am Ende hatten wir rund eine Stunde Verspätung. Spielte mir eigentlich keine Rolle ich hatte ja Zeit.

Beim reinparken sagte mir der Lademeister sie fahren über Rostock. Wenn ich wollte könnte ich da aussteigen ich soll mir das überlegen. Ich bin nun auf einem älteren Schiff gefahren. Es ist die komfortable Schwedenfähre Robin Hood verfügt über 163 Kabinen für über 350 Passagiere. Auf neun Decks gibt es drei Fahrzeugdecks (Decks 1, 3, 5) und drei Decks mit Kabinen, Cafeteria, unserem TT-Line Shop, Casino und Sauna sowie den Crewbereichen. Das Essen war im Gegensatz zum letzten Schiff, das zwar neuer und schöner war, besser als beim letzten. Ich habe ich dann entschieden in Rostock von Bord zu gehen. Ich fuhr noch einige Kilometer und fand dann einen Stellplatz. Morgen werde ich weiter über Land fahren da ich erst am Donnerstagnachmittag in Elze bei Ziesener sein muss zur Dichtigkeitskontrolle.

Mittwoch, 23. Februar 2022

Wetter: schön ----- 10°C

Güstrow - Soltau ---- 260 km

Übernachtung

Röders Park, Ebsmoor 8, Soltau

Der Stellplatz war verweist. Das Hotel geschlossen also auch keine Kosten für den Platzt. Ich bin früh losgefahren. Mein Ziel war Schneverdingen. Der Hintergedanke war Mittagessen in einem schönen Gasthof, den ich von früher kenne. Heideschnucken wollte ich auf dem Teller. Zuerst aber ein kurzer Halt in Lüneburg. Ich machte einen kleinen Spaziergang in die Stadt. Ich war vor einem halben Jahr schon mit Tuulia da. Der Stellplatz war rappelvoll. Heute ganz anders. Platz jede Menge. Nach anderthalb Stunden fuhr ich weiter.

Ich fuhr meinem Ziel entgegen. Als ich beim Restaurant eintraf war es geschlossen. Wirtesonntag !! Das ist nun das vierte mal in den letzten zwei Jahren wo ich enttäuscht wurde. Ich suchte noch ein anderes lokal auf. Kein Koch mehr in der Küche war die Aussage der Serviertochter. Es war fünf vor zwei. Pech !! Also musste ich ohne Essen abziehen. Ich wollte in Soltau übernachten. Es gibt beim Campingplatz auch noch Stellplätze ausserhalb. Meine letzte Hoffnung war am Abend in Soltau ein Restaurant zu finden. Kein Erfolg. Es gibt anscheinend in der Lüneburger Heide keine Schnucken die gegessen werden. Ich landete in keinem deutschen Lokal sondern in einem italienischen. Es war gut aber ich wollte Heideschnucken. Einmal mehr Pech gehabt.

Donnerstag, 24. Februar 2022

Wetter: bewölkt - schön ----- 10°C

Soltau - Elze - Würzburg ---- 464 km

Übernachtung

Stellplatz Friedensbrücke Dreikronenstr. 2 Würzburg

Heute gibt es etwas Strecke zu fahren. Von Soltau aus fuhr ich über Land um Hannover herum und erreichte gegen 12.00 Uhr Elze. Ich hatte genügend Zeit um mich zu Verpflegen. Mein Termin war erst um 14.00 Uhr. Pünktlich konnte ich in die Halle von Ziesener fahren. Es stand die Dichtigkeitskontrolle an. Ich hatte vor einigen Tagen als ich in Blattnicksele war noch ein anderes Problem bekommen. Ich konnte die Eintrittsstufe nicht mehr einfahren. Der Motor drehte durch. Dies war eine Folge von einigen Eisbrocken und Schnee vom fahren. Beim Schliessen scherte es dann die Sicherung ab. Ich musste sie mit dem Not Stift fixieren. Von da an musste ich mühsam eine ziemliche Hohe Hürde nehmen zum ins Wohnmobil zu kommen. Zum Glück bin ich noch ziemlich beweglich. Der Mechaniker konnte das kleine Problem auch gerade noch lösen. Nach eineinhalb Stunden konnte ich weiter fahren. Nun fuhr ich auf der Autobahn bis nach Würzburg. Es war bereits acht Uhr am Abend und Dunkel. Ich fand nach einer Ehrenrunde schlussendlich den Stellplatz, der direkt am Main liegt. Die Burg und eine Kirche waren schön beleuchtet. Würzburg wäre sicher auch einmal eine Extra Reise wert.

Freitag, 25. Februar 2022

Wetter: schön ----- 6°C

Würzburg - Embrach ---- 340 km

Heute ist die letzte Etappe meiner grossen Winterreise nach Schwedisch Lappland noch zu bewältigen. Ich war knapp fünf Wochen unterwegs mit vielen wunderschönen Eindrücken und netten Begegnungen mit Schweden. Ich habe den wahren Winter erleben dürfen. Pulverschnee und Kälte verträgt man problemlos mit entsprechender Kleidung. Die vier Tage in Storfors bei Simone und Jürg mit ihren 66 Huskys war herzlich, familiär und unvergesslich. (www.wildact.ch) Ich hatte ein Gespräch mit der Tochter (13 Jahre) von Simone. Wir haben über Polarlichter gesprochen. Ich habe sie gefragt in welcher Himmelsrichtung man diese sehen kann. Kaltschnäuzig meinte sie natürlich im Norden, darum heissen sie auch Nordlichter.