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Winterferien

Winterferien in Garmisch-Partenkirchen

Nach Oberstorf und Oberstaufen in den letzten zwei Jahren entschlossen wir uns etwas weiter den Deutschen Alpen entlang zu fahren und den Wintersportort Garmisch-Partenkirchen zu wählen. Bei strömendem Regen und starkem Wind war die Reise doch etwas mühsam. Dazu kam noch der Stau vor Reutte, der uns eine gute Stunde kostete. Im Hotel angekommen wurde ein Begrüssungstrunk serviert. Anschliessend der Bezug des Zimmers zuoberst im zweiten Gebäude. Der Weg dothin etwas abenteuerlich, mussten wir doch jeweils vom einen Gebäude (Empfang, in unterierdischem Labyrinth zum zweiten Gebäude laufen. Dort dann einen Lift in den vierten Stock nehmen. Zuerst ein Schock, roch es doch im Zimmer penetrant nach Reinigungsmittel. Glücklicherweise verzog sich der Geruch mit der Zeit. Das Zimmer recht gross, abgeschrägt, war sauber und komfortabel mit grossen Farbfernseher an der Wand und separatem Sitzbereich. Das war also unser zu Hause für die nächsten Tage. Na ja, das Best Western in Oberstorf war eine Klasse besser und gemütlicher.

Stadtbesichtigung am Sonntag

Am ersten Ferientag in Garmisch galt es erst mals die Stadt zu erkunden. Orientierung und Kennenlernen erwies sich als relativ einfach. Das Wetter hatte sich etwas beruhigt es schneite leicht. Die Temperatur um den Nullpunkt. Viele Geschäfte waren geschlossen, so blieb es glücklicherweise beim Schaufenster schauen. Garmisch-Partenkirchen ist ein Markt und zugleich Kreishauptort des Landkreises Garmisch-Partenkirchen sowie Zentrum des Werdenfelser Landes. Obwohl Garmisch-Partenkirchen etwa 27.000 Einwohner hat, ist es keine Stadt, aber eine von 13 sogenannten leistungsfähigen kreisangehörigen Gemeinden in Bayern.Beim schlendern durch die Strassen und Gassen kann man immer wieder historische Sehenswürdigkeiten links und rechts des Weges sehen. Der Ort bietet zudem viele Veranstaltungen sowie jede Menge Sport.


Montag 5.1.2015, Ausflug nach Reutte

Mit unserem Hotelzimmer haben wir auch die Kurkarte erhalten. Diese ist für viele Vergünstigungen gut bei Veranstaltungen, Eintritten und Ausflügen. Wir benutzten die Gelegenheit um eine Zugfahrt nach Reutte (A) zu machen. Die Bahn fährt jede Stunde. Wir nutzen die Zeit um 12.04 Uhr. Die Fahrt dauert rund eine Stunde. Der Zug bedient die verschiedenen Skianlagen. Durch ein Tal schlängelt sich der Zug und erreicht kurz vor Reutte die österreichische Grenze. Vom Bahnhof aus kann man zu Fuss die Stadt erreichen. Es gibt einige schöne Häuser direkt an der Strasse. Ansonsten sucht man vergebens nach lauschigen Ecken. Unser Aufenthalt beschränkte sich auf einen kurzen Spaziergang und einen Kaffeebesuch in einer Gaststätte. Das Wetter dafür war grandios. Blauer Himmel und verschneite Berge.

Dienstag 6.1.2015, Wanderung

Als wir am Morgen aufstanden und ein perfektes Morgenbuffet genossen entschieden wir einen grösseren Spaziergang zu machen. Von unserem Hotel aus konnten wir der Loisach entlang einige KilometerWandern. Darnach ging es zwischen den Häusern durch aufs offene Feld Richtung Grainau. Es war ein schöner Weg auf der Ebene mit dauerender Sonnenbestrahlung. Leider erwischten wir einen Weg, der schlussendlich in die Berge führte was wir nicht wollten. Wir drehten desshalb um und landeten schlussendlich wieder im Zentrum von Garmisch.

Mittwoch 7.1.2015, Zugspitze

Die Wetterlage schien gemäss Wetterbericht auf den Abend sich zu verschlechtern. Ich wollte die Gelegenheit noch nutzen um einmal Deutschlands höchsten Berg zu besteigen oder besser befahren. Tuulia bevorzugte eine Einkaufstour in den vielen schönen Geschäften in der Stadt. Sie verträgt die Höhe nicht. Auf den Zugspitzgipfel führen drei Seilbahnen. Die erste, die Tiroler Zugspitzbahn, wurde 1926 gebaut und endete auf einem Grat unterhalb des Gipfels, bevor die Endstation 1991 auf den Gipfel verlegt wurde. Eine Zahnradbahn, die Bayrische Zugspitzbahn, führt durch das Innere der Nordflanke und endet auf dem Zugspitzplatt, von wo eine weitere Seilbahn zum Gipfel hinauf führt. Mit der Bayerischen Zugspitzbahn und der Eibseeseilbahn, der dritten Luftseilbahn, gelangen jährlich durchschnittlich 500.000 Menschen auf den Gipfel. Im Winter bedienen neun Skilifte ein Skigebiet auf dem Zugspitzplatt. In der 1900 eingeweihten meteorologischen Station und der Forschungsstation Schneefernerhaus werden hauptsächlich Klimaforschungen betrieben. Ich benützte die Zugspitzbahn, die direkt vom Bahnhof Garmisch los fährt. Zuerst geht es gemächlich die Ebene entlang, ehe dann in Grainau die Zahnräder zu arbeiten beginnen. Langsam quält sich die Bahn bis zum Zugspitzplatt.

Auf dem Zugspitzplatt war wolkenloses klares Wetter, was eine Weitsicht von rund 150 km zuliess. Das ganze Alpenpanorama lag mir zu Füssen. Es fehlten nun noch rund 400 Höhenmeter. Diese werden mit einer Seilbahn überwunden. Was ich bereits vom Zugspitzplatt sah wurde schnell Wirklichkeit. Es lag Nebel auf der Zugspitze, Schnell tauchten wir mit der Bahn in die Suppe rein. Es war trotzdem ein Erlebnis. Neben der touristischen Infrastruktur befinden sich auf dem Gipfelplateau noch verschiedene Sendeanlagen (unter Anderen bayerischer und österreichischer Rundfunk) und verschiedene Forschungseinrichtungen (Max-Planck-Institut, Fraunhofer Institut) sowie die Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes im Wetterturm am Münchner Haus. Es gibt weiter mehrere Restaurants. Das Gipfelgebäude ist vier Stockwerke hoch. Auf dem Plateau befindet sich eine grosse Terrasse mit dem höchsten Bayrischen Biergarten. Ich bin rund eine 1/2 Stunden oben gewesen. Das Wetter wechselte dauernd einmal kam die Sonne, dann war wieder Nebel, aber Weitsicht hatte ich nie. Wie ich anhand der Gipfelaufnahmen nachträglich sah, war von 11.30 - 14.30 Uhr Nebel. Anschliessend klare Sicht. Um 14.15 Uhr verliess ich die Gipfelstation nach einem Foto, das man automatisch auslösen kann und unter www.zugspitz.de ansehen verschicken und herunterladen kann als "Beweismittel". Zurück fuhr ich mit der Seilbahn, die innert kurzer Zeit 2000 Höhenmeter überwindet. Von Unten konnte ich die Zugspitze gut sehen. Aber es war schon zu spät.

Donnerstag 8.1.2015, Wanderung

Wie erwartet schlug das Wetter um. In der Nacht regnete es. Am Donnerstag war dann aber kein Regen mehr in Sicht. So entschlossen wir uns nochmals den Weg nach Grainau zu bewandern. Diesmal fanden wir den richtigen Weg. Es sind rund 6 km und eben. Grainau liegt am Fuße der Zugspitze im Wettersteingebirge und gehört neben Garmisch-Partenkirchen, Farchant, Mittenwald, Krün und Wallgau zu den sieben Gemeinden der ehemaligen Grafschaft Werdenfels. Mit dem Badersee und dem Eibsee befinden sich auf dem Gemeindegebiet zwei Gebirgsseen. Durch einen Gebirgssturz vor etwa 3700 Jahren entstanden einige bewaldete Hügel. Wir spazierten durch den Ort und fanden ein Kurhaus mit Bibliothek. Nach der Zeitungslektüre und dem Mittagessen gings langsam zurück ins Hotel.

Freitag, 9.1.2015 Wanderung an den Pflegersee

Direkt vom Hotel aus geht es bergauf auf eine kleine Anhöhe zur Kriegergedächtniskapelle. Vom Hotelzimmer aus konnten wir diese sehen. Die Kriegergedächtniskapelle Garmisch ist eine Gedenkstätte am Kramerplateuweg. Der Trachtenverein Garmisch errichtete im Jahr 1952 für alle Gefallenen und vermissten des Zweiten Weltkrieges die Kriegergedächtniskapelle Garmisch. In der Nacht vom 13. zum 14. Mai 2006 verwüsteten Unbekannte die Gedenkstätte. Unter anderem zerstörten sie zahlreiche Namenstafeln und beschmierten die Wände. Die Kriegergedächtniskapelle konnte jedoch mit Hilfe von Spendengeldern kurzer Zeit darauf wieder renoviert werden. Besonders interessant sind die vielen kleinen Gedächtnistafeln der verstorbenen Krieger aus aller Welt.

Der Weg ging noch leicht aufwärts, bevor auf einer konstanten Höhe sich gegen den Pflegersee schlängelte. Ganz am Schluss kam noch eine mittlere Steigung zum See.Auf einem Plateau lag ein wunderschöner Bergsee, gefroren, der im Sommer als Badesee dient. Im hinteren Teil befandsich ein gepflegtes gut besuchtes Gasthaus. Es war gerade Essenszeit. Da wir aber vor nicht allzu langer Zeit erst währschaft gefrühstückt hatten, begnügten wir uns mit Kaffee und einem hausgemachten Kuchen. Nach einer längeren Rast gings wieder langsam abwärts. Es begann bereits wieder zu regnen, wenigsten leicht.

Freitag, 9.1.2015, Ruhetag

Es hatte die ganze Nacht geregnet und gewindet. Am Freitag selbst dann war es recht freundlich. Tuulia wollte noch etwas einkaufen gehen. Ich benutzte den frühren Nachmittag die Wellnessoase zu testen. Das Hotel hat fünf verschiedene Saunen, ein schönes Schwimmbad und diverse Fitnessgeräte. Ich ging zuerst einmal in zwei verschiedene Saunen und nutze das Schwimmbad zur Bewegungstherapie. Schweisstreibende höllische Maschinen sind nicht mein Gusto. So liess ich diese links liegen. Ich genoss die anderen Einrichtungen und ging nach runde zwei Stunden wieder aufs Zimmer. Wir gingen anschliessend noch gut Abendessen in der Stadt und beendeten so die schöne Woche in Garmisch-Partenkirchen. Die Rückreise am Samstag verlief ohne grossen Stau und viel Verkehr. Minusch unser Kater freute sich auf unsere Ankunft.